Sehschule

Definition Sehschule

Als “Sehschule” werden Einrichtungen an Kliniken oder in Augenarztpraxen bezeichnet, in denen Orthoptistinnen gemeinsam mit AugenärztInnen Augenbewegungsstörungen wie Schielen und Augenzittern, Sehschwächen und gesamte, die Augen betreffende Krankheitsbilder behandeln.

Der Begriff „Sehschule“ ist heute eher überholt, da durch Früherkennung und neue Therapieverfahren die aufwendige Schulungsbehandlung der Patienten- früher die Haupttätigkeit der Orthoptistin - oft vermieden werden kann. Sowohl Kinder als auch Erwachsene, die an Schielen erkrankt sind kommen in die Sehschule. Die Orthoptistin sorgt für eine patientengerechte Untersuchung und Behandlung.

Gerade bei der Untersuchung von Kleinkindern ist ein erhöhtes Maß an Geduld und Einfühlsamkeit notwendig, für die im eher hektischen Alltag einer Arztpraxis oft die Zeit fehlt. In großen Augenkliniken gibt es daher eine "Schielambulanz/“Sehschule“, die die gesamte Diagnostik der Erkrankung des Schielens trägt und durch diesen abgegrenzten Behandlungsbereich weniger Patienten hat, sodass für die einzelnen Patienten mehr Zeit zur Verfügung stehen kann.

Eine Sehschule gibt es in:

  • Kinderaugenheilkunde
  • Schielbehandlung
  • Lidchirurgie
  • Tränenwegschirurgie (-eröffnung)
  • Behandlung der Schwachsichtigkeit (Amblyopie)

Außerdem ist die Sehschul-Abteilung größerer Augenkliniken auch besonders auf die Behandlung einer kindlichen Linsentrübung (grauer Star) spezialisiert und es kann frühzeitig eine künstliche Linse eingesetzt und das Sehvermögen des Kindes stabilisiert werden.

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Autor: Dr. Nicolas Gumpert Veröffentlicht: 28.03.2013 - Letzte Änderung: 22.10.2021