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Besenreiser - Ursachen, Behandlung und mögliche Risiken - Definition

Besenreiser sind eine oberflächliche Gefäßzeichnung, meist auf der Innenseite der Oberschenkel. Sie können eine Vorstufe der Krampfadern darstellen und das venöse System sollte untersucht werden. Meist handelt es sich aber eher um ein kosmetisches Problem.

Besenreiser

Ursachen

Funktionieren die Venenklappen nicht, kommt es zum Stau und Rückfluss des Blutes. Durch den Stau in den Venen kommt es zum hohen Druck in den Gefäßen und dadurch geht die Elastizität der Gefäße kaputt. Die Venen werden breiter und werden als rot-blaue Strukturen in der Haut sichtbar. Somit können Besenreiser ein Hinweis auf eine Venenklappenerkrankung sein und auch Vorläufer von Krampfadern sein.
Der häufigste Grund für Besenreiser ist jedoch eine angeborene Schwäche des Bindegewebes, was normalerweise kein Grund zur Sorge ist. An sich stellen Besenreiser meist nur ein kosmetisches Problem dar und müssen somit auch nicht behandelt werden.
Vor einer Behandlung sollte jedoch immer geklärt werden warum es zu Besenreisern gekommen ist. Dazu muss das komplette Venensystem, das aus oberflächlichen und tiefen Venen besteht, untersucht werden. Mit einer Ultraschalluntersuchung kann der Arzt/ die Ärztin ausschließen, ob es sich um ein Krampfadernleiden, Leitveneninsuffizienz oder einer chronisch venösen Insuffizienz handelt. Diese Untersuchung ist komplett schmerzfrei und innerhalb von einigen Minuten machbar. Falls keine dieser Erkrankung feststellbar ist, kann man die Besenreiser ohne Bedenken entfernen. Falls jedoch eine der oben genannten Erkrankungen gefunden wird, sollte die Behandlung der Erkrankung erstmal im Mittelpunkt stehen bevor man sich um die Besenreiser kümmert.
Besenreiser können verödet werden oder auch mit Lasertherapie behandelt werden, bitte lassen Sie sich von ihrem Arzt beraten.
Eine 100%ige Erfolgsrate gibt es jedoch bei keiner Besenreiserbehandlung.

Therapie

Generell gilt, dass Besenreiser keinen Krankheitswert haben und nicht entfernt werden müssen. Daher sind es meist kosmetische Gründe, die zur Entscheidung der Besenreiser-Entfernung führen. Die gesetzliche Krankenversicherung übernimmt die Kosten in der Regel nicht. Es stehen verschiedene Verfahren zur Verfügung, die meistens ambulant in mehreren Sitzungen durchgeführt werden:

  1. Veröden/ Sklerosierung:
    Bei dem Verödungs-Verfahren injiziert der Arzt ein alkoholisches Mittel, Kochsalzlösung oder Polidocanol (auch als Schaum) in den Besenreiser, was zu einer Entzündung im Gefäß führt. Dadurch verkleben die Gefäßwände miteinander und die aufgeweitete Vene geht zu und wird abgebaut. Die Sitzung dauert circa 30 Minuten. Nach dieser Methode ist es aber notwendig einen Kompressionsstrumpf zu tragen. Es kann zu Schmerzen und Brennen an der Einstichstelle kommen. Nach diesem Verfahren können Hautverfärbungen auftreten, vor allem werden braune Flecken oder Narben beschrieben. Nach circa 2-3 Monaten sollte der Besenreiser nicht mehr zu sehen sein, da das Gefäß fibrös umgewandelt wird und dadurch schrumpft.
  2. Laser-Methode:
    Die Laser-Methode ist eine gute komplikationsarme Alternative zum Entfernen von Besenreisern. Sie ist auch schon bei sehr kleinen Besenreisern anwendbar. Meistens ist sie nicht schmerzhaft und verläuft je nach Größe des Gefäßes in mehreren Sitzungen. Vor der Anwendung wird die Haut meistens gekühlt, um die Haut vor dem Laser zu schützen. Durch den Laser wird eine Gerinnung des Blutes in dem erwünschten Gefäß erzeugt, was letztlich durch Umbauprozesse zu einer Schädigung des Gefäßes mit Schrumpfung führt. So wird das Gefäß vom Körper selbst umgebaut und abgebaut. Nach dieser Behandlung ist eine Kompressionstherapie des Beines nicht notwendig. Tätowierte Hautstellen dürfen mit dem Laser nicht behandelt werden. Auch bei dieser Variante kann es zu braunen Hautveränderungen kommen. Außerdem werden Juckreiz und Hautrötungen beobachtet.
  3. Kauterisierung:
    Die Kauterisierung ist ein operatives Verfahren, bei dem mittels Hitze oder Kälte oder auch chemischen Mittel eine Gewebezerstörung hervorgerufen wird. Dadurch wird die Vene verschlossen und geht zugrunde.
  4. Blutegeltherapie:
    In der Naturheilkunde werden auch Blutegel zur Therapie der Besenreiser eingesetzt.

Besenreiser entfernen

Da Besenreiser keinen Krankheitswert haben, kommen die Kassen normalerweise nicht für deren Entfernung auf.

Falls die Entfernung dennoch gewünscht ist, können die Besenreiser mittels Veröden oder Lasertherapie behandelt werden. Durchgeführt werden diese Verfahren überwiegend von Fachärzten für Venen, den Phlebologen.

Die Verödung, die auch Sklerosierung genannt wird, wird eher bei größeren Besenreisern eingesetzt.
Ziel ist es, die erweiterte Vene zu verschließen, sodass sie nicht mehr am Bluttransport teilnimmt.
Nach einiger Zeit baut der Körper das jetzt nutzlose Gefäß ab. Erreicht wird der Verschluss über das Einspritzen von einer Alkohollösung direkt in die Vene, wodurch die Venenwand stark gereizt wird und sich anschließend durch die Entzündungsreaktion verklebt.
Der Vorgang ist nur leicht schmerzhaft, allerdings kann sich die Einstichstelle braun verfärben und für einige Tage müssen Stützstrümpfe getragen werden. Manchmal bleiben kleine Narben zurück.

Die Laserbehandlung ist eine sehr elegante und nebenwirkungsarme Methode besonders wenn die Besenreiser sehr klein sind.
In mehreren Sitzungen wird der Laser über die betroffenen Stellen geführt. Dabei nehmen die roten Blutkörperchen die Laserenergie auf und gehen daran zugrunde. Sekundär wird die Gefäßwand geschädigt und das erweiterte Gefäßsystem vom Körper abgebaut.

Allerdings ist es möglich, dass die Besenreiser nicht komplett durch die Laserbehandlung verblassen. Teilweise wird eine kombinierte Therapie mit Verödung notwendig.
Im Anschluss an eine Laserbehandlung kann das Hautareal gerötet und anfälliger für Infektionen sein. In seltenen Fällen verliert die gelaserte Haut ihr Pigment und hebt sich in Zukunft als helle Stelle ab.
Das Tragen von Kompressionsstrümpfen ist hier nicht notwendig.

Beide Verfahren werden ambulant durchgeführt. Meistens sind mehrere 15-30 minütige Sitzungen notwendig.

In Apotheken und Handel gibt es zahlreiche Cremes, die mit der Besserung von Besenreisern werben. Sie enthalten zum Beispiel Vitamin K. Als alleinige Therapie sind sie meistens nicht ausreichend, aber als Ergänzung können sie nach Rücksprache mit dem behandelnden Arzt zur Entlastung der Venen verwendet werden.

Im Bereich der Naturheilkunde werden Blutegel zur Therapie von Besenreisern eingesetzt. Gesicherte Erkenntnisse über deren Wirksamkeit liegen allerdings nicht vor.

Lesen Sie mehr zu diesem Thema unter: Besereiser entfernen

Creme gegen Besenreiser

Es gibt Cremes mit natürlichen Inhaltsstoffen, die bei Besenreisern helfen sollen. Dazu gehören Cremes mit den Wirkstoffen aus der Rosskastanie, aus Mäusedorn und aus rotem Weinlaub. Die Cremes fördern die Durchblutung und verhindern dadurch den Stau des Blutes in den Venen. Zudem haben sie eine venenkräftigende Wirkung und wirken gefäßabdichtend. Dadurch soll weniger Flüssigkeit aus dem Gefäß in das umliegende Gewebe treten können und so ist eine abschwellende (antiödematöse) Wirkung beschrieben. So sollen sich die Beine auch weniger schwer anfühlen.

Der Extrakt aus der Rosskastanie (Aesculus hippocastanum) enthält den Wirkstoff Aescin. Dieser soll entzündungshemmend wirken und die Flusseigenschaft des Blutes fördern, sodass eine Schwellung verringert wird. In einer Studie wurde die Wirkung von Rosskastanienextrakt bestätigt. Die Wirkung umfasste eine Verringerung des Beinumfanges. Die Anwendung kann zu Nebenwirkungen wie Magenbeschwerden oder bei lokaler Anwendung auf der Haut zu Juckreiz führen.

Der Mäusedorn (Ruscus aculeatus) gehört zu den Spargelgewächsen. Seinem Wirkstoff Ruscogenine werden abschwellende, venenstabilisierende und entzündungshemmende Eigenschaften zugesprochen. Damit empfiehlt die Naturheilkunde auch die Anwendung von Mäusedorn begleitend bei der Therapie von chronisch venöser Insuffizienz, aber auch von schweren und geschwollenen Beinen.

Die Weinrebe (Vitis vinifera) soll im roten Weinlaub mit Wirkstoffen wie den Flavonoiden ebenfalls zur Venenabdichtung beitragen und Entzündungen lindern. Damit gilt auch sie als Alternative zur Anwendung bei Besenreisern.

Synthetisch hergestellte Salben beinhalten dabei nur noch die wirksamen Bestandteile der natürlichen Stoffe. Außerdem ist häufig ein hoher Anteil an Vitamin K1 enthalten. Verbesserungen werden häufiger erst nach Wochen beschrieben, eine vollständige Entfernung von bereits vorhandenen Besenreisern ist alleine durch Cremes nicht zu erwarten. Daher lassen sich solche Cremes ergänzend zu anderen Therapieoptionen einsetzen und wirken eher nicht ausreichend als alleinige Methode. Insbesondere bei stark ausgeprägten Besenreisern oder bei der chronisch venösen Insuffizienz sollten daher andere Maßnahmen Anwendung finden.

Prophylaxe

Besenreiser stellen alleine keine schlimme Erkrankung dar, überwiegend stehen kosmetische Gründe im Vordergrund. Sie können aber einen ersten Hinweis auf Erkrankungen wie die chronisch venöse Insuffizienz geben. Oft sind sie durch Bindegewebsschwächen begünstigt, die überwiegend Veranlagung sind. So lassen sich Besenreiser oft nicht ganz verhindern, aber man kann trotzdem etwas zur Vorbeugung tun.

Besenreiser lassen sich am ehesten durch ein normales Gewicht, ausreichend Bewegung und eine gesunde ausgewogene Ernährung verhindern. Dabei sind Sportarten wie Schwimmen, Walken, Spazierengehen und Fahrradfahren alle förderlich. Auch Wassertreten oder morgendliches kaltes Abduschen von unten nach oben (von den Füßen in Richtung Oberschenkel) kann die Venen im Blutfluss unterstützen.

Begünstigend für die Entstehung von Besenreiser sind ein starker Alkoholkonsum und zucker- und fettreiche Kost.
Ebenso ist Rauchen schlecht für die Gefäße, was sich auch in den Venen zeigen kann. Andere Ursachen können auch Störungen im Leberstoffwechsel sein.
Hormonstoffwechselstörungen oder Hormon-Therapien wie die Hormonersatztherapie oder die Antibabypille, die Östrogene erhalten, schwächen die Venenwand und können dazu führen, dass die Vene ausleiert und dick wird.

Insbesondere in der Schwangerschaft werden aufgrund des erhöhten Blutvolumens Kompressionstherapien mit Kompressionsstrümpfen empfohlen, um diese und andere Auswirkungen zu reduzieren oder zu verhindern.

Zudem kann vieles Stehen und Sitzen (vor allem mit abgeknickten Beinen) die Venen belasten, sodass es sich empfiehlt immer wieder Muskelübungen in den Tagesverlauf einzubauen oder ein paar Schritte zu gehen.
Dabei können Fußkreisen oder andere Übungen, die die Wadenmuskulatur aktivieren, helfen. Auch das Hochlegen von den Beinen unterstützt den venösen Rückfluss zum Herzen. Man kann die Füße auch höher als den Rest des Körpers legen und dies auch nachts tun (z.B.: auf einem Kissen hochlegen).

Auf langen Reisen im Zug/Bus/Auto oder Flugzeug, bei denen Umherlaufen nicht möglich ist, wird das Tragen von Kompressionsstrümpfen empfohlen, um den Blutrückfluss zu unterstützen. Durch Herzschwäche (Herzinsuffizienz) kann ebenfalls eine Stauung in den Venen entstehen, da das Herz das Blut nicht ausreichend auswerfen kann.

Besenreiser im Gesicht

Die klassischen Besenreiser wie man sie vor allem an den Beinen kennt, gehen primär auf ein venöses Problem zurück.

Die feinen spinnennetzartigen Zeichnungen im Gesicht werden als Teleangiektasien bezeichnet und beruhen auf einer Erweiterung der Kapillaren, die den Venen vorgeschaltet sind.
Ein Synonym für Teleangiektasien im Gesicht ist die Couperose.

Zumeist ist ihre Entstehung anlagebedingt, also in den Genen verankert, aber zahlreiche Faktoren üben einen Einfluss aus. Dazu gehören:

Allerdings können sie auch Ausdruck einer Erkrankung sein. Eine recht bekannte Krankheit, die mit dem Auftreten von Teleangiektasien einhergeht, ist die Rosazea.
Dabei handelt es sich um eine chronisch-entzündliche Erkrankung der Haut, die mit Rötungen, Juckreiz, Brennen, Pusteln und Augenentzündungen einhergeht. Durch die Entzündung reagieren die Gefäße hypersensibel und erweitern sich.

Eine weitere Erkrankungsgruppe mit Teleangiektasien sind Autoimmunkrankheiten oder die sogenannten Kollagenosen wie der Lupus erythematodes. Pathologische Immunkomplexe verursachen unter anderem eine Gefäßentzündung, die in diesem Falle zur Erweiterung der Kapillaren führt.

In den allermeisten Fällen sind die erweiterten Äderchen im Gesicht aber harmloser Natur und nicht Zeichen einer ernstzunehmenden Erkrankung. Eine Behandlung ist daher nicht zwingend nötig.

Falls die erweiterten Kapillaren als sehr störend empfunden werden, kann man sie mittels Laser entfernen lassen (siehe auch: Besenreiser lasern). Im Regelfall müssen diese Kosten selbst getragen werden, da die Krankenkassen nicht für die Korrektur der ästhetischen makel aufkommt.

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