Borderline Syndrom

Synonyme

Emotional instabile Persönlichkeitsstörung, BPD, BPS, Selbstverletzung, Parasuizidalität

Englisch: borderline

Definition

Bei der Borderline Störung handelt es sich um eine sog. Persönlichkeitsstörung vom “emotional instabilen” Typ. Unter Persönlichkeit versteht man hierbei Eigenschaften und Verhaltensweisen eines Menschen, mit denen er auf bestimmte Situationen reagiert und reagieren wird.

Emotionale Instabilität bedeutet, dass es bei der Borderline Störung zu Schwierigkeiten in der Regulierung der Stimmungslage, des sog “Affektes” kommt. Kleine Reize, seien es Situationen von außen oder aber die eigenen belastenden Gedanken, reichen oft schon aus, eine sehr hohe Erregung (positiv oder negativ) auszulösen. Darüber hinaus dauert es nach dieser Erregung sehr lange, bis die Stimmung wieder auf dem Level angekommen ist, auf dem sie vor dem Ereignis bzw. Gedanken war.

Ist es heilbar?

Bei psychischen Erkrankungen spricht man, wie auch bei vielen somatischen (also körperlichen) Erkrankungen wie beispielsweise Krebserkrankungen, im Fachjargon eher nicht von Heilbarkeit sondern von einer Remission. Die Definition einer Remission bei einer Borderline Persönlichkeitsstörung misst sich daran, dass über so und so viele Jahre keine Krankheits-typischen Symptome mehr aufgetreten sind. Bei der Borderline Erkrankung haben Studien inzwischen zahlreiche Hinweise darauf geliefert, dass die Erkrankung nach Beginn oftmals über mehrere Jahre anhält, dann jedoch bei vielen Patienten remittiert, dass also keine Symptome mehr auftreten.

Diese Remission tritt nach sehr unterschiedlicher Krankheitsdauer auf. Eine Studie fand beispielsweise eine Remission bei knapp 50% der Patienten nach 4 Jahren, weitere zwei Jahre später befanden sich bereits 70% der Patienten in Remission. Eine neuere Studie zeigte 10 Jahre nach Diagnosestellung eine Remission bei fast 90% der Patienten. Im Vergleich zu vielen anderen psychischen Erkrankungen kann mal bei der Borderline Persönlichkeitsstörung also im weitesten Sinne von einer möglichen Heilbarkeit sprechen. Auffällig ist jedoch, dass viele Patienten die über viele Jahre keine Symptome der Erkrankung mehr aufweisen trotzdem in bestimmten Alltagsbereichen mehr Probleme haben, als psychisch gesunde Menschen.

Insbesondere die soziale Integration (stabile Partnerschaften, Freundschaften, genereller Kontakt zu anderen Menschen) ist bei Patienten die an einer Borderline Persönlichkeitsstörung erkrankt waren oftmals schlechter als bei Anderen. Studien weisen jedoch darauf hin, dass die soziale Integration sich immer mehr bessert je mehr Jahre seit der Remission (also der „Heilung“) vergangen sind. Weiterhin treten bei Patienten, die im Jugend- und frühen Erwachsenenalter an einer Borderline Erkrankung gelitten haben im Lebensverlauf deutlich häufiger sogenannte affektive Störungen auf. Hierzu zählen beispielsweise Depressionen oder eine manisch-depressive Erkrankung. Auch Angst- und Essstörungen sowie Substanzmissbrauch treten bei remittierten Borderline-Patienten häufiger auf als in der Normalbevölkerung.

Ist es vererbbar?

Ob die Borderline Erkrankung vererbbar ist, wird seit vielen Jahren diskutiert und erforscht. Bisher gibt es jedoch keinen Anhalt dafür, dass es sich hierbei um eine Erkrankung handelt die im eigentlichen Sinne vererbbar ist. Es scheint jedoch, dass bestimmte Merkmale, wie beispielsweise eine Neigung zu emotionale Instabilität, bei Kindern erkrankter Eltern mit höherer Wahrscheinlichkeit auftreten.
Ein Ausbruch der Erkrankung, so der aktuelle Stand der Forschung, kommt jedoch nur dann zustande, wenn weitere Faktoren hinzukommen wie beispielsweise bestimmte Lebensbedingungen oder Verhaltensweisen. So wurde nachgewiesen, dass an einer Borderline Störung Erkrankte in ihrer Vergangenheit überdurchschnittlich häufig Erfahrungen mit sexuellem Missbrauch oder Gewalt gemacht haben.

Erste Anzeichen

Die im Volksmund als Borderline Störung bezeichnete psychische Erkrankung wird im psychiatrischen Fachjargon als emotional-instabile Persönlichkeitsstörung bezeichnet. In dieser Bezeichnung finden sich bereits einige Hinweise auf Symptome, die bei einer Borderline Erkrankung vorliegen können. Insbesondere neigen erkrankte Patienten zu ausgeprägter Launenhaftigkeit und häufig auftretenden unkontrollierbaren Gefühlsausbrüchen. Sie handeln häufig sehr impulsiv und ohne vorher die möglichen Konsequenzen ihres Handelns zu überdenken.
Typischer Weise gehen Borderline-Patienten zwar häufig zwischenmenschliche Beziehungen ein, diese gehen jedoch in vielen Fällen rasch wieder in die Brüche, sind also sehr instabil. Erkrankte wechseln oftmals rasch zwischen sehr starkem emotionalen Festhalten und Klammern an den Partner um ihn dann wieder wegzustoßen und zu entwerten. Verlustangst, also insbesondere die Angst, verlassen zu werden spielt bei der Borderline Erkrankung eine große Rolle.

Weitere mögliche Hinweiszeichen auf das Vorliegen einer Borderline Persönlichkeitsstörung können ein immer wieder auftretendes Gefühl innerer Leere, und selbstverletzendes Verhalten bis hin zu Selbstmord(versuchen) sein. Oftmals beschreiben Betroffene, dass sie das Gefühl haben, sich durch Ritzen oder anderes selbstverletzendes Verhalten wieder besser spüren zu können. Auch andere potentiell schädigende Verhaltensweisen wie exzessives Glücksspiel, Drogenkonsum, sexuelle Umtriebigkeit mit ständig wechselnden Sexualpartnern oder extremes Essverhalten können auftreten.
Bei Patienten mit einer Borderline Persönlichkeitsstörung treten häufiger als bei psychisch gesunden Patienten so genannte Komorbiditäten, also Zusatzerkrankungen auf. Hierzu zählen beispielsweise Depressionen, Abhängigkeit von Drogen oder Alkohol, Essstörungen und Angststörungen.

Borderline bei Kindern

Bei Kindern ist das Borderline Syndrom nicht einfach zu erkennen. Während der Kindheit oder Pubertät können die Heranwachsenden bereits an dieser Erkrankung leiden und anders als man annehmen könnte, verraten sich die Betroffenen nicht nur durch Selbstverletzung. Oft zeigt sich die Krankheit auch durch rasch wechselnde Stimmungslagen. Dies ist insofern tückisch, als dass es sehr schwierig ist diese emotionale Instabilität von harmlosen Stimmungsumschlägen, die für die schwierige Phase der Pubertät durchaus typisch sein können, abzugrenzen.

Es ist deshalb auch nicht selten, dass für Borderline typische Wesensveränderungen gar nicht zuerst von den Eltern oder anderen Familienmitgliedern bemerkt werden, sondern von Lehrern oder Erziehern im Kindergarten. Dies ist insofern plausibel, als dass Kinder in der Schule oder im Kindergarten sehr viel angepasster sein müssen als zuhause. Bereitet ihnen dies wegen emotionaler Instabilität große Probleme, so fällt es außerhalb des häuslichen Umfeldes oft durch eine gewisse soziale Inkompetenz schneller auf. Die Überforderung mit sich selbst und die Unkontrollierbarkeit der eigenen Emotionen und Impulse können sich bei Kindern auch durch Bettnässen, Schlafstörungen und auch Essstörungen äußern.

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Borderline und Beziehungen / Partnerschaft

Enorm schwierig wirkt sich das Borderline Syndrom auf zwischenmenschliche Beziehungen aus. Fast gleich ist hier ob es sich dabei um eine Partnerschaft oder eine Freundschaft handelt. Den meisten Borderline Patienten fällt der Umgang mit anderen Menschen sehr schwer, da sie enorme Schwierigkeiten haben, einzuschätzen, wie sie selbst auf andere wirken oder was andere gerade empfinden.

Besonders schwierig gestaltet sich der Umgang mit dem Partner / der Partnerin. Grund hierfür ist, dass bei Borderlinern zum einen die Selbstwahrnehmung stark zwischen Selbstverliebtheit und Selbsthass schwanken kann und zum anderen eine übertriebene Angst verlassen zu werden besteht.

Typisch für Borderliner in einer Beziehung ist, dass sie zu Beginn des Verhältnisses den Partner maßlos idealisieren und überhöhen, es jedoch oft nur Kleinigkeiten wie eine Verspätung zu einer Verabredung oder andere Unachtsamkeiten wie das Ausbleiben eines versprochenen Anrufs benötigt, dass sich die Betroffenen zutiefst gekränkt fühlen. Dies hat meist zur Folge, dass die gerade noch bestandenen starken positiven Gefühle durch eine so empfundene Kränkung schnell in ebenso große Ablehnung umschlagen.

Eine Borderline Erkrankung ist deshalb für den Partner eine sehr anstrengende Herausforderung und nicht selten Grund für eine Trennung.

Lesen Sie mehr zum Thema: Borderline und Partnerschaft

Borderline in der Schwangerschaft

Frauen die an einer Borderline Erkrankung leiden können prinzipiell genauso schwanger werden wie andere Frauen auch. Gerade während der Schwangerschaft ist bei betroffenen Frauen jedoch die psychologische / psychiatrische Behandlung ausgesprochen wichtig um möglichen Schaden für das ungeborene Kind zu vermeiden. Gerade die Neigung zu Substanzmissbrauch, also beispielsweise die Einnahme von Drogen oder der Alkoholkonsum, kann eine große Gefahr für das ungeborene Kind darstellen.

Während und auch kurz nach der Schwangerschaft kommt es zu deutlichen hormonellen Schwankungen welche bereits bei gesunden Frauen häufig zu Stimmungsschwankungen und Gefühlsausbrüchen führen können. Patientinnen mit einer Borderline Erkrankung neigen schon in nicht-schwangerem Zustand zu starken und instabilen Gefühlen sodass sich dies während und kurz nach der Schwangerschaft noch deutlich verstärken kann. Dies ist ein weiterer Grund für die Notwendigkeit einer regelmäßigen Betreuung in dieser Phase. Auch muss mit dem behandelnden Arzt besprochen werden inwiefern eine Schwangerschaft unter einer medikamentösen Therapie möglich ist da einige psychiatrische Medikamente während einer Schwangerschaft nicht eingenommen werden sollten, da sie dem ungeborenen Kind schaden zufügen können. Ein Absetzen der Medikamente wiederum kann jedoch zu einer Zunahme der Symptome die bei einer Borderline Erkrankung auftreten können führen. Daher ist es für Frauen die betroffen sind sehr wichtig, möglichst vor einer geplanten Schwangerschaft ausführliche mit dem behandelnden Arzt zu sprechen.

Borderline und Angehörige

Prinzipiell kann sich der Umgang mit Borderline-Betroffenen als sehr aufreibend gestalten. Oft sind Angehörige verunsichert, weil sie die impulsiven Ausbrüche der Erkrankten schlecht einordnen können und mit starken Emotionen umzugehen wissen müssen.
Oft kommt es zu abrupten Stimmungswechseln und damit verbunden sich ändernde Verhaltensweisen der Betroffenen, die für Angehörige nur schwer bis gar nicht nachvollziehbar sind. Meist sind Angehörige von einem Borderline-Erkrankten sehr viel relativierender, um die intensiven Stimmungen auszugleichen und so für einen konstanten Ruhepol sorgen zu können. Wichtig ist jedoch, dass sich aus Sorge um den Betroffenen keine Co-Abhängigkeit entwickelt, in der man die eigenen Bedürfnisse vernachlässigt, um sich um den Borderliner zu kümmern und ihn auf eigene Kosten glücklich zu machen.

Einige Tipps können für Angehörige ganz hilfreich sein, sich immer wieder vor Augen zu halten:

  • Die eigenen Grenzen erkennen und achten. Auch, wenn es manchmal egoistisch anfühlen mag, muss man nicht 24 Stunden am Tag für den Betroffenen da sein, sondern soll auch mal durchaus eigene Bedürfnisse in den Vordergrund stellen.
  • Auch negative Gedanken und Gefühle sind ganz natürlich und sollten zugelassen werden.
  • Nicht versuchen das impulsive Verhalten und die Stimmungswechsel des Anderen nachvollziehen zu wollen. Wer nicht selbst von Borderline betroffen ist, wird auch als angehöriger nicht verstehen können, wie sich die Krankheit anfühlt.
  • Den Betroffenen zu nichts zwingen oder ihn aufgrund seiner Erkrankung stigmatisieren. Der Wunsch nach professioneller Hilfe, wie etwa einem Psychologen, muss von dem Betroffenen selbst kommen und kann nicht aufgezwängt werden.
  • Viel Geduld haben. Die Krankheit lässt sich therapieren, wird aber nie vollständig geheilt werden und wird ein Leben lang eine Rolle im Leben sowohl der Erkrankten als auch der Angehörigen spielen.

Als Angehörige eines Borderlinepatienten ist es häufig schwierig, die emotionalen Schwankungen und die Unfähigkeit adäquate Beziehungen einzugehen, anzunehmen und als eigenständige Krankheit anzuerkennen. Besonders wichtig ist es, dass die Angehörige eines Borderline-Patienten sich selber Hilfe suchen und in Selbsthilfegruppen oder Internetforen sich mit anderen Angehörigen austauschen.
Dies hilft enorm, den eigenen Druck und die eigene Angst etwas zu mindern. Außerdem ist es sehr wichtig, sich selber keine Schuldgefühle zu machen oder zu denken, man habe selber versagt. Außerdem sollte man als Angehöriger eines Borderlinepatienten versuchen, den Patient zu überzeugen, zu einem Psychiater und einem Psychologen zu gehen da man als Angehöriger alleine die Situation und vor allem die Erkrankung des Patienten nicht stämmen kann.

Hier kann es auch hilfreich sein, ein Angehörigen-Patienten-Gespräch mithilfe des Psychotherapeuten zu machen, um den Borderline-Patienten besser zu verstehen und auch zu wissen, wie viel man als Angehöriger machen kann und wo eine Grenze gesetzt werden muss. Bei vielen Borderlinepatienten kommt es neben den Gefühlsausbrüchen oft auch zu Selbstverletzungen. Hier ist es wichtig, den Patienten in die Notaufnahme eines Krankenhauses zu fahren und dort verarzten zu lassen, auf keinen Fall sollte der Angehörige hysterisch reagieren oder panisch werden.

Auch wenn es sehr schwer fällt, ist es dennoch wichtig, zu versuchen, so rational wie möglich zu handeln ohne dabei die nötigen medizinischen Maßnahmen zu vergessen. Auch wenn es als Angehöriger eines Borderlinepatienten schwer fällt, so ist es wichtig, auch bei Wutattacken des Patienten zu versuchen, rational und mit kühlem Kopf zu handeln.

Lesen Sie mehr zum Thema: Borderline Syndrom - Das sollten Angehörige wissen!

Borderline und Sexualität

Eine große Bedeutung hat das Borderline Syndrom auch für die Sexualität des Betroffenen. Da die Erkrankten eine gestörte ‚Ich-Identität‘ haben (im Sinne einer fehlenden Selbstwahrnehmung), kennen sie sich selbst und eben auch ihre sexuellen Präferenzen nicht wirklich. Borderliner haben oft Schwierigkeiten, zwischen ‚Du‘ und ‚Ich‘ zu unterscheiden, sodass es zum Phänomen der sog. ‚Projektiven Identifizierung‘ kommt. Dies bedeutet vereinfacht gesagt, dass ein Borderline Kranker dazu neigen kann, sein Gegenüber in sich zu übernehmen. Bezogen auf die Sexualität bedeutet dies, dass er die Sexualfantasien seines Gegenübers / Partners schlicht übernimmt, ohne wirklich zu wissen, ob er sich von diesen erregt oder abgestoßen fühlt.

Weiterhin neigen Borderliner dazu, die Sexualität als eine Art Ventil zu benutzen. Die Triebe, die bei psychisch Gesunden durch das intakte ‚Ich‘ (eine Komponente der Persönlichkeit, erstmals von Freud beschrieben) gefiltert und kontrolliert werden, werden bei Borderline Patienten in Ermangelung dieser Struktur einfach ausgelebt. Es verwundert insofern nicht, dass sich die Erkrankten sehr oft durch riskante Sexualpraktiken und häufig wechselnde Sexualpartner auszeichnen. Hier besteht folglich ein erhöhtes Risiko für sexuell übertragbare Infektionskrankheiten, wie zum Beispiel HIV weil sich die Betroffenen oft bei spontanem Sex mit flüchtigen Bekanntschaften oder Fremden nicht ausreichen schützen.

Epidemiologie

Die Borderline - Störung ist eine Störung, die häufiger bei jungen Menschen vorkommt. Meist treten erste Symptome schon im Kindesalter auf und entwickeln sich mit zunehmendem Alter weiter.

In der Regel entwickelt sich das Vollbild (mit Angst, Depression, Suizidalität etc) zwischen dem 16. und 18. Lebensjahr. Langzeitstudien haben gezeigt, dass die Symptome einer Borderline - Störung im höheren Lebensalter (zwischen dem 40. und 50. Lebensjahr) deutlich abnehmen. 

Ca. 70 - 75 % der Erkrankten sind Frauen, wobei zu bedenken ist, dass Männer mit dieser Störung zum Einen wahrscheinlich seltener zum Arzt gehen und zum Anderen wegen möglicher Straftaten aufgrund von Aggressionen häufiger in Gefängnissen sitzen.

Die Wahrscheinlichkeit im Laufe des Lebens an einer Borderline - Störung zu erkranken liegt in der Gesamtbevölkerung bei 1-1,5%.

Ursachen

Die Ursachen, die einen Menschen am Borderline Syndrom erkranken lassen, sind noch nicht eindeutig geklärt. Da die Erkrankung aber zu den Persönlichkeitsstörungen gezählt wird, liegt nahe, dass die Ursache/n oft in der Zeit der Persönlichkeitsbildung – also Kindheit und Jugend – liegen. Natürlich kann eine gewisse genetische Veranlagung die Ausbildung eines Borderline Syndroms begünstigen. Vor allem wenn in der Verwandtschaft ersten Grades psychische Erkrankungen bekannt sind, besteht ein erhöhtes Risiko. Es werden immer wieder drei Komponenten genannt, die eine Erkrankung am Borderline Syndrom wahrscheinlich machen:

Erstens, der Verlust eines Elternteils (z.B. durch Trennung) oder andere unglückliche Erfahrungen in der Kindheit, wie z.B. emotionale Kälte im Umgang mit dem Kind. Wenn Eltern sich nicht in ihre Kinder hineinversetzen können, kann dies als frühe negative Beziehungserfahrung Auswirkungen auf die Entwicklung haben.

Die zweite Komponente, die ein Kind oder eine/n Jugendliche/n so verletzen kann, dass u.U. eine Borderline Erkrankung resultieren kann, sind nicht-körperliche Misshandlungen. Zu diesen zählen Verletzungen im emotionalen bzw. verbalen Sinne, also dauerhafte Missachtung oder Vernachlässigung des Kindes aber auch ständiges ‚Fertigmachen‘ oder Beschimpfen.

Die dritte Komponente sind körperliche Misshandlungen sowie sexueller Missbrauch. Die Zahlenangaben dazu, wie viele Borderline welchen verschiedenen Traumata in ihrer Kindheit ausgesetzt waren, schwanken. Nach manchen Erhebungen waren ganze 50% an Borderline Patienten körperlicher Gewalt in der Kindheit ausgesetzt. 70% der Betroffenen wurden sexuell missbraucht, wovon wiederum in der Hälfte dieser Fälle der Missbrauch durch ein Familienmitglied erfolgte. 25% der Borderliner haben sogar ein inzestuöses Verhältnis zu einem Elternteil gehabt.

Weitere Informationen finden Sie auch unter unserem Thema: Ursachen des Borderline Syndorms

Komorbidität

Eine Reihe von anderen psychiatrischen Störungen kann zusammen mit der Borderline - Störung auftreten. In verschiedenen klinischen Studien fand man heraus, dass nahezu alle Patienten im Laufe ihres Lebens mindestens einmal die Kriterien einer Depression erfüllen. Fast 90% erfüllten die Kriterien einer Angststörung und mehr als die Hälfte hatten eine Essstörung oder Drogenmissbrauch.

Auch fanden sich recht hohe Wahrscheinlichkeiten neben der emotional instabilen noch eine weitere Persönlichkeitsstörung zu entwickeln.

Merkmale / Symptome

Für Borderliner sind mindestens fünf der folgenden neun Merkmale typisch:

  • Die Betroffenen können es kaum ertragen allein zu sein, sie wollen Trennungen um jeden Preis vermeiden. Das heißt, dass sie in sämtlichen Beziehungen (ob zu Eltern, Freunden oder zum Partner) enorme Ängste verspüren, sei es nur, wenn man zu spät zu einer Verabredung erscheint oder einen versprochenen Anruf vergisst. Manchmal werden die Betroffenen aus Angst verletzt zu werden quasi „präventiv“ ausfallend, wie um einem Angriff von anderen zuvorzukommen.

  • Beziehungen, die Borderliner zu anderen Menschen führen, sind enorm intensiv aber auch genau so instabil. Hierbei wechseln sich Hass und Liebe sehr häufig ab, d.h. der Partner wird zunächst auf übersteigerte Art und Weise idealisiert. Wenig später braucht es jedoch nur Kleinigkeiten um einen Umschwung in der Gefühlswelt zu bewirken.

  • Die Betroffenen haben ferner eine gestörte Identität, im Sinne einer verzerrten bis falschen Selbstwahrnehmung. Sie kennen sich selbst nicht wirklich, weder eigene Stärken/Schwächen noch was sie beruhigt oder anregt.

  • Menschen, die am Borderline Syndrom leiden, sind sehr impulsiv. Sie haben Schwierigkeiten Verluste und Risiken richtig einzuschätzen. Dies äußert sich im alltäglichen Leben z.B. durch riskante Sexualpraktiken, Drogen- und übermäßigen Alkoholkonsum, maßloses Geldausgeben, „Fressattacken“ oder sehr gefährliche Sportarten.

  • Borderliner sind ferner auffallend unausgeglichen, reizbar und in ihren Stimmungen sehr stark schwankend. Teils reicht ein falsches Wort an sie und es kommt zu einem heftigen Gefühlsausbruch.

  • Sie fühlen sich häufig gefühlsleer und gelangweilt.

  • Dies erklärt auch ein weiteres Symptom, nämlich den Hang zur Selbstverletzung. Borderline Patienten leiden dermaßen unter sich selbst bzw. ihrer Störung und der oben genannten Gefühlslosigkeit, dass sie sich z.B. eine noch brennende Zigarette auf ihrer Haut ausdrücken, sich schlagen oder sich selbst mit Rasierklingen ritzen, um sich selbst wieder zu spüren. Die emotionale Leere steigert jedoch die Wahrnehmung der Borderliner, dass nur andere Menschen das eigene Leben sinnvoll machen.

  • Borderliner haben auch insofern eine mangelnde Impulskontrolle, als dass sie starke Wut nicht immer unterdrücken können.

  • Betroffene haben Phasen, in denen sie jedem misstrauen und sich stark zurückziehen.

Müdigkeit

Müdigkeit ist ein ausgesprochen unspezifisches Symptom, es kann bei fast allen psychischen und körperlichen Erkrankungen auftreten und kann auch bei völliger Gesundheit vorkommen. Es ist kein hinweisendes Symptom für das Vorliegen einer Borderline Erkrankung. Eher ist ein Gefühl der inneren Leere typisch und wird von betroffenen Patienten häufig beschrieben. Müdigkeit kann jedoch natürlich auch bei einem an einer Borderline Persönlichkeitsstörung Erkrankten vorkommen.

Ritzen

Wenn von einer Borderline Störung die Rede ist, so ist das selbstverletzende Verhalten wohl das erste, was die meisten mit dieser Erkrankung verbinden. Hierbei ist das als Ritzen bezeichnete Verletzen der Haut die häufigste Variante der Selbstverletzung. Oftmals werden die Verletzungen mit Rasierklingen oder anderen scharfen Gegenständen beigebracht, häufig im Bereich der Innenseiten des Unterarms.

Zunächst sind die Verletzungen als zahlreiche relativ gerade blutige Kratzer zu erkennen, je nachdem wie tief die zugefügten Verletzungen sind bleiben häufig Narben zurück. Dies zeigt sich dann in Form von zahlreichen weißen Strichen die meist quer angeordnet sind. Diese Verletzungen können jedoch auch an allen anderen Körperteilen vorkommen. Borderline Patienten beschreiben häufig, dass sie sich durch derartige Selbstverletzungen wieder besser fühlen, dass sie die oftmals vorhandene innerliche Leere so besser vertreiben können oder dass sie durch das Ritzen innerliche Spannungszustände abbauen.

Lügen

Borderline Patienten wird nachgesagt, dass sie häufig zum Lügen neigen. Dies fügt sich in das Gesamtkonzept ein, dass Betroffene dazu neigen, ihre Umwelt zu manipulieren um das selbst gesetzte Ziel zu erreichen. Gerade zum Aufrechterhalten einer Beziehung bedienen sich Borderline-Patienten gehäuft Lügen um das Verlassen werden, das sie oftmals so sehr fürchten, zu vermeiden. Wenn man hier von Lügen und Manipulation spricht klingt das zunächst nach etwas sehr Absichtlichem. Nicht selten steckt hinter diesen Verhaltensweisen jedoch eine ausgeprägte Angst die dazu führt, derartige Mittel anzuwenden.

Therapie

Eine Therapie mit einem Psychologen oder Psychiater ist im Falle einer Borderline Erkrankung absolut erforderlich. Leider ‚heilt‘ sie die Betroffenen nicht in kurzer Zeit (auch ein Medikament gegen das Borderline Syndrom gibt es nicht, lediglich einzelne Symptome/Phasen des Leidens wie Niedergeschlagenheit o.ä. können durch Medikamente gelindert werden).

Die Psychotherapie ist in diesem Zusammenhang das Mittel der Wahl, bringt jedoch oft erst nach längerer Zeit, wenn Ursachen und Auslöser der Krankheit erkannt sind und aufgearbeitet wurden, eine dauerhafte Besserung für die Betroffenen. Im großen Bereich der Psychotherapie gibt es viele verschiedene Arten der Therapie, von denen mehrere auch für die Borderline Erkrankung in Frage kommen:

Eine Therapie der Wahl im Fall von Borderline ist die Verhaltenstherapie. Bei ihr steht im Vordergrund, dass der Patient an den Punkt geführt wird, wo er zu verstehen lernt, was seine Beschwerden auslöst. Konkret heißt das hier, dass dem Patienten klar gemacht wird, dass Verhalten durch das Erkennen und Einschätzen von Dingen und Situationen bestimmt wird. Wird also z.B. auf eine ungiftige Schlange völlig hysterisch und mit maßloser Angst reagiert, rührt dies von einer überzogenen Einschätzung der Gefahr dieser Schlange her. Zentrales Thema der Verhaltenstherapie ist es, dass der Betroffene sich seinen Ängsten oder Situationen, die er zu vermeiden versucht stellt (oft nur in nachgestellten Momenten) und dass das falsche Einschätzen verlernt wird. Auf diesem Wege erlangt der Betroffene die Selbstkontrolle, die er braucht, um sich auch diesen unliebsamen Situationen stellen zu können.

Hilfe kann Menschen, die am Borderline Syndrom erkrankt sind, auch die Gesprächspsychotherapie nach C. Rogers bringen. Hierbei werden weniger Konflikte aus der Kindheit aufgearbeitet, sondern mehr alltägliche Situationen und Probleme der Betroffenen in den Fokus gestellt. Grundannahme dieser Therapieform ist, dass eine große Quelle von alltäglichem Leid im Leben dieser Leute daher rührt, dass ihre Wunschvorstellung von sich selbst und dem gewünschten Auftreten/Verhalten (sog. Selbstkonzept) mit ungewollten Verhaltensmustern in bestimmten Situationen (z.B. enorme Aufregung und Verlegenheit, wenn man einen Prominenten kennenlernt) kollidiert, bzw nicht übereinstimmt. Ziel ist es hier, diesen Menschen klarzumachen, dass eine sog. Inkongruenz (d.h. ein Unterschied) zwischen Selbstkonzept und tatsächlichem Auftreten in manchen Situationen völlig normal und nicht krankhaft ist.

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Sehr häufige Anwendung findet die Therapieform der analytischen Psychotherapie. Sie beruht ebenso wie die klassische Psychoanalyse auf den Annahmen des berühmten Sigmund Freud. Grundidee der analytischen Psychotherapie ist, dass in der Kindheit erlebte Konflikte nicht komplett verarbeitet wurden und noch im Erwachsenenalter zu Problemen und Verhaltensauffälligkeiten führen können. Hier wird also die Kindheitsentwicklung sehr genau nachvollzogen und beleuchtet, mit dem Ziel, ungelöste Konflikte aufzuarbeiten. Im Gegensatz dazu geht die Klassische Psychoanalyse jedoch davon aus, dass die einmal im Kindesalter erlernten Verhaltensmuster für zwischenmenschliche Beziehungen und auch für Konfliktbewältigung im Unterbewusstsein gespeichert und auch im Erwachsenenalter nicht mehr modifiziert werden können.

Eine weitere mögliche Therapieform ist die tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie. Sie basiert ebenfalls auf Annahmen der Psychoanalyse, fokussiert sich jedoch nicht so sehr auf die Konflikte aus der Kindheit sondern auf aktuelle Probleme und Verhaltensänderungen im Alltag.

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Medikamente

Der wichtigste Pfeiler in der Behandlung der Borderline Persönlichkeitsstörung ist die Psychotherapie. Doch auch eine zusätzliche medikamentöse Behandlung kommt in Frage und wird bei den meisten Erkrankten eingesetzt. Es gibt jedoch nicht das Medikament zur Behandlung der Borderline Erkrankung mit dem die Symptome vollständig unterdrückt werden können. Es gibt jedoch verschiedene medikamentöse Optionen. Welche davon am geeignetsten ist, hängt stark davon ab, welche Symptome im Rahmen der Erkrankung bei den einzelnen Betroffenen im Vordergrund stehen.

In Deutschland sind zur Behandlung der Borderline Störung keine Medikamente offiziell zugelassen. Das bedeutet nicht zwangsläufig, dass es keine Medikamente gibt die helfen können sondern eher, dass die Studienlage zum positiven Effekt einer medikamentösen Therapie bisher nicht ausreichend ist. Da es keine offiziell zugelassenen Medikamente gibt, spricht man bei der Anwendung von Medikamenten bei der Erkrankung von einem off-label use. Zur medikamentösen Behandlung der Borderline Persönlichkeitsstörung über einen längeren Zeitraum kommen vor allem Psychopharmaka aus der Gruppe der Stimmungsstabilisierer (mood stabilizier) zum Einsatz. Hierzu zählen Wirkstoffe wie Lamotrigin, Topiramat und Valproat / Valproinsäure.
Auch dem Antipsychotikum Aripiprazol wird eine Wirksamkeit zur Behandlung der Borderline Erkrankung nachgesagt. Antidepressiva aus der Gruppe der sogenannten SSRI wurden früher häufiger angewendet, hier wurde jedoch in Studien keine ausreichende Wirksamkeit festgestellt sofern nicht zusätzlich eine depressive Komponente vorliegt sodass diese Medikamentengruppe nicht mehr zum Einsatz kommen sollte. Es sei jedoch betont, dass alle hier aufgeführten Psychopharmaka – wenn überhaupt – ausschließlich in Kombination mit einer störungsspezifischen Psychotherapie zum Einsatz kommen sollten um zufriedenstellende Behandlungsergebnisse zu erzielen. Außerdem ist der Behandlungserfolg von Patient zu Patient sehr verschieden sodass zum Teil verschiedene Behandlungskonzepte erprobt werden müssen. Die Psychotherapie steht jedoch bei der Behandlung der Borderline Persönlichkeitsstörung aktuell noch immer an erster Stelle.

Diagnostik

Jede Diagnose (so auch die Diagnose) Borderline, die in diesem Lande gestellt wird, muss, so man es professionell und nicht einfach aus dem Bauch heraus machen will, “verschlüsselt” werden. Dies bedeutet, dass es Systeme gibt, in denen alle Krankheiten, die die Medizin kennt, mehr oder weniger gut erfasst werden. Ein Arzt kann also nicht einfach hergehen und Diagnosen verteilen, solange nicht bestimmte Kriterien erfüllt sind, die das Verschlüsselungssystem verlangt. Sind die Kriterien nicht erfüllt, kann die Diagnose Borderline nicht gestellt werden.

In der Psychiatrie in Deutschland arbeiten wir mit zwei Systemen. Das eine ist das sog. ICD - 10 System (Internationale Klassifikation der Krankheiten, laut WHO). Dieses ist das Standardsystem zur Verschlüsselung und Diagnosestellung in den Krankenhäusern. Dieses System wird von den Geldgebern (den Krankenkassen) verlangt. Kritiker sehen das ICD - 10 manchmal als zu ungenau in der Beschreibung der Krankheiten wie Borderline an.

Die Forschung verwendet das aus dem amerikanischen Raum kommende System des DSM - IV (Diagnostisches und Statistisches Manual psychischer Störungen). Hier sind die Beschreibungen der Krankheitssymptome oft tatsächlich genauer. Um nun die Diagnose stellen zu können, müssen genau festgelegte Kriterien erfüllt sein (Siehe auch Psychische Störung).

Diagnostische Kriterien der emotional instabilen Persönlichkeitsstörung nach ICD - 10 - Kriterien:

A.) Um die Diagnose einer Borderline Störung stellen zu können müssen mindestens 3 der folgenden Eigenschaften oder Verhaltensweisen vorliegen:

  1. Deutliche Tendenz, unerwartet und ohne Berücksichtigung der Konsequenzen zu handeln.
  2. deutliche Tendenz zu Streitereien und Konflikten mit andere, vor allem dann, wenn impulsive Handlungen unterbunden oder getadelt werden.
  3. Neigung zu Ausbrüchen mit Wut und Gewalt mit Unfähigkeit zur Kontrolle explosiven Verhaltens.
  4. Schwierigkeit in der Beibehaltung von Handlungen, die nicht unmittelbar belohnt werden.
  5. Unbeständige und unberechenbare Stimmung.

B.) Zusätzlich müssen zur Diagnose Borderline mindestens zwei der folgenden Eigenschaften und Verhaltensweisen vorliegen:

  1. Störungen und Unsicherheit bezüglich Selbstbild, Zielen und “inneren Präferenzen”
  2. Neigung, sich in intensive, aber instabile Beziehungen einzulassen, oft mit der folge von emotionalen Krisen.
  3. Übertriebene Bemühungen das Verlassenwerden zu vermeiden.
  4. Wiederholt Drohungen oder Handlungen mit Selbstbeschädigung.
  5. Anhaltendes Gefühl von Leere

Die diagnostischen Kriterien nach DSM-IV für eine Borderline Persönlichkeitsstörung:
Um die Diagnose einer Borderline Störung stellen zu können müssen mindestens 5 der folgenden Eigenschaften oder Verhaltensweisen vorliegen:

  1. verzweifeltes Bemühen, ein reales oder imaginäres Alleinsein zu verhindern.
    Ein Muster von instabilen und zwischenmenschlichen Beziehungen, das sich durch einen Wechsel zwischen extremer Idealisierung und Abwertung auszeichnet
  2. Identitätsstörung: eine ausgeprägte und andauernde Instabilität des Selbstbildes oder des Gefühls für sich selbst.
  3. Impulsivität in mindestens zwei potentiell selbstschädigenden Bereichen (z.B. Geld ausgeben, Substanzmissbrauch, rücksichtsloses Fahren, Fressanfälle).
  4. Wiederkehrende Suizidandrohungen, Suizidandeutungen oder -versuche oder selbstschädigendes Verhalten.
  5. Affektive Instabilität, die durch eine ausgeprägte Orientierung an der aktuellen Stimmung gekennzeichnet ist: z.B. starke episodische Niedergeschlagenheit, Reizbarkeit oder Angst.
  6. Chronisches Gefühl der Leere.
  7. Unangemessene, starke Wut oder Schwierigkeiten, Wut oder Ärger zu kontrollieren (z.B. häufige Wutausbrüche, andauernder Ärger, wiederholte Prügeleien.
  8. Vorübergehende, stressabhängige paranoide Vorstellungen oder schwere dissoziative Symptome.
Autor: Dr. med. Christoph Barthel Veröffentlicht: 20.05.2007 - Letzte Änderung: 22.10.2021