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Abszess in der Leiste - Definition

Eine beliebte Körperstelle für die Ausbildung eines Abszesses ist die Leiste. Hier kann es zu einem starken Druckgefühl und Schmerzen kommen. Ob ein Abwarten, ein Antibiotikum oder eine operative Behandlung nötig ist, hängt von der Größe des Abszesses und möglichen Komplikationen ab. In der Schwangerschaft unterscheidet sich die Behandlung von Abszessen in der Leiste im Allgemeinen nicht.
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Abszess in der Leiste

Ursachen

Generell werden Abszesse durch Bakterien ausgelöst. Hierbei treten meistens Staphylokokken über die Hautbarriere in den Körper ein und werden sodann von Immunzellen attackiert. Bei zu großer Bakterienlast bildet der Körper eine schützende Höhle um die Eindringlinge, um die weitere Ausbreitung zu verhindern. Während des Zersetzungsprozess entsteht Eiter, der dann zunehmend die Höhle ausfüllt und eine angeschwollene Abszesshöhle in der Leiste ausbildet.
Staphylokokken, die sich auf der Haut befinden, lagern sich auch immer an Haarzellen ab. Dies stellt oftmals auch die Eintrittspforte dar. Wachsen Haare zum Beispiel in die Haut hinein, führen die Bakterien zu einer Entzündung und dringen so in den Körper ein.
Unbehandelte Wunden in der Leistenregion können auch eine Eintrittspforte darstellen, durch die Bakterien in den Körper gelangen und bei schwachem Immunsystem einen Abszess bilden können. Solche wunden können auch durch ständige Reibung, z.B. durch zu enge Klamotten oder überhängende Hautfalten bei schwerem Übergewicht, entstehen.

Lesen Sie mehr zum Thema unter: Ursachen für die Ausbildung eines Abszesses!

Symptome

Kleinere Abszesse bilden sich meist von selbst zurück, wenn der Körper die eingedrungenen Bakterien abgetötet hat. Komplikationen sind dabei bei einem normalen Immunsystem sehr selten.

Bei komplizierten Verläufen kann der Körper auch mit Allgemeinsymptomen auf einen sich bildenden Abszess in der Leiste reagieren. Zu nennen wäre Schüttelfrost, Fieber und ein starkes Krankheitsgefühl. Hier ist spätestens eine dringende Behandlung notwendig.
Eine weitere Gefahr eines Abszess stellt die Ausbildung einer Fistel in der Leistenregion dar. Darunter versteht man einen sich durch einen Abszess gebildeten Gang, der in die Tiefe des Körpers reicht und über den die Bakterien ins innere des Körpers gelangen und dort weiteren Schaden anrichten können. Bei Fistelgangbildung muss meistens chirurgisch behandelt werden, da der Körper und das Immunsystem nicht mehr in der Lage sind den Keimen entgegenzuwirken.

Ein Abszess unter Behandlung kann bis zu 2-3 Wochen dauern, nach operativer Behandlungsmaßnahme wird es kurz nach Ausräumung zu einer baldigen Besserung der Symptome kommen.

Für weitere Informationen zu diesem Thema empfehlen wir Ihnen unsere Seite zu: Symptome bei einem Abszess!

Diagnose

Die Diagnose wird meist als Blickdiagnose durch den Arzt gestellt. Im Zweifelsfall kann der Abszess in der Leiste durch eine Ultraschalluntersuchung bestimmt werden. Wird der Abszess eröffnet, um den Eiter abfließen zu lassen, wird auch meist ein Abstrich entnommen, um die Bakterien und ihr Ansprechen auf Antibiotika zu bestimmen.

Behandlung

Kleinere Abszesse müssen nicht behandelt werden und bilden sich innerhalb weniger Tage zurück.
Bei größeren oder lang andauernden Abszessen in der Leistengegend, die evtl. auch rötlich verändert und schmerzhaft sind, sollte eine medikamentöse oder operative Maßnahme ergriffen werden, um eine schnelle Abheilung zu bewirken. Medikamentös würde man zunächst eine Zugsalbe auf den geschwollenen Bereich auftragen (nur bei nicht entzündeten Abszessen und ohne Allgemeinsymptome).

Bei entzündeten Abszessen in der Leiste würde man bei noch kleinerer Größe medikamentös mit einem Antibiotikum behandeln. Hierbei kämen Präparate wie Amoxicillin für 5-10 Tage oder Cefuroxim für 7 Tage zum Einsatz.

Bei größeren Abszessen mit großer Eiterhöhle sollte eine operative Spaltung erfolgen auch evtl. in Kombination mit einer antibiotischen Behandlung.

Wichtig ist in dem Zusammenhang auch den Impfstatus zu überprüfen. Hier sollte speziell auf das Vorhandensein von Tetanus geachtet werden. Bei entsprechendem Fehlen sollte eine Auffrischung der Impfung erfolgen, da diese Tetanus-Bakterien über Dreck und Erde in die Wunde eintreten können.

Lesen Sie mehr zu diesem Thema unter: Behandlung eines Abszesses

Behandlung mit Zugsalbe

Die auf Teerbasis entwickelte Paste (z.B. Ichtholan®) wird bei regelmäßiger Anwendung den Eiter aus der Abszesshöhle herausziehen, was zu einer baldigen Abschwellung der Abszesshöhe führen wird. Wichtig ist, dass diese Maßnahme bei entzündeten Abszessen oder stark schmerzhaften Abszessen in der Leiste oder auch bei Abszessen mit Begleitsymptomen, wie Fieber, Schüttelfrost und Allgemeinzustandverschlechterung nicht angewandt wird.

Mehr Informationen dazu finden Sie hier:

Operation bei einem Abszess der Leiste

Bei größeren Abszessen in der Leistenregion sollte eine operative Behandlung durchgeführt werden. Die operative Maßnahme kann lediglich ein Einstechen der Abszesshöhle von außen und Auffangen des heraustretenden Eiters bedeuten, aber auch eine größere operative Ausräumungsmaßnahme.
Um die Gefahr einer Nachbildung zu verhindern, kann es gerade bei größeren Abszesshöhlen notwendig werden, den Eiter inklusive der Abszesshöhle mit einem Skalpell herauszuhöhlen. Manchmal reicht eine lokale Betäubung. Bei großen Abszessen, vor allem aber auch, wenn ein Fistelgang vorhanden ist, müssen manchmal mit einer Vollnarkose operiert werden.
Die Operation wird immer begleitend mit einem antibiotischen Medikament versorgt, um entsprechende Entzündungen nach der OP zu vermeiden. Bevor eine größere Operation zur Ausräumung eines Abszess durchgeführt wird, wird mittels Ultraschall die genaue Ausbreitung der Abszesshöhle herausgefunden. Auch kann hier dargestellt werden, ob es sich zusätzlich um eine tiefe Ausbreitung des Abszess durch einen Fistelgang handelt. Bei schlechten Sichtverhältnissen kann es auch notwendig werden, ein CT des Bereiches der Leiste anzufertigen.

Für weitere Informationen zu diesem Thema empfehlen wir Ihnen unsere Seite: Operation bei einem Abszess!

Welcher Arzt führt Abszessbehandlungen durch?

Prinzipiell kann eine Abszessbehandlung ein Allgemeinarzt (Hausarzt) durchführen. Er versorgt den Abszessbereich medikamentös und führt auch Inzisionsbehandlungen durch.
Größere Spaltungen und operatives Ausräumen führt in der Regel der Allgemeinchirurg durch.

Lesen Sie mehr dazu unter: Behandlung eines Abszesses!

Prognose

Kleinere Abszesse in der Leistenregion heilen spontan und ohne weitere Behandlung ab.
Größere, die ohne operative Maßnahmen sondern durch eine Zugsalbe behandelt werden, sollten innerhalb von ca. 1-2 Wochen abheilen.
Abszesse, die eine antibiotische Behandlung notwendig machen (meistens größere Abszesse mit rötlichen Hautarealen), sollten nach 3-5 Tagen abgeheilt sein und sich im Befund deutlich gebessert haben. Eingestochene (inzidierte) Abszesse sind sofort verschwunden, da der Eiter durch die Maßnahme herausgetreten ist und so nur eine schlaffe nicht mehr tastbare Abszesshöhle zurückbleibt.

Es kommt aber in einigen Fällen auch wieder zu einer Nachbildung von Eiter, was zu einer erneuten Ausbildung einer Eiterhöhle führen kann. Nach operativen, größeren Ausräumungsmaßnahmen, wird meistens eine regelmäßige Wundkontrolle mit Verbandswechsel angeschlossen und parallel auch antibiotisch behandelt, um ein Wiederauftreten des Abszess zu verhindern. Hier kann die Behandlung inkl. Nachkontrolle bis zu 14 Tagen dauern. Danach sollten alle Abszesse abgeheilt sein.

Bei regelmäßigem Wiederauftreten von Abszessen im Bereich der Leiste und in anderen Bereichen des Körpers sollte nach der genauen Ursache geschaut werden. So können systemische Erkrankungen, wie Immunschwächekrankheiten, Schuld an diesem wiederholten Auftreten der Abszesse sein.

Lesen Sie auch: Wie lange dauert die Heilung bei einem Abszess?

Leistenabszesse in der Schwangerschaft

Leistenabszesse in der Schwangerschaft treten auch manchmal auf und deuten auf eine hohe Keimbelastung der Haut hin. Durch Reibevorgänge im Bereich der Leiste sind dann Staphylokokken in den Körper gelangt und haben das Immunsystem aktiviert. Fresszellen und andere weiße Blutkörperchen beginnen sofort mit der Attacke gegen die Erreger und bilden eine schützende Abszesshöhle.

Prinzipiell kann man Abszesse in der Schwangerschaft genauso behandeln, wie bei nicht schwangeren. Zunächst kann eine Zugsalbe lokal aufgetragen werden; der Erfolg sollte wenige Tage später eintreten. Bei Schwangerschaft sollte zum einen sehr sparsam mit Antibiotika umgegangen werden, zum anderen aber auch nicht zu lange damit gewartet werden, wenn es notwendig ist, um eine systemische Ausbreitung im Körper zu vermeiden und so die Gesundheit des Kindes und der Mutter zu schützen.
Bei starker Schwellung, Rötung und begleitenden Allgemeinsymptomen sollte auf jeden Fall mit einer antibiotischen Behandlung begonnen werden. Bei Schwangeren sollte das gut erprobte Cefuroxim angewandt werden. Auch kann eine Inzisionsbehandlung durchgeführt werden und der Eiter aus der Abszesshöhle abgelassen werden.

Größere Abszesse sollten dringend operativ ausgeräumt werden, weil eine Keimausbreitung im Körper der Mutter zu einer Gefährdung des Kindes führen kann. Eine zeitnahe Ausräumung ist hier sehr wichtig. Vorher sollte ein Ultraschall durchgeführt werden, welches zeigen kann, wie weit sich der Abszess in der Tiefe fortsetzt, und ob sich bereits ein Fistelgang ausgebildet hat.

Mehr Informationen finden Sie auch hier: Infektionen in der Schwangerschaft

Vorbeugung

Man kann versuchen einen Abszess in der Leiste zu verhindern, indem man auf eine gute Körperhygiene achtet. Besonders nach Rasuren in diesem Bereich sollte desinfiziert werden. Auch auf enge Kleidung sollte verzichtet werden.

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