Ist ein MRT in der Schwangerschaft gefährlich - was sollte man beachten?

Synonym

  • Magnetresonanztomographie
  • Kernspintomographie
  • NMR

Definition

Unter dem Begriff MRT (Magnetresonanztomographie) versteht man ein bildgebendes Verfahren, das der Darstellung des menschlichen Körpers dient. Das MRT wird dabei, ebenso wie die Computertomographie (CT), zur Gruppe der Schnittbildverfahren gezählt.

Einleitung

Beim MRT handelt es sich um eine diagnostische Technik, die zur Darstellung von inneren Organen und verschiedenen Gewebestrukturen verwendet wird. Das MRT arbeitet dabei mit Magnetfeldern und Radiowellen. Der zu untersuchende Patient wird bei diesem bildgebenden Verfahren keinerlei Röntgenstrahlung ausgesetzt.

Für die Anfertigung eines MRTs gibt es jedoch auch Einschränkungen. Aus diesem Grund können beispielsweise Personen, die über einen implantierten Herzschrittmacher verfügen, nicht mit Hilfe eines MRTs diagnostiziert werden.

Bei der Beurteilung der Frage, ob die Durchführung einer MRT-Untersuchung während der Schwangerschaft für das ungeborene Kind schädlich sein kann, liegen bislang nur begrenzte Erfahrungen vor.

Ein MRT in der Schwangerschaft muss immer gut abgewägt werden. Durch das Fehlen von für den Fötus schädigende Strahlung, ist ein MRT in der Schwangerschaft unter bestimmten Voraussetzung allerdings möglich.
Man geht heute davon aus, dass im Gegensatz zur Anfertigung von Röntgenaufnahmen, dass die MRT-Untersuchung während der Schwangerschaft keinerlei Gefahr durch Strahlung birgt.
Dennoch sollte vor jeder MRT-Untersuchung geprüft werden, ob eine Anfertigung von Schnittbildern mittels Magnetresonanztomographie tatsächlich notwendig ist.
Dies gilt vor allem während des ersten Drittels der Schwangerschaft.

Funktionsweise des MRT

Die Funktionsweise eines Magnetresonanztomographen basiert auf der Ausbildung eines sehr starken Magnetfeldes. Mit Hilfe dieses Magnetfeldes können die Atomkerne, vor allem die Kerne von Wasserstoffatomen, ausgerichtet werden. Im Zuge dessen wechseln die Atomkerne von einem energiearmen in einen energiereichen Zustand.
Die durch das Magnetfeld angeregten Atomkerne werden anschließend in Schwingung versetzt. Der Magnetresonanztomograph (MRT) kann das von ihm gebildete Magnetfeld in regelmäßigen Abständen abschalten. Die zuvor angeregten Atomkerne fallen auf diese Weise wieder in ihren energiearmen Grundzustand und geben dabei Energie ab. Eben diese Energie kann durch das MRT aufgezeichnet und in Schnittbilder umgesetzt werden.

Die Anfertigung derartiger Schnittbilder mit Hilfe eines Magnetresonanztomographen kann aus verschiedenen Gründen sinnvoll sein.
Ein Hauptgrund für die Anwendung dieses bildgebenden Verfahrens ist die gezielte und differenzierte Darstellung aller Körpergewebe. Im Gegensatz zur konventionellen Röntgenaufnahme ist das MRT dazu in der Lage nicht-knöcherne Strukturen, beispielsweise Weichteile, Organe, Gelenkknorpel, Bandscheiben oder das Gehirn, abzubilden. Zudem können mittlerweile detailgenaue Aufnahmen des Herzens angefertigt werden.
Mit Hilfe der Magnetresonanztomographie (MRT) können selbst geringfügige Veränderungen im Körper, beispielsweise entzündliche Prozesse oder kleine Wucherungen, zielsicher entdeckt werden. Anatomische Strukturen, die lediglich über einen geringen Wassergehalt verfügen, zum Beispiel Knochen oder die luftgefüllte Lunge, können hingegen mit dem MRT nicht optimal dargestellt werden.
Hier muss ein spezielles MRT der Lunge angefertigt werden, in dem die Kontrastierung durch Helium verbessert wird.

Vorbereitung

Während der Anfertigung der Schnittbilder muss die Patientin, je nach zu untersuchender Körperregion, in einer ungefähr 70 bis 100 Zentimeter langen, geschlossenen Röhre liegen.
Patientinnen, die unter Platzangst (Klaustrophobie) leiden, sollten dies dem betreuenden Personal noch vor der Untersuchung mitteilen.
Bei ausgeprägter Platzangst lesen Sie unserem Thema MRT bei Platzangst, wie trotz bestehender Platzangst ein MRT durchgeführt werden kann.
Eine Alternative zur herkömmlichen Magnetresonanztomographie während der Schwangerschaft stellt das sogenannte offene MRT dar. Die neuartigen Magnetresonanztomographen verfügen über eine offene Aufnahmestation, die einen Rundumblick aus dem Gerät ermöglicht. Auf diese Weise kann das MRT auch bei schwangeren Patientinnen, die unter ausgeprägter Platzangst leiden, ohne Einnahme eines Beruhigungsmittels durchgeführt werden.

Während der eigentlichen Untersuchung, unabhängig davon, ob es sich um ein herkömmliches oder ein offenes MRT handelt, werden vom Geräte laute Klopfgeräusche erzeugt. Da dies von der Mehrzahl der Patienten als äußerst unangenehm empfunden wird, erhält die zu untersuchende Patientin spezielle Schallschutz-Kopfhörer oder Ohrenstöpsel.

Zudem muss vor dem Beginn der Untersuchung beachtet werden, dass magnetische Gegenstände die Funktionsweise des Magnetresonanztomographen erheblich stören können. Aus diesem Grund müssen alle elektromagnetischen Gegenstände vor dem Untersuchungsraum abgelegt werden. Dies gilt vor allem für Brillen, Zahnprothesen, Kontaktlinsen, Hörgeräte, Haarspangen, Ringe, Schlüssel und Uhren.

Anwendungsgebiete

Auch während der Schwangerschaft kann die Anfertigung von Schnittbildern mittels MRT aus verschiedenen Gründen sinnvoll sein.

Ein MRT des Beckens kann beispielsweise Hinweise auf das Vorliegen von gynäkologischen Tumoren, veränderten Lymphknoten, Rektum-Karzinome, Entzündungen im Bereich des Hüftgelenkes oder Zysten an den Eierstöcken liefern.
Zudem kann mit Hilfe einer MRT-Untersuchung freie Flüssigkeit im Bereich des Beckens zuverlässig nachgewiesen werden. Dies kann vor allem bei Komplikationen während der Schwangerschaft oder dem Verdacht auf das Vorliegen einer Eileiterschwangerschaft hilfreich sein.

Die Anfertigung von MRT-Schnittbildern der Brust hingegen dient vor allem als Ergänzung zur Mammographie und Sonographie (Ultraschall).
Mit Hilfe der Magnetresonanztomographie können sowohl Geschwüre (Tumore), als auch entzündliche Prozesse innerhalb des Brustdrüsengewebes dargestellt werden.

In diesem Zusammenhang sollte jedoch beachtet werden, dass die Anfertigung von zusätzlichen MRT-Schnittbildern während der Schwangerschaft streng durchdacht werden sollten.
Man geht zwar davon aus, dass bei der Durchführung einer MRT-Untersuchung während der Schwangerschaft keinerlei Risiko für das ungeborene Kind besteht, dennoch liegen für diese Annahme keine umfangreichen Studien vor.

Liegt während der Schwangerschaft der Verdacht auf eine Beeinträchtigung der arteriellen und/oder venösen Gefäße vor, so kann, falls dies unumgänglich erscheint, die Durchführung einer MRT-Untersuchung hilfreich sein. Auf diese Weise können entzündliche Prozesse entlang der Gefäßwände, Aufweitungen oder Verschlüsse (beispielsweise Blutgerinnsel) sicher nachgewiesen werden.

Auch nach traumatischen Ereignissen, zum Beispiel einem Verkehrsunfall, kann die Anfertigung von MRT-Schnittbildern während der Schwangerschaft unumgänglich und sinnvoll sein.

Weitere Gründe, die die Durchführung einer MRT-Untersuchung während der Schwangerschaft rechtfertigen können sind:

  • Tumore
  • Ischämische Prozesse (z.B. Hirninfarkt)
  • Bandscheibenvorfall mit starken Symptomen wie z.B. Lähmungen während der Schwangerschaft
  • Wirbelkörperfrakturen

freie Flüssigkeit in Bauchraum

Behandlungsablauf

Die Dauer der Anfertigung von MRT-Schnittbildern richtet sich in erster Linie nach der abzubildenden Körperregion. Im direkten Vergleich zu den üblichen bildgebenden Verfahren, beispielsweise Computertomographie oder konventionelle Röntgenaufnahme, dauert die MRT-Untersuchung verhältnismäßig lange. Je nach Körperregion kann von einer Dauer von ungefähr 15 bis 30 Minuten ausgegangen werden.

Lesen Sie mehr zum Thema unter: Dauer verschiedener MRT-Untersuchungen.

Während der gesamten Untersuchung muss die zu untersuchende Körperregion in eine enge Röhre positioniert werden. Bei Untersuchungen des Thorax, des Bauch- beziehungsweise Beckenraumes und des Kopfes, muss die Patientin mit einer speziellen Liege in die MRT-Röhre geschoben werden. Dabei gestalten sich die Enge der MRT-Röhre und die vom Gerät erzeugten Klopfgeräusche für viele Patientinnen als unangenehm. Zudem wird der zur Verfügung stehende Platz innerhalb des MRT-Gerätes währen der Schwangerschaft zusätzlich eingeschränkt.

Während der Untersuchung erzeugt der Magnetresonanztomograph ein äußerst starkes Magnetfeld. Nur durch die Ausbildung eines derart starken Magnetfeldes kann eine derart hohe Auflösung der einzelnen Schnittbilder erzeugt werden.

In der Regel wird der zu untersuchenden Patientin ein spezieller Gehörschutz angelegt. Auf diese Weise kann die Untersuchung zumeist deutlich entspannter durchgeführt werden. Während der gesamten Aufnahmezeit ist es wichtig, dass die Patientin vollkommen ruhig in einer Position verweilt. Bereits kleinste Bewegungen während der Untersuchung können dazu führen, dass die MRT-Schnittbilder unscharf und somit wenig aussagekräftig werden.
Bei Patientinnen, die unter starker Platzangst (Klaustrophobie) leiden, sollte aus diesem Grund auch während der Schwangerschaft über die Gabe eines leichten Beruhigungsmittels nachgedacht werden. Sollte dies nicht möglich sein, so kann bei der Krankenkasse ein Antrag auf Kostenübernahme zur Durchführung einer MRT-Untersuchung im offenen MRT gestellt werden.
Da während der Schwangerschaft starke Einschränkungen in Bezug auf die Einnahme verschiedener Arzneimittel gelten und deshalb nicht jedes Beruhigungsmittel eingenommen werden darf, wird diesem Antrag in der Regel statt gegeben.

Lesen Sie mehr zum Thema: MRT Ablauf

Kontraindikation

Für die Durchführung einer MRT-Untersuchung in der Schwangerschaft gelten in der Regel die allgemeingültigen Kontraindikationen.
Da ein Magnetresonanztomograph mit einem starken magnetischen Feld arbeitet, dürfen Personen, die elektromagnetische Produkte im Körper tragen, nicht im MRT untersucht werden.

Folgende Personengruppen dürfen nicht im MRT untersucht werden (weitere Kontraindikationen):Patienten mit:

  • Schrittmacher (beispielsweise einen Herz- oder Blasenschrittmacher)
  • implantierten Insulin- oder Schmerzpumpen
  • kürzlich implantierten Gelenkprothesen
  • Gefäßclips aus Metall
  • Neurostimulatoren
  • Cochlea-Implantat
  • älteren Mittelohrimplataten
  • magnetisch haftendem Zahnersatz.

Obwohl man davon ausgeht, dass die Durchführung einer MRT-Untersuchung während der Schwangerschaft für das ungeborene Kind vollkommen bedenkenlos ist, gilt das erste Schwangerschaftsdrittel (Frühschwangerschaft, die ersten drei Monate der Schwangerschaft) als Kontraindikation für die Anfertigung von MRT-Schnittbildern.
Im Allgemeinen gilt jedoch, dass auch während der Spätschwangerschaft die Durchführung einer MRT-Untersuchung nur unter strenger Indikation stattfinden darf.

Risiko für die Schwangerschaft

Nach bisherigem Wissensstand besteht bei der Anfertigung von MRT-Schnittbildern während der Schwangerschaft kein gesondertes Risiko. Das bedeutet, dass nicht davon ausgegangen werden kann, dass es durch das starke magnetische Feld zu einer Schädigung des ungeborenen Kindes kommen kann.

Dennoch wird gerade während der Frühschwangerschaft, das bedeutet während der ersten drei Monate der Schwangerschaft, von der Durchführung einer MRT-Untersuchung abgeraten. Um auch während der späten Schwangerschaft sicher zu gehen, dass ein bislang unerkanntes Risiko so gering wie möglich bleibt, sollten MRT-Untersuchungen bei werdenden Müttern jedoch nur in dringenden Fällen durchgeführt werden.
Für Patientinnen gilt während der Schwangerschaft jedoch das allgemeingültige Risiko.

Stillende Frauen sollten nach der Gabe eines Kontrastmittels zudem darauf achten, dass das Stillen für einen Zeitraum von mindestens 24 Stunden ausgesetzt werden muss. Andernfalls besteht für das gestillte Kind das Risiko einer Kontrastmittelintoxikation.
Bei gesunden Personen können unabhängig davon, ob eine Schwangerschaft vorliegt oder nicht, keinerlei länger anhaltende Risiken und Nebenwirkungen erwartet werden.

Im Gegensatz zur Computertomographie oder zum konventionellen Röntgen bietet die Magnetresonanztomographie sogar den Vorteil, dass der zu untersuchende Patient keinen Röntgenstrahlen ausgesetzt werden muss.
Demzufolge besteht beim MRT während der Schwangerschaft kein Risiko für, von Röntgenstrahlung verursachten, Fehlbildungen des ungeborenen Kindes.

Lediglich für Patienten, die elektromagnetische Fremdkörper tragen, besteht ein gewisses Risiko bei der Durchführung einer MRT-Untersuchung. Aus diesem Grund sollten magnetische Fremdkörper, beispielsweise Münzen, Schlüssel, Schmuckstücke oder Haarspangen vor der Untersuchung abgenommen und außerhalb des Untersuchungsraumes gelagert werden.
Durch das starke Magnetfeld können diese Gegenstände andernfalls in den Magnetresonanztomographen hineingezogen, innerhalb der Untersuchungsröhre beschleunigt werden und den Patienten verletzen.
In diesem Zusammenhang spricht man von einer sogenannten Geschosswirkung.

Lesen Sie mehr zum Thema unter: Ist ein MRT schädlich?

Kontrastmittel

Da verschiedene Gewebetypen, beispielsweise Muskeln und Blutgefäße erscheinen in herkömmlichen MRT-Bildern in ähnlichen Grautönen und sind aus diesem Grund schwer voneinander abgrenzbar. Mithilfe eines speziellen Kontrastmittels lassen sich Blutgefäße jedoch besser darstellen. Grund dafür ist eine Anreicherung des Kontrastmittels im Bereich der Gefäße.

Lesen Sie mehr zu diesem Thema unter: MRT mit Kontrastmittel

Um eine bessere Differenzierung zwischen den verschiedenen Gewebetypen zu ermöglichen, muss das Kontrastmittel jedoch einige Minuten vor Beginn der MRT-Untersuchung in die Armvene gespritzt werden. Im Anschluss kann sich das Kontrastmittel über die Blutbahn im gesamten Körper verteilen. Auch im Bereich von Tumoren und Metastasen (Tochtergeschwüren) sammelt sich das Kontrastmittel stärker an. Aus diesem Grund werden derartige Veränderungen im Kontrastmittel-MRT deutlich sichtbar.

In den meisten Fällen wird das Kontrastmittel von den Patienten problemlos vertragen und es treten nur äußerst selten Nebenwirkungen auf. In einigen Fällen kam es jedoch nach dem Verabreichen von einem Kontrastmittel zu Kopfschmerzen, Unwohlsein, Wärme- oder Kältegefühl, Kribbeln und Hautreizungen an der Einstichstelle. Auch allergische Reaktionen gehören nach der Gabe von einem Kontrastmittel eher der Seltenheit an.

Dennoch muss die Anwendung von einem Kontrastmittel sowohl während der Schwangerschaft, als auch während der Stillzeit gründlich durchdacht werden. Gerade während der Schwangerschaft sollte bei der Durchführung eines Kontrastmittel-MRTs das Verhältnis von Nutzen und Risiko abgewogen werden. Grund dafür ist vor allem die Tatsache, dass viele der heute verwendeten Kontrastmittel jodhaltig sind. Aus diesem Grund kann deren Anwendung während der Schwangerschaft unter Umständen die Reifung und/oder Funktion der Schilddrüse des ungeborenen Kindes beeinflussen.
In diesem Zusammenhang muss weiterhin beachtet werden, dass auch Patienten währende er Schwangerschaft mit einer bekannten Schilddrüsenfunktionsstörung unter keinen Umständen ein jodhaltiges Kontrastmittel verabreicht bekommen dürfen.

Lesen sie mehr zum Thema unter: Gibt es bei einem MRT Nebenwirkungen?

Richtlinien / Leitlinien

Den Richtlinien/Leitlinien zufolge sollte eine MRT-Untersuchung während der Schwangerschaft nur in Ausnahmefällen durchgeführt werden.
Während der Frühschwangerschaft, das bedeutet, während der ersten drei Monate der Schwangerschaft, sollte laut Leitlinien/ Richtlinien von der Anfertigung von MRT-Schnittbildern sogar vollkommen Abstand genommen werden.
Den Richtlinien/Leitlinien zufolge konnte zwar bislang kein schädigender Einfluss des Magnetfeldes auf das ungeborene Kind nachgewiesen werden. Jedoch kann ein Risiko zwecks mangelnder Studien auch nicht sicher ausgeschlossen werden.

Aus diesem Grund legen die Richtlinien/Leitlinien besonderen Wert darauf, dass bei der Überlegung, ob eine MRT angefertigt werden sollte, immer eine Nutzen-Risiko-Analyse erfolgen sollte.
Nur in Fällen, in denen der Nutzen für die werdende Mutter das Risiko für das ungeborene Kind überwiegt und keine alternativen diagnostischen Maßnahmen (beispielsweise eine Ultraschalluntersuchung) zielführend sind, sollte eine MRT-Untersuchung während der Schwangerschaft durchgeführt werden.

Was kann man auf dem MRT vom Becken während der Schwangerschaft erkennen?

Das MRT kann während der Schwangerschaft zusätzlich dazu verwendet werden, das Becken der werdenden Mutter zu vermessen. Diese Untersuchungsmethode hilft dabei zu erkennen, wie viel Platz im Geburtskanal für das Baby vorhanden ist. Dies wiederum kann im Zweifelsfall Aufschluss darüber geben, ob eine vaginale Geburt überhaupt möglich ist oder ob es auf Grund des zu engen Beckens zu Problemen kommen kann.

Auf diese Weise kann ein Becken-MRT während der Schwangerschaft dabei helfen zu erkennen, ob ein Kaiserschnitt eingeleitet werden sollte. Auf Grund der Tatsache, dass ein Missverhältnis zwischen dem Kopf des ungeborenen Kindes und des Geburtskanals zu den häufigsten Ursachen für lange andauernde Geburten darstellt, kann die Anfertigung eines Becken-MRT´s während der Schwangerschaft und vor der Geburt sinnvoll sein.

Mehr Informationen finden Sie auch unter unserem Thema: MRT vom Becken

Autor: Dr. Nicolas Gumpert Veröffentlicht: 17.08.2015 - Letzte Änderung: 22.10.2021