Ernährung zum Anti-Aging

Synonyme

  • Altershemmung
  • gegen das Altern

Moglichkeiten des Anti-Aging

Mit Anti-Aging stehen viele verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung, gegen den Alterungsprozess vorzugehen – auch therapeutisch.
Zum einen kann man mental etwas gegen den Alterungsprozess tun. Gerade die Mischung aus geistiger Fitness und einer positiven Lebenseinstellung bewirken, dass der Stresspegel im Körper gesenkt wird. Dadurch verringert sich die Anzahl an gesundheitsschädlichen, freien Radikalen. Der Körper ist nicht mehr verspannt und auch nicht anfällig für andere Beeinträchtigungen wie z.B. Magen-Darm-Beschwerden.
Zudem kann Stress auch noch durch bestimmte Sportarten wie Yoga abgebaut werden. Hier wird versucht die Atmung und die Gedanken mit der richtigen Atemtechnik in Einklang zu bringen.

Ernährung für Anti-Aging

Zum anderen ist eine sehr vielseitige und gesunde Ernährung wichtig. Diese kann man sich selbst, durch den Arzt oder einen Ernährungsberater zusammenstellen lassen.
Die Ernährungspyramide zeigt, dass gerade Getreideprodukte mehrmals täglich auf dem Speiseplan stehen sollten. Hierunter sind Brot, Nudeln, Reis aber auch Kartoffeln zu zählen. Dadurch wird der Körper mit der nötigen Energie beliefert, die er täglich braucht. Zudem sind hier reichlich Vitamine, Mineralien und gesundheitsfördernde Ballaststoffe enthalten, welche die Verdauung und den Cholesterinspiegel regulieren und somit das Herz und die Blutgefäße schützen.
Daneben sorgen Obst und Gemüse, die ebenfalls ballaststoffreich aber kalorienarm sind, für zusätzliche Vitamine und Mineralien. Das Vitamin C und Vitamin E beseitigen zellschädigende, freie Radikale und verlangsamen dadurch den Alterungsprozess. Zudem kann durch die enthaltenen zahlreichen Pflanzenstoffe Tumoren, Infektionen oder aber auch Herz-Kreislauf-Erkrankungen vorgebeugt werden.

Erfahren Sie mehr zum Thema: Ernährungsberatung und Was ist oxidativer Stress?

Nahrungsergänzungsmittel im Anti-Aging

Eine vitaminreiche Ernährung hilft zusätzlich die Körperalterung zu endschleunigen. Vor Einnahme von Vitaminpräparaten sollte aber ein Arzt hinzugezogen werden, der feststellen kann, welche Vitamine dem Körper fehlen, um gezielt den Mangel anzugehen.
Welche Vitamine bzw. Spurenelemente und Mineralstoffe auf bestimmte Organe bzw. Körperteile Einfluss nehmen, sehen Sie in nachfolgender Tabelle:

Haut:

  • Vitamin A
    • Schutz vor freien Radikalen (Zellschutz)
  • Vitamin C
    • Schutz vor freien Radikalen (Zellschutz)
    • Straffung der Haut, da das körpereigene Eiweiß sich an der Kollagenbildung beteiligt. Dadurch wirkt die Haut praller und jünger
  • Vitamin E
    • Schutz vor freien Radikalen (Zellschutz)
  • Zink
    • Gesunde Hautstruktur und Förderung der Wundheilung
  • Natrium, Chlorid und Kalium
    • Regulierung des Wasserhaushalt des Körpers und damit eine straffere Haut
  • Vitamin B2, Vitamin B6, Vitamin B12, Folsäure, Niacin und Biotin
    • Schöneres Hautbild

Haut/Haare:

  • Pantothensäure
    • Schöneres Hautbild
    • Förderung des Haarwachstums und Kräftigung der Haare
  • Vitamin E, Vitamin B6, Vitamin B12, Folsäure und Eisen
    • Blutbildung
    • Dadurch strahlende Haut, Kräftigung von Haaren und Nägeln

Knochen:

  • Calcium
    • Stärkung der Zähne und Knochen, damit strahlendes Lächeln und aufrechte Haltung

Schilddrüse:

  • Jod
    • Keine Kropfbildung

Fisch und Anti-Aging

Bei der Wahl zwischen Fisch und Fleisch, sollte man dem Fisch den Vorzug geben, denn Fisch enthält Jod, welches wiederum von der Schilddrüse benötigt wird. Zudem wird durch die enthaltenen Omega-3-Fettsäuren der Blutfluss, die Blutfettwerte und der Blutdruck positiv beeinflusst.

Anti-Aging und Getränke

Auch wenn man es nicht vermutet, so wirkt sich Rotwein (Konsum in geringen Mengen) auch positiv auf den Körper aus. Dies allerdings nur, sofern keine Grunderkrankungen vorliegen. Hierunter könnten beispielsweise Diabetes mellitus oder Übergewicht fallen.
Im Rotwein sind Phenolsäuren enthalten, die die Körperzellen vor Angriffen der freien Radikalen schützen. Möchte man allerdings auf Alkohol verzichten, besteht die Möglichkeit auch über andere Lebensmittel Phenolsäure aufzunehmen. Hier bietet sich zum Beispiel Grünkohl, Weißkohl, Radieschen, Vollkornprodukte, Kaffee oder Tee an.
Außerdem ist es wichtig darauf zu achten, dass man täglich ausreichend (mindestens anderthalb Liter) Wasser zu sich nimmt. Auch Milch gehört zu den Lebensmitteln, die positive Aspekte für den eigenen Körper bringen, da hier sehr viel Calcium enthalten ist. Dies ist gut für gesunde Knochen und stabile Zähne.

Ernährungsgewohnheiten

Mit zunehmendem Alter muss vermehrt auf die Energiezufuhr mit Kalorien geachtet werden, da die Muskelmasse abnimmt und dadurch die Kalorien schlechter verbrannt werden.
Dies bedeutet, dass bei gleicher Ernährung der Energieüberschuss in Form von Fettreserven im Körper angelegt wird. Dies beschleunigt den Alterungsprozess. Um dem entgegenzuwirken muss die Kalorienaufnahme dem tatsächlichen Bedarf entsprechen und gegebenenfalls reduziert werden.

 

Was ist eine Anti-Aging-Diät?

Wie oben bereits erläutert, spielt eine gesunde, ausgewogene Ernährung eine wichtige Rolle im Rahmen des Alterns. 

Durch eine Anti-Aging-Diät kann man zwar das natürliche Altern nicht verhindern, man kann es aber deutlich hinauszögern.
Folgende Nahrungsmittel bzw. Vitamine sollten vermehrt verzehrt werden.

Vitamin C: Vitamin C ist wichtig für die Aufrechterhaltung des Immunsystems. In Obst und Gemüse ist reichlich viel davon enthalten. Außerdem stimuliert Vitamin C die Elastizität der Haut.

Karotten und gelbe Paprika: Die in Karotten und gelber Paprika enthaltenen Karotinoiden gehen gegen freie Radikale vor, die sich vor allem mit zunehmendem Alter ansammeln.

Omega-3-Fettsäuren: Diese sind reichlich in Kaltwasserfischen enthalten und bekämpfen Entzündungen. Mit zunehmendem Alter steigen auch die Entzündungsprozesse im Körper, welche zu Krankheiten wie die Arthrose führen können. Ca. 300 mg Omega-3-Fettsäure wird als tägliche Dosis empfohlen. Darüber hinaus gibt es auch Omega-3-Fettsäuren in Form von Kapseln, die man in der Apotheke als Nahrungsergänzungsmittel erwerben kann.

Kakao: Dunkle Schokolade gilt als antioxidatives Nahrungsmittel, d.h. dass die sich im Körper angesammelten freien Radikale durch Schokolade mit hohen Kakaogehalt (z.B. 70%) beseitigt werden können.

Rotwein: Rotwein hat dieselbe Wirkung wie Kakao. Allerdings sollte eine angemessene Menge konsumiert werden, damit nicht die Wirkung des Alkohols überhand nimmt. Empfehlenswert sind 200 ml Rotwein für Frauen.

Vollkornprodukte: Durch die Zufuhr von kohlenhydratreichen Lebensmitteln wie Nudeln und Weißbrot wird der Blutzuckerspiegel rapide angehoben, auf der anderen Seite wird dieser durch die Ausschüttung von Insulin auch wieder schnell gesunken. Ersetzt man diese Lebensmittel durch Vollkornprodukte wie Vollkornnudeln und Vollkornbrot, so steigt der Blutzuckerspiegel viel langsamer an und bleibt auch auf diesem Niveau, sodass man für eine längere Zeit gesättigt ist. Viel Zucker führt nicht nur zu sämtlichen Herz-Kreislauf-Erkrankungen, sondern stimuliert auch die Hautalterung. Verringert man seine tägliche Kohlenhydrataufnahme, so verzögert man auch die Hautalterung.

Nahrungsmittel mit viel Nahrungsfasern (Ballaststoffen): Das sind Gemüse, Obst und die oben erwähnten Vollkornprodukte. Vor allem Hülsenfrüchte enthalten eine große Menge an Ballaststoffen. Ballaststoffe werden langsamer verdaut, was zur Folge hat, dass der Blutzuckerspiegel weniger Schwankungen ausgesetzt ist.

Phytohormone: Dies sind natürliche Inhaltsstoffe, die in Kräutern wie Rotklee, Traubensilberkerze, Salbei und Mönchspfeffer enthalten sind. Diese Naturstoffe mit einer hormonähnlichen Wirkung haben sich als ein gutes Anti-Aging Mittel erwiesen. Auch in Granatapfeln, Kichererbsen und Datteln sind diese vorhanden.

Soja: Im Soja sind Pflanzenöstrogene enthalten, die die Kollagenfaserbildung anregen. Kollagenfasern befinden sich im Bindegewebe unter der Haut und nehmen mit dem Alter ab. Deshalb entstehen Fältchen. Sojamilch, Tofu etc. können der Entstehung dieser Fältchen entgegenwirken.

Weitere Informationen zum Thema Anti-Aging

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Autor: Dr. Nicolas Gumpert Veröffentlicht: 13.12.2010 - Letzte Änderung: 22.10.2021