Antibiotikahaltige Augentropfen

Einleitung

Als Augentropfen bezeichnet man ölige oder wässrige Arzneimittel, die ins Auge gegeben werden und dort ihre Wirkung erzielen. Es gibt viele verschiedene Arten von Augentropfen, zu den wichtigsten zählen dabei antibiotikahaltige Augentropfen, augendrucksenkende Augentropfen und Tropfen, die gegen Trockenheit oder Reizungen der Augen helfen. Antibiotikahaltige Augentropfen werden vorwiegend bei infektiösen Erkrankungen des Auges, wie z.B. einer Bindehautentzündung verschrieben oder als Prophylaxe von Infektionen gegeben. In bestimmten Fällen können antibiotikahaltige Augentropfen auch in Kombination mit Cortison gegeben werden.

Wirkung

Je nach Präparat wirken die antibiotikahaltigen Augentropfen durch eine Hemmung der bakteriellen Zellwand, der von den Bakterien gebildeten Proteinen oder über eine Hemmung auf bakterieller, genetischer Ebene. Wichtige Antibiotika, die in Form von Augentropfen gegeben werden können sind u.a. Ciprofloxacin​​​​​​​, Erythromycin, Tetracyclin oder Doxycyclin, Gentamycin, Kanamycin und Neomycin, sowie Chloramphenicol.

Neben der Darreichungsform als Augentropfen gibt es auch Augensalben mit Antibiotika. Sie verweilen länger im Auge, sodass der Wirkstoff gezielt am Ort der Infektion angreifen kann. Dafür sorgen Salben im Auge aber häufig für ein verschleiertes Sehen. 

Erfahren Sie mehr unter: Antibiotikahaltige Augensalbe

Wirkstoffe

Folgende Augentropfen/Salben werden angewandt: Aminoklykoside (Gentamycin, Kanamycin, Neomycon, Tobramycin: wirken gegen Staphylokokken, Enterobacteriaceae aber nicht gegen Chlamydien und gegen Pneumokokken). Diese Augentropfen sind 3-6 x am Tag in jedes Auge zu tropfen. Gentamycin (Refobacin®) ist auch als Salbe erhältlich.

Eine weitere Gruppe der antibiotikahaltigen Augentropfen sind die Gyrasehemmer (Ciprofloxacin und Ofloxacin), die ein sehr breites Wirkungsspektrum besitzen und auch gegen Chlamydien wirksam sind. Weitere Breitspektrumantibiotika wären: Chloramphenicol (auch als Salbe), Chlortetracyclin (auch als Salbe), Ciprofloxacin, Erythromycin (auch als Salbe), Fusidinsäure, Lomefloxacin, Levofloxacin, Oxytetracyclin (auch als Salbe). Die Augentropfen sind alle zwischen 2 und 5 mal am Tag einzunehmen.

Floxal®

Floxal® Augentropfen enthalten das Antibiotikum Ofloxacin. Es kann bei einer Infektion des Auges mit Bakterien eingesetzt werden, womit Entzündungen der Hornhaut, der Bindehaut, des Augenlidrandes und des Tränensacks effektiv mit den Augentropfen behandelt werden können. Wichtig ist, dass solche antibiotikahaltigen Augentropfen nur dann ihre Wirkung voll entfalten können, wenn tatsächlich eine bakterielle Infektion vorliegt. Sonst führen sie zwar durch Feuchtigkeit ebenfalls zu einer Linderung der Symptome, können jedoch nicht die Krankheitserreger selbst bekämpfen.  Floxal® Augentropfen sollen in der Regel drei bis viermal täglich ins Auge getropft werden. Insgesamt sollte eine Behandlungsdauer von zwei Wochen dabei nicht überschritten werden. Zu Nebenwirkungen kann es vor allem bei Allergien und Überempfindlichkeiten gegen die in den Floxal® Augentropfen enthaltenen Wirkstoffe kommen. Dabei kann es zu einem Jucken und Brennen des Auges sowie zu einer Rötung der Bindehaut kommen. Auch beim Gerstenkorn können die Floxal® Augentropfen zur Behandlung eingesetzt werden. Dabei handelt es sich um die bakterielle Entzündung einer Drüse am Augenlid. Meist schwillt das Lid an der betroffenen Stelle schmerzhaft an und ist zudem gerötet.

Lesen Sie mehr zu diesem Thema unter: Floxal®-Augentropfen

Antibiotikahaltige Tropfen oder Kortison-Tropfen?

Antibiokahaltige Augentropfen kommen in manchen Fällen auch in Kombination mit Cortison zum Einsatz. So können die antibiotischen Wirkstoffe den Krankheitserreger (Bakterien) bekämpfen, während das Cortison vor allem die Immunreaktion des Körpers bearbeitet und so den Reizzustand am Auge verringert. Typischerweise wird Cortison in Augentropfen nur bei nicht-infektiösen Entzündungen eingesetzt, da das Cortison die Immunzellen des Körpers in ihrer Arbeit hemmt. Sollte man dennoch Cortison bei einer infektiösen Ursache der Augenreizung einnehmen wollen, empfiehlt es sich nur in Kombination mit einem antibiotikahaltigen Präparat. Ansonsten wird die Immunreaktion herunterreguliert und die Bakterien können weiterhin die Entzündung des Auges vorantreiben. So bleiben die Beschwerden meist über einen längeren Zeitraum bestehen.

Augentropfen mit Cortison werden zudem meist als Kombinationspräparate zur therapeutischen Senkung des Augeninnendrucks, bei Glaukomen oder bei Infektionen verwendet. Vor allem bei allergisch bedingten Bindehautentzündungen, erweist Kortison gute Erfolge. Mögliche Nebenwirkungen von kortisonhaltigen Augentropfen können sekundäre Infektionen, Hornhautschädigungen sowie eine Erhöhung des Augeninnendrucks sein. Deswegen sollten diese Augentropfen nur zeitlich begrenzt eingenommen werden.

Bei Bindehautentzündungen durch Bakterien oder Viren helfen kortisonhaltige Augentropfen alleine in der Regel nicht.

Sind die Tropfen rezeptfrei erhältlich?

Nicht bei jeder Reizung oder Entzündung des Auges sollten antibiotikahaltige Augentropfen angewendet werden. Eine Bindehautentzündung sollte grundsätzlich ärztlich abgeklärt werden, da immer auch eine bakterielle Ursache für die Entzündung vorliegen kann. Dies würde dann eine Therapie mit antibiotikahaltigen Augentropfen mit sich ziehen, denn antibiotikahaltige Augentropfen machen nur dann Sinn, wenn der Entzündung eine Infektion mit Bakterien zugrunde liegt, da die Antibiotika nur Bakterien und keine anderen Krankheitserreger therapieren können. Diese antibiotikahaltigen Augentropfen sind verschreibungspflichtig und werden vom Arzt per Rezept ausgestellt. Einige Augentropfen, die Antibiotika enthalten sind online auch ohne Rezept erhältlich, dennoch sollte ein Augenarzt die Erkrankung der Augen beurteilen, bevor antibiotikahaltige Augentropfen angewendet werden.
Es gibt aber auch rezeptfreie Augentropfen, die keine Antibiotika enthalten, aber auch zur Besserung der Symptome führen können.Sogenannte Filmbildner wie Lacrimal® oder Berberil® befeuchten Augen indem sie die fehlende Tränenflüssigkeit ersetzen. Hierdurch können Beschwerden wie Augenbrennen oder Augenjucken gut gelindert werden. Da Filmbildner konservierungsstoffrei sind, können sie problemlos über längere Zeit eingenommen werden.

Unterschied zwischen Augentropfen mit oder ohne Konservierungsmittel

Wie bei vielen Lebensmitteln werden auch Augentropfen gerne mit Konservierungsmitteln versetzt, da sie so länger haltbar sind. Jedoch können diese Stoffe die Wirkung der Augentropfen schnell zunichtemachen, da sie die Augen austrocknen und so den Reizzustand verstärken. Daher werden mittlerweile viele der antibiotikahaltigen Augentropfen ohne Konservierungsmittel hergestellt. Außerdem werden im Gegensatz zu früher heutzutage deutlich weniger schädliche Konservierungsmittel verwendet, sodass auch antibiotikahaltige Augentropfen mit Konservierungsmitteln die Augen nicht mehr so stark austrocknen.

Anwendungsgebiete

Antibiotikahaltige Augentropfen werden bei Infektionen bakterieller Art am Auge angewandt. Hierzu zählen vor allem Bindehautentzündungen (Konjunktivitis) und die Hornhautentzündung (Keratitis). Wichtig ist die regelmäßige und engmaschige Anwendung der Präparate. Da Augensalben in der Regel länger im Auge verbleiben, lösen diese eine stärkere Sehbehinderung aus.

Aus diesem Grund ist es ratsam am Tag Augentropfen und in der Nacht Augensalben einzunehmen. Die meisten Antibiotika können eine intakte Hornhaut nicht durchdringen, was zu einer verminderten Wirkung führt. Handelt es sich um eine Hornhautentzündung, ist dies eingeschränkt möglich. Bei einigen Entzündungen, die die Vorderkammer des Auges betreffen, muss eine Antibiotikabehandlung durch Injektion mit einer Spritze erfolgen.

Das könnte Sie auch interessieren: Augensalbe gegen ein Gerstenkorn

Augentropfen gegen die Bindehautentzündung

Eine Bindehautentzündung, oder auch "Konjunktivitis" genannt, ist eine Entzündung der Bindehaut, welche sowohl Erwachsene, als auch Kinder betreffen kann. Typische Ursachen einer Bindehautentzündung können Bakterien, Viren, Umweltreize wie Staub, Kontaktlinsen oder trockene Augen und Allergien sein. Sind Bakterien oder Viren die Ursache einer Konjunktivits, so ist diese meist sehr ansteckend und sollte dringlich behandelt werden.

Wichtige bakterielle Erreger können hierbei Staphylokokken, Streptokokken und Pneumokokken sein. Bei Neugeborenen sind Auslöser für eine Bindehautentzündung oft Gonokokken (Gonorrhoe) oder Chlamydien, die während der Geburt über den Geburtskanal von infizierten Müttern auf das Baby übertragen werden. Diese rufen nach wenigen Tagen dann eine schwere Bindehautentzündung hervor, die unbehandelt mit Erblindung einhergehen kann.

Neben Bakterien können vor allem Viren hoch ansteckende Bindehautentzündungen hervorrufen. Adenoviren sind Auslöser der sogenannten Keratokonjunktivitis epidemica, eine Bindehautentzündung, welche aufgrund ihrer hohen Ansteckbarkeit sehr gefürchtet ist. Nach kurzer Zeit sind beide Augen von der Bindehautentzündung befallen und die Viren können durch Händeschütteln oder den Gebrauch von gleichen Handtüchern blitzschnell auf andere Menschen übertragen werden.

Typische Symptome einer Bindehautentzündung sind gerötete, brennende Augen, die tränen und jucken und vor allem morgens stark geschwollen und verklebt sind. An den Lidrändern findet sich häufig abgesondertes eitriges, wässriges oder schleimiges Sekret. In seltenen Fällen kommt es auch zu Schmerzen und einer erhöhten Lichtempfindlichkeit.
Da es viele verschiedene Ursachen für Bindehautentzündungen gibt und diese unterschiedliche Therapien und Hygienemaßnahmen fordern, sollte jede Bindehautentzündung ärztlich untersucht und abgeklärt werden. Sollten Bakterien für die Bindehautentzündung verantwortlich sein, verschreibt der Arzt antibiotikahaltige Augentropfen oder Augensalben, die bereits nach wenigen Tagen Linderung verschaffen.

Mehr Informationen zu diesem Thema finden Sie auch hier: Hausmittel bei einer Bindehautentzündung

Gerstenkorn

Das Gerstenkorn stellt eine akute bakterielle Entzündung des Augenlids, genauer gesagt der am Augenlid vorkommenden Talg- und Schweißdrüsen, dar. Wie die Bindehautentzündung, ist auch das Gerstenkorn ein häufiges Krankheitsbild und ist meist durch Hautkeime wie den Staphylokokken und in selten Fällen durch Streptokokken bedingt. Typisches Symptom eines Gerstenkorns ist das Auftreten eines schmerzhaften, geröteten und druckempfindlichen Knotens, der sich spontan mit Eiter entleeren kann. Nach der Entleerung des Knotens, heilt das Gerstenkorn in der Regel komplikationslos ab. Eine Therapie ist also in den wenigsten Fällen notwendig. Sollte sich die Infektion jedoch bis in die Augenhöhle ausgebreitet haben (eine sog. Orbitaphlegmone), so ist eine antibiotische Therapie über Tabletten oder Infusionen, sowie eine Freilegung des entzündeten Bereichs (Inzision) notwendig. Um eine solche Komplikation von vornherein zu verhindern, können antibiotikahaltige Augentropfen mit Gentamycin prophylaktisch verschrieben werden.

Nebenwirkungen

Wie bei den als Tabletten verabreichten Antibiotika birgen auch antibiotikahaltige Augentropfen immer wieder die Gefahr der allergischen Reaktion. Bei längerer Anwendung kann es des Weiteren zu einer Schädigung der Hornhaut mit Ulzerationen kommen.

Lesen Sie hierzu auch unseren Artikel: Antibiotika Nebenwirkungen

Wechselwirkung der Tropfen mit Alkohol

Grundsätzlich vertragen sich viele Antibiotika gut mit Alkohol, weswegen ein absolutes Alkoholverbot nicht ausgesprochen werden muss. Darunter fallen auch Antibiotika, die bei Augenerkrankungen Anwendung finden, z.B. Gentamycin,Tetrazykline, Doxycyclin und Ofloxacin. Da Antibiotika in der Augenheilkunde meist lokal, also in Form von Tropfen oder Salben, verabreicht werden, ist die Wirkung der Antibiotika auf den Körper auch viel geringer ausgeprägt als bei einer Tablette oder einer Infusion. Die ankommende Dosis und damit auch die Wechselwirkung des Antibiotikums mit Alkohol ist dadurch viel geringer und eigentlich zu vernachlässigen.

Trotz allem sollte man aber wissen, dass sich nicht alle Antibiotika mit Alkohol vertragen. Antibiotika wie Metronidazol oder Tinidazol hemmen beispielsweise den vollständigen Abbau von Alkohol indem sie ein wichtiges Enzym hemmen, welches Alkohol zum harmlosen Acetat abbaut. Durch die Hemmung des Enzyms kann es zu schweren Vergiftungserscheinungen wie Übelkeit, Erbrechen, Kopfschmerzen, Atemnot und Herzrhythmusstörungen führt. Dies wird auch als "Antabus-Effekt" bezeichnet. Um diese Komplikation zu vermeiden, ist es anzuraten während und bis 3 Tage nach Beendigung der Therapie mit Metronidazol auf das Trinken von Alkohol zu verzichten.
Auch Patienten mit bekannten Leber- oder Nierenstörungen dürfen während einer Antibiotikaeinnahme grundsätzlich keinen Alkohol trinken, da dies lebensgefährliche Komplikationen zur Folge hätte. Dies sollte vorsichtshalber auch bei der Einnahme von antibiotikahaltigen Augentropfen beachtet werden.

Wechselwirkungen mit der Pille

Da Antibiotika in der Augenheilkunde meist lokal in Form von Tropfen angewendet werden, ist die Wirkung der Antibiotika auf den Körper nur sehr gering. Hierdurch kommt es in der Regel nicht zu Wechselwirkungen mit der Pille, weswegen die Wirksamkeit der Pille bei antibiotikahaltigen Augentropfen NICHT aufgehoben wird.
Sollten jedoch zum Beispiel in der Packungsbeilage des Antibiotikums eventuelle Wechselwirkungen mit der Pille oder Wirkungen auf den Darm (Durchfall) beschrieben sein, kann eine Schwangerschaft möglich werden und es sollte während und bis 7 Tage nach Ende der Antibiotika-Therapie zusätzlich mit einem Kondom verhütet werden. Sollte das Antibiotikum ausschließlich in der Pillenpause genommen werden, ist keine zusätzliche Verhütung notwendig.

Gentamycin, Neomycin und Kanamycin haben in der Regel auch als Tablette eingenommen, keine Wechselwirkungen mit der Pille und können so prinzipiell ohne Gefahr eingenommen werden.

Antibiotikahaltige Tropfen während der Schwangerschaft

Während der Schwangerschaft sollten antibiotikahaltige Augentropfen mit vorsichtiger und nur wenn nötig eingesetzt werden. Antibiotika wie Gentamycin, Kanamycin und Neomycin dürfen in Form von Augentropfen oder Augensalben angewendet werden, da diese nur zu einem geringen Teil in den Körperkreislauf aufgenommen werden und dadurch kaum oder in nur sehr geringen Dosen auf den mütterlichen Kreislauf wirken.
Antibiotika wie Tetracyclin oder Doxycyclin können während der Schwangerschaft Leberschäden hervorrufen und sollten prinzipiell nicht verschrieben werden. Ciprofloxacin sollte auch in Form von Augentropfen nicht eingesetzt werden, da es nur wenige Studien gibt, die eine Bedenkenlosigkeit versichern.

Lesen Sie hier mehr zum Thema: Antibiotika in der Schwangerschaft

Antibiotikahaltige Augentropfen während der Stillzeit

Während der Stillzeit muss bei vielen Medikamenten hinterfragt werden, ob sie trotz des Stillens eingenommen werden können. Dabei geht es immer um die Frage, ob der Wirkstoff von der stillenden Mutter auf das Kind übertragen werden kann. Ist dies der Fall, sollte man in der Zeit, in welcher das Medikament eingenommen wird, nicht stillen. Möglicherweise kann auch ein anderes Medikament mit der gleichen oder einer vergleichbaren Wirkweise eingenommen werden, welches nicht in die Muttermilch übergeht und daher nicht an das gestillte Kind weitergegeben werden kann. Viele Augentropfen sind so aufgebaut, dass das darin enthaltene Antibiotikum nur lokal am Auge wirkt und wenig bis kein Anteil des Wirkstoffes in den Körper und die Blutbahn aufgenommen wird. Daher können die antibiotikahaltigen Augentropfen während der Stillzeit meist eingenommen werden. Da es jedoch unabhängig vom Wirkstoff und dem Hersteller zu Unterschieden in der Zusammensetzung und der Wirksamkeit kommt, sollte vor der Einnahme antibiotikahaltiger Augentropfen immer ein Arzt zurate gezogen werden. Meist lässt sich zudem ein Vermerk über Schwangerschaft und Stillzeit in der Packungsbeilage der antibiotikahaltigen Augentropfen finden.

Lesen Sie mehr zum Thema unter: Medikamente während der Stillzeit

Antibiotikahaltige Tropfen bei Säuglingen und Kindern

Gerade bei Säuglingen kann es, aufgrund der verspäteten Entwicklung der Tränenkanäle leicht zu einer Bindehautentzündung der Augen kommen. Durch die fehlenden Tränenkanäle kann die Tränenflüssigkeit nur schwer abfließen, weswegen sich ein kleiner „Tränensee“ rund um die Augen bilden können. Diese wiederum begünstigen bakterielle Infektionen und Entzündungen. Jedes zehnte Baby ist so von wiederkehrenden Bindehautentzündungen betroffen. Typische Symptome sind auch hier verklebte, geschwollene Augen mit eitriger oder schleimiger Sekretabsonderung. In diesen Fällen würde der Arzt versuchen die Tränenkanälchen mit einer kleinen Sonde zu eröffnen, dadurch einen Abfluss zu ermöglichen und wiederkehrende Bindehautentzündungen zu vermeiden.
Bei Kleinkindern können auch antibiotikahaltige Augentropfen eingesetzt werden.

Kontraindikationen

Nicht anwenden sollte man antibiotikahaltige Augentropfen, wenn bereits Ulzerationen der Hornhaut bestehen oder wenn eine Allergie des zu verabreichenden Medikamentes besteht.

Weitere Informationen zum Thema Antibiotikahaltige Augentropfen

Weitere Informationen zum Thema Antibiotikahaltige Augentropfen finden Sie unter:

Weitere Informationen zu allgemeinen Themen finden Sie unter:

Eine Übersicht aller Themen aus der Augenheilkunde finden Sie unter Augenheilkunde A-Z.

Autor: Dr. Nicolas Gumpert Veröffentlicht: 02.10.2010 - Letzte Änderung: 22.10.2021