Die Kontrastmittelgabe bei einer MRT dient der besseren Darstellung von Strukturen wie beispielsweise Arterien und Venen, hilft, die Funktion eines Organs beurteilen zu können und unterstützt bei der Suche nach Raumforderungen wie Tumoren. Es gibt verschiedene Arten von Kontrastmitteln, die bei einer Kernspintomographie eingesetzt werden können. Die häufigsten Kontrastmittel die gespritzt werden, enthalten Gadolinium.
Die Kontrastmittelgabe bei einer MRT dient der besseren Darstellung von Strukturen, wie beispielsweise Arterien und Venen. Sie hilft dabei, die Funktion eines Organs beurteilen zu können, und unterstützt die Suche nach Raumforderungen wie Tumoren.
Es gibt verschiedene Arten von Kontrastmitteln, die bei einer Kernspintomographie (MRT) eingesetzt werden können. Es gibt Kontrastmittel, die gespritzt werden und Kontrastmittel, die geschluckt oder über eine Sonde eingebracht werden können, um den Magen-Darm-Trakt besser darzustellen.
Viele allgemeine Informatione zum Kernspin finden Sie unter unserem Thema: MRT
Die häufigsten Kontrastmittel, die gespritzt werden, enthalten Gadolinium (chemisches Element), welches zu den so genannten "Seltenen Erden" gehört. Es führt zu einem helleren Kontrast von beispielsweise Blutgefäßen, Tumoren oder der Nieren und Harnwege, da es über die Nieren ausgeschieden wird. Gadolinium ist eigentlich giftig, wird für die Untersuchung jedoch an Trägerstoffe gebunden, die es unschädlich machen.
Seltener werden Eisenoxidnanopartikel bei MRTs der Leber, für einen dunkleren Kontrast in der Leber verwendet, wodurch Metastasen, Tumore oder andere Strukturen heller erscheinen oder Manganverbindungen für Fragestelllungen, die sich auf die Leber oder die Bauchspeicheldrüse beziehen.
Kontrastmittel, die geschluckt werden, enthalten häufig auch Gadolinium oder Eisenoxidnanopartikel. Aber auch Ananas- oder Beerensäfte mit hohem Eisen-/Mangangehalt können für einen helleren Kontrast im Magen-Darm-Trakt verantwortlich sein.
In seltenen Fällen kann es - wie bei allen Medikamenten bzw. medizinischen Eingriffen - zu Nebenwirkungen der Kontrastmittelgabe kommen. Dazu zählen vor allem allergische Reaktionen auf das Kontrastmittel oder seine Bestandteile.
Bei Patienten mit gestörter Funktion der Nieren oder der Leber kann es zu schwerwiegenden Komplikationen kommen (s.u.), weshalb bei diesen Patienten eine Kontrastmittelgabe in der Regel ausgeschlossen ist.
Obwohl die MRT als strahlenarme Alternative zur CT (Schichtröntgen) gilt, zeigen neueste Erkenntnisse, dass sich Gadolinium möglicherweise ab viermaliger Gabe im Gehirn ablagert und anreichert. Es ist bisher noch nicht bekannt, ob dies schädlich ist oder zu Langzeitschäden führt. Es sei nicht ausgeschlossen, dass die Ablagerungen zu neurodegenerativen Erkrankungen wie Demenz führen könnten. Aus diesem Grund sollte die Indikation für eine MRT-Untersuchung mit Kontrastmittel sehr eng gestellt werden.
Extrem selten kann es aufgrund von Gadolinium bei einer gestörten Nieren- oder Leberfunktion oder nach einer Leber-/Nierentransplantation zu einer schwerwiegenden, nicht behandelbaren Bindegewebserkrankung kommen, der sogenannten nephrogenen, systemischen Fibrose (NSF). Hierbei kommt es zu einer krankhaften Vermehrung des Bindegewebes der Haut, der inneren Organe und der Muskulatur. Gelenke können ihre Beweglichkeit verlieren und im schlimmsten Fall kann die Erkrankung zum Tode führen. Männer und Frauen sind gleich häufig betroffen. Bislang sind nur 315 Fälle weltweit bekannt.
Lesen Sie mehr zum Thema unter: Ist ein MRT schädlich?
Die Gabe von Kontrastmittel bei einer MRT-Untersuchung kann selten allergische Reaktionen auslösen. Diese zeigt sich durch Hautjucken, Hautausschlag, Übelkeit, Erbrechen, Kopfschmerzen, Schwindel bis hin zu Luftnot oder einem allergischen Schock, der im schlimmsten Fall zum Tode führen kann. Schwerwiegende, bzw. bleibende Schäden sind jedoch sehr selten und bei den geringsten Anzeichen einer Unverträglichkeit oder allergischen Reaktion können Medikamente gespritzt werden, um die Reaktion abzuschwächen.
Lesen Sie mehr zum Thema unter Kontrastmittelallergie.
Des Weiteren kann es zu anderen MRT-typischen Komplikationen kommen, wie der Erwärmung von Metallteilen im Körper oder dem erstmaligen Auftreten von Furcht vor engen Räumen (Platzangst). Aber auch ein MRT mit Platzangst ist möglich.
Bei älteren Tätowierungen und Permanent-Make-up kann es zu Hautreizungen oder Erwärmungen der Haut kommen, wenn die Farbstoffe metallhaltig sind.
Extrem selten kann es zu Ohrgeräuschen (Tinnitus) kommen, welche oft nach der Untersuchung verschwinden, ganz selten aber auch bleiben können.
Lesen sie mehr zum Thema unter: Gibt es bei einem MRT Nebenwirkungen?
Es kann nach einer MRT-Untersuchung mit oder ohne Kontrastmittel anschließend zu leichten bis mäßigen Kopfschmerzen kommen, die meist von selbst wieder abklingen.
Ein schlechter Kreatinin-Wert, welcher auf eine schlechte Nierenfunktion hinweist, ist eine Kontraindikation für eine MRT-Untersuchung mit Kontrastmittel. Gab es in der Vergangenheit allergische Reaktionen auf Kontrastmittel, sollte vor der Anwendung abgewogen werden, wie hoch das Risiko für eine erneute Reaktion ist. Ist eine Allergie bekannt, können vorsorglich Medikamente gegeben werden, wenn die Untersuchung durchgeführt werden muss.
Daneben bestehen die Kontraindikationen, die für alle MRT-Untersuchungen zutreffen wie metallische Fremdkörper (Kriegsverletzung o.ä.) oder Herzschrittmacher, sowie Furcht vor engen Räumen (Klaustrophobie).
Die Fahrtauglichkeit ist nach einer Kontrastmittelgabe nicht eingeschränkt. Sollten Medikamente zur Beruhigung gegeben worden sein, sollten in den folgenden 24 Stunden keine Fahrzeuge gesteuert oder gefährliche Tätigkeiten ausgeführt werden.
Bei rheumatischen, degenerativen oder chronischen Erkrankungen des Kniegelenks kann Kontrastmittel die MRT-Untersuchung ergänzen, da vorgeschädigtes Gewebe im Gegensatz zu gesunden Gewebe Kontrastmittel aufnimmt. Auch Blutgefäße lassen sich gut mit Kontrastmittel darstellen. Meist und vor allem bei akuten Verletzungen wird jedoch auf eine Kontrastmittelgabe verzichtet.
Lesen Sie mehr zu diesem Thema unter: MRT Knie
Aufgrund neuster Erkenntnisse, dass sich Gadolinium möglicherweise im Gehirn ablagert und anreichert, sollte vorerst streng abgewogen werden, ob bei der Untersuchung wirklich Kontrastmittel nötig ist, da die Langzeitfolgen nicht geklärt sind. Bisher sind keine gesundheitlichen Schäden oder Folgen bekannt, jedoch sollte auf die Gadolinium-Gabe verzichtet werden, wenn sie nicht unbedingt notwendig ist. Und besonders bei Kindern sind diese Indikationen streng zu stellen.
Die MRT setzt im Gegensatz zu CT und Röntgen keine Röntgenstrahlung ein, weshalb sie als sichere Bildgebung in der Schwangerschaft genutzt werden kann. Es wird jedoch geraten, in der Frühschwangerschaft in den ersten drei Monaten keine MRT durchzuführen, weil es zu einer Schädigung des ungeborenen Kindes kommen kann.
Es gibt keine Leitlinie zur Verwendung von Gadolinium-haltigen Kontrastmittel in der Schwangerschaft, jedoch wurden schädigende Wirkungen beschrieben, da Gadolinium die Plazentaschranke durchdringt. Kontrastmittel sollte deswegen nur im Notfall in der Schwangerschaft verwendet werden und wenn keine andere Untersuchung zur Verfügung steht.
Es sollten mindestens 24h nach Kontrastmittelgabe nicht gestillt werden.
Die MRT wird häufig genutzt, um bei einer Schwangerschaft mit dem Kind in Beckenendlage den Durchmesser des kleinen Beckens auszumessen, welches das Kind bei der Geburt passieren muss, hierzu ist kein Kontrastmittel notwendig.
Lesen Sie mehr zu diesem Thema unter: MRT in der Schwangerschaft
Vor der Untersuchung wird der Patient von dem zuständigen Radiologen über mögliche Komplikationen aufgeklärt und der Kreatinin-Wert kontrolliert, welcher aussagt, wie gut die Nierenfunktion ist, da das Kontrastmittel über dien Nieren ausgeschieden wird. Wie bei einer nativen MRT (ohne Kontrastmittel), muss der Patient alle metallischen Gegenstände entfernen (Piercings, Schmuck, etc.) und eventuell die Kleidung ablegen, sollte diese metallische Anteile haben (z.B. BHs), die die Untersuchung stören könnten.
Dann wird der Patient auf einen Tisch gelegt und eventuell noch Spulen angebracht, um bestimmte Bereiche besser darzustellen. Der Patient sollte nicht die Beine oder Arme überkreuzen, weil es sonst zu Verbrennungen kommen kann. Während der Untersuchung sollte der Patient sich nicht bewegen und gleichmäßig atmen. Der Patient bekommt eine Notfallklingel, falls etwas Unvorhergesehenes eintrifft. Für die Kontrastmittelgabe muss ein venöser Zugang vorhanden sein, welcher direkt vor der Untersuchung gelegt wird.
Zuerst werden die Sequenzen ohne Kontrastmittel gefahren. Anschließend wird der Patient durch den Untersucher darauf hingewiesen, wenn Kontrastmittel gegeben wird. Daraufhin werden die Kontrastmittel unterstützten Sequenzen angefertigt. Nach der Untersuchung wird die Braunüle entfernt.
Lesen Sie mehr zu diesem Thema unter: MRT Ablauf
Die durchschnittliche Untersuchungszeit liegt bei etwa 20 bis 40 Minuten.
Lesen Sie mehr zum Thema unter: Dauer verschiedener MRT-Untersuchungen.
Weitere Informationen zum Thema MRT mit Kontrastmittel finden Sie unter: