Schönheitsoperationen

Eine Schönheitsoperation umfasst meist Veränderungen im Bereich von GesichtBrustBauch und Hüfte. Im Folgenden finden Sie eine Übersicht über die häufigsten Schönheitsoperationen:

Die häufigsten Schönheitsoperationen

Gesichtsoperationen

Lidkorrektur (Lidstraffung, Lidplastik, Blepharoplastik)

Diese Methode ist eine der häufigsten Eingriffe in der Schönheitschirurgie bei 40- bis 60-jährigen Patienten und wird insbesondere bei Schlupflidern angewandt.
Um die Augenpartie an Ober- oder Unterlid zu straffen wird überschüssige Haut, sowie überschüssiges Fett- und Muskelgewebe entfernt. Der Eingriff wird meist ambulant in Lokalanästhesie (örtliche Betäubung) durchgeführt und dauert etwa 1-3 Stunden. Das übrige Gewebe wird durch feine Nähte wieder verschlossen.
Die Risiken dieses Eingriffs sind gering.
Eine seltene aber ernste Komplikation stellt die Verletzung des Lidhebermuskels dar, was in der Folge zu einem trockenen Auge führen kann. Dies ist jedoch meist durch konservative Maßnahmen ohne eine zusätzliche Operation zu beheben. Einblutungen und Schwellungen bilden sich meist von selbst zurück, Wundinfektionen treten selten auf.
Weitere Informationen zur Lidstraffung finden Sie unter: Lidstraffung

Ohrkorrektur (Ohrplastik, Otoplastik)

Unter einer Ohrkorrektur versteht man die Verkleinerung der Ohrmuschel bzw. das Anlegen abstehender Ohren. Während eine zu große Ohrmuschel selten vorkommt und erst nach Abschluss des Wachstums korrigiert werden sollte, stellt das abstehende Ohr eine häufige Fehlform im Kopfbereich dar.
Bei der Otoplastik wird die Haut von der knorpeligen Ohrmuschel zunächst teilweise abgelöst, sodass der darunterliegende Knorpel ausgedünnt oder eingeschnitten werden kann. Ist die gewünschte Knorpelform erreicht, wird das Ergebnis mithilfe bestimmter Nähte fixiert und zusätzlich durch einen Kopfverband für etwa drei Tage gestützt.
Im Anschluss an die Behandlung muss noch für einige Wochen ein Stirnband getragen werden, sodass die korrekte Heilung erfolgen kann.
Hämatombildungen (Blutergussbildung) und Wundinfektionen stellen mögliche, aber seltene Komplikationen dieser Schönheitsoperation dar.

Weitere Informationen finden Sie unter unserem Thema: Ohren anlegen

Nasenkorrektur (Nasenplastik, Rhinoplastik)

Hierbei wird die äußere Form der Nase durch Vergrößerung, Verkleinerung oder Formänderung von Nasenrücken, Nasenmuscheln oder Naseneingang verändert.
Neben der Nasenkorrektur im Rahmen der Schönheitschirurgie kann dieser Eingriff auch zur Verbesserung der Nasenatmung oder bei Gesichtsfehlbildungen erforderlich sein.
Dabei werden das knorpelige und knöcherne Nasenskelett sowie teilweise auch die Nasenscheidewand korrigiert. Zunächst muss die Schleimhaut bzw. Haut von den Strukturen abgelöst werden, ehe Knorpel und Knochen zur gewünschten Form moduliert werde können.
Die Operation wird meist in Vollnarkose durchgeführt, weshalb ein kurzer Klinikaufenthalt von 1-2 Tagen zu empfehlen ist.
Tamponaden beider Nasenlöcher stabilisieren die neue Form der Nase im Anschluss an die Operation.
Blutungen oder Nachblutungen sind mögliche Komplikationen dieses Eingriffs, auch können eventuell Nachkorrekturen von Nöten sein. Die endgültige Heilung kann bis zu einem Jahr dauern, in dem es immer noch zu kleinen Formveränderungen kommen kann.
Lesen Sie mehr zu diesem Thema unter: Nasenkorrektur

Haartransplantation (Eigenhaarverpflanzung)

Kahle Stellen am Kopf oder an anderen Körperstellen werden bei dieser Operation mit Haarwurzeln aus dem Hinterkopf-/Nackenbereich aufgefüllt, sodass dort nach etwa 3 Monaten wieder Haare wachsen. Zunächst werden die Haarwurzeln über einen kleinen Schnitt im Nacken freigelegt, ehe sie einzeln oder in Gruppen von 2-3 Wurzeln an der gewünschten Stelle in Hautkanälchen eingepflanzt werden. Die Entnahmestelle wird vernäht. Bis zur Regeneration der Haarwurzeln an der neuen Stelle mit anschließendem Haarwachstum kann es bis zu 3 Monate dauern. Diese Operation dauert 2-4 Stunden und wird in örtlicher Betäubung durchgeführt. Das Infektionsrisiko wird durch die Gabe von Antibiotika während des Eingriffs verringert. Darüber hinaus birgt diese Schönheitsoperation wenige Risiken.
Weitere Informationen zu diesem Thema finden Sie unter: Haartransplantation

Lippenkorrektur (Lippenplastik, Cheiloplastik)

Die Lippenplastik kommt bei Lippen-Kiefer-Gaumenspalten zum Einsatz, wird jedoch häufig auch als Schönheitsoperation insbesondere an der Oberlippe angeboten.
Dabei wird zwischen dem Hochziehen der Oberlippe (Lip-Lift), dem Verkleinern und Vergrößern der Lippe unterschieden.
Um die Oberlippe hochzuziehen, wird ein Schnitt oberhalb des Lippenrotes gesetzt und ein schmaler Hautstreifen oberhalb der Lippe entfernt. Anschließend wird die Haut, die vom Lippenrot gelöst wurde, hochgezogen und mit dünnen Fäden fixiert.
Eine Vergrößerung der Lippe kann durch Aufpolsterung erzielt werden. Dabei dienen Eigenfett, Bindegewebe, biologische oder Kunststoffmaterialien als Material, das durch einen Schnitt oder eine Spritze in das Gewebe gebracht werden, um das Volumen zu vergrößern.
Bei der Verkleinerung der Lippe wird ein Schnitt auf der Innenseite der Lippe gesetzt, wo ein Schleimhautstück mit darunterliegendem Bindegewebe entfernt wird und die beiden Wundränder anschließend verschlossen werden.
Jede Schönheitsoperation an der Lippe trägt das Risiko einer sichtbaren Narbenbildung und – verformung und eines Taubheitsgefühls. Außerdem kann es insbesondere bei der Aufpolsterung zur Verschleppung von Infektionen in die Wunde kommen. Zumeist werden diese Eingriffe ambulant durchgeführt und dauern bis zu einer Stunde.
Lesen Sie mehr zu diesem Thema unter: Lippenkorrektur
 

Faltenbehandlung

Facelifting

Durch Facelifting (Gesichtslifting,Gesichtsstraffung) soll das Erscheinungsbild im Gesichtsbereich um bis zu 12 Jahre verjüngt werden. Dazu wird meist eine mehrschichtige Operationsmethode verwandt, um Änderungen von Gesichtsausdruck oder Mimik durch alleinige Straffung der Hautschicht zu vermeiden. Dabei werden neben der Haut selbst auch die tieferen Schichten (Muskeln, Binde- und Fettgewebe) freigelegt und gestrafft.

Im Wangenbereich wird v.a. das abgesunkene Wangenfett angehoben und die Muskulatur zur Mundhebung gestrafft, im Halsbereich wird der Halsmuskel großflächig gestrafft.
Häufig wird das Gesichtslifting mit dem Stirnlifting verbunden, wo die abgesunkenen Augenbrauen wieder angehoben werden. Der Schnitt hierfür geht entlang der Grenze zwischen Stirn und Haar, entweder vor oder hinter die Ohrmuschel und endet im behaarten Nackenbereich, wodurch auffällige Narben vermieden werden sollen.
Die Schönheitsoperation kann in Voll- oder Lokalanästhesie im Rahmen eines Klinikaufenthaltes durchgeführt werden.
Risiken, wie etwa Nachblutungen oder Nervenschädigungen treten selten auf.
Lesen Sie mehr zu diesem Thema unter: Facelifting, Gesichtsstraffung

Bauchdeckenstraffung

Im Rahmen einer Bauchdeckenstraffung wird die Haut des Oberbauches nach unten gezogen und überschüssiges Gewebe entfernt. Anschließend wird der Nabel neu eingepflanzt, ehe die Hautlappen vernäht werden. Bei der Bauchdeckenstraffung entsteht eine sichtbare Narbe, die zwischen beiden Beckenkämmen verläuft. Es handelt sich hierbei um eine große Operation mit der Gefahr größerer Blutverluste, weshalb die Patientin/ der Patient ausreichend gesund sein muss.
Weitere Informationen zu diesem Thema finden Sie hier: Bauchdeckenstraffung

Oberarmstraffung

Die Oberarmstraffung wird häufig mit einer Liposuktion (Fettabsaugung) am Oberarm kombiniert, um schlaffes Gewebe zu entfernen. Nach der Fettabsaugung wird dabei überschüssiges Gewebe entfernt, wobei die Narbengröße und –form stark variiert.
Weitere Informationen zu diesem Thema finden Sie hier: Oberarmstraffung

Oberschenkelstraffung

Bei der Straffung des Oberschenkels wird überschüssiges Gewebe entfernt; z.T. wird hierzu ebenfalls Fett abgesaugt. Größe und Form der Narbe sind verschieden und werden an die jeweilige Oberschenkelform angepasst.

Fettabsaugung (Liposuktion)

Diese Schönheitsoperation wird meist am Po, am Bauch oder an den Oberschenkeln angewandt.
Dabei wird zunächst Flüssigkeit in den Operationsbereich hineingespritzt, um das Unterhautfettgewebe zu füllen. Anschließend wird über eine Kanüle Fettgewebe herausgesaugt. Die Narbe wird nur mit einem Pflaster verschlossen und die übrige Flüssigkeit und Blutreste werden mithilfe einer Drainage für einige Tage abgeleitet. Zudem muss für einige Zeit ein Mieder an der entsprechenden Stelle getragen werden, um die Bildung von Narbengewebe zu unterstützen. Es kommt durch die Narbenbildung zur Schrumpfung der überflüssigen Haut.
Der Eingriff ist sehr belastend für das Herz-Kreislauf-System, weshalb ein kurzer Klinikaufenthalt nach der Schönheitsoperation eingeplant werden sollte. Die Komplikationen sind Hautunregelmäßigkeiten und Missempfindungen im Operationsgebiet, außerdem besteht ein erhöhtes Infektionsrisiko. Erst nach 3-4 Monaten kann das kosmetische Ergebnis abschließend beurteilt werden.
Lesen Sie mehr zu diesem Thema unter: Fettabsaugen

Brustoperationen

Brustvergrößerung (Mammaaugmentation)

Zur Vergrößerung der Brust werden meist Implantate mit einer Hülle aus Silikon eingebracht, welche mit Kochsalzlösung oder Silikongel gefüllt sind.
Dazu wird ein Schnitt in der Achselhöhle, in der Brustumschlagfalte oder im Bereich des Warzenvorhofes gesetzt.
Das Implantat kann entweder direkt unter die Brustdrüse oder unter den Brustmuskel eingebracht werden.
Diese Schönheitsoperation wird in Vollnarkose durchgeführt. Im Anschluss an den Eingriff muss noch für 6 Wochen ein Stütz-BH getragen werden.
Neben den allgemeinen Operationsrisiken, kann es im Rahmen der Brustvergrößerung häufiger zu einer Kapselfibrose kommen. Dabei bildet sich Narbengewebe um das Silikonimplantat, was zu Verhärtungen, Verformungen und Schmerzen der Brust führen kann. Diese Komplikation kann auch noch einige Jahre nach der Operation auftreten, was eventuell eine erneute Operation bedingt.
Lesen Sie mehr zu diesem Thema unter: Brustvergrößerung, Brustimplantate

Brustverkleinerung

Die Brustverkleinerung kann sowohl als Schönheitsoperation, als auch therapeutisch durchgeführt werden. Zur Operation ist eine Vollnarkose nötig.
Die Schnittführung ist abhängig von der Brust; meist geht der Schnitt entlang des Warzenvorhofes und von dort hinab zur Brustumschlagfalte. Es werden Drüsen- und Fettgewebe, sowie die überschüssige Haut entfernt, ehe Brustwarze und Warzenvorhof neu platziert werden. Neben den allgemeinen Risiken, stellen Wundheilungsstörungen (v.a. im Bereich der Brustwarze) und sichtbare Narben besondere Komplikationen dieser Methode dar.
Weitere Informationen zu diesem Thema finden Sie hier: Brustverkleinerung

Bruststraffung (Mastopexie)

Bei einer Bruststraffung werden schlaffe, hängende Brüste angehoben und neu geformt. Die Brustwarzen werden dabei höher wieder eingesetzt, was jugendlicher aussieht.
Je nach Wunsch der Patientin kann die Brust dabei zusätzlich verkleinert oder vergrößert werden. Bei einer Schwangerschaft im Verlauf kann es jedoch wieder zur Erschlaffung der Brust kommen.
Lesen Sie mehr zu diesem Thema unter: Bruststraffung
 

Operationen im Intimbereich

Schamlippenverkleinerung

Bei einer Schamlippenverkleinerung werden die inneren Schamlippen operativ oder mit Hilfe einer Laserbehandlung verkürzt. 
Weitere Informationen zu diesem Thema finden Sie unter: Schamlippen verkleinern

Hymenrekonstruktion

Unter einer Hymenrekonstruktion versteht man die operative Widerherrstellung des Jungfernhäutchens. 
Lesen Sie mehr zu diesem Thema unter: Hymenrekonstruktion

Autor: Dr. Nicolas Gumpert Veröffentlicht: 20.02.2013 - Letzte Änderung: 22.10.2021