Definition - Was ist eine Wimpernverdichtung?

Die Wimpernverdichtung bezeichnet eine Methode, bei der die Wimpern derart verändert werden, dass sie dichter erscheinen.
Die einfachste Form der scheinbaren Verdichtung besteht im Schminken mit Mascara, dabei werden die Wimpern dunkler gefärbt, um ihnen so den Eindruck einer größeren Dichte zu vermitteln.
Wer sich das Schminken sparen möchte, kann jedoch auch künstliche Wimpern zwischen den natürlich wachsenden Wimpern anbringen (lassen).
Oftmals wird gleichzeitig eine Verlängerung der Wimpern mit sogenannten Extensions angestrebt.

Lesen Sie mehr über die Wimpernverlängerung:
Das sollte man vor einer Wimpernverlängerung wissen!

Auf welchen Wegen kann man die Wimpern verdichten?

Die Verdichtung der Wimpern kann auf verschiedenen Wegen erfolgen.
Die eleganteste Lösung ist die professionelle Verdichtung der Wimpern.
Dabei werden Wimpern, die im Länge und Farbe den natürlichen Wimpern entsprechen, zwischen den bereits vorhandenen Wimpern am Augenlid angeklebt.
Dies erfolgt normalerweise durch einen nicht-reizenden Wimpernkleber.

Wer sich die teure Wimpernverdichtung sparen möchte, kann im Drogeriemarkt selbst auf die Suche gehen und Wimpernverlängerungen sowie zusätzliche künstliche Wimpern kaufen. Diese können mit etwas Geduld und viel Geschick zwischen den eigenen Wimpern angebracht werden.
Reine Wimpernextensions werden der Einfachheit halber häufig knapp oberhalb der natürlichen Wimpern auf das Augenlid geklebt.
Der Nachteil der selbstständig durchgeführten Wimpernverdichtung besteht in ihrer kurzen Haltbarkeit.

Meist fallen die Wimpern nach einigen Stunden von selbst wieder ab.
Dadurch eignen sie sich jedoch gut für kurzfristige Veränderungen beispielsweise zum Ausgehen für einen Abend.
Dabei können auch Wimpern in anderen Farben verwendet werden.

Eine Wimpernverdichtung kann außerdem durch Wimpernserum angestrebt werden.
Dies wird genutzt um das natürliche Wachstum der Wimpern anzukurbeln.

Erfahren Sie alles über Wimpernseren in unserem Artikel:
Wimpernserum - Das sollte man vor der Anwendung wissen!

Wie kann man eine Wimpernverdichtung selbst machen?

Eine Wimpernverdichtung selbst durchzuführen erfordert in der Regel viel Geschick und Geduld, ist jedoch grundsätzlich möglich.
Dabei ist die Wimpernverdichtung zum selbst machen allerdings nicht für einen längeren Zeitraum gedacht.
Vielmehr handelt es sich bei den meisten Optionen um Wimpernverdichtungen, die nur einige Stunden lang anhalten.

Um eine dauerhafte professionelle Wimpernverdichtung zu erhalten, muss man meist in ein Studio gehen.
Wer sich dennoch mit dem professionellen Wimpernmaterial selbst versuchen möchte, sollte vorher bereits mit den weniger teuren Wimpernsets aus den Drogeriemärkten geübt haben.
Das Prinzip bei den kurz verwendbaren do-it-yourself Wimpernsets ist ähnlich wie bei der professionellen Wimpernverdichtung.
Dabei werden die zusätzlichen künstlichen Wimpern zwischen die natürlichen Wimpern auf das Augenlid geklebt. Wer genug Erfahrung mit den typischen Materialien gemacht hat, kann sich auch an eine Wimpernverdichtung mit professionellem Material machen.
Jedoch sollte auch hier die Handhabung mit den künstlichen Wimpern und dem Klebstoff geübt werden.

Eine andere Möglichkeit, die Wimpernverdichtung selbst zu machen besteht in der Anwendung von Wimpernseren.
Diese sollen das Wachstum der Wimpern verbessern und so stärkere und dichtere Wimpern hervorbringen.
Allerdings sollte man sich vorher ausführlich über die Vor- und Nachteile von Wimpernseren im Allgemeinen sowie die Eigenschaften der einzelnen Produkte informieren.

Wie Sie sich selbst die Wimpern färben können, lesen Sie in unserem Artikel:
Wimpern färben - So gelingt es zuhause!

Was kostet eine Wimpernverdichtung?

Die Kosten für eine Wimpernverdichtung variieren je nach Methode sehr stark.
So können professionelle Wimpernverdichtungen ab etwa 100€ erworben werden.
Die luxuriösesten Wimpernverdichtungen können dagegen auch einen vierstelligen Betrag erreichen.

Wie bei vielen anderen Produkten auch hängt der Preis oftmals mit der Qualität zusammen.
Ab 150 bis 200€ sind jedoch qualitativ hochwertige Wimpernverdichtungen zu erwarten.

Wer sich dagegen seine Wimpernverdichtung selbst machen möchte, muss meist nur in das Material investieren und zudem viel Zeit aufwenden.
Ein Set künstliche Wimpern kann ab etwa drei Euro erworben werden, gute Sets haben einen Preis von 15€ bis 25€.
Selbstverständlich können die Wimpernsets je nach Material, Länge, Farbe, etc. deutlich teurer werden.
Der Klebstoff für die künstlichen Wimpern ist in den Sets normalerweise enthalten, kann jedoch gegebenenfalls auch zusätzlich erworben werden.
Bei den selbst anwendbaren Wimpernverdichtungssets ist außerdem zu beachten, dass diese meist nur wenige Stunden halten.
Eine Wimpernverdichtung durch Wimpernseren kostet je nach Qualität des Serums meist zwischen 10€ und 100€.

Wie ist ein Wimpernserum zu beurteilen?

Beim Wimpernserum handelt es sich um einen Stoff, der Wachstum der natürlichen Wimpern beschleunigen und verstärken soll.
Der zugrundeliegende Wirkstoff ist meist ein Abkömmling der Prostaglandingruppe.
Er regt nicht nur die Wimpern zum stärkeren Wachstum an, sondern kann zudem auch die einzelnen Wimpern dicker und kräftiger wachsen lassen.
Häufig werden dem Wimpernserum zusätzlich pflegende Stoffe wie beispielsweise  Öle beigemischt, um die Qualität der natürlichen Wimpern zu verbessern. Da das Wimpernserum kein Arzneimittel im klassischen Sinne ist, unterliegt es wie die meisten anderen Pflegeprodukte nicht den strengen Bestimmungen und Testungen der Arzneimittelzulassung. Daher ist bei der Wahl des Wimpernserums besondere Vorsicht angesagt. Häufig werden Stoffe eingesetzt, die die Wimpern zwar stärken, jedoch die Augen stark reizen und so zu Schwellung, Rötung und Jucken der Augen führen. Von vielen Gesundheitsbehörden wird das Wimpernserum kritisch gesehen, da es aufgrund seiner Prostaglandin-Inhaltsstoffe wie ein Arzneimittel wirkt, jedoch aufgrund seiner Anwendung nicht wie ein solches kontrolliert wird.

Kann man eine Wimpernverdichtung mit einer Wimpernverlängerung kombinieren?

Eine Wimpernverdichtung ist grundsätzlich mit einer Wimpernverlängerung kombinierbar.
Für die professionelle Wimpernverdichtung verwendet man in der Regel künstliche Wimpern, die den natürlichen Wimpern in Länge und Farbe ähneln.
So kann ein möglichst natürliches Aussehen erreicht werden.
Wer jedoch gleichzeitig auch eine Wimpernverlängerung erreichen möchte, kann zu längeren künstlichen Wimpern greifen.
Wichtig ist dabei, eine hohe Anzahl an künstlichen Wimpern zu verwenden, damit der Unterschied zu den kürzeren natürlichen Wimpern nicht mehr zu sehen ist.

Auch die Wimpernverdichtung aus dem Drogeriemarkt kann gleichzeitig zur Wimpernverlängerung eingesetzt werden.
In diesem Fall sollten ebenfalls längere künstliche Wimpern gewählt werden, die neben den natürlichen Wimpern aufgeklebt werden.

Eine Wimpernverdichtung mittels Wimpernserum geht dagegen meist nicht mit einer Wimpernverlängerung einher.
Das Wimpernserum führt zu einem stärkeren Wachstum der Wimpern, wodurch die Wimpern dichter werden.
Erst wenn jede einzelne Wimper durch das Serum gestärkt ist, kann auch eine größere Länge der natürlichen Wimpern erreicht werden.

Kann man eine Wimpernverdichtung durch einen permanent Make-Up erreichen?

Wie der Name bereits sagt, handelt es sich beim permanent Make-Up um eine Form des Make-Ups, welches nicht regelmäßig neu aufgetragen werden muss.
Häufig wird das permanent Make-Up beispielsweise für Lidstriche oder auch für Augenbrauen verwendet.
Man kann permanent Make-Up jedoch auch benutzen um die Wirkung einer Wimpernverdichtung zu erreichen.
Dabei werden nicht die Wimpern selbst verdichtet, sondern es kommt durch das Make-Up nur zu einem optischen Effekt, der die Wimpern dichter wirken lässt.
In diesem Fall werden Farbpunkte zwischen die einzelnen Wimpern gesetzt, diese lassen die Wimpern aufgrund der satteren Farbe dichter wirken.

Mögliche Nebenwirkungen einer Wimpernverdichtung?

Die wichtigsten Nebenwirkungen der Wimpernverdichtung sind auf die verwendeten Materialien zurückzuführen.
So kann es grundsätzlich bei allen Arten der Wimpernverdichtung zu Nebenwirkungen kommen.
Häufig treten beispielsweise allergische Reaktionen auf die verwendeten Stoffe wie künstliche Wimpern, Klebstoff, Make-Up oder Wimpernseren auf.
Wer auf einen bestimmten Stoff allergisch reagiert, sollte sich vorab über die verschiedenen Varianten der Wimpernverdichtung informieren und kann so einer Hautreaktion bei der Wimpernverdichtung entgehen.
Da bei der Wimpernverdichtung unmittelbar in der Nähe des Auges gearbeitet wird, können Nebenwirkungen auch am Auge auftreten.
Dies ist besonders dann der Fall, wenn Materialien wie Kleber oder Wimpernserum in das Auge gelangen.
Je nach Verträglichkeit kann es zu Brennen, Juckreiz, Schmerzen und Rötung des Auges kommen.
Auch eine Schädigung der Hornhaut des Auges ist möglich.
Ist dabei die Hornhaut direkt vor der Pupille betroffen, kann dies zu Beeinträchtigungen des Sehvermögens führen.

Bei der Wimpernverdichtung bestehen vor allem an den Wimpernseren große Kritikpunkte aufgrund der Nebenwirkungen.
Um das Wachstum der Wimpern zu  fördern, werden dabei Prostaglandine eingesetzt.
Diese haben unter Umständen Wirkungen wie echte Arzneimittel, unterliegen aber in Form der Wimpernseren nicht den strengen Arzneimittelauflagen und kommen daher weniger kontrolliert auf den Markt.

Autor: Dr. Nicolas Gumpert Veröffentlicht: 16.01.2020 - Letzte Änderung: 22.10.2021