Kahnbeinbruch / Kahnbeinfraktur

Synonyme im weiteren Sinne

  • Kahnbeinfraktur
  • Bruch des Kahnbeins
  • Fraktur des Os scaphoideum (früher Os naviculare)
  • Kahnbeinpseudarthrose
  • Bruch Handwurzelknochen
  • Scaphoidpseudarthrose
  • Handverletzung

Definition Kahnbeinbruch

Der Kahnbeinbruch ist die häufigste Fraktur im Bereich der Handwurzel. Meist kommt es zu einem Bruch des Kahnbeins (Os scaphoideum) bei einem Sturz auf augestreckte Handgelenk.

Der Kahnbeinbruch kann initial schwierig zu diagnostizieren sein. Bei fehlender Therapie bleibt meist die Bruchheilung aus und es entwickelt sich eine sogenannte Kahnbeinpseudarthrose.

Anatomie

Das Kahnbein (Os scaphoideum, früher Os naviculare) liegt daumenseitig in der ersten Handwurzelreihe. Es gehört zu den wichtigsten Handwurzelknochen. Es bildest mit dem Mondbein (Os lunatum) und der Speiche (Radius) das Handgelenk. Das Kahnbein hat eine besondere Durchblutung. Die Durchblutung erfolgt von distale, also handgelenksfern, nach proximal (handgelenksnah). Daher ist das proximale Drittel des Kahnbeins am kritischten durchblutet. Mehr Anatomie finden Sie unter Handwurzel.

Epidemiologie

Das typische Alter liegt zwischen dem 20. – 30. Lebensjahr. Das Geschlechtsverhältnis betragt männlich / weiblich 5:1. Insgesamt betrifft die Kahnbeinfraktur ca. 2 % aller Brüche.

Symptome

Der typische Unfallmechanismus ist der Sturz auf das ausgestreckte Handgelenk. Um ein Kahnbeinbruch zu erleiden sind große Krafteinwirkungen notwendig. Theoretische Berechnungen kommen auf eine Krafteinwirkung von 200 – 400 kg, um einen Kahnbeinbruch zu verursachen. Dabei wird das Kahnbein zwischen der Speiche und der zweiten Handwurzelreihe eingequetscht und zerbricht. Teilweise kommt es zu einem Kahnbeinbruch und wird nicht bemerkt. Ein zweites Sturzereignis macht nun wieder Beschwerden im Bereich des Kahhnbeins und das Röntgenbild zeigt die alte Kahnbeinfraktur.

Schmerzen bei einem Kahnbeinbruch werden typischerweise im Bereich des daumenseitigen Handgelenkes angegeben. Ein Druck in die so genannte Tabatière wird als schmerzhaft angegeben, ebenso der Daumenstauchungstest.

In einigen Fällen kann die Beschwerdesymptomatik sehr milde ausfallen.

Einleitung

Der Kahnbeinbruch wird in zweierlei Hinsicht eingeteilt:

  • hinsichtlich der Lokalisation
  • hinsichtlich des Bruchverlaufs

Das Kahnbein wird in drei Drittel eingeteilt.

5 % aller Brüche betreffen das handgelenksferne Drittel (distale Drittel), 80 % betreffen das mittlere Drittel und ca. 15 % das handgelenksnahe Drittel (proximale Drittel). Aufgrund der Durchblutungssituation haben proximale Frakturen hinsichtlich der Bruchheilung die schlechteste Prognose.

Vom Bruchverlauf differenziert man horizontale, transversale und vertikal schräge Brüche.

 

Einteilung des Kahnbeinbruch

  1. Bruch des distalen Anteils
  2. Bruch des mittleren Anteils
  3. Bruch des proximalen Anteils
  4. Schrägbruch
  5. Transversalbruch
  6. Transversal-Quer-Bruch

Diagnose

Die erste Maßnahme bei dem Verdacht auf einen Kahnbeinbruch ist das Röntgenbild des Kahnbeins in vier Ebenen (Kahnbein – Quartett). Kann eine Kahnbeinbruch initial nicht nachgewiesen werden, aber die klinischen Symptome weisen auf einen Kahnbeinbruch hin, können die Röntgenbilder nach 10 – 14 Tagen wiederholt werden.

Um weitere Informationen zu gewinnen kann ggf. ein CT (Computertomographie) der Handwurzel sinnvoll sein. Im CT kann der Verlauf der Fraktur exakt beurteilt werden.

In einem MRT der Hand (Magnetresonanztomographie der Hand) lassen sich die knöchernen Strukturen nicht so gut beurteilen wie in einer Computertomographie. Vorteile hat das MRT hinsichtlich der Beurteilung von Bandstrukturen. Bei einem frischen Bruch lassen sich reaktive Wassereinlagerungen (Bone bruise) im MRT erkennen.

Röntgenbild Handgelenk

  1. Kahbnbein (Os scaphoideum)
  2. Mondbein (Os lunatum)
  3. Erbsenbein (Os pisiforme)
  4. Dreickbein (Os triquetum)
  5. Hakenbein (Os hamatum)
  6. Kopfbein (Os capitatum)
  7. kleines Vieleckbein (Os trapezoidum)
  8. großes Vieleckbein (Os trapezium)

 

Im Vergleich zur obigen Aufnahme handelt es sich im Bild rechts um eine MRT - Abbildung.

Der rote Pfeil weist auf das Kahnbein (gelb). Der rot - braune Bereich zeigt eine auf eine Stelle, die sich bei Kontrastmittelgabe stark anfärbt, als Zeichen einer verstärkten Wassereinlagerung. Dieses kann man auch als Beule des Knochens bezeichnen und kann nur im MRT gesehen werden. Es ist ein Nachweis eines stattgehabten Unfalls.

Eine Skelettszinitgraphie zeigt nach einer Woche einen deutlich erhöhten Knochenstoffwechsel im Bereich des Kahnbeins im Rahmen der Bruchheilung.

Zusammenfassend sind Computertomographie (CT), Magnetresonanz- tomographie (MRT) und Skelettszintigraphie diagnostische Verfahren, die nur in Ausnahmefällen zur Diagnosesicherung zur Anwendung kommen, um eine Kahnbeinfraktur nicht zu übersehen.

Therapie Kahnbeinbruch

Die Therapie eine Kahnbeinfraktur richtet sich nach dem genauen Ort des Bruches.
Davon abhängig ist die Therapie auch unterschiedlich schwierig: Da auf Grund der anatomischen Gegebenheiten die Blutversorgung am Kahnbein von körperfern – also von den Fingern, statt, wie üblich, vom Stamm kommend – erfolgt, heilen Frakturen des fingernahen Kahnbeindrittels wesentlich schneller ab, als Frakturen der körpernahen Drittel.

In jedem Fall ist aber von einer Heilungsdauer über 6 Wochen auszugehen, in der Regel im Bereich 8-12 Wochen. Das Handgelenk und der Unterarm werden für diesen Zeitraum mit einer Gipsschiene fixiert. Da Brüche an den Extremitäten als besonders einschränkend im alltäglichen Leben gelten, gibt es zur Verkürzung der Therapiedauer verschiedene Möglichkeiten:

Mittels der sogenannten Herbert-Schraube – einer Doppelgewindeschraube könnten die fragmentierten Teile des Kahnbeins gegeneinander fixiert werden. Es handelt sich dabei um ein Spezialimplantat, welches eigens für die Versorgung von Kahnbeinbrüchen in den 1970er Jahren entwickelt wurde. Dabei wird ein Ende der Schraube im körpernahen, und ein Ende im körperfernen Teil des frakturierten Kahnbeins verschraubt.
Da das körpernahe Gewinde eine geringere Steigung als das körperferne Gewinde aufweist, wird das körperferne Kahnbeinfragment an das körpernahe angeschraubt. Durch den Druck, der nun auf die beiden Fragmente wirkt (auch interfragmentäre Kompression genannt), wird der Heilungsprozess beschleunigt. Die Herbert-Schraube besitzt keinen Kopf, und wird vollständig im Knochen versenkt. Sie wird üblicherweise über einen kleinen Schnitt an der Handgelenkinnenseite eingesetzt. Ihr großer Vorteil besteht darin, die Therapiedauer merklich zu verkürzen: Der Patient muss den Gips deutlich weniger lange tragen, und hat dadurch auch weniger lange mit Einschränkungen zu kämpfen. Bei einem körperfernen Kahnbeinbruch ist in der Regel nur noch eine Ruhigstellung im Bereich zwei Wochen nötig, bei einer körpernahen Fraktur immerhin nur noch zwei bis vier Wochen. Wird die Therapieoption ohne Herbert-Schraube gewählt, ist bei einer bis zu zwölfwöchigen Ruhigstellung auch an andere Komplikationen, wie Muskelerschlaffung, und Gelenkversteifung zu denken. Da das Gelenk über einen so langen Zeitraum nicht mehr bewegt werden kann, bauen die versorgenden Muskeln konsequent an Masse ab. Ferner kann es zu Verkalkungen und Bewegungseinschränkungen kommen. Nach einer 12wöchigen Ruhigstellung ist also auch an eine Physiotherapie oder einer Reha zu denken, die sich als konsekutive Therapieformen an die eigentliche Therapie des Kahnbeinbruches anschließen.

Lesen Sie mehr zum Thema: Kahnbeinbruch Therapie

Den Kahnbeinbruch mit einer Schiene versorgen

Eine Schiene ist – wie der Name schon sagt – zur Schienung des Kahnbeinbruches notwendig. Diese muss erfolgen, da sonst die Gefahr besteht, dass der Knochen schief zusammen wächst, und eine dauerhafte Fehlstellung resultiert, die auch nicht so leicht rückgängig gemacht werden kann.
Aus ihr können neben Bewegungseinschränkung auf Dauer auch Sehnen- und Muskelverkürzungen, Nervenkompressionen und Funktionsverlust bis hin zu Versteifung des Handgelenks resultieren.
Es gibt verschiedene Arten von Schienen, die sich allerdings meist nur in ihrer Art und Material, nicht aber in ihrer Funktion unterscheiden. Die klassische Gipsschiene wird üblicherweise im Krankenhaus angelegt, und besteht aus einem schnell aushärtenden Gips, der nach Kontakt mit Wasser binnen 10 Minuten ein festes Gerüst um den Bruch herum bildet. Nachteilig hierbei ist, dass er nicht zum Waschen abgenommen werden kann, und zum Wechseln aufgeschnitten werden muss, sprich nicht wiederverwertbar ist. Daher haben sich über die letzten Jahre auch andere Schienensysteme mit Klettverschlüssen etabliert, bei denen allerdings stets die Gefahr der Fehlanwendung besteht.

Erfolgt eine ungeschickte Bewegung, während die Schiene zu locker, oder gar nicht sitzt, kann die labile Knochenheilung Schaden nehmen, und der Bruch rezidivieren. Dafür sind diese Art von Schienen angenehmer zu tragen, und auch leichter zu wechseln.

Heilung des Kahnbeinbruchs

Bei einem Kahnbeinbruch, der rechtzeitig entdeckt und angemessen behandelt wird, kann man früher oder später von einer vollständigen Heilung ausgehen. Die Prognose der unkomplizierten Brüche ist in der Regel sehr gut.
Nach der etwa 12-wöchigen Ruhigstellung des Unterarmes und des Handgelenks durch einen Gips ist der Bruch in den meisten Fällen komplett abgeheilt.
Ist das Kahnbein sehr nahe am Handgelenk gebrochen, muss meist eine OP mit einer Verschraubung des Kahnbeins durchgeführt werden.
Die ursprüngliche Beweglichkeit im Handgelenk ist zum Zeitpunkt der Abnahme des Gipses oder direkt nach der OP allerdings noch nicht wieder gegeben. Diese wird jedoch mithilfe einer konsequenten Krankengymnastik und etwas Geduld nach einiger Zeit wieder erlangt.
Leider neigt die Heilung des Kahnbeins konservativ mit Gips oder operativ zu Komplikationen.
Lesen Sie daher auch umfangreichere Informationen zu diesem Thema unter: Heilung des Kahnbeinbruchs

Wie lange dauert die Heilung bei einem Kahnbeinbruch?

Je nach Art, Ort, und therapeutischer Versorgung des Kahnbeinbruches kann die Dauer der Therapie zwischen zwei und zwölf Wochen variieren. Als besonders schwierig gelten Kahnbeinbrüche der handgelenknahen zwei Kahnbeindrittel. Dem gegenüber stehen Frakturen des fingernahen Drittels, die in der Regel schneller abheilen.

Erfolgt eine konservative Versorgung mittels Gipsschiene ist bei einer fingernahen Fraktur mit einer Heilungsdauer von 6-8 Wochen zu rechnen. Die komplizierteren, handgelenksnahen zwei Drittel heilen meist erst nach 10-12 Wochen Ruhigstellung ab. Bei einer operativen Versorgung mittels Herbert-Schraube und interfragmentärer Kompression bestehen ebenfalls Unterschiede in der Dauer.
Fingernahe Kahnbeinbrüche müssen nach der Operation üblicherweise nur 2 Wochen mittels Gips ruhiggestellt werden. Handgelenksnahe Frakturen benötigen zwei bis vier Wochen. Wie lange die Heilung des Kahnbeinbruches im Endeffekt dauert, ist natürlich auch abhängig von Alter, und Allgemeinzustand des Patienten. Zu bedenken ist auch, dass nach einer 12wöchigen Ruhigstellung eventuell eine Nachversorgung mittels Physiotherapie und/oder Reha notwendig ist, da das Gelenk über einen sehr langen Zeitraum nicht bewegt wurde!
Lesen Sie daher auch umfangreichere Informationen zu diesem Thema unter: Heilung des Kahnbeinbruchs

Neben dem eingeschränkten Bewegungsumfang (der sich meist direkt aus der Ruhigstellung der Muskeln und Gelenke und nicht durch den Bruch an sich ergibt) können im Anschluss an eine konservative Behandlung zunächst noch weitere Restbeschwerden bestehen. Dazu gehören unter anderem Schwellungen, Taubheitsgefühle in Arm und Hand und / oder eine erhöhte Wetterfühligkeit.

Auch im Anschluss an eine Operation können bestimmte Beschwerden auftreten. Dadurch dass im Rahmen des Eingriffs im Unterarm verlaufende Nerven gereizt werden können, kann es auch hier zu Kribbel- oder Taubheitsgefühlen der betroffenen Stellen kommen. Diese Symptome verschwinden dann innerhalb von einigen Monaten aber letztendlich auch bei fast allen vollkommen, sodass das Handgelenk wieder genauso einsatzfähig ist wie vor dem Unfall.

Ab und zu kann es jedoch auch vorkommen, dass die Heilung eher ungünstig verläuft. Das Risiko dafür ist besonders dann hoch, wenn ein kleines Stück vom Knochen abgesprengt wurde, welches nicht ausreichend durchblutet werden kann und sich dadurch der Heilungsprozess verlangsamt und erschwert oder aber, wenn ein Kahnbeinbruch lange unentdeckt und deswegen unbehandelt bleibt. Dann bildet sich in manchen Fällen eine Pseudarthrose des Kahnbeins aus. Das bedeutet, dass die Knochenbruchstücke nicht wieder richtig zusammenwachsen. Das führt dann letztlich zu Beschwerden, die denen einer Arthrose ähneln. Knochen reibt auf Knochen, was dem Patienten Schmerzen bereitet und zu einer eingeschränkten Beweglichkeit im Gelenk führt. In solch einem Fall ist in der Regel die Indikation für einen (weiteren) chirurgischen Eingriff gegeben, um zu verhindern, dass die Beschwerden chronifizieren und die Hand nicht mehr richtig genutzt werden kann.

Gips beim Kahnbeinbruch

Bei einem Kahnbeinbruch ist nicht immer eine chirurgische Versorgung notwendig. Wenn möglich, versucht man eine Operation zu umgehen. Dies kann ohne Bedenken normalerweise bei solchen Brüchen versucht werden, die recht frisch, stabil und nicht verschoben sind. Die klassische Variante der konservativen Therapie stellen das Anlegen eines Gips- oder auch Kunststoffverbandes und die daraus hervorgehende Ruhigstellung des Unterarmes und des Handgelenks dar.

In den meisten Fällen erstreckt sich dieser Gips über den gesamten Unterarm und schließt auch den Daumen mit ein. So sind Handgelenk, Daumensattelgelenk und Daumengrundgelenk fixiert, sodass sie sich nicht bewegen und der Knochen wieder zusammenheilen kann, ohne dass die Gefahr besteht, dass bestimmte Stücke verrutschen und das Handgelenk schief wieder zusammenwächst. Das Daumenendgelenk und alle Fingergelenke werden jedoch freigelassen, damit sie normal beweglich bleiben.
Selten wird ein Gips angelegt, der über den Ellenbogen hinausgeht, dies ist allerdings ein unter den Ärzten strittiges eingesetztes Verfahren.

Wie lange der Gipsverband getragen werden muss, hängt davon ab, welches Ausmaß die Verletzung hatte. Im Durchschnitt geht man davon aus, dass es ausreicht, das Handgelenk für etwa 12 Wochen ruhigzustellen. Wenn der Gips abgenommen wird, sollte dem Patienten bewusst sein, dass der Kahnbeinbruch im Idealfall zwar komplett verheilt ist, dass die Hand aber trotzdem noch nicht wieder vollständig einsatzfähig ist, da sie nun einmal über mehrere Wochen hinweg gar nicht bewegt wurde. Aus diesem Grunde sollte die Steigerung von Beweglichkeit und Kraft langsam Schritt für Schritt erfolgen. Unterstützend können hier warme Handbäder zum Einsatz kommen, in denen die Hand ohne größere Belastungen in alle Richtungen bewegt werden kann. Häufig ist es ratsam, eine Krankengymnastik unter Anleitung eines Arztes oder Physiotherapeuten durchzuführen. Sollten bei bestimmten Bewegungen Schmerzen auftreten, sollte dies als ernstzunehmendes Warnsignal des Körpers gedeutet werden, was bedeutet, dass es für diese Bewegung wahrscheinlich noch zu früh ist.

Ergänzend zum Gipsverband können verschiedene Schmerzmittel aus dem antirheumatischen Formenkreis (nicht-steroidale Antirheumatika, NSAR) wie zum Beispiel Voltaren oder Ibuprofen eingesetzt werden. Allerdings sollte auch dies nur unter Absprache mit einem Arzt erfolgen.

Dauer der Heilung

Die Dauer einer vollständigen Heilung hängt vom Ausmaß der Fraktur ab. Im Regelfall lässt sich allerdings festhalten, dass Frakturen des Kahnbeins und der Handwurzelknochen insgesamt durch häufig schlechte Blutversorgung besonders langsam ausheilen. Auch die Lage des Bruches im Kahnbein bestimmt die Heilungsdauer. Das führt dazu, dass vor allem in der konservativen Behandlung die Ruhigstellung im Gips bis zu 12 Wochen erfolgen muss. Ist die Hälfte des Kahnbeins betroffen, die näher zum Handgelenk liegt, erfolgt die Ruhigstellung im Gips besonders lange. Bei weiter abwärts gelegenen Brüchen reichen mitunter 6 Wochen aus. Im Schnitt ist eine Belastung nach 10 Wochen wieder möglich. Eine Nachbehandlung durch weitere Ruhigstellung ist allerdings von Vorteil. Eine vollständige Heilung mit maximaler Belastbarkeit ist oft erst nach einem halben Jahr wieder erreicht.

Bringt eine konservative Therapie nach vielen Wochen nicht den gewünschten Erfolg, muss die Fraktur durch eine Operation versorgt werden. Nach dem Fixieren der Knochenbestandteile durch Schrauben dauert eine erneute Heilung weitere 10-12 Wochen. Alle 6 Wochen sollte mindestens eine Röntgenkontrolle erfolgen, um die Therapiefortschritte zu kontrollieren.

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Autor: Dr. N. Gumpert Veröffentlicht: 17.05.2007 - Letzte Änderung: 30.03.2024