Bindegewebsschwäche

Begriffserklärung

Der Begriff Bindegewebsschwäche beschreibt eine Minderwertigkeit des Bindegewebes in unterschiedlichen Bereichen des Körpers. Je nachdem, welches Gewebe betroffen ist, kommt es zu den unterschiedlichsten Symptomen.

Im alltäglichen Gebrauch wird mit dem Begriff Bindegewebsschwäche häufig die Cellulite (sog. Orangenhaut) in Verbindung gebracht. Eine Bindegewebsschwäche kann jedoch nicht nur kosmetische, sondern auch zum Teil ernsthafte medizinische Folgen haben.

Funktionen des Bindegewebes

Das Bindegewebe kommt im gesamten Körper vor und hat eine unterstützende Funktion. Ein normalgewichtiger Mensch besteht zu ungefähr einem Viertel bis einem Drittel (ca. 20kg) seines Körpergewichtes aus Bindegewebe.

Es wird zwischen verschiedenen Bindegewebsarten wie dem lockeren, straffen, gallertigen, spinozellulären Bindegewebe oder Fettgewebe unterschieden. Je nach Lokalisation im menschlichen Körper finden sich meist mehrere Bindegewebsarten nebeneinander, die unterschiedliche Funktionen ausführen.

Allen Typen gemeinsam ist, dass die Gewebe aus sehr wenigen Zellen und im Verhältnis dazu viel Zwischenzellmasse bestehen. Die wichtigsten Zellen im Bindegewebe sind die sogenannten Fibrozyten, welche durch die Synthese verschiedenster Stoffe die Eigenschaften des Zwischenzellraums bestimmen. Im Zwischenzellraum findet man ein Maschenwerk aus Fasern (hauptsächlich Kollagenen), welche aus Eiweißen bestehen und vor Zugkräften schützen und den sogenannten Proteoglykanen (Eiweißmoleküle mit mehreren Zuckerresten), die ein Vielfaches ihres Eigengewichtes an Wasser binden können und so als Stoßdämpfer wirken.

Wichtige Aufgaben des Bindegewebes sind die Aufrechterhaltung der Organform und deren Schutz vor Beschädigung. Außerdem dient das Bindegewebe als wichtiger Wasserspeicher und übernimmt wichtige Funktionen in der Abwehr von Krankheitserregern und im Zellzyklus.

Ursachen einer Bindegewebsschwäche

Die Gewebespannung ist umso höher, je mehr straffende Fasern (Kollagene Fasern) sich in der Zwischenzellsubstanz des Bindegewebes befinden. Sinkt deren Anzahl oder Qualität, so kommt es zur sogenannten Bindegewebsschwäche.

Der wichtigste Faktor für das Entwickeln einer Bindegewebsschwäche ist eine genetische Veranlagung. Eine Bindegewebsschwäche ist also meist angeboren, in den Familien der Betroffenen ist eine derartige Symptomatik oft weit verbreitet. Der genetische Faktor kann nicht manipuliert oder therapiert werden, was die ursächliche Behandlung einer Bindegewebsschwäche ausschließt.

Ein weiterer wichtiger Faktor ist das Alter, da eine angeborene Bindegewebsschwäche immer mit steigendem Alter zunehmen wird.

Entscheidend ist zudem die Hormonsituation. So kommt es während der Schwangerschaft und in den Wechseljahren zu schwankenden Konzentrationen der weiblichen Sexualhormone (Östrogen, Progesteron), wodurch das Bindegewebe besonders anfällig wird. Dies ist unter anderem ein Grund, warum Frauen generell deutlich häufiger unter einer Bindegewebsschwäche leiden als Männer.

Neben diesen bereits von Geburt an festgelegten Faktoren spielen jedoch auch ein ungesunder Lebenswandel und bestimmte Verhaltensweisen zu einer Verstärkung der Problematik.

Hierbei ist zunächst Bewegungsarmut zu nennen, die in vielen Fällen zur frühzeitigen und verstärkten Ausbildung einer Bindegewebsschwäche führt.

Auch das Rauchen, Alkoholgenuss und eine eintönige, fettreiche Ernährung mindern die Qualität des Bindegewebes.

Daneben kann die Einnahme bestimmter Medikamente (zum Beispiel Cortison) trotz gesunden Lebensstils und fehlender genetischer Veranlagung zur Ausbildung einer Bindegewebsschwäche führen.

Sowohl bei Schwangerschaften als auch bei starken Gewichtsschwankungen (z.B. im Rahmen von Diäten oder Essstörungen) kommt es zum abwechselnden Dehnen und Lockern des Bindegewebes, was dessen straffe Fasern ausleiert und schädigt, sodass es zu einer Bindegewebsschwäche kommen kann.

Cellulite / Orangenhaut

Eine Bindegewebsschwäche kann nach außen sichtbar als Cellulite (Orangenhaut) in Erscheinung treten. Davon abzugrenzen ist der fälschlicherweise häufig synonym verwendete Begriff Cellulitis, der jedoch im Gegensatz zur Cellulite eine entzündliche Veränderung im Unterhautfettgewebe beschreibt.

Es kommt bei der Cellulite (Orangenhaut) zu einer nicht entzündlichen Veränderung des direkt unter der Haut gelegenen Fettgewebes, vorzugsweise im Oberschenkel- oder Gesäßbereich. Die Haut erscheint dellenförmig und erinnert an die Oberfläche einer Orangenschale, daher der Name Orangenhaut.

Die Cellulite(Orangenhaut) tritt wie andere Formen der Bindegewebsschwäche fast ausschließlich bei Frauen auf. Im höheren Lebensalter leiden bis zu 90% der Frauen unter dieser weit verbreiteten Form der Bindegewebsschwäche, bei Übergewichtigen oder genetischer Veranlagung tritt sie bereits ab der Pubertät in Erscheinung.

Bei der Cellulite (Orangenhaut) kommt es zur Polsterbildung mit Lymphstauung im Unterhautfettgewebe. Das Fettgewebe als Sonderform des Bindegewebes ist gitterartig von Kollagensträngen durchzogen. Durch ein Anschwellen dieser Strukturen (z.B. hormonell bedingt) entstehen kleine Fettpölsterchen, die als Orangenhaut in Form von kleinen Dellen sichtbar werden.

In früheren Stadien sind diese Dellen nur beim Kneiftest sichtbar, später werden sie auch beim Stehen und letztendlich im Liegen sichtbar.

Die Cellulite hat keinen Krankheitswert, vielmehr stellt sie für die betroffenen Frauen ein ästhetisches Problem dar. Dies hat sich auch die Kosmetikindustrie zunutze gemacht, wobei sämtliche Cremes, Salben und Peelings nur auf der Hautoberfläche wirken und so die ursächliche Strukturveränderung im Unterhautgewebe nicht erreichen.

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Dehnungsstreifen

Dehnungsstreifen entstehen durch eine übermäßige Dehnung des Unterhautgewebes, beispielsweise im Rahmen einer Schwangerschaft oder durch starke Gewichtszunahme. Durch eine häufig genetisch bedingte Bindegewebsschwäche wird die Streifenbildung gefördert.

Die Streifen treten vorzugsweise an Bauch, Hüften, Gesäß, Oberarmen oder Brust auf, wo eine hohe Beanspruchung des Bindegewebes besteht.

Das Unterhautgewebe ist durchsetzt von einem Netz aus kollagenen Fasern. Bei einer Überdehnung des Gewebes kommt es zu Einrissen in der Unterhaut, die von außen als blaurot gefärbte Streifen sichtbar werden. Diese Streifen verblassen nach einigen Wochen und Monaten, zurück bleiben helle Narben.

Dehnungsstreifen treten im Rahmen beinahe jeder Schwangerschaft auf, desweiteren häufig beim Muskelaufbau (Bodybuilding) oder während des Wachstums bei Jugendlichen.

In diesem Zusammenhang sind Dehnungsstreifen nicht als krankhaft anzusehen und stellen lediglich ein ästhetisches Problem dar.

Auf der anderen Seite können sie Ausdruck einer ernsten Erkrankung wie Übergewicht (Adipositas) oder eines Cushing-Syndroms sein.

Als Therapie kann Vitamin-A-Säure in Form von Tabletten oder Salben bei der Rückbildung helfen, in der Schwangerschaft oder Stillzeit wird allerdings von der Einnahme abgeraten.

Wulstige Narben können mit Hilfe von Kryotherapie (Kälte) oder Lasereinsatz gemindert werden.

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Krampfadern

Auch Krampfadern (Varikosis) können Ausdruck einer Bindegewebsschwäche sein. Hierzu kommt es, indem die Wände der Venen, die den Rückstrom des Blutes zum Herzen sichern sollen, an Elastizität verlieren. Dies hat zur Folge, dass die Venenklappen, die die Flussrichtung des Blutes festlegen, nicht mehr richtig schließen und Blut zurück in Richtung der Füße fließt.

Durch die geänderten Druckverhältnisse im Venensystem kommt es zur Schlängelung der oberflächlichen Venen, die als Krampfandern in Erscheinung treten.

Krampfadern stellen zum einen ein ästhetisches Problem dar, können aber in fortgeschrittenen Stadien auch Symptome wie Wadenkrämpfe, Schweregefühl oder Schmerzen und Hautveränderungen verursachen. In diesem Fall sollten die Krampfadern chirurgisch entfernt werden.

Vorbeugend wird ausreichend Bewegung empfohlen, um eine bindegewebsbedingte Entstehung von Krampfadern zu verhindern. Gut geeignet sind Sportarten wie Nordic Walking oder Fahrradfahren, die die Wadenmuskulatur in sinnvollem Maße trainieren.

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Hängende Brust

Eine Bindegewebsschwäche betrifft bei Frauen vornehmlich auch die Brust. Die weibliche Brust besteht zu einem Großteil aus Bindegewebe, Fett und Drüsengewebe.

Neben der erblichen Veranlagung für ein schwaches Bindegewebe hat auch die Größe der Brust, die Ernährung, sowie der Lebenswandel und Rauchen einen Einfluss auf die Festigkeit des Brustgewebes. Auch mit Erreichen der Wechseljahre verliert das Bindegewebe der Brust an Straffheit, da diese durch die Rückbildung des Drüsenanteils kleiner wird.

Anders als lange propagiert scheint eine Schwangerschaft und die Stillzeit keine negativen Auswirkungen auf die Straffheit der weiblichen Brust zu haben.

Die Therapie der „hängenden Brust“ besteht leider hauptsächlich in einer operativen Straffung. Sport und Muskelaufbau haben aufgrund des sehr geringen Muskelanteils der weiblichen Brust meist einen sehr geringen Einfluss auf deren Straffheit.

Frauen mit einer mittleren bis größeren Brust wird empfohlen, beim Sport einen speziell unterstützenden Sport-BH zu tragen, um die Form der Brust zu bewahren.

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Absenken des Beckenbodens

Durch eine Schwäche bindegewebiger Strukturen und der Muskulatur des Beckenbodens kann es zur Absenkung von Organen wie der Gebärmutter (Uterus) oder der Scheide (Vagina) kommen.

Neben einer Geburt ist eine angeborene Schwäche der wichtigste Risikofaktor für eine Gebärmuttersenkung, die jede 3. Frau im Laufe ihres Lebens erleidet.

Leichtere Formen sind häufig asymptomatisch, wohingegen in schwereren Fällen Unterleibs- und Rückenschmerzen, sowie ein permanentes Druckgefühl charakteristisch ist.

Auch die Therapie richtet sich nach dem Schweregrad der Erkrankung und reicht vom Beckenbodentraining bis hin zum chirurgischen Eingriff.

Hernien

Bei fortgeschrittener Bindegewebsschwäche kann es zur Ausbildung von Hernien kommen. Hierbei erfüllt die Bauchwand als bindegewebige Struktur ihre stützende Funktion nicht mehr, sodass Baucheingeweide (häufig Dünndarm oder Netz) durch eine Lücke in der Bauchwand vorfallen, wo sie häufig von außen ertastet werden können.

Da bei einer Hernie die Gefahr einer Einklemmung und folglich des Absterben von Darmanteilen besteht, wird eine Hernie in der Regel operativ durch die Einlage eines Kunststoffnetzes behoben.

Therapie der Bindegewebsschwäche

Da die Anlage für schwaches Bindegewebe als wichtigster Faktor von den Eltern vererbt wird, ist eine Ursachentherapie der Bindegewebsschwäche nicht möglich. Dies bedeutet aber nicht, dass wer im Bezug auf das Bindegewebe „schlechte“ Gene hat, sich damit abfinden muss und es automatisch zu einer störenden Ausprägung in jungen Jahren kommen muss.

So bleibt die Veranlagung, eine Bindegewebsschwäche zu entwickeln, ein Leben lang bestehen, jedoch kann durch eine Reduktion der typischen Risikofaktoren wie Rauchen, Übergewicht, fettreicher Ernährung oder Bewegungsmangel ein deutlicher Erfolg erzielt werden.

Ein wichtiger Schritt zur Stabilisierung des Bindegewebes ist es, ein konstantes Normalgewicht zu halten. Sowohl bei Übergewichtigen, als auch bei Menschen mit starken Gewichtsschwankungen (z.B. durch den Jo-Jo-Effekt bei vielen Diäten) wird das Bindegewebe regelrecht ausgeleiert und kann seine ursprüngliche Funktion nicht mehr erfüllen. Die Folge sind Cellulite, Dehnungsstreifen und sichtbar schlaffe, herabhängende Haut, vorzugsweise an Bauch, Brust, Oberschenkeln und Oberarmen.

Übergewicht kann neben seinen bekannten dramatischen Auswirkungen auf das Herz-Kreislaufsystem in Kombination mit einer Bindegewebsschwäche auch Hernien verursachen, die gefährliche Komplikationen nach sich ziehen können. Normalgewichtige sollten ihr Optimalgewicht also mit gesunder Ernährung halten und Übergewichtige ihr Gewicht unbedingt durch gesunde Kost in Kombination mit Sport reduzieren.

Durch Nulldiäten kommt es häufig zu einer raschen Gewichtsabnahme, wobei eine schlaffe Hauthülle zurückbleibt, die auch mit viel Sport und weiterem Hungern nicht verschwindet.

Bei der Ernährung sollte darauf geachtet werden, dass viel frisches Obst und Gemüse auf dem Speiseplan steht und Zucker und tierische Fette möglichst gemieden werden. Bei gesunden Menschen deckt eine abwechslungsreiche Kost den Vitamin-und Mineralstoffbedarf des Körpers vollständig ab, sodass auf Nahrungsergänzungsmittel in der Regel verzichtet werden kann.

Wichtig für den Stoffwechsel des Bindegewebes ist zudem eine ausreichende Trinkmenge von mindestens 2 Litern am Tag. Nur so können die Abfallprodukte des Bindegewebes abtransportiert und ausgeschieden werden. Außerdem ist das Bindegewebe ein wichtiger Wasserspeicher in unserem Körper, durch eine ausreichende Trinkmenge wirkt das Bindegewebe wie aufgepolstert und die Haut erscheint optisch prall und straff.

In diesem Zusammenhang ist auch der Verzicht auf Alkohol lohnend und gerade bei schwereren Formen der Bindegewebsschwäche unbedingt zu empfehlen.

Bei der Bekämpfung einer Bindegewebsschwäche ist auch regelmäßiges Sport treiben unumgänglich, wobei eine Kombination aus Ausdauersport und Krafttraining als ideal gilt. Viele Sportstudios bieten hierzu spezielle Programme zur Straffung von „Problemzonen“ an (z.B. Bauch-Beine-Po-Training).

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Viele Betroffene schwören zusätzlich auf Wechselduschen (Abduschen mit kaltem und warmem Wasser im Wechsel für je ca. 5 Mal), was die Durchblutung des Bindegewebes verbessern und so seine Stoffwechselaktivität ankurbeln soll. Derselbe Effekt wird Massagen nachgesagt, die zusätzlich den Lymphabtransport im Gewebe fördern.

Dass eine Bindegewebsschwäche sich häufig in der ästhetisch störenden Cellulite äußert, hat sich die Kosmetikindustrie in den letzten Jahren extrem zunutze gemacht. In sämtlichen Drogerien, Apotheken und Parfümerien werden Cremes und andere Pflegeprodukte sämtlicher Preisklassen angeboten, die die unschöne Orangenhaut verschwinden lassen wollen. Hier ist jedoch wichtig zu wissen, dass sämtliche Cremes die Umstellung des Lebenswandels (Sport, gesunde Ernährung etc.) nicht ersetzen können.

Da die teils vielversprechenden Wirkstoffe der Cremes auf die Hautoberfläche aufgetragen werden und so kaum die Unterhaut erreichen, wo sich das Entstehen der Cellulite abspielt, ist ihr Nutzen nicht unumstritten. Zusätzlich zu einem regelmäßigen Sportprogramm und einer ausgewogenen Ernährung kann eine solche Creme jedoch einen Versuch wert sein, in jedem Fall wird sie die Haut gepflegter und genährter aussehen lassen.

Als letzte Option kommt eine Bindegewebsstraffung in Form eines schönheitschirurgischen Eingriffes in Frage. Gerade nach Schwangerschaften oder starkem Gewichtsverlust werden mit einer operativen Straffung sehr gute ästhetische Ergebnisse erzielt. Gängig sind die Bauchdeckenstraffung, die Bruststraffung oder die Straffung von Oberarm oder Oberschenkeln.

Da es sich hierbei um einen operativen Eingriff unter Narkose handelt, sollten Nutzen und Risiko sorgfältig mit Beratung durch einen kompetenten Arzt abgewogen werden. Schönheitschirurgische Eingriffe werden in der Regel nicht von der Krankenkasse übernommen und müssen vom Patienten selbst bezahlt werden, wobei je nach Klinik mit einigen Tausend Euro gerechnet werden sollte.

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Prophylaxe

Wenn die ersten Anzeichen einer Bindegewebsschwäche wie Orangenhaut oder Dehnungsstreifen in Erscheinung getreten sind, so lässt sich deren Fortschreiten zwar mit den oben genannten Mitteln relativ gut verhindern, bereits entstandene Schäden des Bindegewebes lassen sich jedoch nur schwer bekämpfen.

Wenn man weiß, dass die eigene Mutter, Tante oder Großmutter unter einer Bindegewebsschwäche leidet, so empfiehlt es sich, deren Auftreten mit den genannten Optionen zu verhindern, noch bevor man selbst erste Anzeichen am eigenen Körper entdeckt.

Am effektivsten, um einer Bindegewebsschwäche vorzubeugen, sind ganz klar regelmäßiger Sport und ein gesunder Lebenswandel mit einer abwechslungsreichen, frischen Ernährung und ohne Alkohol oder Nikotin.

Schwangere Frauen können Dehnungsstreifen gut vorbeugen, indem sie die betroffenen Partien in der Schwangerschaft regelmäßig mit speziellen Ölen massieren. (siehe auch Schwangerschaftsstreifen vorbeugen)

Durch ein Beckenbodentraining nach der Geburt wird die Muskulatur des Beckenbodens samt der bindegewebigen Halte-und Stützstrukturen gestärkt, sodass ein Absenken des Beckenbodens verhindert werden kann.

Zusammenfassung

Die Veranlagung einer Bindegewebsschwäche ist angeboren und äußert sich in einer Vielzahl an Symptomen wie Cellulite, Dehnungsstreifen, einer hängenden Brust, aber auch Krampfadern oder Hernien und einer Gebärmuttersenkung.

Fast jede Frau leidet im höheren Alter unter einer Schwäche des Bindegewebes, Übergewichtige, Betroffene mit genetischer Veranlagung oder mit einem ungesunden Lebenswandel können bereits in frühen Jahren darunter leiden.

Eine ursächliche Therapie ist nicht möglich, jedoch können durch eine Umstellung des Lebenswandels und vor allem durch Sport gute Ergebnisse erzielt werden.

Zudem gibt es die Option, eine schönheitschirurgische Gewebestraffung durchführen zu lassen. Der angepriesene Nutzen von Cremes und anderen Pflegeprodukten in der Cellulite-Bekämpfung ist als begrenzt anzusehen.

Weiterführende Informationen

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Autor: Dr. Nicolas Gumpert Veröffentlicht: 02.11.2015 - Letzte Änderung: 22.10.2021