Wirkung der Artischocke

Diese Thema betrifft die Wirkweise / Wirkung der Artischocke, bzw. des Artischockenextrakts.
Alle weiteren Informationen zum Thema finden Sie auch unter: Artischocke

Therapie - Anwendung - Wirkung

In wissenschaftlichen Studien wurde belegt, dass Extrakte aus Artischockenblättern hauptsächlich Leberzellen vor der Schädigung durch freie Radikale (genverändernde und somit krebserregende Substanzen) schützen können.

Außerdem hemmen sie die körpereigene Produktion von Cholesterin und regen den Gallenfluß an. Das Artischockenextrakt hemmt ein Enzym, das Leberzellen zur Bildung von Cholesterin brauchen. Außerdem wird durch ein Artischockenextrakt die Bildung von Gallensäuren angeregt. Artischockenextrakte wirken sehr positiv auf die Leber, wegen ihre entgiftenden, antioxidativen und regenerationsfördernden Eigenschaften. Nachweislich können bis zu 10% vom Gesamtcholesterin durch ein hoch dosiertes Artischockenpräparat gesenkt werden. Fettes Essen wird durch die Einnahme eines Artischockenpräparates besser verdaut.

In der Volksheilkunde findet die Artischocke Verwendung bei Verdauungsbeschwerden wie Blähungen und Völlegefühl sowie bei Übelkeit und auch in der Rekonvaleszenz. Außerdem wirkt die Artischocke Harn treibend.
Eine Ansammlung von vielen verschiedenen Wirkstoffen macht die Heilpflanze Artischocke so erfolgreich. In den grünen Blättern der Artischocke sind Bitterstoffe und Flavonoide enthalten. Außerdem entdeckte man noch das Cynarim. Aber nur der Gesamtkomplex der Artischocke kann den Gallenfluß fördern und die Verdauung anregen.
Das Artischockenpräparat sollte auf jeden Fall aus einem hochwertigen Extrakt hergestellt sein. Hierbei ist der Anbau, die wirkstoffreichsten Pflanzenteile, den Erntezeitpunkt und die Herstellung zu beachten. Eine dauerhafte Qualität lässt sich nur erreichen, wenn die Artischocke immer die gleichen Anbaubedingungen hat. Daher stammen die Artischockenblätter für die Arzneiherstellung aus speziell gezüchteten Artischocken - Kulturen.

Nebenwirkung - Wechselwirkung

Bei bekannter Allergie gegen Korbblütler, wie Kamille, Sonnenhut und Ringelblume, sollten Artischockenpräparat auf keinen Fall eingenommen werden. In seltenen Fällen treten Magen-Darm-Beschwerden auf.
Außerdem sollte man auf einen Artischockenpräparat verzichten, wenn man unter einem Verschluss der Gallenwege leidet.
Auch bei Gallensteinen sollten Sie auf die Einnahme von Artischockenextrakt verzichten.
Bitte fragen Sie immer ihren Arzt, bevor sie mit der Einnahme eines Artischockenpräparates beginnen. Da noch keine wissenschaftlichen Erkenntnisse vorliegen, sollte während der Schwangerschaft oder der Stillzeit eine Zubereitung mit Artischockenblättern vermieden werden. Kinder unter 12 Jahren sollten keine Artischockenpräparate einnehmen.

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Autor: Dr. Nicolas Gumpert Veröffentlicht: 10.06.2011 - Letzte Änderung: 22.10.2021