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Feigwarzen auf der Zunge - Definition

Feigwarzen (Condylomata accuminata) entstehen meistens im Anogenitalbereich aufgrund einer Infektion mit dem humanen Papillomavirus (HPV). Selten können sie sich auch nach oralem Geschlechtsverkehr auf der Zunge bilden. Diese gutartigen, stecknadelkopfgroßen Warzen bilden sich aus der obersten Hautschicht (Epidermis) und können weißlich oder rötlich aussehen.

Feigwarzen auf der Zunge

Ursachen von Feigwarzen auf der Zunge

  • Infektion mit low-risk humanen Papillomaviren: meistens HPV 6 und 11

  • Infektion mit high-risk humanen Papillomaviren (extrem selten): HPV 16 und 18

Eine Infektion mit einem HPV-Virentyp führt jedoch nicht zwangsläufig zur Entstehung von Feigwarzen. Risikofaktoren, die die Feigwarzenbildung verursachen können, sind:

  • Nikotinabusus

  • Drogenabusus

  • Abgeschwächtes Immunsystem (Immunsuppression)

  • HIV-Infektion

Wie ansteckend sind Feigwarzen auf der Zunge?

Feigwarzen auf der Zunge sind die Ursache einer Infektion mit dem humanen Papillomavirus. 
Da der Virus durch Sexualkontakt übertragen wird, sind Feigwarzen im Mund-Rachen-Raum sehr selten.
Durch Oralverkehr können die Viren jedoch auch in den Mund gelangen und auch dort zur Entstehung von Feigwarzen führen.
Die Feigwarzen beinhalten den Virus in ihren Zellen und sind somit kontagiös.
Durch Schleimhautkontakt können diese dann auf andere übertragen werden.

Menschen mit einem geschwächten Immunsystem, wie zum Beispiel HIV-Erkrankte, sind anfälliger dafür, Feigwarzen im Mund-Rachen-Raum zu entwickeln.
Eine Übertragung während der Geburt auf den Neugeborenen kann ebenfalls zur Bildung von Feigwarzen im Mund-Rachen-Raum führen.

Lesen Sie auch unseren Artikel: Sind Feigwarzen ansteckend?

Gibt es Hausmittel gegen Feigwarzen?

Gegen Feigwarzen auf der Zunge gibt es bis dato kein Hausmittel.
Da sich die Viren in den Zellen schnell vermehren und durch Schleimhautkontakt übertragbar sind, sollte man bei einem Verdacht auf Feigwarzen einen Arzt aufsuchen.
Dieser wird mit Ihnen die Behandlungsoptionen besprechen, welche bei Feigwarzen auf der Zunge nur operativ erfolgen.

So erfolgt die Diagnostik

Die Diagnose von Feigwarzen erfolgt meistens durch die Anamnese und die darauf folgende klinische Untersuchung der betroffenen Körperregion(en).
Bei der Anamnese stellt der Arzt Fragen, um einen möglichen Verdacht auf eine Infektion mit dem humanen Papillomavirus sichern zu können.

Des Weiteren kann der Essigsäuretest durchgeführt werden, bei der man die verdächtigen Körperstellen mit Essigsäure bestreicht.
Dieser Test ist schmerzlos und zeigt eine weißliche Färbung, wenn er positiv für eine HPV-Infektion ist.
Außerdem gibt es die Möglichkeit, einen Abstrich der betroffenen Schleimhautstelle zu machen.
Für den Abstrich wird über diese Hautstelle mit einem Wattestäbchen gestrichen und anschließend als Probe zum Labor geschickt.
Im Labor wird er Abstrich dann auf HPV-Zellen untersucht.

Es gibt auch die Möglichkeit, einen PCR- Test durchführen zu lassen.
Für den PCR-Test wird eine Warzenbiopsie entnommen und auf HPV-DNA untersucht.
Fällt der Test positiv aus, so kann die Diagnose von Feigwarzen als Folge einer HPV-Infektion gestellt werden.

Es ist sehr wichtig, dass bei einem bestätigten Verdacht auf eine HPV-Infektion der/die Sexualpartner/in ebenfalls untersucht und ggf. behandelt wird.

Begleitende Symptome

Selten bereiten Feigwarzen auf der Zunge Symptome.
Es kann gelegentlich zum Jucken oder Brennen im Bereich der Warzen kommen.
Sie sind meistens stecknadelkopfgroß und beetartig angeordnet.
Im Krankheitsverlauf können sie sich verändern.

Behandlung / Therapie - Wie kann man Sie entfernen?

Im Gegenteil zu Feigwarzen im Anogenitalbereich können Feigwarzen auf der Zunge nicht konservativ, d.h. medikamentös, behandelt werden. Verschwinden die Feigwarzen nicht von selbst, so bleibt nur die chirurgische Entfernung dieser als eine Therapiemöglichkeit übrig. 

Die hierfür gängigsten Methoden sind folgende:

  • Kürettage: Die Feigwarze wird mit einem speziellen Instrument ausgeschabt.

  • Elektrokauter: Die Feigwarze wird mit einem Elektrokauter so erhitzt, dass diese zerstört wird.

  • Laser:  Mittels Laser werden die Hautschichten der Warze nacheinander abgelöst.

  • Kryotherapie: Mittels flüssigem Stickstoff wird die Feigwarze vereist.

Kann man Feigwarzen auf der Zunge auch selbst behandeln?

Da man Feigwarzen im Mund-Rachen-Raum nicht mit Medikamenten behandeln kann, sondern nur chirurgisch, ist somit eine Selbstbehandlung der Feigwarzen auf der Zunge nicht möglich.

Dauer

Feigwarzen können drei Wochen bis acht Monate nach einer Infektion mit dem humanen Papillomavirus (HPV) entstehen. In manchen Fällen bilden sich die Feigwarzen nach einigen Monaten wieder zurück.
Oftmals ist dies aber nicht der Fall.
Dann wachsen diese und eine Therapie wird schwieriger.
Daher sollte man schon bei einem Verdacht einen Arzt aufsuchen.

Ein Rezidiv, das heißt ein Wiederauftreten von Feigwarzen tritt häufig auf, da eine kausale Behandlung der HPV-Infektion bislang nicht vorhanden ist.
Deshalb sind nach einer abgeschlossenen Behandlung der Feigwarzen regelmäßige Kontrolluntersuchungen beim Arzt notwendig.

Weiterführende Informationen

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