Potenzmittel

Potenzmittel sind Medikamente, welche die Entstehung einer Erektion begünstigen. Daher werden Sie meist zur Berhandlung der erektilen Dysfunktion (Impotenz) eingesetzt. Auf der folgenden Seite finden Sie eine Übersicht zu den am häufigsten eingesetzten Potenzmitteln:

Zu den häufigsten Potenzmitteln gehören:

  1. Cialis
  2. Viagra
  3. Levitra
  4. Yohimbin

Cialis

Cialis ist ein Potenzmittel, das hauptsächlich zur Behandlung der erektilen Dysfunktion eingesetzt wird. Eine weitere Einsatzmöglichkeit ist die Behandlung des benignen Prostatasyndroms.

Der Wirkstoff ist Tadalafil. Tadalafil hemmt die Phoshpodiesterase-5 (PDE-5), die unter anderem für den Abbau einer Erektion zuständig ist. Somit kommt es bei entsprechender Stimulation schneller zu einer Erektion, welche auch länger andauert. Während der Wirkdauer sind auch mehrere Erektionen und Ejakulationen möglich, da PDE-5-Hemmer nicht davon beeinflusst werden.

Es wirkt allerdings nur wenn eine sexuelle Stimulation vorliegt. Anders als andere Potenzmittel kann Cialis in einer niedrigen Dosis von 5 mg täglich eingenommen werden, wodurch auch spontane Erektionen möglich sind.

Kontraindiziert ist Cialis unter anderem bei schweren Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Herzinsuffizienz, koronaren Herzerkrankungen oder Klappenerkrankungen, Herzrhythmusstörungen, niedrigem Blutdruck und schweren Leber- und Nierenerkrankungen.
Die Kombination von Cialis mit blutdrucksenkenden Medikamenten wie organischen Nitriten etc. ist kontraindiziert, da es hierdurch zu einem starken und lebensgefährlichen Blutdruckabfall kommen kann. Blutdrucksenkende Medikamente sollten frühestens 48 Stunden nach Anwendung von Cialis eingenommen werden.

Seltene Nebenwirkungen sind: Hypotonie (niedriger Blutdruck), vorübergehender Hörverlust, Tinnitus und Schwindel. Häufigere Nebenwirkungen sind: Kopfschmerzen, Muskelschmerzen, verstopfte Nase, Bauchschmerzen, Rückenschmerzen, Tachykardie und Müdigkeit. Eine weitere seltene Nebenwirkung ist eine Dauererektion. Cialis ist ein rezeptpflichtiges Medikament und sollte nur auf Anweisung eines Arztes eingenommen werden.

Viagra

Viagra ist ein rezeptpflichitges Potenzmittel. Es wird zur Behandlung der erektilen Dysfunktion und in manchen Fällen bei idiopathischer pulmonal-arterieller Hypertonie eingesetzt.

Der Wirkstoff ist Sildenafil. Sildenafil ist, wie Tadalafil (Cialis), ein Phosphodiesterase-5-Hemmer. Dementsprechend wirkt es auch wie Cialis, in dem es durch die Hemmung von PDE-5, bei entsprechender sexueller Stimulation, zu einer schnelleren und längeren Erektion kommt.

Sildenafil war der erste Wirkstoff der Klasse PDE-5-Hemmer und erlangte, seitdem es als Viagra auf den Markt kam, große Bekanntheit.
Ursprünglich sollte es zur Behandlung von Bluthochdruck eingesetzt werden. Die Wirkung bei erektiler Dysfunktion wurde zufällig entdeckt.

Wie auch Cialis ist es bei schweren Herz-Kreislauferkrankungen, wie koronaren Herzerkrankungen oder Herzinsuffizienz, kontraindiziert.
Die gleichzeitige Einnahme mit blutdrucksenkenden Medikamenten, vor allem nitrithaltige Arzneimittel wie das Nitrolingual-Spray, kann zu einem lebensgefährlichen Abfall des Blutdrucks führen.
Mögliche Nebenwirkungen sind unter anderem: Gesichtsrötung, Kopfschmerzen, Magenbeschwerden, Lichtempfindlichkeit, Schwindel, Rücken- und Muskelschmerzen sowie eine Dauererektion. Viagra-Tabletten sind in Dosierungen von 25 mg, 50 mg oder 100 mg erhältlich. Die genaue Dosierung und Dauer der Therapie müssen von einem Arzt bestimmt werden.

Levitra

Levitra ist ein verschreibungspflichtiges Potenzmittel, das bei der Behandlung von erektiler Dysfunktion zum Einsatz kommt.
Der Wirkstoff Vardenafil ist, wie auch Tadalafil (Cialis) und Sildenafil (Viagra), ein Phosphodiesterase-5-Hemmer. Somit kommt es durch die Inhibition von PDE-5 zu einer längeren und schnelleren Erektion.

In Studien hat sich gezeigt, dass die Wirkung von Levitra besonders schnell einsetzt.
Bei Gabe von 10 mg kam es in manchen Fällen schon nach 10 Minuten zu einer Erektion. In einer Studie, welche Sildenafil (Viagra) und Levitra (Vardenafil) verglich, zeigte sich, dass die Mehrheit der Probanden mit Levitra zufriedener war.

Kontraindiziert ist Levitra bei schweren Herz-Kreislauferkrankungen, wie Koronaren Herkrankheiten und bei der gleichzeitigen Einnahme von blutdrucksenkenden Medikamenten, wie dem Nitrolingual-Spray, da es zu einem lebensgefährlichen Blutdruckabfall kommen kann. Grapefruitsaft kann die Wirkung von Levitra beeinflussen und sollte deshalb nicht zusammen mit dem Medikament zu sich genommen werden.

Levitra ist in der Regel gut verträglich. Mögliche Nebenwirkungen sind unter anderem: Kopfschmerzen, Gesichtsrötung, Nasenschleimhautentzündung, Verdauungsstörungen, Schwindel und auch Dauererektionen. Die Nebenwirkungen sind in der Regel nur von kurzer Dauer. Levitra ist in Form von Tabletten in den Dosen 5 mg, 10 mg und 20 mg erhältlich. Die genaue Dosierung und die Dauer der Therapie sind von einem Arzt zu bestimmen.

Lesen Sie mehr zu diesem Präparat unter: Levitra

Yohimbin

Yohimbin ist ein Arzneimittel, das zur Therapie der erektilen Dysfunktion eingesetzt wird. Es wird aus der Rinde des Yohimbe-Baums, der vor allem in Westafrika zu finden ist, gewonnen. Die Einnahme erfolgt oral in Form von Tabletten.

Es wirkt als Antagonist an den Alpha2-Adrenorezeptoren. Diese Rezeptoren befinden sich unter anderem in Gefäßen und führen durch die Wirkung von z.B. Adrenalin normalerweise zu einer Gefäßverengung. Wenn nun aber Yohimbin an diesen Rezeptoren wirkt, kommt es zu einer Gefäßerweiterung.

Hierdurch kann mehr Blut durch die Gefäße, unter anderem in den Schwellkörper des Penis, fließen und es kommt leichter zu einer Erektion. Es kommt außerdem zu Steigerung der Libido.

Yohimbin ist allerdings auch in der Lage die Blut-Hirn-Schranke zu überqueren und somit im zentralen Nervensystem zu wirken.
Dadurch kommt es zu Effekten wie einem Anstieg von Herzfrequenz und Blutdruck und einer erhöhten motorischen Erregbarkeit, bis zum Tremor, die eher unerwünscht sind.
Weitere mögliche Nebenwirkung sind unter anderem: Kopfschmerzen, Durchfall, Schlafstörungen, Angstzustände, Unruhe, Panikattacken, Übelkeit, Erbrechen, Nervosität, Magenschmerzen, Appetitlosigkeit, vermehrtes Schwitzen, Bronchospasmus und Flashbacks.

Obwohl Yohimbin manchen Patienten helfen kann, ist es durch seine unzuverlässige Wirkung und die Verfügbarkeit von besser wirkenden PDE-5-Hemmern wie Viagra und Cialis bei der Behandlung der erektilen Dysfunktion in den Hintergrund gerückt.

Erfahren Sie mehr über dieses Präparat unter: Yohimbin

Weitere Informationen

Weiterführende Informationen zum Thema Potenzmittel finden Sie auf folgenden Seiten:

Autor: Dr. Nicolas Gumpert Veröffentlicht: 27.03.2018 - Letzte Änderung: 22.10.2021