Kalorienbewußte Ernährung

Definition

Bei der kalorienbewußten Ernährung werden Nahrungsmittel und Getränke sorgfältig und bewusst nach ihrem Kaloriengehalt ausgewählt, ohne dabei jede einzelne Kalorie zu zählen.

Eine kalorienbewußten Ernährung kann dazu Beitragen, dass ohne Hunger und damit verbunden Einschränkung der Lebensqualität ein Abnehmen von Übergewicht erreicht wird und das Wunschgewicht danach gehalten wird.

Lesen Sie hierzu auch Abnehmen ohne Hunger.

Tipps und Kniffe zum kalorienbewussten Essen

  • Nur so viel kochen wie man braucht, Reste verleiten zum Weiteressen.
  • Nur so viel auf den Teller geben wie man essen möchte.
  • Kleinere Teller verwenden um die Portionen größer erscheinen zu lassen, denn das Auge isst mit!
  • Vor dem Essen ein Glas Wasser trinken. Das füllt bereits ein bisschen den Magen.
  • Eine fettarme Suppe oder ein kleiner Salat vor dem Hauptgericht nimmt den ersten Hunger und es fällt leichter vom Hauptgericht weniger zu essen.
  • Jeden Bissen 20-mal kauen!
  • Besteck öfter aus der Hand legen und kleine Pausen einlegen.
  • Beim Essen nicht fernsehen oder Zeitung lesen, sich nicht ablenken lassen.
  • Zeit nehmen zum Essen, langsam und mit Genuss essen.
  • Auf das Sättigungsgefühl achten. Der Teller muss nicht leer gegessen werden.

Informieren Sie sich auch über: Gesunde Ernährung 

Nahrungsergänzungsmittel

Nahrungsergänzungsmittel in Form von Vitamin- und Mineralstoffpräperaten sind nicht nötig. Gesunde Menschen mit ausgewogener und abwechslungsreicher Ernährung brauchen sie nicht. Bestimmte Wirkstoffe kann der Organismus, wenn sie nicht im natürlichen Verband des Lebensmittels vorkommen, nicht erkennen und verwerten.
Immer gilt, dass die Vitamine aus einem Apfel für den Körper wertvoller sind (weil auch noch andere wichtige Stoffe mitgeliefert werden) als die Vitamine aus Kapseln und Tabletten. Unausgewogene Ernährung lässt sich nicht mit Hilfe von Nahrungsergänzungsmitteln ausgleichen.
In bestimmten Lebenssituationen wie in der Schwangerschaft kann die Zufuhr von Vitaminen sinnvoll sein. Ob und wann das der Fall ist, sollte stets der Arzt entscheiden.
Weitere Informationen erhalten Sie auch unter unserem Thema: Nahrungsergänzungsmittel.

Lightprodukte

Lebensmittel mit der Bezeichnung „light“ sind nicht immer kalorienarm! Es gibt dafür keine europaweit geltenden Richtlinien.
Light kann daher vieles bedeuten:

  • weniger Zucker,
  • weniger Fett
  • weniger Salz
  • weniger Alkohol
  • weniger Kohlensäure
  • weniger Koffein
  • und auch weniger Kalorien.

Bei solchen Produkten stets die Analysewerte auf der Packung beachten und vergleichen. Wirklich kalorienreduzierte Lebensmittel können beim Abnehmen hilfreich sein. Allerdings besteht immer die Gefahr, dass man davon auch mehr isst als von „normalen“ Lebensmitteln.

Diätprodukte

Die im Handel erhältlichen Diätprodukte sind nicht immer zum Abnehmen geeignet.
Es sind dies zum Beispiel Lebensmittel für Diabetiker. Bei diesen Produkten wird der normale Zucker durch Fruchtzucker oder Süßstoff ersetzt.
Fruchtzucker hat genauso viel Kalorien, wird nur im Körper anders abgebaut. Diätschokolade hat den gleichen Kaloriengehalt wie normale Schokolade. Das gleiche gilt auch für Marmeladen und Backwaren. Auch hier hilft nur die Analysenwerte zu studieren und zu vergleichen.
Ebenso hat Margarine auf keinen Fall weniger Kalorien als Butter. Nur Halbfettmargarine oder Halbfettbutter sind kalorienreduziert. Hier wird Fett durch Wasser ersetzt.

Tagesbeispiel einer energiereduzierten Mischkost

Durchschnittlich: 1500 Kilokalorien / 6300 Kilojoule
27 % Fett / 22 % Eiweiß / 51 % Kohlenhydrate

Frühstücksbeispiele

  • 1 Vollkornbrötchen / 5 g Butter ( 1 Teelöffel)
  • 1 TL Konfitüre oder Honig
  • 1 Eßl. Frischkäse ( fettreduziert)
  • 200 ml frisch gepresster Orangensaft ohne Zuckerzusatz
  • 2 Tassen Kaffee oder Tee (300 ml)

oder

  • 1 Scheibe Vollkornbrot , 1 Scheibe Käse (30%)
  • 50 g Tomate / Pfeffer, gehackte frische Kräuter
  • 1 Glas Gemüse- oder Obstsaft
  • 2 Tassen Kaffee oder Tee

oder

  • 2 Scheibe Vollkorntoast, 2 TL Honig, 2 Eßlöffel Quark (20%)
  • ½ Banane oder anderes Obst
  • 1 Glas Gemüse- oder Obstsaft
  • 2 Tassen Kaffee oder Tee

2. Frühstück

  • 1 Apfel
  • 150 g Naturjoghurt ( 1,5,% )
  • 1 TL flüssiger Honig / 1 Eßl. Vollkorngetreideflocken
  • 1 großes Glas Mineralwasser (300 ml)

11 Uhr: 1 großes Glas dünne Saftschorle (300ml)

Mittagessen

Vorspeise:

  • 1 Portion Blattsalat mit Kräutervinaigrette dazu 1 kleine Scheibe Vollkornbaquette (30g)
  • 150 g Putenschnitzel
  • Kräuter der Provence, Knoblauch, wenig Salz, Pfeffer, Zitronensaft
  • 1 TL Sonnenblumenöl zum Anbraten
  • 200 g Zucchinigemüse mit frischem Thymian (in wenig Gemüsebrühe kurz und knackig garen)
  • 1 kleine Portion Kartoffeln oder Bandnudeln, ohne Fett zubereitet

Nachtisch:

  • 1 Portion frische Erdbeeren oder anderes Obst, je nach Saison ( auch Tiefkühlware) , 1 Eßl. Schlagsahne

2 Gläser Mineralwasser (400 ml)

Zwischenmahlzeit

  • 1 Stück Obst der Saison
  • 2 Tassen Tee (300ml)

Zwischendurch: 1 Glas Wasser (200 ml)

Abendessen

  • 2 Scheiben Vollkornbrot
  • 30 g Gouda (30%)
  • Gemischter Salat aus Blattsalat und Gemüse je nach Saison
  • Joghurtdressing: 100 g Joghurt, 1 TL Sonnenblumenöl, Zwiebel, Essig, Salz, Senf, Knoblauch, frische Kräuter.
  • 2 Tassen Tee (300 ml)
Autor: Dr. Nicolas Gumpert Veröffentlicht: 06.12.2007 - Letzte Änderung: 22.10.2021