Risiken einer Bruststraffung

Definition

Die Bruststraffung ist meist eine rein kosmetische Operation und wird deshalb in der Regel nicht von den gesetzlichen und privaten Krankenkassen finanziert. Die Patienten müssen die Kosten für die eigentliche Operation und alle weiteren Maßnahmen selbst tragen. Viele übersehen in diesem Zusammenhang, dass auch die Behandlungskosten für mögliche Folgeerscheinungen, die im Zuge einer kosmetischen Operation auftreten, nicht von den Krankenkassen übernommen werden. Es empfiehlt sich also, eine weitere, speziell auf Folgemaßnahmen nach einer Schönheitsoperation zugeschnittene, Zusatzversicherung abzuschließen.

Was sind die Risiken bei einer Bruststraffung?

Da jede Bruststraffung unter Vollnarkose durchgeführt werden muss, können auch hier die typischen Risiken eintreten. Dazu gehören unter anderem, Probleme des Herz-Kreislaufsystems, wie etwas Schwindelgefühl, Herzrasen und Herzrhythmusstörungen. Des Weiteren kann es während und nach dem Eingriff zu Beeinträchtigungen der Atmung kommen. Ein weiteres, eher unspezifisches Risiko ist das Auftreten von Magenblutungen, das zum Beispiel durch die Einnahme von Medikamenten nach der Bruststraffung entstehen kann. Außerdem sind Wundinfektionen und/oder Entzündungen im Bereich der chirurgischen Schnitte an der Brust möglich. Eine stationäre Aufnahme nach einer kosmetischen Operation mit Vollnarkose ist in der Regel notwendig, auf Grund der Liegezeit im Krankenbett kann es zur Bildung von Thrombosen kommen.

Wirklich spezifische Risiken gibt es bei einer Bruststraffung kaum, trotzdem berichten einige Patienten über eine stark verminderte Hautempfindlichkeit im Bereich des Busens. Diese Empfindungsstörung kann auf Grund einer Reizung oder Verletzung der oberflächlich, also in der Haut liegenden, Nerven entstehen. Die Schnitte werden bei der Durchführung einer Bruststraffung zwar sehr sorgsam und eher klein gesetzt, dennoch kann es zu starker Narbenbildung kommen. Je nach gewählter Operationsmethode schwankt das Risiko sehr stark. Für Frauen im gebärfähigen Alter ist es außerdem wichtig zu wissen, dass eine Bruststraffung das Stillvermögen in keinem Fall einschränkt, dahingehend müssen sie sich keine Sorgen machen.

Risiken

Obwohl die Straffung der Brust ein sehr komplizierter Eingriff ist, sind die möglichen Risiken einer solchen Behandlung im Allgemeinen, das heißt im Vergleich zu anderen chirurgischen Maßnahmen, relativ gering. Trotzdem birgt sie, wie jede andere Operation auch, immer Gefahren. Zum einen kann es zu eher unspezifische Folgeerscheinungen, also solchen, die generell auf Grund von Operationen jeder Art bzw. der nötigen Vollnarkose auftreten können, kommen. Dazu gehören Herz-, Kreislauf- und/oder Atemprobleme während oder nach der Operation. Es kann zu Blutungen innerhalb des Brustgewebes oder entlang der Wundränder kommen.
Außerdem können aufgrund der Liegezeit im Anschluss an die Brustkorrektur Thrombosen oder aufgrund der chirurgischen Schnitte eine Wundinfektion enstehen.
Spezifische Risiken sind Blutergüsse (Hämatomen) und das Anschwellen der Brust. Diese Blutergüsse und Schwellungen klingen in den meisten Fällen jedoch schon nach kurzer Zeit (wenige Tage bis Wochen) vollständig ab.
Nur in Ausnahmefällen ist die Durchführung einer entlastenden Operation notwendig.
Außerdem wird in nur wenigen Fällen von Entzündungen entlang des Wundrandes, Wundheilungsstörungen, Empfindungsminderungen an den Brustwarzen und/oder Durchblutungsstörungen berichtet. In solchen Fällen spielen meist Faktoren, die nichts mit der Operation an sich zu tun haben eine entscheidende Rolle. Bei Rauchern, Zuckerkranken oder Patienten mit genereller Blutgerinnungsstörung treten diese Folgeerscheinungen deutlich häufiger auf. Während der Operation kann es natürlich immer dazu kommen, dass kleine oberflächliche Nerven in Mitleidenschaft gezogen werden. In einem solchen Fall kann sich auch die Haut der Brust in diesen Bereichen vorübergehend taub anfühlen, dieses Taubheitsgefühl bildet sich aber meist innerhalb von circa 6 Monaten vollständig zurück.

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Weiterführende Informationen

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Autor: Dr. Nicolas Gumpert Veröffentlicht: 05.12.2012 - Letzte Änderung: 22.10.2021