Temporäres Epilieren

Das temporäre Epilieren wird schon seit langem verwendet und bedarf nur einfacher Utensilien, wie einer Pinzette oder eines Epiliergerätes. Auch die Anwendung von warmem oder kaltem Wachs und verschiedenen klebrigen Pasten zählt in diese Gruppe. Alle diese Methoden tun dabei im Endeffekt das Gleiche. Richtig angewendet, ziehen sie das Haar samt Wurzel heraus. Das erkennt man daran, dass das Haar in Richtung Hautseite heller wird. Sieht das Haar unverändert und dunkel aus, so hat man es vermutlich nur abgerissen statt ausgerissen. Die Zeit, die es dauert bis neue Haare gewachsen sind, hängt von der Wachstumsphase, in der sich das Haar zum Zeitpunkt des Epilieren befindet, ab. Einem Haar, das sich bereits in der Endphase seiner Entwicklung steckt, also gerade davor ist auszufallen, wird bald ein neues Haar folgen. Allerdings ist es ebenso möglich, dass nach mehreren Anwendungen der Haarbalg irreversibel beschädigt wird. Besonders, wenn sich ein Haar gerade in der Wachstumsphase befindet, kann dies der Fall sein. Die Methoden des temporären Epilieren sind ebenso kostengünstig wie die der Depilation, sind allerdings etwas schwieriger und häufig unangenehm oder sogar schmerzhaft in der Anwendung. Gegen leichte Schmerzen hilft beispielsweise Kühlung der Haut vor der Epilation. Die Enthaarung kann einige Wochen fortbestehen.

Dauerhaftes Epilieren

Bei der dauerhaften Enthaarung (Epilieren) ist es wichtig, das Haar in der richtigen Wachstumsphase zu erreichen. Am besten eignet sich dazu die erste Phase des Haarwachstums, da in dieser das Haar noch mit der Zwiebel verbunden ist und es dadurch möglich ist auch diese irreversibel zu schädigen, so dass ein Nachwachsen des Haares unmöglich wird. Allerdings durchlaufen die einzelnen Haare einer bestimmten Körperregion nicht gleichzeitig dieselben Phasen, so dass man nach einmaliger Anwendung nur etwa zwei Drittel der Haarfollikel (=Balg) verödet haben wird. Dies macht mehrere Behandlungen nötig, deren Anzahl je nach Verfahren variiert (Epilieren).

Laser und Lichtbehandlungen

Zu diesen Methoden zählen die Laser- und Lichtepilation (Epilieren). Bei beiden Verfahren ist es von Vorteil, wenn die zu behandelnden Haare möglichst dunkel und dick, die umgebende Haut dagegen möglichst dünn und hell ist. Das kommt daher, dass die Haarwurzel und -zwiebel das dargebotene Licht verschiedener Frequenzen absorbieren müssen. Dunkel absorbiert besser als hell. Je mehr Licht absorbiert wird, desto höher ist die daraus resultierende Wärme. Diesen Effekt (Epilieren) kennt jeder, der schon einmal in einem schwarzen T-Shirt durch die Sommersonne spaziert ist. Die verschiedenen Licht- und Lasertechnologien, die sich in der behandelten Fläche und den physikalischen Eigenschaften des verwendeten Lichts unterscheiden, sind also nicht für alle Haartypen anwendbar und gleich erfolgreich. Zwar haben Menschen mit dünnen, langsam wachsenden hellen Körperhaaren normalerweise seltener die Motivation zu dauerhafter Haarentfernung (Epilieren), doch wächst vor allem bei Frauen ein allgemeines Bedürfnis nach kompletter Enthaarung in bestimmten Körperregionen, zum Beispiel den Augenbrauen.

Die IPL Technologie stellt eine preisgünstigere Alternative zur Laserbehandlung dar und ermöglicht eine dauerhafte Haarentfernung. Erfahren Sie mehr dazu unter: Dauerhafte Haarentfernung mit IPL - Darauf sollten Sie achten!

Elektroepilieren

Diesen Personen kann durch Elektroepilation (Epilieren) geholfen werden. Bei diesen Verfahren ist der Erfolg unabhängig von der Farbe der zu entfernenden Härchen. Bei der Anwendung von Wechselstrom (Thermolyse) werden die Zellen im Inneren des Haarbalgs eingeschmolzen. Der Haarbalg verödet und kann keine Haare mehr bilden. Bei der Verwendung von Gleichstrom entstehen chemische Stoffe, die die Zellen, aus denen später Haare entstanden wären, irreversibel schädigen und ein Nachwachsen unmöglich machen (Epilieren). Werden sowohl Gleichstrom als auch Wechselstrom verwendet, spricht man von der sogenannten Blend-Methode (engl. blend= Mischung).

Schmerzen beim Epilieren

Das Epilieren ist im Vergleich zu anderen Haarentfernungsmethoden (Rasieren, chemische Enthaarung mit Cremes, …) als schmerzhafter anzusehen.

Klassischerweise wirken drei große Übergruppen erregend auf Rezeptoren der Schmerzwahrnehmung:

  1. thermische Reize (warm, kalt)
  2. mechanische Reize (Druck, Quetschungen) und
  3. chemische Reize (Gift, Entzündung, Säure).

Bei der Epilation antworten die Nozizeptoren, die im Falle der Haut in deren zweiten großen Schicht, der Lederhaut (Dermis), liegen und zumeist freie Nervenendigungen sind (= Nervenfasern, die blind ohne feste Struktur zum Abschluss enden), auf das Herausreißen des Haares beziehungsweise der Haar-wurzel, die ebenfalls in dieser mittleren Hautschicht zwischen Oberhaut (Epidermis) und Unterhaut (Subcutis) verankert liegen.

Der Schmerz, der bei Epilation entsteht, ist also ein überwiegend mechanischer.
Kennzeichnend für Schmerzrezeptoren ist, dass sie einen relativ starken Reiz benötigen, um ihr Signal zu senden, und bei schnell aufeinander folgenden gleichartigen Reizungen nicht unempfindlicher werden oder abstumpfen (keine Adaption der Nozizeptoren). Deswegen empfindet man den Anfang eines Enthaarungsvorgangs per Epilation als genauso schmerzhaft wie das Ende dieser Sitzung.

Über eine gewisse Zeit kommt es aber dennoch in den allermeisten Fällen dazu, dass das Epilieren als weniger schmerzhaft empfunden wird. Worin liegt diese Entwicklung begründet?
Hierbei spielen gleich mehrere Faktoren eine Rolle:

  • zum Einen wachsen nach wiederholter Epilation weniger Haare nach. Bei Haaren, die man beim Epilationsvorgang genau in der Wachstumsphase ihres Lebenszyklus erwischt hat, stehen die Chancen gut, dass das Haar überhaupt nicht mehr nachwächst. Deswegen werden von Mal zu Mal weniger Haare nachkommen, die entfernt werden müssen.
  • Zum Zweiten wachsen die Haare, die nach dem Epilieren wieder nachwachsen, meist feiner und dünner als zuvor. Grund dafür ist die Haarwurzelschädigung, die durch das Ausreißen des gesamten Haares inklusive seiner Verankerung entsteht. Beim erneuten Epilieren verursachen diese dünneren Haare weniger Schmerzen.
  • Letztlich kommt hinzu, dass sich sowohl die Haut an die Belastung durch Epilation gewöhnt als auch die Psyche.

Eine außerordentlich wichtige Komponente bei der Schmerzempfindung ist immer die kognitive Bewertung des Geschehens im Gehirn. Wenn die Prozedur der Enthaarung bekannt und geübt ist und bewusste oder unbewusste Ängste keine allzu große Rolle mehr spielen, wenn Epilieren zu einer Routine geworden ist, kommt es zu einer Gewöhnung an den Schmerz und die Wahrnehmung desselbigen wird deutlich schwächer.
Beachtenswert bei der Beurteilung und Beobachtungen der oben genannten Faktoren ist immer auch die unterschiedliche individuelle Schmerzwahrnehmung verschiedener Personen:
So sind sowohl Schmerzschwelle als auch gefühlte Schmerzintensität stark variabel. Was für den einen nicht aushaltbar ist, ist für den anderen nur ein leichtes Ziepen und höchstens etwas unangenehm.
Nichtsdestotrotz lohnt es sich für diejenigen, die an mittelfristiger Haarentfernung interessiert sind, auch nach einem schmerzhaften ersten Versuch, das Epilieren noch mindestens ein weiteres Mal zu probieren.
In den meisten Fällen ist das Prozedere nicht mehr so schmerzhaft wie zuvor.

Tipps zur Schmerzvorbeugung

Um die Schmerzen beim Epilieren zu lindern kann man sich zusätzlich einige Tricks zu Nutze machen:

  • So ist es beispielsweise empfehlenswert vor der Haarentfernung zu baden, allerdings nicht mit allzu heißem Badewasser. Warmes Wasser macht sowohl die Haut als auch die Haare weich und öffnet die Poren. Die Haare können somit leichter aus ihrer Verankerung gezogen werden. Starke Wärme (beispielsweise durch sehr warmes bis heißes Wasser) verstärkt den Schmerz allerdings sogar noch. Deutlich besser empfiehlt sich da Kühlung der betroffenen Stellen zum Beispiel mit Hilfe eines bereits vorgekühlten Epiliergerätes oder auch mit Hilfe kalter Tücher oder Ähnlichem.
  • Hilfreich ist es außerdem die Haut etwas zu spannen und straff zu ziehen, weil es dadurch beim Epilieren zu einem direkten Ausriss am Haaransatz kommt und unnötiges Dehnen und Ziehen an der Haut verhindert wird.
  • Letztlich lassen die Schmerzen schneller wieder nach, wenn man vor und nach dem Epilieren beispielsweise mit der flacher Hand mit sanftem Druck über die enthaarte Stelle fährt oder die Partie etwas massiert. Zum einen ergibt sich daraus eine Art „Ablenkung“ für die Schmerzsensoren, die schon auf den leichten Druck reagieren, und zum anderen wird die Durchblutung gefördert, was sich ebenfalls schmerzlindernd auswirken kann.

Lesen Sie mehr zum Thema: Epilieren ohne Schmerzen

Dauer

Wie bei den meisten kosmetischen Behandlungen ist die Epilationsdauer natürlich abhängig von vielen verschiedenen Faktoren.
Beeinflussend ist selbst-redend die Größe des zu enthaarenden Gebietes. So ist eine Epilation der Beine in aller Regel langwieriger als die Enthaarung der Bikinizone.

Die benötigte Zeit ist zudem abhängig vom individuellen Schmerzempfinden einer jeden Person; wer sehr starke Schmerzen verspürt, benötigt eventuell häufiger eine kleine Erholungspause und unterbricht die Epilation häufiger.
Dabei gilt es auch die unterschiedliche Empfindlichkeit der verschiedenen Körperpartien zu beachten:

Während die Beine sich aller Wahrscheinlichkeit nach in einem Schwung enthaaren lassen, braucht die Bikinizone genau wie andere sensible Areale eher etwas mehr Zeit.
Die benötigte Gesamtdauer hängt also nicht zuletzt von der Arbeitsgeschwindigkeit ab. Diese ist natürlich auch eine Frage der Routine:

  • Wie häufig wurde schon epiliert?
  • Ist die optimale Technik schon gefunden?
  • Wie effektiv wird behandelt?

Alles in allem ist also auch die Häufigkeit ein wichtiger Faktor. Wie oben bereits erläutert wachsen nach jedem Epilationsdurchgang immer weniger und auch feinere Härchen nach. Für die erste Enthaarung mit vielen, relativ dicken Haaren benötigt man folglich noch eine längere Zeitspanne als zu einem späteren Zeitpunkt, wenn nur noch einige restliche Härchen entfernt werden müssen.
Im Allgemeinen kann man davon ausgehen, dass man als Anfänger für die Enthaarung beider Beine bis etwa zur Kniehöhe etwa 30 Minuten Zeit benötigt. Bei etwaiger Vorbereitung (Bad nehmen oder ähnliches, vgl. oben) sollte man entsprechend mehr Zeit einplanen.

Das Ergebnis der Epilation hält danach allerdings auch einige Wochen an: In der Regel vergehen ungefähr vier bis sechs Wochen, bevor erneut erste Härchen nachwachsen. Ab diesem Moment ist nichtsdestoweniger noch etwas Geduld gefordert. Da die optimale Länge der Haare zum Epilieren bei circa 3-5mm liegt (kürzere Haare können weder von einer einzelnen Pinzette noch vom Gerät sicher erfasst werden), verzögert sich die Wartezeit bis zur nächsten Epilation um einige weitere Tage.

Epilieren eingewachsener Haare

Eingewachsene Haare können sowohl nach Rasuren als auch nach der Epilation entstehen. Nach einer Rasur zeigen sie sich meist schneller als nach einer Epilation. Sollten eingewachsene Haare vorhanden sind, darf die Haut an der betroffenen Stelle nicht erneut epiliert werden, bis das eingewachsene Haar verheilt ist. Ansonsten können Infektionen und größere Entzündungen entstehen.

Durch das Epilieren können eingewachsene Haare auch nicht entfernt werden, da der Epilierer sie nicht greifen kann. Das eingewachsene Haar befindet sich unter der Hautoberfläche, wo es die kleinen Greifzangen des Epilierers nicht erreichen können. Eine Epilation kann daher nur zu Reizungen oder Verletzungen an der betroffenen Stelle führen. Hochwertige Epilierer, eine gute Vorbereitung der Haut und regelmäßige Peelings nach der Epilation verringern die Wahrscheinlichkeit, dass Haare einwachsen.

Lesen Sie mehr dazu unter: Eingewachsenes Haar entfernen

Pickel nach dem Epilieren - Was tun?

Das Epilieren ist eine effektive Methode der kosmetischen Haarentfernung, die auch zuhause durchgeführt werden kann. Jedoch scheuen sich viele Menschen vor dem Epilieren, da es meist mit Schmerzen und unangenehmen Pickeln in Verbindung gebracht wird.

Tatsächlich treten nach dem Epilieren nicht selten Hautreizungen und kleine Pickel auf. Gerade empfindliche Hautstellen, wie der Intimbereich, sind schnell von solchen Pickeln und Rötungen betroffen. Es gibt einige Dinge, die man bereits vor dem Epilieren beachten kann, um Pickel zu vermeiden. Epiliergeräte sollten stets auf sauberer, fettfreier Haut angewendet werden. Am besten eignet sich der Zeitpunkt nach der Dusche, wenn die Haut noch nicht eingecremt wurde. Fettige Haut kann dazu führen, dass der Epilierer die Härchen nicht richtig greifen kann und so Pickel entstehen. Gekühlte Haut lässt sich ebenfalls leichter epilieren und zeigt nach der Epilation seltener Reizungen oder Pickel. Mit einem Kühlelement lässt sich die Haut gut vorkühlen, ein gekühltes Handtuch oder Ähnliches funktioniert auch gut.

Auch nach der Epilation gibt es einige Dinge, die man tun kann, um das Auftreten von Pickeln zu verhindern. Ein gut bewährter Trick ist die Anwendung von Babypuder unmittelbar nach der Epilation oder Rasur. Auch pflegende Feuchtigkeitscremes oder Lotionen beugen Pickeln vor und Pflegen die Haut. Kühlung hilft im Übrigen nicht nur vor, sondern auch nach der Epilation. Sie wirkt weiterhin ebenfalls einer Schwellung oder Rötung gut entgegen.

Entzündungshemmende Hautpflegeprodukte, wie Bepanthen, oder Inhaltsstoffe, wie Aloe vera, eignen sich besonders gut zur Pflege nach der Epilation. Falls dennoch Pickel da sein sollten, sollte man darauf achten, diese nicht aufzukratzen oder zusätzlich zu reizen, da sonst Entzündungen entstehen können.

Lesen Sie mehr dazu unter:

Epilieren im Intimbereich - Was ist zu beachten?

Über die Epilation im Intimbereich finden sich unterschiedliche Aussagen und Empfehlungen. Die meisten Hersteller von Epilierern empfehlen die Epilation des Intimbereichs nicht. Der Intimbereich hat eine sehr empfindliche Haut und kann sehr schnell gereizt werden. Entzündungen können entstehen und, bei unsachgemäßem Gebrauch des Epilierers, auch Verletzungen.

Falls man den Intimbereich dennoch epilieren möchte, sollte man einige Vorkehrungen treffen, um die Epilation möglichst schonend durchzuführen. Die Haut sollte frei von Fettrückständen, gereinigt und trocken sein. Die Epilation des Intimbereichs ist dennoch schmerzhafter, als an anderen Körperstellen. Um die Schmerzen etwas zu verringern, empfiehlt es sich ebenfalls, die Haut vorher mit einem Kühlelement oder einem gekühlten Handtuch zu kühlen. Auch nach der Epilation hilft die Kühlung dabei, den Intimbereich zu beruhigen, und Reizungen zu vermeiden.

Für ein glattes Ergebnis sollte man einen kleinen Hautbereich zwischen zwei Finger spannen und diesen zügig epilieren. Falls man schwitzt und die Haut während der Epilation wieder feucht wird, sollte man sie abtrocknen, bevor man weiterepiliert. Nach der Epilation muss die Haut mit feuchtigkeitsspendenden Cremes, wie Bepanthen, gepflegt werden, um Reizungen vorzubeugen.  

Epilieren im Gesicht

Die Epilation im Gesicht bietet eine gute Möglichkeit, unerwünschte Härchen über einen längeren Zeitraum zu entfernen. Die Rasur eignet sich dafür, insbesondere bei Frauen, nicht gut.

Doch nicht jeder Epilierer ist für die Epilation im Gesicht und insbesondere der empfindlichen Oberlippe geeignet. Es sollten spezielle Epilierer für das Gesicht, oder Epilierer mit speziellen Aufsätzen verwendet werden. Diese Aufsätze sind kleiner als die Körperaufsätze und ermöglichen so ein präziseres Arbeiten.

Für die Epilation im Gesicht ist eine gute Vorbereitung der Haut sehr wichtig, da das Ergebnis sonst nicht so zufriedenstellend ist oder Reizungen auftreten. Das Gesicht sollte vor der Anwendung gut gewaschen und abgetrocknet werden. Wärme oder Kälte können helfen, die Haut vorher zu beruhigen und die Epilation angenehmer zu machen. Ob man Wärme oder eher Kälte zur Vorbereitung bevorzugt, hängt von der individuellen Präferenz ab. Ein warmes Kamilledampfbad kann helfen, die Poren zu öffnen und die Epilation zu erleichtern. Die Kühlung mit einem Kühlelement hingegen, verringert Rötungen und Reizungen nach der Epilation. Für die Epilation im Gesicht muss zwingend ein spezieller Gesichtsaufsatz des Epilierers oder ein Gesichtsepilierer verwendet werden. Es sollte immer nur eine kleine Stelle epiliert werden. Der Epilierer wird dann im 90°-Winkel auf die gespannte Haut aufgesetzt. Nach dem Epilieren sollte die Gesichtshaut unbedingt gekühlt werden. Das ist noch wichtiger als an anderen Hautregionen, da Rötungen hier direkt sichtbar werden und sich schlecht kaschieren lassen. Anschließend empfiehlt es sich noch eine feuchtigkeitsspendende Pflege aufzutragen. Die Epilation sollte jedoch bei sehr empfindlicher Gesichtshaut oder Akne nicht durchgeführt werden.  

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Epilieren unter den Achseln

Viele Frauen, aber auch Männer, rasieren sich die Achseln, sowohl aus ästhetischen als auch aus hygienischen Gründen. Nach einer Rasur sind jedoch schnell wieder Stoppeln an der Achsel zu sehen, weshalb eine Epilation langfristiger zu zufriedenstellenden Ergebnissen führt.

Ähnlich, wie im Intimbereich, ist die Haut an den Achseln sehr empfindlich. Die Epilation wird daher von vielen Menschen zunächst gescheut. Mit einer guten Vorbereitung der Haut lassen sich die Achseln jedoch ebenfalls gut epilieren. Auch das Gerücht, dass eine Epilation der Achseln zu einer Entzündung der darunter befindlichen Lymphknoten führen könnte, stimmt nicht. Die Epilation der Achsel ist nicht gefährlich und kann daher bedenkenlos durchgeführt werden. Vor der Epilation sollte die Achsel gereinigt und von Creme- oder Fettrückständen befreit werden. Zur Epilation hebt man den Arm über den Kopf an und knickt ihn am Ellbogen so ein, dass man mit der Hand die Haut der Achseln spannen kann. Mit der anderen Hand führt man den Epilierer zur Achsel und epiliert vorsichtig von außen nach innen. Für ein glattes Ergebnis sollte man gegen die Wuchsrichtung der Haare epilieren.

Nach der Epilation sollten keine Deos verwendet werden, da sie zu Reizungen führen können. Auch enge Kleidung kann die empfindliche Haut dann reizen. Eine feuchtigkeitsspendende Creme zur Pflege der epilierten Achsel ist sehr empfehlenswert.

Epilieren an den Beinen

Die Epilation der Beine erfreut sich großer Beliebtheit, da sie langfristigere Haarfreiheit liefert als eine gängige Rasur. Die Haut an den Beinen ist außerdem nicht so empfindlich, wie beispielsweise im Gesicht oder Intimbereich, und daher einer Epilation gut zugänglich. Ganz schmerzfrei ist die Epilation leider dennoch nicht. Mit einer guten Vorbereitung der Haut und einer guten Pflege nach der Epilation lassen sich größere Reizungen jedoch gut vermeiden.

Die meisten Epilierer versprechen eine Haarfreiheit von 4 Wochen. Das Haarwachstum ist aber individuell sehr unterschiedlich, sodass viele Menschen bereits nach 2 Wochen für glatte Beine wieder epilieren müssen. Das Schmerzempfinden nimmt bei den meisten Menschen nach wiederholtem Epilieren deutlich ab, sodass die Epilation oft der Rasur vorgezogen wird. Der beste Zeitpunkt, um die Beine zu Epilieren, ist nach dem Duschen. Das warme Wasser öffnet die Poren und erleichtert die Epilation. Viele Menschen empfinden jedoch auch eine vorherige Kühlung der Haut als sehr wohltuend. Wichtig ist jedoch, dass die Haut in jedem Fall frei von Fettrückständen und Schmutz ist. Zur Epilation der Beine setzt man den Epilierer im 90°-Winkel auf das Bein auf und beginnt die Epilation am Knöchel. Dann arbeitet man sich seinen Weg zu den Oberschenkeln hoch. Die Epilation wird weiterhin vereinfacht, indem man die Haut zwischen 2 Fingern etwas einspannt. Dies erleichtert es dem Epilierer, die Haare zu greifen.

Die Härchen an den Beinen sollten eine Länge von 5 mm nicht überschreiten, da der Epilierer die langen Härchen schlecht greifen kann. Nach der Epilation ist eine gute Pflege sehr wichtig.

Wie häufig darf man sich epilieren?

Eine Epilation sollte nur dann durchgeführt werden, wenn die Haare an der betroffenen Stelle nachgewachsen sind. Das dauert je nach individuellem Haarwachstum zwischen 2 und 4 Wochen. Eine häufigere Epilation macht daher keinen Sinn und bringt auch keine Vorteile. Im Laufe eines Lebens darf man sich jedoch so oft man möchte epilieren. Die Epilation führt nicht zu einer nachhaltigen Belastung der Haut.

Während manche Menschen nur alle 4 Wochen epilieren müssen, um ein haarfreies Ergebnis zu erhalten, müssen andere die Epilation in kürzeren Abständen wiederholen. Dies hat nichts mit dem Epiliergerät zu tun, sondern ist abhängig von dem individuellen Haarwachstum.   

Epilieren in der Schwangerschaft

Die meisten Frauen möchten auch in der Schwangerschaft nicht unbedingt auf glatte Haut verzichten. Die Epilation bietet auch in der Schwangerschaft eine gute Möglichkeit einer längerfristigen Haarentfernung.

In einigen Produktinformationen finden sich Gegenanzeigen gegen eine Anwendung in der Schwangerschaft. Im Zweifelsfall sollte man ein solches Gerät dann nicht verwenden. Im Grunde spricht jedoch nichts gegen die Epilation.

Die Haut ist bei manchen Schwangeren leichter reizbar, als außerhalb der Schwangerschaft. Auch blaue Flecken oder kleine Blutungen können dann bevorzugt auftreten. Weiterhin kann das Schmerzempfinden empfindlicher sein als sonst. Das ist individuell jedoch sehr unterschiedlich. Auf Haut, die sich sehr leicht entzündet, oder unmittelbar nach einer Infektion der Haut, sollte aber nicht epiliert werden.

Die Epilation des Intimbereichs ist zwar prinzipiell möglich, sollte jedoch nicht unbedingt durchgeführt werden. Kleine Verletzungen können dort zu leicht zu Infektionen führen und sind äußerst unangenehm. Insbesondere im letzten Schwangerschaftsdrittel sollte man auf die Epilation des Intimbereichs verzichten. Die Epilation der Bikinizone hingegen stellt in der Regel kein Problem dar. Schwangere Frauen sollten besonders auf ihr Wohlbefinden und ihre Haut achten. Wenn die Epilation gut vertragen wird, kann sie durchgeführt werden. Treten jedoch starke Reizungen auf, empfiehlt es sich, die Haut nicht erneut zu Epilieren. Ebenso wie außerhalb der Schwangerschaft, ist eine Pflege der epilierten Haut besonders wichtig.  

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Autor: Dr. Nicolas Gumpert Veröffentlicht: 27.04.2011 - Letzte Änderung: 08.11.2023