Beitragserhöhung - weiterer Anstieg der Krankenkassenbeiträge

NEWS - Gesundheit

12.03.2016
Autor: Dr. med. Nicolas Gumpert, Isabel Steinig
email: news@dr-gumpert.de

Nach der Erhöhung Anfang 2016 soll es zu einem weiteren Anstieg kommen

Anfang dieses Jahres sind die Zusatzbeiträge der gesetzlichen Krankenkassen bereits um 0,2% gestiegen, aber dabei soll es nicht bleiben. Um zukünftige Defizite zu vermeiden, ist eine weitere Beitragserhöhung bis 2019 von den Krankenkassen vorgesehen.

Warum sollen die Kosten ansteigen?

Nach Defiziten, die durch größere Ausgaben als Einnahmen entstanden sind, und sich im Rahmen von ca. 1 Milliarden Euro bewegen, wollen die Krankenkassen die Zusatzbeiträge weiter anheben. Dabei soll es bis 2019 zu einem Anstieg von insgesamt 1,8% kommen.

Die hohen Ausgaben ergeben sich zum Beispiel durch wachsende Kosten für Medikamente. Diese steigen schon seit Jahren. Zudem sind die Pharmaunternehmen in der Lage für neue Medikamente im ersten Jahr eigene Preise festzulegen, da die im Rahmen des Gesetztes zu Neuordnung des Arzneimittelmarktes (AMNOG) verhandelten Preise mit den Unternehmen erst nach einem Jahr in Kraft treten.

Allerdings konnten die Kassen im letzten Jahr durch die sogenannten Rabattverträge zwischen den Pharmaunternehmen und den Krankenkassen nutzen und auf diese Weise Kosten einsparen.

Steigende Gehälter für Ärzte und speziell die Ausgaben für die Behandlungen in Krankenhäusern seien stark gestiegen und wirken sich somit auch auf die Beitragshöhe aus.

Wie soll langfristig einweiterer Anstieg vermieden werden?

Ein Faktor ist die Struktur der Verteilung von Kliniken, es gibt eine extreme Konzentration von Krankenhäusern in Ballungsräumen. Hier sollen mit dem, Versuch die Überschüsse in diesen Regionen zu reduzieren, die Ausgaben vermindert werden.

Zusätzlich soll mehr in Prävention, also Vorsorge, investiert werden. In den letzten zwei Jahren wurden schon deutlich mehr Ausgaben für diese Bereich verwendet. Im Rahmen des Präventionsgesetzes soll vorallem in Betrieben, Schulen und Kindergärten mehr Prävention stattfinden, so dass unter anderem auch viele, die sich nicht selbstständig mit Vorsorgeuntersuchungen befassen, erreicht werden.

NOZ

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Autor: Dr. Nicolas Gumpert Veröffentlicht: 11.03.2016 - Letzte Änderung: 08.11.2023