Alles zum Thema Bronchitis - Was können Sie tun?

Unter einer Bronchitis versteht man die Entzündung der Bronchien, d.h. der Atemwege innerhalb der Lungen.

Dabei wird zwischen einer akuten und chronischen Entzündung der Bronchien unterschieden.

Die schlechteste Prognose hat die sog. COPD (chronisch obstruktive Lungenerkrankung/ Bronchitis), die nicht reversibel ist und einen deutlichen Einfluss auf Lebensqualität und Lebenserwartung hat.

Für allgemeine Informationen empfehlen wir Ihnen unsere Seiten zu:

Symptome & Diagnose

Erste Symptome

Als erste Anzeichen einer akuten Bronchitis zeigen sich oft zu Beginn ein trockener Reizhusten, der häufig von Schnupfen begleitet wird. Häufig gelingt es den Erregern auch, sich weiter im Körper auszubreiten, was sich durch weitere Symptome wie Fieber und andere erkältungstypische Symptome wie Hals-, Kopf- und Gliederschmerzen, Heiserkeit, Abgeschlagenheit und vermehrtes Schwitzen bemerkbar macht. Nach ein paar Tagen wird der Husten produktiv und es wird Sekret abgehustet. Dieses ist häufig zähflüssig und hat eine klare bis weißliche Färbung. Wenn es zu einer bakteriellen Superinfektion des häufig primär durch Viren verursache Erkrankung kommt, kann der Auswurf auch eine gelblich oder grünliche Farbe annehmen. Kommt es zu schwereren Verletzungen der Schleimhäute kann sogar Blut mit abgehustet werden. Wenn Blut gehustet wird, sollte dies immer von einem Arzt abgeklärt werden. In manchen Fällen von akuten Bronchitiden bleibt es auch bei dem anfangs auftretenden trockenen Reizhusten und dieser klingt nach einigen Tagen wieder ab.

Lesen Sie mehr zu diesem Thema unter: Das sind die Symptome bei einer Bronchitis!

Symptome der Bronchitis

Die Bronchitis ist eine Entzündung der unteren Atemwege. Ein typisches Symptom der akuten Bronchitis ist daher Husten, welcher die unteren Atemwege von Sekret befreien soll. Das Sekret entsteht in der Regel durch die Entzündung. In der ersten Phase der Bronchitis ist der Husten zwar recht trocken, dann wird er jedoch aufgrund der vermehrten Schleimproduktion der Bronchialschleimhaut meist von Auswurf begleitet.
Das bedeutet, dass das abgehustete Sekret nach draußen befördert wird. Das Sekret kann verschiedener Konsistenz und Farbe sein, zum Beispiel zäh und farblos oder gelb und eitrig. Die Beschaffenheit des Auswurfs kann durchaus Rückschlüsse auf das Stadium und die Ursache, wie etwa eine virale oder bakterielle Infektion, der Bronchitis geben, sind jedoch meistens nicht beweisend. In schlimmen Fällen kann der Auswurf sogar blutig sein. Spätestens dann sollte umgehend ein Arzt aufgesucht werden.

Durch das bei der Bronchitis entstandene Sekret können beim Husten und kräftigen Atmen Rasselgeräusche mit dem Stethoskop wahrgenommen werden. Der Husten kann drei bis vier Wochen andauern und durch die damit verbundene Anstrengung muskuläre Schmerzen im Brustkorb verursachen. Außerdem können durch den Entzündungsprozess Schmerzen in der Brust und der Lunge entstehen, die sich als atmungs- oder hustenabhängig darstellen. Besonders kalte Luft kann als schmerzhaft empfunden werden. Zusätzlich zum Husten als typisches Symptom kann ein allgemeines Krankheitsgefühl hinzukommen. Dieses beinhaltet unter anderem Gliederschmerzen und Abgeschlagenheit.

Auch Beschwerden einer Erkältung können bei der Bronchitis eine Rolle spielen, so zum Beispiel Schnupfen, Halsschmerzen und Heiserkeit. Wenn die Bronchitis länger andauert, also über drei Monate, dann spricht man von einer chronischen Bronchitis. Aufgrund der gesteigerten Entzündungsreaktionen und die dadurch entstandenen irreversiblen Schäden der unteren Luftwege können die Symptome der akuten Bronchitis, also Husten mit Auswurf, durch weitere ergänzt werden. Symptome hier sind zäher Schleim, Luftnot bei Anstrengung, eine gesteigerte Atemfrequenz, ein pfeifendes Atemgeräusch und gegebenenfalls blaue Lippen und Fingerspitzen, als Zeichen mangelnder Sauerstoffsättigung im Blut. Da der zähe Schleim nicht immer ausreichend abgehustet werden kann, dient er als Nährboden für Bakterien und ruft damit gehäuft Infektionen der Bronchien hervor. Somit sind Betroffene öfter krank und entwickeln unter den häufigen Bronchitiden eine Verschlimmerung der Symptome.

Lesen Sie mehr zu diesem Thema: Symptome einer Bronchitis

Fieber

Wie auch Husten, Schmerzen hinter dem Brustbein und Auswurf (gelblich bei bakterieller Infektion) beim Husten, Kopf- und Gliederschmerzen gehört auch Fieber zu den typischen Symptomen einer Bronchitis. In der Regel klingen die Symptome aber nach einigen Tagen bei körperlicher Schonung wieder folgenlos ab. Bei der Erhöhung der Körpertemperatur (von Fieber spricht man ab 38°C) handelt es sich um einen Abwehrmechanismus des Körpers gegen Krankheitserreger. Wenn sich die Symptome nach einigen Tagen aber gar nicht verbessern, das Fieber nicht sinkt oder sogar wieder steigt, sollte unbedingt ein Arzt aufgesucht werden.

Was Sie diesbezüglich auch interessieren könnte: Wie kann man Fieber senken?

Schmerzen

Wie auch Husten, Auswurf (gelblich bei bakterieller Infektion) beim Husten, Kopf- und Gliederschmerzen gehört auch Schmerzen hinter dem Brustbein beim Husten zu den typischen Symptomen einer Bronchitis. In der Regel klingen die Symptome aber nach einigen Tagen bei körperlicher Schonung wieder folgenlos ab. In diesem Fall ist es wichtig, auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr zu achten. Bei quälendem Hustenreiz kann auf „Hustenstiller“ zurückgegriffen werden. Besser ist es aber noch, durch Schleimlöser und ausreichendes Trinken den zähen Schleim zu verflüssigen, um ihn dann besser Abhusten zu können. Auf das Unterdrücken des Hustens sollte nur zurückgegriffen werden, wenn der Husten sehr trocken (unproduktiv) ist und durch quälende Hustenattacken die Nachtruhe schwer beeinträchtigt ist.

Wir empfehlen Ihnen auch unsere Seite zu: Hustenreiz - Wie können Sie ihn stillen?

Heiserkeit

Erste Symptome einer akuten Bronchitis sind meist trockener Husten, begleitet von Schnupfen. Im Verlauf kann es zu Heiserkeit und weiteren typischen Erkältungssymptomen wie Hals-, Kopf- und Gliederschmerzen kommen. In der Regel klingen die Symptome wie beispielsweise die Heiserkeit nach einigen Tagen bei wieder folgenlos ab. Bei Heiserkeit sollte die Stimme geschont werden. Außerdem kann das Trinken von warmen Getränken (z.B. Salbeitee), das Lutschen von Hustenbonbons und Dampfinhalationen für Besserung sorgen. Tritt die Heiserkeit nicht im Rahmen einer akuten Erkältung auf, dauert mehrere Wochen an und führt bis zur Stimmlosigkeit oder kommt bei kleinen Kindern bellender Husten dazu, sollte unbedingt ein Arzt aufgesucht werden.

Lesen Sie mehr zu diesem Thema unter: Heiserkeit und Husten

Schleim in der Lunge

Wie auch Schmerzen hinter dem Brustbein beim Husten und allgemeine Abgeschlagenheit gehört auch das Abhusten von Schleim (produktiver Husten) zu den typischen Symptomen einer Bronchitis. Durch die Entzündung der Atemwege kommt es zur Schleimproduktion. Bei durch Viren ausgelösten Bronchitiden ist das abgehustete Sekret weißlich-glasig, bei bakterieller Zweitinfektion oder primär bakteriell verursachter Bronchitis ist das Sekret gelblich, kann aber auch eine grünliche Färbung haben. In der Regel klingen die Symptome aber nach einigen Tagen bei körperlicher Schonung wieder folgenlos ab. Ist der Schleim sehr zäh und bestehen zusätzlich starke Schmerzen beim Abhusten, ist es wichtig, auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr zu achten. Durch Schleimlöser, Abklopfen der Atemwege, Dampfinhalation und ausreichendes Trinken kann der zähe Schleim verflüssigt werden, um ihn dann besser Abhusten zu können. Das Lösen des festsitzenden, zähen Sekrets spielt bei der Therapie der Bronchitis eine große Rolle.

Dieses Thema könnte Sie ebenfalls interessieren: Verschleimte Bronchien - Das sollten Sie wissen!

Atemnot

Bei chronischen Bronchitiden kommt es neben chronischem Husten und Auswurf zusätzlich zu Atemnot. Anfangs tritt die Luftnot nur bei Belastung auf, später kann es auch dauerhaft zur Atemnot kommen.

Lesen Sie mehr zu diesem Thema unter: Die chronische Bronchitis - Wie gefährlich ist das?

Diagnose

Zur grundlegenden Diagnostik einer Bronchitis zählt eine ausführliche Anamnese und die körperliche Untersuchung. Speziell natürlich die Überprüfung der Lungenfunktion. Die akute Bronchitis bietet das typische Bild einer viralen Infektion und führt häufig zu einem rauen Atemgeräusch. Sind ein Pfeifen oder Brummen zu hören, deutet dies auf eine Verengung der Luftwege (obstruktive Bronchitis) hin. Im Röntgenbild sieht man in der Regel keinerlei Verschattungen, solange keine Pneumonie vorliegt. Bei Verdacht auf eine COPD ist die Frage nach inhalativen Noxen wie Zigarettenrauch oder Staubbelastung am Arbeitsplatz mitunter die wichtigste Frage.

Weitere wichtige Anhaltspunkte für eine COPD sind familiäre Vorbelastung, andere Vorerkrankungen, Gewichtsverlust und die Anzahl der akuten Verschlimmerungen im letzten Jahr. Die Obstruktion der Lungen ist, wie oben beschrieben, anhand eines Pfeifens und Brummens zu hören. Durch Bestimmung der Blutgase lässt sich das Ausmaß des Sauerstoffmangels im Körper messen. Sehr leise oder ein abgeschwächtes Atemgeräusch über bestimmten Lungenabschnitten deuten auf ein bestehendes Emphysem hin. Um die genaue Diagnose der COPD bestätigen zu können ist eine Lungenfunktionsprüfung unumgänglich. Hierbei können die Atemminutenvolumina, das Ein- und Ausatemvolumen und das Restvolumen in der Lunge gemessen werden. Diese Volumina sind je nach Schwere und Ausmaß der COPD typisch verlängert oder verkürzt.

Zur erweiterten Diagnostik zählt der Sechsminutengehtest. Gesunde Menschen gehen in 6 Minuten eine Strecke von über 500m. Ab dem Schweregrad 3 der COPD verkürzt sich diese Strecke auf ca. 200m. Bei jüngeren Patienten ist es wichtig, den Alpha 1-Proteinaseinhibitor-Mangel zu überprüfen. Ein Mangel an diesem Enzym führt ebenfalls zu klinischen Symptomen einer chronisch obstruktiven Bronchitis, hat jedoch eine völlig andere Ursache und ist durch Substitution des Enzyms relativ leicht zu therapieren.

Unterschiede zur Lungenentzündung

Während bei der Bronchitis die Schleimhäute der großen Bronchien betroffen sind, kommt es bei einer Lungenentzündung (oder auch Pneumonie) zu einer Schädigung der Lungenbläschen und des Lungengewebes. Auch das Erregerspektrum ist sehr verschieden, was auch zu verschiedenen Symptomen führen kann. Während bei Bronchitiden bei der Infektion Viren eine große Rolle spielen, können Lungenentzündungen zwar auch durch Viren oder Pilze ausgelöst werden, allerdings wird der größte Teil durch Bakterien verursacht.

Lesen Sie mehr zu diesem Thema unter: Wie erkenne ich eine Lungenentzündung?

Je nach Altersgruppe und Immunstatus des Patienten spielen dann noch verschiedene Erregerstämme eine wichtige Rolle bei Pneumonien. Die akute Bronchitis beginnt häufig mit einem trockenen Reizhusten, der dann im Verlauf in einen produktiven Husten übergehen kann. Das Sekret ist weißlich-glasig und kann, wenn zusätzlich zu Viren Bakterien ins Spiel kommen, gelblich oder auch grünlich werden. Außerdem kommt es zu erkältungsähnlichen Symptomen wie Schnupfen, Kopfschmerzen und eventuell (nicht sehr hohem) Fieber. Atembeschwerden sind meist nicht sehr stark ausgeprägt. Bei Lungenentzündungen (Pneumonien), gerade wenn sie schwer verlaufen und durch Bakterien verursacht sind, spielt Husten mit Auswurf (gelbes bis grünliches Sekret) eine große Rolle. Welche Symptome auftreten ist stark vom Erreger abhängig. Es kommt aber häufig zu hohem Fieber mit Schweißausbrüchen und Schüttelfrost, einer schnellen Atmung und Luftnot, Abgeschlagenheit und Schmerzen beim Atmen. Bei manchen Erregern (atypische Erreger wie Mykoplasmen, Legionellen, Chlamydien oder Viren) kann der Verlauf aber auch schleichend sein, mit nur leichtem Fieber und trockenem Husten einhergehen. Ob es sich um eine akute Bronchitis oder eine Lungenentzündung handelt, kann nur durch einen Arzt festgestellt werden. Da sich die Therapien auch unterscheiden, ist das Aufsuchen eines Arztes bei entsprechenden Symptomen dringend zu empfehlen.

Lesen Sie mehr zu diesem Thema unter: Anzeichen einer Lungenentzündung

Behandlung

Behandlung einer akuten Bronchitis

Die akute Bronchitis heilt zumeist innerhalb von 8- 10 Tagen von selbst aus.

  • Bei schmerzhaftem trockenem Husten können Codein- Präparate vom Arzt verschrieben werden, vor allem nachts fühlen sich viele Patienten durch den Hustenstiller entlastet, da er hilft zu einem ruhigen Schlaf zu kommen. Dies ist mitunter die beste Maßnahme, um sich schnell von einer Bronchitis zu erholen.
  • Bei zu starker Schleimproduktion hingegen können Mittel zur Schleimlösung verabreicht werden (z.B. Fluimucil). Hier soll der Husten nicht gehemmt werden, im Gegenteil: Der Schleimlöser verflüssigt das zähflüssige Sekret in den Atemwegen, welches vom Patienten aktiv abgehustet werden. Hier wäre die kombinierte Einnahme von Hustenhemmern kontrapoduktiv, bzw. gefährlich, da ohne Abhustung des Schleimes, es zu einem Stau kommen kann! Oftmals reicht aber viel Flüssigkeit und Ruhe aus, um die Erkrankung auszukurieren.  
  • Außerdem kann man die Wick Vaporub®  Erkältungssalbe inhalativ einnehmen, sofern die Bronchitis akut ist. Wenn die Beschwerden nach ca. 5 Tagen nicht rückläufig sind, sollte man ein Arzt aufsuchen.

Für weitere Informationen zur akuten Bronchitis empfehlen wir Ihnen unsere Hauptseite: Alles zum Thema akute Virusbronchitis!

Behandlung einer chronischen Bronchitis

Die chronisch obstruktive Bronchitis (COPD) benötigt eine weitaus umfassendere Therapie und ist nicht heilbar. Aus diesem Grund besteht die Therapie vorwiegend in der Behandlung der Symptome und darin, das Voranschreiten der COPD möglichst zu verlangsamen.

  • In erster Linie müssen deswegen dringend die inhalativen Noxen gemieden werden.
  • Zudem werden je nach Schweregrad Medikamente zur Erweiterung der Bronchien verabreicht. Dies entweder als Dauertherapie oder als Akuttherapie, sollte es zu einer akuten Verschlechterung der Atemsituation kommen.
  • Zudem werden Patienten ab Grad 1 der COPD regelmäßig gegen Grippe und Pneumokokken geimpft, da auch hier die Abwehrmechanismen und Toleranz der Lunge im Vergleich zu gesunden deutlich reduziert sind.
  • Zudem werden alle Patienten ab dem 2. Grad der COPD prophylaktisch mit Antibiotika behandelt. Grund hierfür ist die schlechte Lungenfunktion, die schnell zu einer Lungenentzündung führen kann. Diese kann für COPD Patienten lebensgefährlich werden.
  • Einige Patienten benötigen in akuten Anfällen zusätzlich eine Sauerstofftherapie.Patienten mit einer COPD Grad 4 benötigen diesen dauerhaft.

Lesen Sie mehr zur Behandlung der chronischen Bronchitis auf unserer Hauptseite: Alles zum Thema chronische Bronchitis!

Behandlung mit Antibiotika

Da die Bronchitis in den überwiegenden Fällen durch Viren verursacht wird, ist eine generelle Behandlung mit Antibiotika hier wenig sinnvoll.
Auch Symptome, wie zum Beispiel eine eitriges Sekret, welches abgehustet wird oder Fieber, sind keine absolute Indikation für den Einsatz von Antibiotika, da sie in diversen Studien keine Vorteile zur symptomorientierten Behandlung gezeigt haben.

Da Antibiotika in der heutigen Zeit eher unkritisch eingesetzt werden und bei Bakterien Resistenzen fördern, ist hier Vorsicht geboten. Allerdings kann bei nachgewiesenem bakteriellen Erreger ein Antibiotikum von Nöten sein. Insbesondere bei geschwächtem Immunsystem, etwa bei älteren Menschen, Säuglingen oder Immunsupprimierten können Antibiotika bei bewiesener bakterieller Ursache eingesetzt werden. Auch wenn der Verdacht besteht, dass sich die Bronchitis in eine Lungenentzündung weiterentwickeln könnte, können Antibiotika verwendet werden.
Das Spektrum der Bakterien, die bei einer Bronchitis vorkommen können, reicht von Staphylokokken über Pneumokokken bis zu Haemophilus influenzae. Welches Antibiotikum dann zur Therapie ausgewählt wird, muss ein Arzt entscheiden, der dieses dann erregerspezifisch und mit Blick auf Nebenwirkungen und Kontraindikationen individuell für den Patienten aussucht.

Lesen Sie mehr zu diesem Thema: Welche Antibiotika helfen bei einer Bronchitis?

Behandlung mit Cortison

Wenn es durch extrem reagierende Atemwege ständig zu trockenen, krampfartigen Hustenattacken und Reizhusten kommt, kann über die Einnahme von Cortison per Inhalation nachgedacht werden. Durch das Cortison werden Entzündungsprozesse reduziert und es kommt zum Abschwellen der gereizten Schleimhäute. Inhalativa, die Cortison beinhalten, sind verschreibungspflichtig und sollten nur eingenommen werden, wenn dies ärztlich empfohlen und von diesem verordnet wird.

Lesen Sie mehr zu diesem Thema unter: Cortisonspray

Behandlung mit Hausmitteln

Zahlreiche Hausmittel können bei Bronchitiden zur Linderung der Symptome führen. Helfen soll beispielsweise das Anlegen von Quarkwickeln einmal am Tag. Auch selbst zubereiteter Zwiebelsaft enthält Inhaltsstoffe, welche helfen den Schleim zu lösen und somit das Abhusten von Sekret erleichtern. Außerdem spielt die Einnahme von viel Flüssigkeit, besonders Kräutertees wie beispielsweise Salbeitee, Thymiantee, Spitzwegerich- oder Fencheltee, eine große Rolle. Generell wird durch viel Flüssigkeit das Sekret verflüssigt und kann so leichter abgehustet werden. Zusätzlich dazu haben einige Kräutertees eine entzündungshemmende und heilsame Wirkung. Auch die Inhalation mit Kräutern oder ätherischen Ölen gehört zu den klassischen Hausmitteln in der Behandlung von Bronchitiden. So werden die Symptome gelindert, die Atemwege befeuchtet und Sekret kann leichter mobilisiert werden.

Inhaliert werden kann mittels Dampfinhalator aus der Apotheke, aber auch „klassisch“ über einem Topf oder einer Schüssel. Besonders geeignete Kräuter zur Inhalation sind Anis, Fenchel, Minze, Kamille oder Thymian oder alternativ die ätherischen Öle (Pfefferminz, Eukalyptus, Thymian) in Form von Tropfen. Ebenfalls effektives Hausmittel ist die Dampfinhalation mit Kochsalzlösung. Auf diese Weise wird die Reinigungsfunktion der Schleimhäute unterstützt und diese befeuchtet. Daher dient die Dampfinhalation mit Kochsalz auch als Hausmittel zur Infekt-Prophylaxe. Ebenfalls hilfreich ist die Einnahme von Knoblauch, Ingwer im Essen oder als Tee oder warmer Suppe (besonders Hühnersuppe). Bei chronischen Bronchitiden kann ein Saunabesuch oder die Nutzung einer Rotlichtlampe hilfreich sein – bei akuten Infektionen kann dies aber auch zur Symptomverschlimmerung führen.

Lesen Sie mehr über ein weiteres Hausmittel unter: Brustwickel - Ein Hausmittel gegen die Erkältung

Wir empfehlen Ihnen auch unsere Seiten zu:

Behandlung mit Zwiebelsaft

Bei Bronchitiden kann die Einnahme von selbst-zubereiteten Zwiebelsaft zur Symptomlinderung beitragen. Durch regelmäßige Einnahme der wertvollen Inhaltsstoffe im Saft wird die Schleimlösung und somit das Abhusten von Sekret unterstützt. Die Die Zwiebelknolle enthält Schwefelverbindungen und antibiotisch und antiseptisch wirkende ätherische Öle, wodurch die Genesung gefördert wird. Inhaltsstoffe des Zwiebelsaftes sind dabei Zwiebeln und Zucker oder Honig. Der Zwiebelsaft sollte nach Zubereitung mehrfach täglich eingenommen werden.

Behandlung mit Homöopathie

Einen alternativen Ansatz zur Therapie von Bronchitiden bietet auch die Homöopathie. In dieser wird stets Versucht, den ganzen Menschen mit seinen individuellen Lebensumständen, Begleiterkrankungen und Gemütslagen zu sehen und zu behandeln. Das ist auch der Grund, warum es keine generelle Empfehlung zur Einnahme von Globuli bei Bronchitis gibt. Berücksichtigt wird bei der Wahl der Globuli, welche Ereignisse ein Hustenereignis auslösen, ob der Husten von Umgebungstemperatur oder Temperaturänderungen abhängig ist, ob es ein zeitliches Auftretensmuster gibt, ob Körperlage und Veränderung dieser in Bezug auf Husten eine Rolle spielt. Ebenfalls spielen die Lebensgewohnheiten eine Rolle. Wenn die Hustensymptome zum ersten Mal auftreten, kommen zum Beispiel Aconitum, Belladonna und Nux vomica zum Einsatz. Zusätzlich können bei trockenem Husten Byronia, Drosera und Spongia verwendet werden. Bei produktivem Husten wird häufig auf Ipecacuanha und Pulsatilla zurückgegriffen.

Lesen Sie mehr zu diesem Thema unter: Homöopathie bei Bronchitis und Husten

Ursachen & Prophylaxe

Ursachen

Ursachen einer Bronchitis sind meist virale Erreger. Meist ist eine Infektion auf den Adenovirus oder den Rhinovirus zurückzuführen. Auch die Myxoviren, zu welchen auch das Influenzavirus gehört, sind nicht selten Ursache der Bronchitis. Der Keuchhusten-Erreger oder Mykoplasmen sind in selteneren Fällen auslösend für eine Infektion der unteren Luftwege.

Neben den viralen Infektionen kann es durchaus auch zur bakteriellen Infektion kommen, zum Beispiel ausgelöst durch Staphylokokken, Pneumokokken und Haemophilus influenzae. Allerdings sind die viralen Ursachen deutlich häufiger ursächlich. Die Bakterien kommen vor allem dann ins Spiel, wenn die Selbstreinigungsfunktion der Lunge aufgrund der viral ausgelösten Bronchitis nicht mehr ausreichend funktioniert und den Schleim in den Bronchien nicht mehr abtransportieren kann. Dieser ist der ideale Nährboden für Bakterien. In manchen Fällen kann sich die bakterielle Infektion weiter auf die Lunge ausbreiten.

Neben infektiösen Ursachen können auch Stoffe, welche die Atemwege reizen eine Bronchitis auslösen. Dazu gehören Rauch und Flüssigkeiten, wie zum Beispiel Magensaft. Asthmatiker sind aufgrund der Beeinträchtigung der unteren Atemwege prädestiniert für eine Bronchitis. Ursachen für eine chronische Bronchitis sind zusätzlich zu den oben genannten der Nikotinkonsum, dies äußert sich als sogenannter "Raucherhusten".

Da die Bronchitis in den meisten Fällen durch Viren verursacht ist, empfehlen wir Ihnen unsere Seite zu: Virusbronchitis - Das sollten Sie wissen!

Viren als Ursache

Bei einer akuten Bronchitis handelt es sich um eine überwiegend durch Viren verursachte Entzündung der Schleimhaut in den Bronchien. Häufig sind die großen Bronchien betroffen und die virale Bronchitis tritt gemeinsam mit einer Rhinitis (Entzündung der Nasenschleimhaut), Pharyngitis (Entzündung des Rachens) oder Laryngitis (Kehlkopfentzündung) im Rahmen einer „normalen“ Erkältung auf. Bei den Viren, die circa 90 Prozent der Bronchitiden verursachen, handelt es sich vorwiegend um Adeno-, Influenza-, Parainfluenza- und Rhinoviren. Typisch für eine virale Bronchitis ist das Auftreten von Husten (mit zähem, weißlich-glasigem Auswurf) und Fieber zusammen mit einem reduzierten Allgemeinbefinden, Kopf-, und Gliederschmerzen. Wenn die Schleimhaut durch einen Virusinfekt bereits vorgeschädigt ist und zelluläre Schäden vorliegen, ist es aber auch leichter für Bakterien, sich auf der bereits angegriffenen Schleimhaut anzusiedeln und sich dort auszubreiten. Ist das der Fall, spricht man von einer sogenannten „bakteriellen Superinfektion“. In einem solchen Fall ist behandlungstechnisch auch der Einsatz von Antibiotika notwendig.
Bei einer rein viralen Bronchitis ist eine antibiotische Behandlung nicht wirksam und daher auch nicht notwendig. Therapeutisch ist bei viralen Bronchitiden eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr wichtig. Bei quälendem Husten können Hustenlöser (Antitussiva) und Schleimlöser eingenommen werden. In der Regel verläuft die Erkrankung komplikationslos und heilt bei körperlicher Schonung von allein wieder aus. Bei immungeschwächten, an der Lunge vorerkrankten oder älteren Personen kann die Erkrankung länger andauern und es eher zu Komplikationen kommen. Bei Säuglingen können bestimmte Viren (Respiratory-Syncytial-Viren oder kurz RSV) eine Unterform der Bronchitis verursachen, die Bronchiolitis. Der Krankheitsverlauf kann rasant verlaufen, mit extremer Luftnot und hohem Fieber einhergehen und eine medizinische Versorgung auf der Intensivstation erfordern.

Für ausführlichere Informationen empfehlen wir Ihnen unsere Seite zu: Virusbronchitis - Das sollten Sie wissen!

Was Sie diesbezüglich auch interessieren könnte: Medikamente gegen Viren

Asthma bronchiale als Ursache

Für gewöhnlich ist der Verlauf einer Bronchitis komplikationslos und dauert nur einige Tage an. Kommen aber überdurchschnittlich gehäuft Bronchitiden vor, also häufiger als 6 bis maximal 10 Bronchitiden pro Jahr bei Kindern oder 3 bis maximal 4 Bronchitiden bei Erwachsen, kann die Bronchitis auch durch andere Ursachen als die „klassischen“ Auslöser bedingt sein. Die häufigste Ursache für immer wieder auftretende Bronchitiden ist ein leichtes und bis dahin unerkanntes Asthma bronchiale. Dieses macht sich im Fall eines akuten Schubes durch Husten und zähen Schleim bemerkbar, Luftnot spielt häufig bei diesen Patienten eine untergeordnete Rolle. Weitere Gründe für wiederholt auftretende Bronchitiden können chronische Nebenhöhlenerkrankungen, Bronchiektasen, eine Immunschwäche oder gar ein Tumor sein. Daher sollten gehäuft auftretende Beschwerden immer von einem Arzt, spezifischer noch von einem Pneumologen abgeklärt werden. Eine komplizierte chronisch-obstruktiven Bronchitis kann sich nach stattgefundener bakterieller Superinfektion aus einer akuten Bronchitis entwickeln. Patienten, die an einer solchen Bronchitis leiden, haben ein erhöhtes Risiko, an einem nicht-allergischen Asthma zu erkranken. Ebenfalls besteht die Vermutung, dass ein Zusammenhang zwischen einer Infektion mit dem Bakterium Chlamydia pneumoniae und der Entwicklung eines Asthma Bronchiales bestehen kann.

Lesen Sie mehr zu diesem Thema unter: Asthma bronchiale

Allergie als Ursache

Allergien können sich auf unterschiedliche Weise in verschiedenen Organen äußern. Zusätzlich zu der Bindehautentzündung der Augen (Konjunktivitis) gehört auch die Entzündung der Bronchien (Bronchitis) zu den häufigen allergischen Krankheitsbildern. Weitere typische Krankheitsbilder von Allergien sind allergischer Schnupfen (allergische Rhinitis), Heuschnupfen (Pollen-Allergie oder auch Pollinosis) oder auch allergisches Asthma. Auch bei Nahrungsmittelallergien kann es zur Entzündung der Schleim- und Bindehäute und zur Verengung der Bronchien mit Luftnot und Husten kommen.

Lesen Sie auch: Alles zum Thema Asthma!

Ansteckungsgefahr

Die Bronchitis wird in den meisten Fällen durch Viren verursacht und ist ansteckend. Vor allem wer ein geschwächtes Immunsystem hat, ist besonders empfänglich für die verschiedenen Viren, so zum Beispiel ältere Menschen oder Säuglinge. Die Übertragungswege sind je nach Virus unterschiedlich, jedoch kann man zusammenfassend die Tröpfchen- und Schmierinfektion und den fäkal-orale Übertragungsweg nennen.

Bei der Tröpfcheninfektion sind vor allem Husten und Niesen schuld an der Verstreuung von kleinsten Sekret-Tröpfchen, welche über die Luft auch die Atemwege anderer erreichen können. Der Radius der Ausbreitung durch Tröpfchen kann mehrere Meter betragen. Bei der Schmierinfektion werden die ansteckenden Viren über die Hände oder kontaminierte Gegenstände übertragen. Regelmäßiges Händewaschen kann der Ansteckung mit den Viren hier entgegenwirken. Gleiches gilt für den fäkal-oralen Übertragungsweg, bei welchem die Viren die Darm-Passage überstehen und über direkten Kontakt ansteckend sind. Um den ansteckenden Viren zu entgehen, sollte man große Menschenmassen in der Erkältungszeit versuchen meiden. Auch die bakteriellen Erreger der Bronchitis können über das Sputum ansteckend sein.

Lesen Sie mehr zu diesem Thema unter: Wie ansteckend ist eine Bronchitis?

Häufigkeit der Bronchitis

Die akute und chronische Bronchitis zählen zu den häufigsten Erkrankungen der unteren Atemwege.
Etwa 15% der Männer und 10% der Frauen leiden an einer chronischen Bronchitis. Die COPD ist in Deutschland mit Abstand die häufigste obstruktive Atemwegserkrankung. Es wird geschätzt, dass ca. 4% der Erwachsenen an einer COPD Grad 1- 4 erkrankt sind. Grad 0 bedeutet eine chronische Bronchitis die noch keiner Medikation bedarf, während Grad 4 eine sehr schlechte Prognose hat, auf eine Sauerstofflangzeittherapie und eine Lungentransplantation angewiesen ist.

Die Tendenz für die COPD steigt. Momentan sind deutlich mehr Männer als Frauen von einer chronisch obstruktiven Bronchitis betroffen. Weltweit ist die COPD gegenwärtig die vierthäufigste Todesursache. Die akute Bronchitis wird in über 90% der Fälle durch Viren verursacht und ist eine häufige Erkrankung von Kindern und Erwachsenen. Eine bakterielle akute Bronchitis ist hingegen sehr selten und tritt in nur ca. 10% der Fälle auf. Wesentlich häufiger ist eine bakterielle Superinfektion auf dem Boden einer viralen Infektion.

Verlauf & Prognose

Inkubationszeit

Die Inkubationszeit bezeichnet die Zeit von der Ansteckung mit dem Virus bis zum Auftreten der ersten Symptome. Sie liegt bei Viren bei etwa zwei bis sieben Tagen, ist jedoch stark abhängig vom jeweiligen Erreger. Zur Erkrankung der Bronchien kommt es häufig durch eine sich ausbreitende Infektion der oberen Atemwege. Die akute Erkrankung der Bronchien macht sich dann wenige Tage nach der Infektion bemerkbar. Erste Anzeichen sind dann häufig ein trockener Reizhusten und beginnender Schnupfen.

Die ersten Symptome treten nach zwei bis sieben Tagen auf. Lesen Sie mehr zu den Symptomen unter: Das sind die Symptome bei einer Bronchitis!

Dauer

Eine akute Bronchitis hat in der Regel eine relativ lange Dauer. Der Husten hält im Schnitt drei bis vier Wochen an, ganz gleich welche Ursache dahinter steckt. In Ausnahmefällen kann die Entzündung der unteren Atemwege auch mal länger andauern. Wenn der Husten eine deutlich längere Dauer hat, so sollte man eine Asthmaerkrankung ausschließen, welche sich in dem Zusammenhang bemerkbar machen kann und durch entsprechende Behandlung auch effektiv eingedämmt werden kann.

Lesen Sie mehr zu diesem Thema unter: Wie lange dauert eine Bronchitis?

Ab wann darf ich nach einer Bronchitis wieder rauchen?

Generell lässt sich keine Empfehlung aussprechen, ab wann nach einer akuten Bronchitis wieder geraucht werden kann, da durch das Rauchen das ohnehin angegriffene Gewebe der Atemwege weiterhin geschädigt wird und sich dadurch der Genesungsprozess in die Länge zieht. Da Zigarettenrauchen die Hauptursache für das Auftreten chronische Bronchitiden ist, gilt auch hier die Empfehlung, den Tabakkonsum einzustellen und auch Passiv-Rauchen zu vermeiden.

Im Gegensatz zur akuten Bronchitis, die nach drei bis vier Wochen abheilt, bleibt die chronische Bronchitis weitaus länger bestehen. Die Dauer, ab welcher die Bronchitis als chronisch bezeichnet wird, ist hier definiert als die vorwiegende Zeit von drei Monaten in zwei einander folgenden Jahren. Die Dauer einer Bronchitis kann durch Medikamente, wie Schleimlöser oder Antibiotika eher weniger beeinflusst werden.

Therapiert wird eher mit Mitteln, die die Symptome lindern. Der Husten kann darunter zwar abgeschwächt, jedoch nicht komplett verhindert werden. Allerdings hat der Husten bei der Bronchitis auch einen reinigenden Effekt, indem er den Schleim, der in den Bronchien liegt, abtransportiert. Insofern hat er einen gewissen positiven Nebeneffekt, auch wenn dieses Symptom natürlich als störend und schmerzhaft empfunden werden kann.

Lesen Sie mehr zu diesem Thema: Dauer einer Bronchitis

Chronische Bronchitis

Die dauerhafte Bronchitis beruht auf einer dauerhaften Entzündung der unteren Atemwege. Als typische Symptome spielen ein produktiver Husten und die Verschleimung der Bronchien eine wichtige Rolle. Dazu kommen oft typische Erkältungssymptome wie generelle Abgeschlagenheit, Schnupfen und Kopfschmerzen. Eine häufige Ursache für die chronische Bronchitis ist das Rauchen. Durch die regelmäßig eingeatmeten Giftstoffe wird das Lungengewebe und das Lungenreinigungssystem geschädigt. Das führt dann zu einem Anschwellen der Schleimhäute und zur Produktion eines zähflüssigen Sekrets. Außerdem können andere die Lunge belastende Faktoren wie eingeatmete Gase oder Stäube oder häufige Infektionen durch Bakterien oder Viren bei der Entstehung einer chronischen Bronchitis eine Rolle spielen.

Durch einen langsam voranschreitenden Entzündungsprozess in den Bronchien hat die Krankheit einen schleichenden Verlauf. Das zu Beginn der Erkrankung nur morgendliche Abhusten von Sekret wird zu Beginn oft nicht mit einer chronischen Krankheit in Verbindung gebracht. Gerade rauchende Betroffene kennen das Auftreten von Husten und ordnen diesen als „Nebeneffekt“ ihres Zigarettenkonsums hin. Ein Arzt wird daher oft erst bei schlimmerer Symptomatik wie beispielsweise dem Auftreten von Atemnot konsultiert. Behandelt wird dann abhängig vom Schweregrad der Erkrankung. Therapeutisches Ziel ist dann, die Symptome zu verbessern und der Entstehung einer chronisch obstruktiven Bronchitis entgegenzuwirken. Essentiell ist dabei der Verzicht auf das Zigarettenrauchen.

Lesen Sie mehr zu diesem Thema unter: Die chronische Bronchitis

Weitere Informationen

Sonderfall: Bronchitis in der Schwangerschaft

Da der Organismus und das Immunsystem während einer Schwangerschaft stark gefordert werden, müssen Schwangere besonders auf ihre Gesundheit achten. Ist eine Schwangere an einer Bronchitis erkrankt, sollte der Verlauf der Erkrankung genau beobachtet werden. In der Regel verläuft eine Bronchitis auch bei Schwangerschaft unkompliziert und birgt keine größeren Risiken für Mutter und Kind. Im Zweifelsfall sollte immer ein Arzt aufgesucht und die Symptome ärztlich abgeklärt werden.

Auf viele Medikamente, die sonst bei Erkältungskrankheiten bedenkenlos auch in Selbstmedikation eingenommen werden können, muss im Falle einer vorliegenden Schwangerschaft verzichtet werden, da es zu einer möglichen Schädigung des ungeborenen Kindes kommen kann. Daher ist es sinnvoll, zunächst auf Hausmittel wie Dampfinhalation zurückzugreifen, um eine Linderung der Krankheitssymptome herbeizuführen und vor Medikamenteneinnahme erst einen Arzt zu kontaktieren. Besonders bei synthetischen Medikamenten ist in der Schwangerschaft Vorsicht geboten, aber auch bei vielen pflanzlichen Präparaten sollte vor Einnahme ein Arzt zu Rate gezogen werden, um eine mögliche Schädigung des ungeborenen Kindes durch bestimmte Substanzen zu vermeiden.

Sonderfall: Bronchitis beim Baby

Bei einem Baby sind bei einer Bronchitis insbesondere die kleinen Bronchien von der Entzündung betroffen und wird dann als „Bronchiolitis“ bezeichnet. Auch hier spielen die Viren als Ursache eine große Rolle, vor allem der RSV, der sogenannte Respiratorische-Synzytial-Virus. Babys erkranken vor allem zwischen dem dritten und dem sechsten Lebensmonat und haben etwa zwei bis drei Wochen Husten mit Schleimproduktion. Da bei einem Baby die Atemwege kleiner sind, hat das durch die Bronchitis bedingte Anschwellen der Schleimhaut der Bronchien zusammen mit dem anfallenden Schleim einen viel erheblicheren Effekt auf den Durchmesser und ist damit gefährlicher als bei Erwachsenen.

Die Folge davon ist, dass der Luftstrom durch die Atemwege und der Gasaustausch herabgesetzt sind. Eine Abklärung beim Arzt sollte im Idealfall erfolgen. Als Therapie hat es sich bewährt, das Glucocorticoid Dexamethason und Adrenalin zu geben, da somit effektiv der Atemwegsdurchmesser größer wird und die Entzündung zurückgeht. Bei einem Nachweis von bakteriellen Erregern kann auch ein Antibiotikum gegeben werden, welches zum einen erregerspezifisch und nicht schädlich für das Kind ist. Dies sollte jedoch von einem Arzt abgeklärt werden.

Lesen Sie mehr zu diesem Thema unter: Bronchitis beim Baby

Autor: Dr. Nicolas Gumpert Veröffentlicht: 04.04.2011 - Letzte Änderung: 19.07.2023