Symptome einer Depression

Einleitung

Der Sammelbegriff Depression umfasst eine Spannbreite an Symptomen mit unterschiedlicher Ausprägung. Ausgestaltung und der Verlauf der Krankheit sind bei den meisten Menschen zwar vergleichbar aber doch unterschiedlich ausgeprägt. Auch ist es wichtig zwischen einem Verstimmungszustand, der eine normale Reaktion auf bestimmte Ereignisse ist und von der Person selbst bewältigt werden kann, und einer voll ausgebildeten Depression zu unterscheiden. Eine zeitweise niedergedrückte Stimmung kommt bei den meisten Menschen vor, muss aber von einem krankhaften Ausmaß abgegrenzt werden.

Anzeichen der Depression

Im Folgenden sind einige der typischen Anzeichen einer Depression aufgelistet:

  • längerfristiges Bestehen einer niedergeschlagenen Stimmung
  • mehrere Lebensbereiche, die von der negativen Grundstimmung beeinflusst werden
  • Trost und Anteilnahme von Anderen führt nicht zu einer Verbesserung und teilweise sogar zu einer Verschlechterung
  • ausgeprägte Sehnsucht nach Nähe und Geborgenheit
  • allgemeine Antriebslosigkeit sowie Lustlosigkeit und leichte Ermüdbarkeit
  • Vorliegen innerer Unruhe begleitet von Nervosität und zielloser Getriebenheit
  • gehäufter Drang nach Selbstmitleid
  • Vorliegen einer stetig negativen Sichtweise mit häufig übertriebener und überbewerteter Einschätzung der eigenen Umwelt
  • vermehrtes Gefühl der Aussichtslosigkeit und eines ausgeprägten Desinteresses, das in einer kompletten Gleichgültigkeit ausarten kann
  • oft kommt es zu einer mangelnden Körperpflege aufgrund fehlender Motivation und kompletter Lustlosigkeit
  • häufig ist der Betroffene überempfindlich, reizbar und vermehrt mürrisch bzw. grundlos schlecht gelaunt bis hin zu aggressiver oder feindseliger Einstellung
  • Auftreten von Minderwertigkeitsgefühlen und starker Selbstunterschätzung
  • Gedächtnis- und Konzentrationsschwierigkeiten
  • Schwierigkeiten beim Treffen von Entscheidungen
  • vermehrtes Auftreten von Schuldgefühlen und Scham ohne ersichtlichen Grund bis hin zu Selbstanklagen
  • Auftreten von Beziehungsstörungen durch mangelndes Verständnis des anderen Individuums
  • Vorkommen von Gefühlen der inneren Leere, verbunden mit einer kompletten Gefühllosigkeit
  • Entstehung von Angstzuständen oder Panikattacken bezüglich der eigenen Zukunft
  • Leiden unter generellem Misstrauen und Verfolgungswahn
  • mögliche Entwicklung einer Zwangsstörung

Lesen Sie mehr zum Thema unter: Anzeichen einer Depression

Diagnosekriterien einer Depression

Je nach Schweregrad einer Depression muss eine verschiedene Anzahl und Ausprägung an Haupt- und Nebensymptomen gegeben sein. Die Symptome müssen mindestens über zwei Wochen bestehen, damit die Diagnose einer Depression gestellt wird.

Hauptsymptome

  • niedergedrückte, depressive Stimmung

  • Verlust von Interessen und Freudfähigkeit

  • Antriebsminderung

Nebensymptome

  • Appetitminderung

  • Schlafstörungen

  • Beeinträchtigung des Selbstwertgefühls

  • Schuldgefühle oder Gefühl der Wertlosigkeit

  • Grübelneigung

  • Suizidgedanken

  • Konzentrationsstörungen

  • Somatisches Syndrom:

    • Früherwachen

    • Morgentief

    • Körperliche Über- oder Unteraktivität (Hemmung oder Agitation)

    • Gewichtsverlust

    • Verlust der Libido

Auch sind diese Symptome bei einer bipolaren Störung zu finden. Um sich zu vergewiasern, ob es sich doch nicht um einer bipolare Störung handelt, lesen Sie auch: Was sind die Symptome einer bipolaren Störung?

Psychische Symptome

Erschöpfung

Erschöpfung ist ein Symptom, das bei sehr vielen Patienten die an einer Depression leiden auftritt. Verschiedene Symptome können dieses Erschöpfungsgefühl hervorrufen. Zum einen kommt es im Rahmen einer Depression häufig zu einer starken Antriebsminderung. Das bedeutet, dass das Aufraffen zu jedweder Aktivität starke Anstrengung kostet. Selbst die einfachsten Dinge wie der Weg in die Küche oder ins Badezimmer können äußerst beschwerlich sein. Das morgendliche Aufstehen kann sehr schwer fallen. Hinzu kommt die bei einer Depression häufig auftretende starke Müdigkeit. Diese kommt zum einen durch die häufig auftretenden Schlafstörungen mit Problemen beim Ein- und Durchschlafen sowie sehr frühem Erwachen zustande aber auch durch eine innerliche Leere die eine dauerhafte Müdigkeit und Abgeschlagenheit hervorruft. Das ständige Gefühl anderen mit seiner schlechten Stimmung und dem Mangel an Freudfähigkeit oder Interesse zur Last zu fallen trägt zusätzlich zu einem Gefühl der völligen Erschöpfung bei. Auch das Auftreten von Suizidgedanken und ständiges Grübeln können zu einem Gefühl starker Erschöpfung führen.

Müdigkeit

Müdigkeit ist, wie auch das Gefühl dauerhafter Erschöpfung, ein häufig  auftretendes Symptom bei Depressionen. Die Müdigkeit kann als Gefühl von innen kommen, weil eine depressive Episode an sich sehr anstrengend sein kann, sie kann jedoch auch in häufig auftretenden Schlafstörungen begründet sein. Betroffene beklagen häufig, dass sie schwer einschlafen können oder nachts immer wieder aufwachen. Auch ein Erwachen in den sehr frühen Morgenstunden ohne dann wieder einschlafen zu können trägt zum Symptom der Müdigkeit bei Depressionen bei.

Antriebslosigkeit

Das Gefühl der Antriebslosigkeit ist eines der drei Hauptsymptome der Depression. Es bedeutet, dass die Betroffenen oftmals eine bedrückende Schwere verspüren, die es äußerst schwer macht selbst den einfachsten Aktivitäten nachzugehen. Bereits das morgendliche Aufstehen kann zur Qual werden, ebenso einfache tägliche Aktivitäten wie das Zähneputzen oder Zubereiten eines Frühstücks. Die meisten aktuellen Antidepressiva zielen auf eine Antriebssteigerung an, sie sollen also die Antriebsminderung deutlich reduzieren und somit dafür sorgen, dass den Betroffenen die bedrückende Schwere genommen wird und sie Alltagsaktivitäten leichter wieder nachgehen können.

Grübeln

Grübeln ist ein relativ typisches Symptom einer depressiven Episode. Grübeln bedeutet, dass die Betroffenen immer wieder über dieselben Dinge nachdenken, die Gedanken im Kopf drehen sich im Kreis und sind negativer Natur. Es besteht meist eine Art Grübelzwang. Das bedeutet, dass die Betroffenen nicht nicht grübeln können, es lässt sich nicht abschalten und ist daher besonders quälend. Grübeln meint also eine Art ungewolltes Gedankenkreisen um immer dieselben Themen. Dabei gelangen die Betroffenen beim Grübeln nicht zu einer Lösung.

Lesen Sie mehr zum Thema unter: Grübelzwang

Innere Unruhe

Eine Depression kann sich auf verschiedene Art und Weisen zeigen. Bei vielen Patienten kommt es zu einer lähmenden Antriebshemmung mit innerer Leere und tiefer Traurigkeit. Doch trotz äußerlicher Bewegungsarmut kommt bei vielen Patienten zusätzlich auch eine innere Unruhe vor, auch wenn das zunächst wie ein Gegensatz klingt. Die Betroffenen haben das Gefühl, nicht zur Ruhe kommen zu können. Oftmals ist dies auch ein Grund für die häufig vorkommenden ausgeprägten Schlafstörungen.

Lesen Sie auch den Artikel: Die nächtliche Unruhe.

Angst

Auch Angst kann ein Symptom sein, das im Rahmen einer Depression auftritt. Angst kann beispielsweise daraus entstehen, dass die Betroffenen jeden Tag aufs Neue das Gefühl haben, dass der Tag nicht zu schaffen sei weil schon die einfachsten Alltagsaktivitäten wie Einkaufen oder Zähneputzen aufgrund der Antriebsminderung eine enorme Anstrengung kosten. Auch aufgrund der traurigen und nicht aufhellbaren Stimmung fragen sich die Betroffenen oft bereits morgens angstvoll, wie sie den Tag überstehen sollen. Es gibt außerdem auch Arten von Depressionen bei denen psychotische Gedanken auftreten. Die Betroffenen entwickeln also Wahnideen. Eine der häufigsten Wahninhalte ist die ausgeprägte und unbegründete Angst davor, zu verarmen.

Freudlosigkeit

Freudlosigkeit ist eines der Hauptsymptome einer Depression. Dinge, die den Betroffenen sonst Freude bereitet haben, die sie vielleicht zum Lachen gebracht haben oder die sie einfach gerne gemacht haben, haben diese Wirkung nicht mehr. Alles wird anstrengend und zur quälenden Pflicht. Freude kann von den Betroffenen in einer mittelschweren oder schweren depressiven Phase nahezu gar nicht mehr empfunden werden. Ein Beispiel hierfür sind die Kinder oder Enkelkinder mit denen so gerne Zeit verbracht wurde. Plötzlich strengt die depressiv Erkrankten das gemeinsame Zeit verbringen furchtbar an, sie können sich an den Kindern nicht mehr freuen und wünschen sich, allein zu sein. Zusätzlich kommt es häufig zu Schuldgefühlen weil sie eben eine solche Freudlosigkeit empfinden und weil sie merken, dass sie ihre Angehörigen damit stark belasten.

Traurigkeit

Auch die Traurigkeit oder niedergedrückte Stimmung zählt zu einem der drei Hauptsymptome der Depression. Menschen die an einer Depression erkrankt sind, sind trauriger Stimmung, haben eine negative Zukunftsperspektive und können sich über nichts freuen. Die Traurigkeit wird von vielen Betroffenen als beinahe lähmend beschrieben, es scheint keinen Weg heraus zu geben.

Pessimismus

Ein negativer oder pessimistischer Blick in die Zukunft ist für Patienten mit einer Depression relativ typisch. Das quälende an der Erkrankung ist gerade die Tatsache, dass die Betroffenen sich nicht vorstellen können, dass es ihnen in einigen Wochen oder Monaten wieder besser geht. Außerdem haben sie ein negatives und pessimistisches Selbstbild.

Aggression

Auch aggressives Verhalten wie starke Reizbarkeit mit raschen Wutausbrüchen kann im Rahmen einer Depression auftreten. In den letzten Jahren hat sich gezeigt, dass vor allem Männer, die an einer Depression leiden, vermehrt mit solch aggressivem Verhalten und Wutausbrüchen reagieren. Die typischen Depressionssymptome liegen bei ihnen zwar auch vor, stehen aber mehr im Hintergrund als die aggressive Komponente mit der sie versuchen, gegen die Gefühle von innerer Leere und tiefer Traurigkeit anzukommen.

Burnout

Burnout und Depression sind zwei unterschiedliche Erkrankungen wobei das Burnout bisher noch keine eigene Diagnose in der Klassifikation von Erkrankungen ist. Ein Burnout und eine Depression können jedoch gleichzeitig auftreten, ein Burnout kann also auch mit depressiven Symptomen einhergehen. Grundsätzlich gilt jedoch aktuell, dass das Burnout meist durch starke Überforderung im Arbeitsalltag entsteht und sich vor allem auch auf diesen Bereich auswirkt während die Depression allumfassend alle Lebenslagen betrifft. Nichtsdestotrotz zeigen die beiden Erkrankungen Depression und Burnout viele Gemeinsamkeiten die eine Unterscheidung nicht immer einfach machen.

Lesen Sie mehr zum Thema unter: Burnout-Syndrom

Hypersensibilität

Eine Hypersensibilität im Sinne einer verstärkten Wahrnehmung von Berührungsreizen ist kein typisches Symptom für eine Depression. Auch als Hypersensibilität bezeichnet wird die sogenannte Hochsensibilität. Hierbei reagieren bestimmte Menschen auf verschiedenste Reize (nicht nur Berührungsreize) deutlich empfindlicher als andere. Bisher gibt es jedoch keine wissenschaftlichen Hinweise darauf, dass hochsensible Menschen häufiger an Depressionen erkranken oder umgekehrt. In den letzten Jahren kommt jedoch insbesondere von Seiten der Alternativmedizin immer mehr die Frage auf, ob hier nicht doch ein wesentlicher Zusammenhang bestehen könnte. Diese Idee rührt daher, dass hochsensible Menschen, laut aktueller alternativmedizinischer Meinung, auch deutlich anfälliger für Stimmungsschwankungen sind. Das wiederum könne das Risiko, an einer Depression zu erkranken, erhöhen.

Lustlosigkeit

Lustlosigkeit ist ein Symptom, das im Rahmen einer Depression auftreten kann. In den Leitlinien ist hier jedoch nicht von Lustlosigkeit sondern von Interessenverlust, Verlust der Freudfähigkeit und Antriebslosigkeit die Rede. Depressive Menschen können keine Freude mehr an Dingen empfinden über die sie sich sonst gefreut haben. Alte Interessen sind plötzlich keine mehr und jede Alltagsaktivität fällt schwer. Diese Beschwerden gelten als Hauptsymptome der Depression.

Konzentrationsstörungen

Auch Konzentrationsstörungen kommen im Rahmen einer Depression häufig vor. Betroffene haben ausgeprägte Schwierigkeiten, sich auf etwas zu konzentrieren. Bei schweren Depressionen können sie sich selbst auf die einfachsten Dinge nicht mehr konzentrieren. Lesen beispielsweise fällt sehr vielen depressiven Menschen ausgesprochen schwer, auch wenn sie vor Beginn der Erkrankung sehr gerne gelesen haben. Oftmals schaffen sie nur wenige Zeilen und auch hier kann es schon passieren, dass sie so unkonzentriert waren, dass sie sich an das Gelesene direkt danach nicht mehr erinnern können. Nach Beginn einer medikamentösen Behandlung ist der Erfolg der Therapie auch daran zu erkennen, dass die Konzentrationsfähigkeit langsam wieder zunimmt. Es nimmt allerdings oftmals Monate in Anspruch, bis die Konzentrationsfähigkeit wieder so gut ist, wie sie vor Ausbruch der Erkrankung war.

Suizidgedanken

Suizidgedanken sind ein zentrales Thema bei einer Depression. Viele depressive Patienten denken früher oder später über einen Selbstmord als Ausweg aus der Depression nach. Lange nicht alle, die diese Gedanken haben, setzen sie auch in die Tat um, nichtsdestotrotz sind die Gedanken sehr quälend. Sich anderen Menschen anzuvertrauen fällt häufig schwer, da der Selbstmord auch in der heutigen Zeit noch immer eine Art Tabuthema ist. Depressionen sind in Deutschland die weitaus häufigste Ursache für Suizidversuche. Die Erkrankten sehen keinen anderen Ausweg mehr, haben das Gefühl, so nicht mehr leben zu können oder zu wollen oder haben große Angst davor, ihren Angehörigen mit ihrer Erkrankung zu viel Leid zuzufügen. Mit Antidepressiva sind auch die Suizidgedanken als ein Symptom der Depression in den meisten Fällen gut zu behandeln. Eine medikamentöse und psychotherapeutische Therapie ist also der wichtigste Schritt, um Suizidgedanken bei einer Depression in den Griff zu bekommen bevor es zu spät ist.

Lesen Sie auch unseren Artikel: Was können Anzeichen für einen Suizid sein?

Körperliche Symptome der Depression

Die körperlichen Symptome einer Depression sind ähnlich umfangreich wie die oben aufgeführten psychischen Anzeichen. Der Schlaf ist am häufigsten betroffen: es kommt zu Ein- und Durchschlafstörungen, Früherwachen und belastenden Träumen. Oft ist man infolgedessen tagsüber sehr schläfrig und sehr erschöpft. Auch der Appetit ist betroffen, entweder ungewöhnlich vermindert oder erhöht, sodass es zu Gewichtsabahme oder –zunahme kommen kann. Darüber hinaus können eine unbestimmte Übelkeit oder Verdauungsbeschwerden auftreten. Zudem können Kopfschmerzen ohne bestimmten Ursprungsort und mit wechselnder Stärke hinzukommen.

Es kann zu einem Nachlassen der Sinneseindrücke wie Geruch, Geschmack, Sehen und Hören kommen; teilweise auch zu einer generalisierten Überempfindlichkeit. Schmerzen über der Brust, insbesondere in der Herzgegend, der Atemwege oder Kreislaufstörungen können ebenfalls auftreten. Nicht selten sind zudem Verspannungen der Muskulatur, die insbesondere zu Rücken- und Gelenkschmerzen führen, deren genauer Ursprungsort oft nicht lokalisierbar ist. Außerdem können Blasenstörungen, Zungenbrennen und Mundtrockenheit sowie Hautüberempfindlichkeit und körperliche Trägheit auftreten. Darüber hinaus kommt es zu Hitzewallungen, Kälteschauern und einer Störung der Schweiß- und Tränensekretion. Erwähnenswert sind außerdem das Nachlassen von sexuellem Verlangen und Leistungsfähigkeit; beides tritt gehäuft in Verbindung mit Depressionen auf.

Schlafstörungen

Schlafstörungen sind ein Symptom das im Rahmen einer Depression häufig auftritt. Betroffene beklagen verschieden Arten von Schlafstörungen. Probleme beim Einschlafen und/ oder Schwierigkeiten beim Durchschlafen spielen eine Rolle. Sehr typisch für eine Depression ist auch das sehr früh morgendliche Erwachen ohne dass dann ein Einschlafen wieder möglich wäre.

Bei der Behandlung der Depression spielt neben der psychotherapeutischen und medikamentösen Therapie auch der Schlafentzug als Therapieform eine Rolle. Man unterscheidet hier zwischen partiellem und totalem Schlafentzug, beim partiellen Schlafentzug geht der Patient abends gewöhnlich zu Bett und wird dann nachts geweckt. Er soll dann bis zum nächsten Abend wachbleiben. Der totale Schlafentzug meint ein vollständiges Durwachen einer Nacht. Der Effekt der Schlafentzugstherapie ist in vielen Fällen eine Stimmungsaufhellung. Diese ist jedoch in der Regel nach der nächsten Nacht mit normalem Schlaf wieder verflogen, sodass die Schlafentzugstherapie regelmäßig wiederholt werden muss. Eine Schlafentzugstherapie erfolgt in der Regel unter stationären Bedingungen. Kombiniert mit weiteren Therapieformen wie der Lichttherapie sowie Psychotherapie und medikamentöser Therapie mit Antidepressiva kann die Schlafentzugstherapie unterstützend wirken.

Schmerzen

Depressionen können mit zahlreichen körperlichen (somatischen) Symptomen einhergehen. Auch Schmerzen in verschiedensten Körperregionen können als solche somatischen Symptome auftreten. Gerade wenn zu Beginn unspezifische Schmerzen in verschiedenen Körperregionen als eines der führenden Symptome von den Patienten beschrieben werden, kann die Diagnosestellung erschwert sein.

Gewichtsverlust

Gewichtsverlust ist ein typisches körperliches Symptom einer Depression. Der Gewichtsverlust zählt zu dem somatischen Syndrom das im Rahmen einer Depression auftreten kann. Depressive Menschen haben oftmals überhaupt keinen Appetit mehr. Ihnen fehlen das Interesse und die Freude an allen Dingen, so auch dem Essen. Die Appetitminderung bringt meist mit sich, dass betroffene Menschen deutlich weniger essen und dadurch beträchtlich an Gewicht verlieren können. Gerade bei Menschen, die bereits vor Beginn der Erkrankung schlank waren, kann dies zu einem ernsthaften Problem werden. Im schlimmsten Fall muss entschieden werden, ob eine intravenöse Kalorienzufuhr (hochkalorische Infusionslösungen über die Vene) notwendig ist. Gerade bei saisonalen Depressionen, also Depressionen die vor allem in den dunklen Jahreszeiten auftreten, kann jedoch das Gegenteil geschehen. Betroffene haben häufig Heißhunger und nehmen deutlich an Gewicht zu. Eine Gewichtszunahme oder Appetitsteigerung spricht also diagnostisch nicht automatisch gegen das Vorliegen einer Depression.

Schwindel

Schwindel ist ein sehr unspezifisches Symptom, das zahlreiche auslösende Ursachen haben kann. Neben körperlichen Ursachen können auch psychische Probleme zu Schwindel führen. Man spricht dann von einem somatoformen Schwindel. Häufigste Ursache für diese Art von Schwindel sind Angststörungen. Doch auch Depressionen können Grund für einen somatoformen Schwindel sein. Somatoformer Schwindel ist eine der häufigsten Schwindelarten. Wie sich der Schwindel anfühlt ist dabei von Person zu Person ganz verschieden. Einige beschrieben Drehschwindel, andere Schwankschwindel. Auch die Dauer variiert stark. Schwindel, der im Rahmen einer Depression auftritt profitiert in der Regel von einer kombinierten medikamentösen und psychotherapeutischen Behandlung, wie die meisten anderen Symptome der Depression auch.

Grippeähnliche Symptome

Während einer Depression kommt es häufig zu starker Antriebslosigkeit, Müdigkeit und Schwächegefühl. Auch Schmerzen können auftreten. Insofern können die Symptome einer Depression in einigen Fällen in den ersten Tagen an eine Grippe denken lassen, insbesondere wenn Gliederschmerzen vorkommen. Symptome wie (sub)febrile Temperaturen, Halsschmerzen oder Husten und Schnupfen sind jedoch keine typischen Symptome einer Depression.

Druckgefühl in der Brust

Ein Druckgefühl in der Brust ist kein typisches Symptom für eine Depression. Es kann vielerlei Ursachen haben, unter Anderem ernsthafte Erkrankungen am Herzen oder im Magen-Darm-Trakt. Druck auf der Brust kann jedoch auch als körperliches Symptom im Rahmen psychischer Belastungssituationen auftreten. So kommt es beispielsweise bei Panikattacken häufiger vor. Insofern ist ein Druckgefühl auf der Brust auch bei einer Depression ein mögliches Symptom, beispielsweise als symbolisches Symptom dafür, dass die Betroffenen nur noch schwer Luft holen können oder große Angst haben.

Sehstörungen

Depressionen können Auslöser zahlreicher Symptome sein. Sehstörungen jedoch sind kein typisches Symptom einer Depression. Da bedeutet nicht, dass eine Störung des Sehens nicht in Ausnahmefällen auch im Rahmen einer Depression auftreten kann. Eine solche neu aufgetretene Sehstörung sollte jedoch unbedingt durch einen Augenarzt abgeklärt werden bevor sie als Begleitsymptom einer Depression angesehen und nicht spezifisch behandelt wird.

Typische Symptome beim Mann

Die Grundsymptome einer Depression sind bei Frauen und Männern relativ ähnlich. In der Klassifikation zur Diagnosestellung einer Depression (ICD-10) müssen bestimmte Symptome vorliegen damit die Diagnose einer Depression gestellt werden kann. Hier wird nicht zwischen Männern und Frauen unterschieden. Die Hauptsymptome liegen also in der Regel bei beiden Geschlechtern vor, sie können sich nur unterschiedlich zeigen.
Zu den Hauptsymptomen bei einer Depression zählen eine gedrückte Stimmung, Interessenverlust und Freudlosigkeit sowie eine Antriebsminderung. Je nach Schweregrad der Depression liegen entweder zwei oder sogar alle drei Symptome vor.
Neben diesen Hauptsymptomen gibt es zahlreiche mögliche Nebensymptome, von denen mindestens zwei vorliegen müssen um eine Depression diagnostizieren zu können. Hierzu zählen unter anderem Schlafstörungen, Konzentrationsschwierigkeiten, Verminderung des Selbstwertgefühls, Schuldgefühle, Selbstmordgedanken, Appetitminderung und unruhiges Verhalten. Aus dieser Klassifikation, die für beide Geschlechter gilt, wird deutlich, dass die Symptome an sich bei Männern und Frauen so verschieden nicht sein können.
Der große Unterschied kann jedoch darin liegen, wie Männer und Frauen mit diesen Symptomen umgehen und was sie nach außen hin zeigen. Es wird beschrieben, dass viele Männer, die an einer Depression erkrankt sind, oftmals durch eher aggressives, draufgängerisches Verhalten sowie eine deutlich verstärkte Reizbarkeit auffallen. Oft zeigen sie eine Vorwurfshaltung, männliche Depressive machen also in vielen Fällen zunächst ihre Umwelt für ihren Zustand verantwortlich. Es kann zu erhöhter Risikobereitschaft und antisozialen Verhalten kommen. Männer neigen während einer Depression außerdem vermehrt dazu, Alkohol zu konsumieren. Auch können zusätzlich körperliche Symptome wie Schwindel, Schmerzen oder Schlafstörungen auftreten. Männer wie Frauen leider während einer depressiven Episode  häufig unter Selbstmordgedanken. Da Männer oftmals aggressivere oder härtere Varianten der Umsetzung wählen, sterben etwa drei Mal so viele depressive Männer wie Frauen durch Suizid.

Erektionsstörungen

Erektionsstörungen können zahlreiche körperliche oder psychische Ursachen haben. Gerade psychische Ursachen spielen bei jüngeren Männern eine große Rolle. Männer, die an einer Depression erkranken können durch Symptome wie Traurigkeit, Interessenverlust, Freudlosigkeit oder auch Wut auf die Umwelt psychisch stark angespannt sein. Dies oder ein vollkommendes Leeregefühl und das Gefühl, dass aktuell nichts mehr wirklich Freude macht oder Bedeutung hat sind selbstredend Gründe dafür, dass die Psyche sich der Sexualität gegenüber verschließt, es kommt zu Erektionsstörungen. Auch hier gilt, dass diese Probleme nach Beginn einer effektiven medikamentösen und psychotherapeutischen Therapie oftmals nach einigen Wochen deutlich zurückgehen.

Typische Symptome bei der Frau

Wie bereits oben beschrieben unterscheiden sich die Grundsymptome einer Depression zwischen Mann und Frau nur gering. Was jedoch sehr verschieden ist, ist der Umgang mit der Erkrankung und das, was Männer beziehungsweise Frauen nach außen tragen. Während Männer während einer Depression eher zu aggressivem und risikofreudigem Verhalten neigen, treten bei Frauen eher andere Symptome auf.
Durch die gedrückte Stimmung und den Freudverlust zeigen betroffene Frauen häufig verminderte Emotionen, ziehen sich vor Mitmenschen zurück und sind vermehrt müde. Es kommt zu Gefühlen wie Hoffnungslosigkeit und Schuldgefühlen gegenüber anderen. Sie können auf freudige Ereignisse nicht mehr adäquat reagiert, eine quälende innere Leere tritt auf. Der Antrieb fehlt, das morgendliche Aufstehen wird zur Qual. Alles wird anstrengend und kraftraubend. Der Blick in die Zukunft ist von pessimistischen Gedanken geprägt, es kommt häufig zu Appetitverlust und Gewichtsabnahme.
Auch Frauen haben während einer Depression häufig Suizidgedanken. Die Raten an Suizidversuchen ist bei Frauen sogar deutlich höher als bei Männern. Da Frauen oftmals „weichere“ Methoden wie die Einnahme einer Überdosis an Tabletten wählen, führt der Suizidversuch jedoch seltener als beim Mann zum tatsächlichen Tod. Frauen beklagen während einer depressiven Episode häufig ein Morgentief, das heißt dass die Beschwerden am Morgen am stärksten ausgeprägt sind. Auch sehr frühes Erwachen ist ein typisches Symptom einer Depression.

Depression als Reaktion auf traumatische Erlebnisse

Depressionen können als Reaktion auf tiefschneidende Lebensereignisse eintreten und werden reaktive Depression genannt. Wichtig ist hierbei, die reaktive Depression von einer gesunden Trauerreaktion abzugrenzen, auch wenn die Übergänge fließend sind. Im Unterschied zur Depression steht am Ende des Trauervorgangs der Abschluss mit dem Verlust und die Einstellung eines neuen Gleichgewichtes. Der Verlust eines geliebten Menschen, des Arbeitsplatzes, der körperlichen Unversehrtheit – dies alles kann die Symptome einer Depression auslösen. Dabei geht es oft um Dinge, die man für ein körperliches und seelisches Wohlbefinden braucht – bei Verlust dieser Faktoren folgt verständlicherweise die Trauer. Ganz im Gegenteil ist es sogar ungesund bei seelischen Belastungssituationen gefühlsleer zu reagieren. Eine depressive Verstimmung aufgrund einer seelischen Belastung kann unterschiedlich lange dauern und ist geprägt von den typischen Trauersymptomen wie niedergedrückte Stimmung und Antriebslosigkeit.

Lesen Sie mehr zum Thema: Phasen der Trauer

Durch die Überwindung dieser Verstimmung kann die an ihr leidende Person sogar gestärkt werden. Die Person kann eine größere Unabhängigkeit gewinnen und es wird Platz geschaffen für neue (emotionale) Bindungen und Beziehungen. Auch das Selbstbewusstsein kann dadurch gestärkt werden, sodass u.a. Schuld– und Schamgefühle im Rahmen des Aufarbeitungsprozesses abgebaut werden können. Kann der Übergang aus der depressiven Verstimmung in die gesunde Trauerreaktion nicht erfolgen, verzögert sich der Heilungspozess und es kann sich eine chronische d.h. länger andauernde Depression entwickeln. Die in den meisten Fällen vorherrschenden Symptome umfassen die länger andauernde depressive Stimmung, Appetitlosigkeit, Erschöpfung, Schlafstörungen, Konzentrationsschwierigkeiten, niedriges Selbstwertgefühl und die Unfähigkeit, Dinge zu genießen, die einem sonst immer Vergnügen bereitet haben. Gerade letzteres kann sich negativ auf das Verhältnis zu Freunden, Familie und Beziehungspartner auswirken, da deren Aufheiterungsversuche an der als Unlust wahrgenommene Freudlosigkeit der leidenden Person scheitert.

Auch Schuldgefühle und das Gefühl der Wertlosigkeit kann den Betroffenen sehr zusetzen. Beides kann durch Gedanken ausgelöst und verstärkt werden, die mit einem außenstehenden Blick überzogen und falsch erscheinen. Schuldgefühle gegenüber Familienmitgliedern und Freunden, die helfend einzugreifen versuchen, kann das Verhältnis zusätzlich belasten. Zudem ist der Blick in die Zukunft negativ beeinflusst. Der Betroffene sieht wenig Perspektive für sich oder seine Krankheit und hat das Gefühl, der niedergedrückten Stimmung nicht entfliehen zu können. Oft wird das Gefühl beschrieben, in einem Sog oder einem schwarzen Loch gefangen zu sein und davon nach unten gezogen zu werden.

Symptome einer Winterdepression

Der Laien-Begriff Winterdepression wird im Fachjargon als saisonale Depression bezeichnet. Sie tritt vor allem in den dunklen Herbst- und Wintermonaten auf, Ursache ist am ehesten ein Mangel an Tageslicht der bei anfälligeren Menschen den Botenstoffhaushalt im Körper durcheinanderbringen und somit eine Depression hervorrufen kann. Die Symptome sind denen einer nicht-saisonalen Depression ähnlich. Es kommt zu Niedergestimmtheit, fehlendem Interesse an Aktivitäten die sonst Freude gemacht haben, mangelnder Freudfähigkeit, Müdigkeit und Abgeschlagenheit, deutlicher Antriebsminderung und Konzentrationsstörungen. Im Gegensatz zur nicht-saisonalen Depression kommt es bei der Winterdepression eher zu einer Appetitsteigerung mit Gewichtszunahme als zum Gewichtsverlust, auch das Schlafverhalten ist bei der saisonalen Depression eher zu einem vermehrten Schlafbedürfnis als zu Schlafstörungen hin verschoben. Auch Launenhaftigkeit und innere Anspannung kommen vor.

Lesen Sie mehr zum Thema unter: Winterdepression

Symptome einer Schwangerschaftsdepression

Die Symptome die im Rahmen einer Schwangerschaftsdepression auftreten können ähneln denen einer Depression nicht-schwangerer Menschen. Es kann zu gedrückter Stimmung, starker Antriebslosigkeit und ständiger Müdigkeit kommen. Hinzu können fehlendes Interesse oder fehlende Freude an Dingen, die einem sonst Freude gemacht haben kommen. Auch Konzentrationsproblemen, übermäßiger Reizbarkeit, das Gefühl von Hilflosigkeit und Störungen des Essverhaltens mit entweder kaum oder übermäßig vorhandenem Appetit treten auf. Auch Schuld- oder Minderwertigkeitsgefühle können vorkommen. Außerdem beklagen Betroffene häufig starke Stimmungsschwankungen und häufiges Weinen. Auch Angstgefühle können während einer Schwangerschaftsdepression eine Rolle spielen.

Lesen Sie mehr zum Thema unter: Schwangerschaftsdepression

Erkennen einer Depression

Nicht jeder Mensch ist offensichtlich als depressiv zu erkennen. Auch wenn die beschriebenen Symptome allgegenwärtig für die betroffene Person sind und allumfassend in ihr Leben eingreifen, kann es für Außenstehende doch so wirken, als stünde diese Person im Mittelpunkt des Lebens, wäre erfolgreich und glücklich. Manchmal kommt es erst nach Jahren zum Zusammenbruch oder die Person hat zwar zeitlebends mit der Depression zu kämpfen, doch wirkt nach außen hin unbeeinflusst. Auch kann sich Depressivität hinter Süchten verstecken, so z.B. Alkohol- und Spielsucht. Auch ein häufiger Partnerwechsel kann Anzeichen für eine Depression oder depressive Verstimmung sein. Eine solche versteckte Form der Depression wird auch als latente Depression bezeichnet.

Das Vollbild einer Depression ist in ihrem Schweregrad klar von anderen möglichen Formen abzugrenzen. Oft ist der betroffene Mensch nicht mehr in der Lage, eigenständig sein Leben zu führen. Er kann sich nicht von seinen negativen Gefühlen abgrenzen und wird von diesen vereinnahmt. Die Diagnose einer schweren Depression kann laut den gängigen Diagnoseschemata bei der Erfülling folgender Kriterien gestellt werden, von denen mindestens 5 zutreffen müssen über einen Zeitraum von zwei Wochen:

  • niedergedrückte, depressive oder reizbare Verstimmung über längere Zeit hinweg und durchgehend
  • deutlich vermindertes Interesse oder Freude an fast allen Aktivitäten
  • deutliche Gewichtszunahme oder Gewichtsverlust ohne Diät (über 5% des Körpergewichtes in einem Monat) oder deutlich verminderter Appetit
  • Schlaflosigkeit oder vermehrter Schlaf an fast allen Tagen
  • innere Anspannung oder Unruhe, die sich in ruckartigen, nervösen Bewegungen äußern kann
  • Müdigkeit oder Energieverlust
  • Gefühl von Wertlosigkeit oder übermäßig bzw. unverhältnismäßige Schuldgefühle
  • verminderte Konzentrations- und Entscheidungsfähigkeit

Lesen Sie mehr zum Thema unter: Wie kann man Depressionen erkennen?

Formen der Depression

Eine manische Depression oder bipolare Störung wiederum zeichnet sich durch einen Wechsel von stark positiv und stark negativ geprägten Stimmungen aus, die bei manchen Patienten unmittelbar aufeinander folgen können. Ist die betroffene Person in der manischen Phase voller Tatendrang und Optimismus, verschwenderisch und oft auch hemmungslos, verfällt sie in der depressiven Phase in Mutlosigkeit, eine niedergedrückte Stimmung und emotionale Teilnahmslosigkeit.

Weitere Beispiele sind Depression, die nach erfolgreicher Geburt auftreten kann, die Erschöpfungsdepression nach Dauerbelastung (Burnout) oder die Depressionsform, die verstärkt im Alter auftritt (senile Depression).

Lesen Sie mehr hierzu unterDepression oder Burnout - Was habe ich?

Nicht zuletzt ist die Ausprägung einer Depression auch abhängig von Alter und Geschlecht. Kinder leiden zwar ähnlich wie Erwachsene, doch kann bei ihnen vermehrt die innere Spannung in Gereiztheit und Aufsässigkeit umschlagen. Auch haben sie vermehrt Angst – vor Ungeheuern unter dem Bett, aber auch peinlichen Ereignissen oder dem Verlassenwerden und der Zukunft. Sie spielen oft nicht gern mit anderen, sondern verbringen ihre Zeit lieber zu Hause alleine in ihrem Zimmer. Insbesondere der Anteil der männlichen Depressionskranken wurde lange unterschätzt und Depression als eine “Frauenkrankheit” behandelt. Dies liegt zum einen daran, dass Frauen weitaus häufiger zum Arzt gehen als Männer (insbesondere bei psychologischen Problemen), die sich oftmals keine Schwäche eingestehen wollen.

Zum anderen sind die Symptome beim Mann auch unterschiedlich ausgesprägt und daher schwerer erkennbar, da sie nicht in das übliche Schema einer Depression passen. Auch wenn die grundlegenden Symptome, wie Niedergeschlagenheit, Antriebslosigkeit, negative Gedankenkreisel und Selbstunterschätzung sowie Schlafstörung vergleichbar sind, ist doch die schlechte Stimmung beim Mann viel öfter mit Aggression verknüpft. Männliche Patienten sind oft gereizt, fühlen sich unbehaglich und nicht wohl in ihrer Haut. Ihre Fähigkeit Stress auszuhalten ist vermindert, sie können beim kleinsten Anlass aus der Haut fahren und sind oft nicht in der Lage diese Attacken zu stoppen, auch wenn sie sie selbst als unpassend empfinden.

Auch der Körper reagiert bei solchen Attacken mit einer Gesichtsrötung, vermehrter Schweißproduktion, Herzrasen, Atemnot und es kann zu Zittern und Schwindelgefühlen kommen. Allgemein kann es beim Mann häufiger vorkommen, dass sich Depressionen als körperliche Beschwerden äußern. Der Bauch oder andere Körperteile können schmerzen, ohne dass ein Sturz oder ein anderes verursachendes Ereignis dem zuvorkam. Kann keine körperliche Ursache gefunden werden, sollte auch an eine Depression gedacht und diese Möglichkeit abgeklärt werden.

Lesen Sie mehr zum Thema unter: Welche Depressionsarten gibt es?

Tests zur Diagnose einer Depression

Es gibt zahlreiche Tests zum Thema Depressionen. Viele davon werden von Ärzten durchgeführt um einschätzen zu können, ob und in welchem Schweregrad eine Depression vorliegt. Doch auch für Menschen selbst, die befürchten an einer Depression zu leiden gibt es inzwischen Fragebögen anhand derer grob überprüft werden kann, ob eine Depression vorliegen könnte.
Einen solchen Fragebogen stellt beispielsweise die Deutsche Depressionshilfe auf ihrer Internetseite zur Verfügung. Hier müssen neun Fragen mit jeweils einer von fünf Antwortmöglichkeiten beantwortet werden, im Anschluss erfolgt die Auswertung des Tests. Eine sichere Diagnosestellung ist anhand dieses Tests nicht möglich, er dient jedoch der groben Orientierung. Gibt der Test Hinweise auf das Vorliegen einer Depression, sollte zunächst der behandelnde Hausarzt aufgesucht werden um weitere diagnostische und therapeutische Schritte einzuleiten.

Lesen Sie mehr zum Thema unter: Test für Depressionen

Weiterführende Informationen

Weitere Informationen zum Thema Depression Symptome finden Sie im Hauptartikel <link html depression.html internal link in current>Depression.

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Autor: Dr. Nicolas Gumpert Veröffentlicht: 08.05.2015 - Letzte Änderung: 22.10.2021