Die Kosten für eine MRT-Untersuchung richten sich danach, ob man ein Privat- oder Kassenpatient ist und welches Körperteil untersucht werden soll.
Die Kosten für eine MRT-Untersuchung (Magnetresonanztomografie) werden für Privatpatienten nach der GÖA (Gebührenordnung für Ärzte) und für Kassenpatienten nach dem EBM (Einheitlichen Bewertungsmaßstab) vergütet. Besteht die medizinische Notwendigkeit, die MRT-Untersuchung durchzuführen, werden die Kosten von der Krankenkasse übernommen. Spezielle Untersuchungen, beispielsweise das Ganzkörper-MRT werden nicht von der Kasse übernommen, weil ihr Nutzen nicht belegt ist. Ebenso verhält es sich mit MRT-Untersuchungen die ein Patient selbst haben möchte, ohne dass ein Arzt die medizinische Notwendigkeit festgestellt hat.
Die Kosten für eine MRT-Untersuchung bei Privatpatienten werden nach der GOÄ, der Gebührenordnung für Ärzte abgerechnet. Sie gibt für jede MRT-Untersuchung den einfachen Mindestsatz an. Radiologen dürfen bei durchschnittlicher Schwierigkeit und Dauer der Untersuchung den bis zu 1,8-fachen Satz abrechnen. bei erhöhter Schwierigkeit oder Dauer der Untersuchung ist der 2,3-fache Abrechnungssatz zulässig. Zu den Kosten für die MRT-Untersuchung selbst kommen noch zusätzlich Kosten für das Spritzen eines Kontrastmittels.
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Bei Patienten, die eine MRT-Untersuchung selbst zahlen müssen oder möchten, werden die Kosten ebenfalls nach der Gebührenordnung für Ärzte berechnet.
Bei gesetzlich versicherten Patienten werden die Kosten für eine MRT-Untersuchung nach dem EBM (Einheitlichen Bewertungsmaßstab) ermittelt und vergütet. Der EBM wird zwischen Krankenkassen und der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) ausgehandelt.
Ärzte können bei Patienten der gesetzlichen Krankenkassen nur im Rahmen des EBM mit der Kassenärztlichen Vereinigung abrechnen, die Vergütungssätze sind niedriger als bei Privatpatienten, um die Kosten im Gesundheitswesen niedrig zu halten.
Die Kosten für eine MRT-Untersuchung unterscheiden sich nicht abhängig vom MRT-Gerät, das den Patienten untersucht. Vielmehr sind die Kosten abhängig von der klinischen Fragestellung und der zu untersuchenden Körper-Region. Da die Bildgebung des Bauchraums deutlich aufwendiger ist und zum Teil eine Verabreichung eines Kontrastmittels erforderlich macht, sind die Kosten deutlich höher als bei einer Untersuchung einzelner Gelenke.
Die Anschaffung von normalen MRT-Geräten (1,5 Tesla) ist für den Radiologen deutlich günstiger. Je nach klinischer Fragestellung kann mit diesen Geräten jedoch nur eine geringe Bildauflösung erreicht werden.
Bei einem verpassten bzw. nicht abgesagten MRT-Termin können in Einzelfällen Kosten für den Patienten anfallen. Während bei einem verpassten regelmäßigen Praxisbesuch normalerweise keine Gebühren berechnet werden können, kann es bei einer MRT-Untersuchung, bei der eine sehr hohe Nachfrage besteht und ein eng geplanter Untersuchungsplan eingehalten werden muss, zu Kosten für den Patienten kommen. Die Handhabung mit diesen anfallenden Gebühren ist jedoch stark von Klinik und Praxis abhängig.
Für eine bessere Organisation sollte ein Termin jedoch immer rechtzeitig abgesagt werden. Selbst bei einer kurzfristigen Absage kann in der Regel noch die Untersuchung eines anderen Patienten eingeplant werden.
Die Kosten für eine MRT-Untersuchung des Kniegelenks betragen für Privatpatienten und Selbstzahler mindestens 139,89€. Maximal dürfen 349,72€ abgerechnet werden.
Zu den Kosten für die MRT-Untersuchung können Kosten für Beratung, Kontrastmittel und weitere Aufnahme in anderer Gelenkposition dazukommen, sodass am Ende Kosten von mehr als 600€ entstehen können.
Bei Kassenpatienten darf der Radiologe für die reine MRT-Untersuchung des Kniegelenks 124,60€ mit der Kassenärztlichen Vereinigung abrechnen.
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Die Kosten für eine MRT-Untersuchung des Schultergelenks betragen für Privatpatienten und Selbstzahler mindestens 139,89€. Maximal dürfen 349,72€ abgerechnet werden.
Kommen zusätzliche Schichte aufgrund besonderer Fragestellungen oder eine Kontrastmittelgabe hinzu können die Kosten erheblich steigen. Die maximalen Kosten für ein MRT der Schulter sollten allerdings nicht 800 € übersteigen.
Zu den Kosten für die MRT-Untersuchung können Kosten für Beratung, Kontrastmittel und weitere Aufnahme in anderer Gelenkposition dazukommen. Bei Kassenpatienten darf der Radiologe für die reine MRT-Untersuchung der Schulter 124,60€ mit der Kassenärztlichen Vereinigung abrechnen.
Lesen auch mehr zur Duchführung und Indikation eines Schulter-MRT´s unter: MRT-Untersuchung des Schultergelenks
Die Kosten für eine MRT-Untersuchung der Lendenwirbelsäule betragen für Privatpatienten und Selbstzahler mindestens 244,81€. Maximal dürfen 612,02€ abgerechnet werden. Zu den Kosten für die MRT-Untersuchung können Kosten für Beratung, Kontrastmittel und weitere Aufnahme in anderer Lageposition dazukommen. Bei Kassenpatienten darf der Radiologe für die reine MRT-Untersuchung der Lendenwirbelsäule 124,60€ mit der Kassenärztlichen Vereinigung abrechnen.
Die Kosten für eine MRT-Untersuchung der Halswirbelsäule betragen für Privatpatienten und Selbstzahler mindestens 244,81€. Maximal dürfen 612,02€ abgerechnet werden. Zu den Kosten für die MRT-Untersuchung können Kosten für Beratung, Kontrastmittel und weitere Aufnahme in anderer Lageposition dazukommen. Bei Kassenpatienten darf der Radiologe für die reine MRT-Untersuchung der Halswirbelsäule 124,60€ mit der Kassenärztlichen Vereinigung abrechnen.
Weitere Informationen zu diesem Thema finden Sie auch unter: MRT der Halswirbelsäule (HWS)
Die Kosten für eine MRT-Untersuchung der Brustwirbelsäule betragen für Privatpatienten und Selbstzahler mindestens 244,81€. Maximal dürfen 612,02€ abgerechnet werden. Zu den Kosten für die MRT-Untersuchung können Kosten für Beratung, Kontrastmittel und weitere Aufnahme in anderer Lageposition dazukommen. Bei Kassenpatienten darf der Radiologe für die reine MRT-Untersuchung der Brustwirbelsäule 124,60€ mit der Kassenärztlichen Vereinigung abrechnen.
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Die Kosten für eine MRT-Untersuchung des Rückens setzt sich aus den Einzelkosten für
zusammen. Insgesamt würden sich die Kosten aller drei Wirbelsäulenabschnitte zwischen 734,43€ und 1836,06€ für Privatpatienten bzw. 373,80€ für Kassenpatienten belaufen.
Man kann eine Übersicht der gesamten Wirbelsäule fahren. Leider geht hierdurch die Detailauflösung der Wirbelsäule / Rücken verloren, da Magnetfeld und MRT-Spule möglichst nah beieinander sein sollten.
Um eine gute Qualität der Bilder zu erreichen sollten jeweils einzelne Aufnahmen des jeweiligen Abschnitts der Wirbelsäule (HWS, BWS, LWS / Iliosakralgelenk) gemacht werden.
Lesen Sie mehr zum Thema unter: MRT vom Rücken
Die Kosten für eine MRT-Untersuchung der Brust betragen für Privatpatienten und Selbstzahler mindestens 233,15€. Maximal dürfen 419,67€ abgerechnet werden. Zu den Kosten für diese MRT-Untersuchung können Kosten für Beratung, Kontrastmittel und weitere Aufnahmen in anderer Lageposition dazukommen. Insgesamt dürfen die Kosten für die Untersuchung mit ergänzenden Leistungen maximal 629,50€ betragen.
Bei Kassenpatienten darf der Radiologe für die reine MRT-Untersuchung der Brust 228,86€ mit der Kassenärztlichen Vereinigung abrechnen.
Lesen Sie mehr zum Thema: MRT der Brust
Die Kosten für eine MRT-Untersuchung des Ellenbogens betragen für Privatpatienten und Selbstzahler mindestens 139,89€. Maximal dürfen 251,80€ abgerechnet werden. Zu den Kosten für diese MRT-Untersuchung können Kosten für Beratung, Kontrastmittel und weitere Aufnahmen in anderer Lageposition dazukommen. Insgesamt dürfen die Kosten für die Untersuchung mit ergänzenden Leistungen maximal 629,50€ betragen.
Bei Kassenpatienten darf der Radiologe für die reine MRT-Untersuchung des Ellenbogens 126,59€ mit der Kassenärztlichen Vereinigung abrechnen.
Lesen Sie mehr zum Thema: MRT des Ellenbogens
Die Kosten für eine MRT-Untersuchung des Herzens, welches zu den Thoraxorganen gehört, betragen für Privatpatienten und Selbstzahler mindestens 250,64€. Maximal dürfen 451,14€ abgerechnet werden. Zu den Kosten für diese MRT-Untersuchung können Kosten für Beratung, Kontrastmittel und weitere Aufnahmen in anderer Lageposition dazukommen. Insgesamt dürfen die Kosten für die Untersuchung mit ergänzenden Leistungen maximal 629,50€ betragen.
Bei Kassenpatienten darf der Radiologe für die reine MRT-Untersuchung des Herzens 126,59€ mit der Kassenärztlichen Vereinigung abrechnen.
Lesen Sie mehr zum Thema: MRT des Herzens
Die Kosten für eine MRT-Untersuchung der Hüfte betragen für Privatpatienten und Selbstzahler mindestens 139,89€. Maximal dürfen 251,80€ abgerechnet werden. Zu den Kosten für diese MRT-Untersuchung können Kosten für Beratung, Kontrastmittel und weitere Aufnahmen in anderer Lageposition dazukommen. Insgesamt dürfen die Kosten für die Untersuchung mit ergänzenden Leistungen maximal 629,50€ betragen.
Bei Kassenpatienten darf der Radiologe für die reine MRT-Untersuchung der Hüfte 126,59€ mit der Kassenärztlichen Vereinigung abrechnen.
Lesen Sie mehr zum Thema: MRT der Hüfte
Die Kosten für eine MRT-Untersuchung des Kopfes, einschließlich des Halses, betragen für Privatpatienten und Selbstzahler mindestens 256,46€. Maximal dürfen 461,64€ abgerechnet werden. Zu den Kosten für diese MRT-Untersuchung können Kosten für Beratung, Kontrastmittel und weitere Aufnahmen in anderer Lageposition dazukommen. Insgesamt dürfen die Kosten für die Untersuchung mit ergänzenden Leistungen maximal 629,50€ betragen.
Bei Kassenpatienten darf der Radiologe für die reine MRT-Untersuchung des Gesichtsschädels 126,59€, des Gehirnschädels 126,59€ und der Schädelbasis 126,59€ mit der Kassenärztlichen Vereinigung abrechnen.
Lesen Sie mehr zum Thema: MRT vom Kopf
Die Kosten für eine MRT-Untersuchung der Lunge, welche zu den Thoraxorganen gehört, betragen für Privatpatienten und Selbstzahler mindestens 250,64€. Maximal dürfen 451,14€ abgerechnet werden. Zu den Kosten für diese MRT-Untersuchung können Kosten für Beratung, Kontrastmittel und weitere Aufnahmen in anderer Lageposition dazukommen. Insgesamt dürfen die Kosten für die Untersuchung mit ergänzenden Leistungen maximal 629,50€ betragen.
Bei Kassenpatienten darf der Radiologe für die reine MRT-Untersuchung der Lunge 126,59€ mit der Kassenärztlichen Vereinigung abrechnen.
Lesen Sie mehr zum Thema: MRT der Lunge
Die Kosten für eine MRT-Untersuchung des Hundes sind beim jeweiligen Tierarzt zu erfragen. Tierärzte müssen sich beim Festsetzen der Kosten für die MRT-Untersuchung an der Gebührenordnung für Tierärzte orientieren, die eine Ober- und Untergrenze für die Kosten tierärztlicher Leistungen festlegt.
Generell ist zu sagen, dass die Kosten für eine MRT-Untersuchung mindestens 300€ betragen und die Untersuchung in Narkose durchgeführt werden muss.
Bei einem Ganzkörper-MRT wird der gesamte Körper im Rahmen einer Krebsvorsorge oder bei Verdacht auf Entzündungen oder Gefäßveränderungen bildgebend dargestellt. Die Kosten eines Ganzkörper-MRTs werden normalerweise nicht von gesetzlichen Krankenkassen übernommen. In Einzelfällen kann ein Teil der Kosten bei klinisch indizierter Durchführung der Untersuchung von den Krankenkassen gezahlt werden. Die Kosten für Selbstzahler und Privatpatienten belaufen sich auf ungefähr 1000 bis 2000 Euro.
Die Untersuchung des Kiefergelenks findet in der Regel im Rahmen einer MRT-Bildgebung des Kopfes statt. Sie dient der Beurteilung der Gelenkflächen und der Identifikation von Entzündungen zur Diagnose kieferorthopädischer Fragestellungen. Zum Teil wird eine MRT-Untersuchung auch zur Planung größerer Eingriffe im Bereich des Mund- und Rachenraums erforderlich.
Die Kosten einer MRT-Untersuchung des Kopfes werden bei klinischer Indikation von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen. Die Untersuchung findet normalerweise ohne eine Verabreichung von Kontrastmittel statt. Die Kosten für Selbstzahler und Privatpatienten betragen ungefähr 400 bis 500 Euro.
Eine Bildgebung der Bauchspeicheldrüse wird in der Regel im Rahmen einer MRT-Untersuchung des Bauchraums (MRT-Abdomen) gemacht. Mithilfe der Bildgebung lassen sich Tumore, unklare Raumforderungen, Entzündungen und angeborene Fehlbildungen der Ausführungsgänge identifizieren. Dabei ist häufig eine Verabreichung von Kontrastmittel erforderlich.
Die Kosten dieser Untersuchung werden bei klinisch relevanter Fragestellung durch die gesetzlichen Krankenkassen übernommen. Selbstzahler und Privatpatienten müssen mit Kosten zwischen 400 und 500 Euro rechnen.
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