Ein MRT vom Knie lässt eine differenziertere Aussage über den Zustand der Weichgewebe zu.
Wenn ein Arzt im Krankenhaus oder in der Praxis ein MRT vom Knie anordnet, muss zunächst ein Termin vereinbart werden. Je nach Auftragslage und Grund für die Durchführung des Knie-MRTs kann es sein, dass die betroffene Personen einige Wochen auf ihren Termin warten muss.
Vor der eigentlichen Durchführung der Untersuchung findet ein Aufklärungsgespräch statt, bei welchem der Arzt über Risiken der Untersuchung aufklärt und vor allem über Vorerkrankungen und Operationen informiert werden muss.
Die eigentliche Untersuchung dauert in der Regel nur etwa 15 bis 30 Minuten und ist absolut schmerzfrei.
Lesen Sie mehr zum Thema unter: Dauer verschiedener MRT-Untersuchungen.
Wichtig ist es, während der gesamten Dauer der Untersuchung ruhig liegen zu bleiben, damit die Bilder verwendet werden können.
Die untersuchenden Ärzte haben während der gesamten Prozedur einen Blick in den MRT Raum und können über eine Sprechanlage mit den untersuchten Patienten reden und diese verstehen.
Das MRT Gerät selbst ist während der Untersuchung sehr laut, weshalb meist Kopfhörer oder Ohrstöpsel angeboten werden um die lauten Geräusche ausblenden zu können.
Nachdem die Bilder erstellt wurden müssen diese noch von einem Radiologen bewertet werden. Der behandelnde Arzt bespricht den individuellen Befund mit der untersuchten Person in den meisten Fällen heute vor Ort. Dieses ist allerdings eine freiwillige Leistung und muss nicht zwingend stattfinden
Lesen Sie mehr zum Thema: MRT Ablauf
Bei der MRT-Untersuchung des Knies muss der Patient nicht nüchtern sein. Die normale Zufuhr von Nahrungsmitteln und Getränken ist möglich.
Im Gegensatz dazu muss der Patient bei einer MRT-Untersuchung des Ober-/Unterbauchs (Oberbauchs-MRT, Hydro-MRT) nüchtern erscheinen.
Hier erfahren Sie mehr zum Thema: Muss man bei einem MRT nüchtern sein?
Ein MRT vom Knie kann am vollständig bekleideten Patienten erfolgen.
Lediglich die Abnahme bzw. Ablage aller metallischen Gegenstände (auch an der Kleidung) ist dringend erforderlich. Es besteht die Gefahr, dass sich diese Gegenstände während der Untersuchung erhitzen oder die MRT-Aufnahmen stören bzw. verzerren.
Eine MRT-Untersuchung von beiden Knien gleichzeitig ist prinzipiell möglich, wird aber in der Regel nicht durchgeführt. Das hat mehrere Gründe.
Einerseits kann der Radiologe nur die MRT-Untersuchung eines Knies am Tag nach der Gebührenordnung für Ärzte von den Krankenkassen abrechnen. Andererseits dauert eine Untersuchung beider Knie insgesamt sehr lange (mind. 40min), da die Knie separat nacheinander untersucht werden müssen.
Da sich der Patient in diesem Zeitraum nicht bewegen und die Lagerungsposition einhalten soll, muss vor der Untersuchung durch den Arzt entschieden werden, ob eine Untersuchung möglich ist. Mögliche Kriterien für den Arzt können dabei das Alter, die körperliche Verfassung und weitere Erkrankungen des Patienten sein.
Je nach Bauform wird zwischen geschlossenen und offenen MRT Geräten unterschieden.
Normalerweise wird bei einer MRT-Untersuchung des Knies der Patient mit den Füßen voran nur bis zum Oberkörper in die Röhre geschoben. Das bedeutet, dass sich der Kopf in der Regel außerhalb der Röhre befindet, sodass Menschen, die unter Platzangst leiden auch in eine geschlossene MRT Röhre (mit den Kniegelenken) werden können.
Häufig werden dabei auch Sender- und Empfängereinrichtungen außerhalb der MRT-Röhre verwendet, um die Radiowellen zu senden und die Impulse zu detektieren.
In einigen Fällen - je nachdem wo die entsprechende Kniespule in der Baureihe des MRT´s angebracht ist, muss der Patient doch mit dem Kopf in die Röhre. Dieses sollte immer im Vorfeld abgeklärt werden, da bei bestehender Platzangst alternativen gesucht werden müssen.
Die neuesten MRT-Röhren wurden auch so gebaut, dass sie einen größeren Durchmesser haben und deshalb nicht mehr so beengend wirken.Gegebenenfalls kann ein Beruhigungsmittel durch den Radiologen verabreicht werden. Der Patient erhält außerdem immer einen Druckknopf in die Hand, den er im Falle eines starken Unwohlseins während der Untersuchung drücken und damit die Untersuchung abbrechen kann.
Lesen Sie hier mehr zum Thema: MRT bei Platzangst- Welche Möglichkeiten gibt es?
Wichtig ist in jedem Fall, dass während dem Erstellen der Bilder die zu untersuchende Struktur nicht bewegt wird, da die erzeugten Bilder dann nicht zu verwerten wären. Bilder verwackeln, vergleichbar wie bei einer Fotographie.
Je nach Indikation wird während der MRT- Untersuchung des Knies ein Kontrastmittel über einen Zugang in die Vene injiziert. Generell lässt sich mit Hilfe des MRTs ein guter Kontrast zwischen den verschiedenen Weichteilstrukturen im Knie darstellen und diese damit gut voneinander abgrenzen.
Zur Identifizierung von sehr feinen Strukturen (z.B. kleinste Risse im Bereich der Menisken) oder zur besseren Darstellung durchbluteter Areale hilft die Verabreichung von Kontrastmittel.
Dabei werden i.d.R. stabile Gadolinium-Chelate (gute Verträglichkeit) über eine Armvene intravenös injiziert. Diese reichern sich im Bereich des Knies v.a. in den stark durchbluteten Arealen an und färben diese hell bzw. weiß.
Im Vergleich zu den nicht durchbluteten Arealen (u.a. Knorpelgewebe), die sich schwarz anfärben, lässt sich so ein starker Kontrast einstellen.
Lesen Sie hier mehr zum Thema: MRT mit Kontrastmittel- ist das gefährlich?
Generell ist die Durchführung eines MRTs sehr sicher und hat in der Regel keine Nebenwirkungen. Risiken bestehen aufgrund des starken Magnetfelds dann, wenn bestimmte Dinge nicht beachtet werden. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass ein gründliches Aufklärungsgespräch durch einen Arzt vor der Durchführung des MRTs durchgeführt wird.
Ein Problem stellen besonders jegliche Metallteile am Körper dar. Dies gilt auch für Dinge, die beispielsweise aufgrund eines Knochenbruchs chirurgisch implantiert werden mussten. Metallische Dinge, die entfernt werden können, müssen vor der MRT Untersuchung entfernt werden.
Sollten Metallteile im oder am Körper vorhanden sein, welche nicht entfernt werden können, kann die MRT Untersuchung ggf. nicht stattfinden und es muss eine Alternative gefunden werden
Besprechen Sie dieses im Vorfeld mit dem Radiologen. Gerade wenn durch vorangegangene OP´s am Knie Metallimplantate eingebracht wurden, z.B. nach einem vorderen Kreuzbandriss, Bruch des Schienbeinkopfes etc. können in vielen Fällen ein MRT vom Knie gemacht werden. Einschränkend muss man allerdings sagen, dass direkt im das Implantat keine Aussage über Gewebestrukturen gemacht werden können, da dort das Bild durch das Metallimplantat ausgelöscht wird.
Häufig sind somit implantierte Herzschrittmacher, Knochennägel oder Platten sowie Insulinpumpen Gründe, die Untersuchung nicht durchführen zu können.
Lesen Sie mehr zum Thema unter: Ist ein MRT schädlich?
Bei manchen MRT Untersuchungen wird außerdem sogenanntes Kontrastmittel eingesetzt, welches in seltenen Fällen zu allergischen Reaktionen führen kann. Auch bei bestehenden Erkrankungen der Niere sollten die behandelnden Ärzte vor der Durchführung eines MRTs mit Kontrastmittel hiervon informiert werden.
Lesen Sie hierzu auch unser Thema: Risiken bei Kontrastmittel
Um bestimmte Erkrankungen besser einschätzen zu können oder die Diagnostik bei unklaren Schmerzen des Knies zu erleichtern, werden häufig MRT Untersuchungen des Knies durchgeführt. Hierbei kann der Befund im MRT außerdem zeigen, welche Therapie für die individuelle Erkrankung geeignet ist und ob beispielsweise die Indikation für eine Operation gegeben ist.
Obwohl knöcherne Strukturen im MRT im Vergleich zum CT weniger gut beurteilt werden können, können auch im MRT Brüche, Tumore oder andere Defekte des Knochens erkannt werden.
Besonders häufig werden MRT Untersuchungen dann angeordnet, wenn der Verdacht besteht, dass Knorpelstrukturen geschädigt (Knorpelschaden) sind.
So kann beispielsweise ein geschädigter Meniskus oder Kreuzbandriss / Seitenbandriss mithilfe eines MRTs gut diagnostiziert werden. Auch bei Flüssigkeiten oder Abszessen im und um das Gelenk herum, kommt das MRT vom Knie häufig zum Einsatz.
Schlussendlich können mithilfe des MRTs außerdem Schäden am Band und Muskelapparat des Kniegelenks gut erkannt werden.
Dieses Thema könnte Sie auch interessieren: Kreuzband überdehnt
Die wohl häufigste Indikation für ein MRT ist der V.a. auf einen Meniskusriss. (siehe unten)
Der Meniskus, der als Stoßdämpfer zwischen Oberschenkel und Unterschenkel liegt, unterliegt im Laufe seines Lebens einem natürlichen Verschleiß und kann einreißen.
Der Meniskusriss durch einen Unfall ist dagegen viel seltener anzutrefen.
Durch ein MRT vom Kniegelenk können Meniskusriss relativ sicher dargestellt werden. Aber gerade der Übergang einer schweren Degeneration in einen degenerativen Meniskusriss ist radiologisch teilweise schwierig zu unterscheiden.
Lesen Sie mehr zu diesem Thema unter: MRT bei einem Meniskusriss
Um den Knorpelzustand, bzw. den Knorpelschaden im Knie von außen zu beurteilen stellt das MRT die beste diagnostische Möglichkeit dar.
Da Knorpel einen höhen Wasseranteil besitzt unterscheidet er sich deutlich vom Knochen, dem er aufliegt.
Höhergradige Knorpleschäden (CM 3° und 4°) lassen sich sicher nachweisen. Kleinere Knorpelschäden und Oberflächenrauigkeiten sind nicht immer im MRT vom Knie eindeutig zu erkennen.
Allgemein gilt, das die Beurteilbarkeit von Knorpelschäden im Knie im MRT besser wird, wenn der Schaden schlimmer ist.
Besonders gut lässt sich ein Knorpelschaden hinter der Kniescheibe beurteilen, da hier der Knorpel im Knie am dickesten ist und sich hierdurch die Knorpelschäden besonders gut darstellen lassen.
Lesen Sie mehr zu diesem Thema unter:
Das Kreuzband lässt sich im MRT sehr gut darstellen. Das vordere und hintere Kreuzband kann man bei entsprechenden Darstellungen im MRT über seine ganze Länge hinaus verfolgen.
Auch einen vollständigen vorderen Kreuzbandriss kann man in den meisten Fällen sicher durch ein MRT vom Knie diagnostizieren.
Deutlich schwieriger ist die Situation, wenn das Kreuzband nur angerissen ist. Im MRT zu beurteilen, wie stabil das verbliebene Kreuzband ist, bleibt auch durch eine immer besser werdenden Bildqualität schwierig.
Besonders von Schleimhautschlauch, der elastischer als das vordere Kreuzband ist, nicht mit reist, kann eine gerissenes Kreuzband in einem intaktem Schlauch liegen.
Lesen Sie mehr zu diesem Thema unter: MRT bei V.a. einen Kreuzbandriss
Bei einer Bakerzyste handelt es sich um eine Aussackung der hinteren Gelenkkapsel, in der sich Gelenkflüssigkeit ansammelt.
Eine MRT-Untersuchung wird in der Regel nicht zum Nachweis der Zyste benötigt (Nachweis mit Sonographie möglich), sondern um mögliche Ursachen der Entstehung der Zyste voneinander abgrenzen zu können. Bakerzysten treten häufig im Rahmen von degenerativen Meniskus-Läsionen oder im Rahmen einer chronischen Polyarthritis auf.
Lesen Sie hier mehr zum Thema: Bakerzyste im Knie
Es existieren bestimmte Kontraindikationen, weshalb eine MRT Untersuchung unter Umständen nicht durchgeführt werden kann.
Da während der Untersuchung keine Metallteile in dem Raum oder speziell im Patienten sein dürfen, stellt jede Form von nicht entfernbaren metallischen Gegenständen im Körper eine Kontraindikation für die Durchführung einer MRT Untersuchung dar.
Hierzu gehören jede Art von Nägeln und Platten welche bei nach Operationen von Knochenbrüchen häufig im Körper verbleiben. Das gleiche gilt selbstverständlich auch für künstliche Prothesen wie Hüftgelenksprothesen. Auch Herzschrittmacher und Insulinpumpen können eine Kontraindikation darstellen. Weitere Kontraindikationen sind Cochlea-Implantate, Granatsplitter im Körper, Neurostimulatoren, Gefäßclips aus Metall sowie in den ersten drei Monaten einer bestehenden Schwangerschaft.
Die meisten Knie- und Hüftprothesen, sowie Metallimplantate nach einem Knochenbruch stellt in der Regel einen Ausschluß für ein Knie-MRT dar.
Die Auswirkung der Radiowellen und des Magnetfelds auf den Embryo ist noch nicht vollständig aufgeklärt und Bestandteil aktuell laufender Forschungen. Alle bisherigen Ergebnisse deuten jedoch nicht auf eine Gefahr für den Embryo hin.
Nichtsdestotrotz sollte eine MRT-Untersuchung im ersten Drittel der Schwangerschaft nach Möglichkeit vermieden werden. Über die Notwendigkeit einer MRT-Untersuchung des Knies während des ersten Drittels der Schwangerschaft sollte mit dem behandelnden Arzt gesprochen werden.
In der restlichen Schwangerschaft ist eine MRT-Untersuchung möglich. Eine Verabreichung von Kontrastmittel sollte bei Bedarf jedoch in möglichst geringen Mengen erfolgen.
Hier gibt es weitere Infos zu: MRT in der Schwangerschaft- ist das gefährlich?
Die Kosten für die Durchführung einer MRT Untersuchung des Knies sind im Vergleich zu anderen bildgebenden Methoden sehr hoch. So kostet eine MRT Untersuchung je nach Aufwand etwa 600-800€ für privat Versicherte. In den meisten Fällen wird die Untersuchung von der in privaten Krankenkasse vollständig bezahlt werden.
Die Kosten für ein MRT vom Knie im gesetzlichen Bereich liegt deutlich niedriger und wird mit Direktabrechnung mit dem Radiologen mit der gesetzlichen Krankenkasse (GKV) abgerechnet.
Sobald eine medizinische Indikation für die Durchführung der Untersuchung besteht, muss die betroffene Person, solange sie versichert ist, die Untersuchung nicht bezahlen. Dies gilt für die Untersuchung in Krankenhäusern, sowie für die Untersuchung in radiologischen Praxen. Insgesamt finden MRT Untersuchungen in Deutschland im internationalen Vergleich relativ häufig statt.
Nur die Türkei und die USA führen noch mehr MRT Untersuchungen durch als hierzulande.
Immer wieder wird hinterfragt, ob die Anzahl der durchgeführten Untersuchungen nötig sind. Aus diesem Grund wird vermehrt nach strengeren Indikationsrichtlinien gefordert, welche festlegen, wann eine MRT Untersuchung durchzuführen ist.
Genauere Informationen zu den Kosten eines MRT´s vom Knie finden Sie unter: MRT Kosten
Die Dauer eines MRT vom Knie variiert je nach Fragestellung und Leistungsfähigkeit des Geräts.
Allgemein gilt, je neuer das MRT-Gerät und je weniger Schichten gefahren werden, desto schneller ist die Untersuchung beendet.
Allgemein kann man bei der MRT-Untersuchung vom Knie von einer Dauer vom 20 - max. 40 Minuten ausgehen.
Wenn Kontrastmittel gegeben werden muss, kann die Dauer sich weiter verlängern.
Die Untersuchung des Kniegelenks mithilfe eines MRT-Gerätes stellt in den meisten Fällen die beste Möglichkeit dar, die dort befindlichen Strukturen zu beurteilen. Da auch Strukturen wie Bänder (besonders Kreuzbänder), Knorpel (inkl. Knorpelschaden und Meniskuschaden) und Bindegewebe im MRT vom Knie gut erkannt und differenziert werden können, ist die Untersuchung mit dem Einsatz dieses Gerätes in vielen Fällen alternativlos.
Dies stellt vor allem für Patienten mit Platzangst ein Problem dar, da sie bei der Untersuchung für längere Zeit in einer kleinen Röhre liegen müssen. Durch den Einsatz neuer MRT Geräte welche „offen“ (offene MRT´s) sind kann diese Platzangst häufig behoben werden. Auch der Einsatz von Beruhigungsmitteln kann helfen, die Angst dieser Menschen zu reduzieren.
Das MRT vom Kniegelenk wird bei Kindern und Schwangeren bevorzugt durchgeführt, da nach heutigem medizinischen Wissen das Magnetfeld keine Auswirkungen auf den menschlichen Körper hat. Besonders im Gegensatz zu dem Einsatz von diagnostischen Methoden welche mit Röntgenstrahlung funktionieren, stellt dies einen Vorteil für die MRT Untersuchung von Kindern und Schwangeren dar.
Alternativen zu der Untersuchung mit der Magnetresonanztomographie müssen dann gefunden werden, wenn Kontraindikationen für die Untersuchung bestehen. In diesen Fällen müssen bildgebende Verfahren mit Röntgenstrahlung sowie Ultraschall eingesetzt werden.
Beachtet werden muss jedoch, dass die Differenzierung der betroffenen Strukturen bei der Anwendung dieser Untersuchungsmethoden nur sehr schwer oder gar nicht möglich ist.
In der MRT stellen sich die beiden Menisken in der Sicht von vorne wie zwei Keile dar, welche jeweils rechts und links dem unteren Gelenkanteil des Kniegelenks aufliegen. Die Sicht von oben stellt die Menisken wie zwei mit der Öffnung zueinander liegende C´s oder Halbmonde dar, der Außenmeniskus ist fast geschlossen. Beim gesunden Meniskus ist das Schwarz des Knorpels durchgängig; es sollte keine hellen Stellen oder Streifen geben.
Eine MRT-Untersuchung ist die Methode der Wahl, wenn ein Meniskusriss vermutet wird. Bei einem Riss des Meniskus fließt Gelenkflüssigkeit durch den neu entstandenen Spalt, welche sich hell in der T2-Aufnahmetechnik darstellt und somit vom umgebenden Knorpel abhebt. Auch in der T1-Aufnahmetechnik ist eventuell eine helle Linie im sonst dunklen Meniskus sichtbar, welche aber euch ein Zeichen für Degeneration sein kann. Des Weiteren kann eine veränderte Form der Oberfläche der Menisken festgestellt werden, die normalerweise glatt und eben ist.
Bei einer Meniskusdegeneration sieht man in der MRT, dass die sonst einheitliche Färbung des Knorpels aufgehoben ist, es zeigen sich helle Bereiche, so genannte Signalanhebungen. Die Oberfläche des Meniskus ist nicht mehr glatt, sondern aufgefasert. Des Weiteren können Risse, Konturunebenheiten und abgelöste Knorpelteile gefunden werden.
Bei einem Meniskusschaden ist die sonst schwarze Struktur nicht mehr durchgängig, sondern es gibt fleckige oder streifige Aufhellungen, welche Risse oder Schäden am Knorpel anzeigen. Die sonst ebenmäßige Oberfläche kann unterbrochen und aufgefasert sein.
Degenerative Meniskusschäden beginnen zentral und weiten sich nach außen aus. Sie können in verschiedene Grade eingeteilt werden:
Die Kreuzbänder sind am besten in einer Seitaufnahme des Knies zu erkennen. Sie stellen sich als dicke, bogenförmige, dunkle Bänder dar, wobei das vordere Kreuzband schmaler ist als das hintere und etwas heller dargestellt wird. Das hintere Kreuzband führt von der Gelenkfäche des Oberschenkelknochens hinten oben nach unten zur Gelenkfläche des Schienbeins. Das vordere Kreuzband führt von seitlich oben nach mittig auf die Gelenkfläche.
Bandverletzungen im Knie betreffen zu zwei Dritteln die Kreuzbänder, wobei das vordere Kreuzband bis zu zehnmal häufiger bei einem Trauma betroffen ist als das hintere Kreuzband.
In der MRT-Aufnahme kann der Radiologe sehen, ob ein Kreuzband gerissen ist (hier kann der Verlauf des betroffenen Bandes nicht mehr nachverfolgt werden), ob es einen Gelenkerguss (Ansammlung von Flüssigkeit im Gelenk infolge des Traumas) oder eine Prellung der Knochen gibt und ob eventuell eine begleitende Verletzung der Knochen vorliegt.
Des Weiteren können Verletzungen anderer Bandstrukturen im Knie, insbesondere der Menisken, beurteilt werden.
Bei einer CT- oder Röntgenaufnahme hingegen sind Bänderrisse nur sichtbar, wenn sie zu einem Knochenausriss geführt haben. Eine MRT-Aufnahme kann die klinische Untersuchung somit ergänzen, wobei sie bei jedem fünften Fall auch zu einer falschen Diagnose führen kann, besonders, wenn nur ein Teilriss eines Kreuzbandes vorliegt. Deswegen ist eine ergänzende gründliche Untersuchung durch einen erfahrenen Orthopäden oder Unfallchirurgen unumgänglich.
Lesen Sie mehr zu diesem Thema unter:
Bei der Magnetresonanztomographie, kurz MRT genannt, handelt es sich um eine radiologische, diagnostische Methode, mit der die anatomischen Strukturen des Körpers gut dargestellt werden können. Es handelt sich hierbei um eine bildgebende Untersuchung, die, im Gegensatz zu dem Röntgen oder der Computertomographie (CT), ohne den Einsatz von schädlicher Strahlung funktioniert.
Einige Krankheitsbilder des Kniegelenks erfordern die Durchführung eines MRTs, um diese zu diagnostizieren oder das Ausmaß feststellen zu können. So hat das MRT seit der Einführung stark an Bedeutung in der medizinischen Diagnostik gewonnen. Im Jahr 2009 wurden in Deutschland knapp acht Millionen MRT Untersuchungen durchgeführt, mit steigender Tendenz.
Besonders „Weichgewebe“ wie Organe oder Knorpel lassen sich gut mit dem MRT darstellen, wobei sich Knochen besser mit Röntgenstrahlung darstellen lassen.
Allgemeines zum MRT erfahren Sie unter unserem Thema: MRT (Übersichtsthema)
Die Magnetresonanztomographie beruht auf der Erzeugung starker Magnetfelder und der damit verbundenen Anregung der im Körper befindlichen Atomkerne. Dies ermöglicht eine sehr genaue Darstellung und Unterscheidung der im Körper vorkommenden Gewebearten.
Die genaue Funktionsweise ist sehr kompliziert und setzt das Verständnis detaillierter physikalischer Gesetze voraus.
Im Gegensatz zu Untersuchungen, welche auf der Verwendung von Röntgenstrahlen basieren, funktioniert ein MRT gänzlich ohne den Einsatz schädlicher Strahlung.
Nach dem aktuellen Stand der Wissenschaft und der Meinung der meisten Experten ist die Energie, die für die Erzeugung der Schnittbilder benötigt wird für den menschlichen Körper nicht schädlich.
Es existieren unterschiedliche Untersuchungsmethoden, welche den Einsatz eines MRT Geräts erfordern. So kann mithilfe dieser speziellen Untersuchungen beispielsweise die Funktionsweise des Kniegelenks untersucht oder die am Knie verlaufenden Gefäße genau dargestellt werden. Der Einsatz von Kontrastmittel erlaubt die Beurteilung der unterschiedlich starken Durchblutung verschiedener Strukturen und kommt bei einem MRT des Knies nur selten zum Einsatz.
Weitere Informationen zum Thema MRT Herz finden Sie hier:
Weitere Informationen aus diesem Gebiet:
Für folgende orthopädische Erkrankungen ist die MRT von großer Bedeutung: