Ab wann krabbelt ein Baby? - das sollten Sie dazu wissen!

Ab wann krabbelt ein Baby?

Definition

Das Krabbeln eines Babys ist ein wichtiger Meilenstein in seiner (motorischen) Entwicklung. Wann ein Kind beginnt zu krabbeln, kann nicht generalisiert werden. Manche Kinder entwickeln sich sehr schnell, andere etwas langsamer. Es gibt auch Kinder, die gar nicht krabbeln, sondern die Krabbelphase sozusagen überspringen. Als Eltern sollte man dem Kind und sich selbst zwar keinen Zeitdruck machen was das Erreichen der Meilensteine betrifft. Man sollte jedoch ungefähr im Kopf haben, mit welchem Alter etwa welcher Meilenstein erreicht wird. Dann hat man auch ein gutes Gespür dafür, ob mit dem eigenen Kind alles in Ordnung ist, oder ob eine Vorstellung des Kindes beim Kinderarzt sinnvoll sein kann.

Wann fängt ein Baby frühestens an zu krabbeln?

Die ersten Babys beginnen etwa mit dem 6. Lebensmonat zu krabbeln. In eher seltenen Fällen sogar noch etwas früher. Die Zeitspanne, innerhalb der Babys anfangen zu krabbeln, ist jedoch relativ breit.

Wann fängt ein Baby im Durchschnitt an zu krabbeln?

Durchschnittlich beginnen Babys zwischen dem 6. Und 10. Lebensmonat zu krabbeln. Hier sind die Frühentwickler und die Spätzünder nicht inbegriffen.

Wann fängt ein Baby spätestens an zu krabbeln?

Ein gesundes Baby sollte in der Regel bis zur Vollendung des ersten Lebensjahres begonnen haben zu krabbeln. Einige Kinder überspringen jedoch das Krabbeln und versuchen gleich, sich vorsichtig aufzurichten (siehe auch: Ab wann beginnt mein Kind zu laufen?). Natürlich, indem sie sich hilfesuchend an etwas festhalten. Wenn ein Baby bis zum vollendeten ersten Lebensjahr noch keine Anstalten gemacht hat, zu krabbeln oder sich anderweitig zielführend fortzubewegen, sollte auch außerhalb der U-Untersuchungen der behandelnde Kinderarzt aufgesucht werden.

Kann ich meinem Baby das Krabbeln beibringen?

Um dem Baby das Krabbeln zu erleichtern, sollte es regelmäßig auf eine Fläche mit genug Platz gelegt werden. Liegt es immer nur im Bettchen oder im kleinen Laufstall, hat es nicht genug Platz sich im Krabbeln zu üben. Am besten legt man also eine kuschelige Decke auf einen Boden mit relativ viel Platz, die dazu auserkorene Krabbeldecke. Es gibt Hinweise darauf, dass Babys, die häufig auf den Bauch gelegt werden, früher dazu neigen, zu krabbeln. Ein regelmäßiges auf den Bauch Legen des Kindes kann also dazu beitragen, die Entwicklung des Krabbelns zu fördern (siehe auch: Die Phasen der frühkindlichen Entwicklung - Eine Übersicht). Generell gilt, dass ein Baby selbst beginnen wird zu krabbeln, wenn es dazu bereit ist. Dazu braucht es keine Imitationsbewegungen der Mutter, die zum Nachmachen animieren sollen oder ähnliches. Wenn die Eltern die passende Umgebung schaffen, sind das die besten Vorbereitungen zum ersten Krabbeln zu motivieren.

Wie kann ich mein Baby zum Krabbeln motivieren?

Wie bereits oben beschrieben, sind die wichtigsten Voraussetzungen zur Krabbel-Motivation genügend freie Fläche und eine gemütliche weiche Decke. Eine Extraportion Motivation kann eventuell damit erreicht werden, dass dem Kind Spielzeuge in einer kleinen Entfernung hingelegt werden. Wenn es diese gern erreichen möchte, kann das zusätzlich zum Krabbeln motivieren. Es kann jedoch auch schnell zu Frust führen, wenn das Kind motorisch noch nicht fähig ist zu krabbeln und deshalb nicht an die Spielzeuge herankommt. Die Eltern sollten es also mit den Motivationsspielen nicht übertreiben.

Was kann ich tun, wenn mein Baby nicht krabbelt?

Maßnahmen, die das Baby bei den ersten Schritten hin zum Krabbeln unterstützen sollen, sind bereits erwähnt worden. Es sollte außerdem beachtet werden, dass die Zeitspanne, in der Babys beginnen können zu krabbeln, relativ breit ist. Nur weil das Kind der Freundin schon mit 6 Monaten fleißig zu krabbeln begonnen hat, muss das nicht automatisch heißen, dass mit dem eigenen Kind, das vielleicht schon 9 Monate alt ist, etwas nicht stimmt. Wenn das Kind bis zum Erreichen des ersten Lebensjahres keine Anstalten gemacht hat zu krabbeln, wenn andere Entwicklungsmeilensteine wie das Kopfheben oder das Herumrollen ausgeblieben sind (siehe auch: Entwicklung beim Baby) oder wenn der Muskeltonus ungewöhnlich stark oder schwach ist, sollte ein Kinderarzt aufgesucht werden. Die regelmäßigen U-Untersuchungen für Kinder sollten jedoch auch dazu dienen, mögliche körperliche Defizite der Kleinen sehr rechtzeitig aufzudecken.

Wann robben Babys?

Das Robben steht zeitlich vor dem Krabbeln. Robben ist sozusagen Krabbeln ohne den Bauch vom Boden zu heben. Genauso verschieden wie das Krabbelalter ist auch das Alter, in dem Kinder das erste Mal robben. Das Durchschnittsalter hierfür ist etwa der 8. Lebensmonat. Bei Kinder, die schon im 6. Lebensmonat anfangen zu krabbeln, begann das Robben aber natürlich dann schon im 5. Monat. Bei anderen Kindern, die spät beginnen zu krabbeln, beginnt das Robben vielleicht erst kurz vor Vollendung des ersten Lebensjahres.

Ist es gefährlich, wenn mein Baby im Schlaf krabbelt?

Wenn ein Baby im Schlaf krabbelt, ist das eigentlich nur gefährlich, wenn die Umgebung dem nicht angepasst wurde. Das Baby sollte in einem Bett schlafen, das es davor schützt, herauszufallen, wenn es sich im Schlaf stark bewegt. Schläft das Kind im Bett der Eltern, so sollte dieses überdacht werden, da hier natürlich die Gefahr besteht, dass das Kind im Schlaf an die Bettkante krabbelt und von dort hinunterfällt.

Sind Knieschoner beim Krabbeln eines Babys notwendig?

Knieschoner sind sozusagen wie Anti-Rutsch-Socken nur für die Knie. Ob Knieschoner sinnvoll sind oder eher eine Geldverschwendung, ist nicht einhellig zu beantworten. In den meisten Fällen brauchen Babys solche Schoner nicht. Wenn die Eltern jedoch bemerken, dass die Knie zu Beginn des Krabbelns stark gerötet oder wund sind oder dass das Kind scheinbar Schmerzen im Bereich der Knie hat (siehe auch: Knieschmerzen), kann überlegt werden, ob Knieschoner eine sinnvolle Anschaffung sind. Oftmals fühlen sich die Kleinen, wenn sie sicher krabbeln können, relativ schnell davon eingeengt. Ab diesem Zeitpunkt können die Knieschoner dann also besser wieder weg gelassen werden.

Was sind die motorischen Voraussetzungen für das Krabbeln eines Babys?

Das Baby entwickelt sich in den ersten Lebensmonaten äußerst schnell. Sowohl motorisch als auch physisch und psychisch geht es sehr schnell voran. Um krabbeln zu können, muss das Kind sich im Vierfüßlerstand halten können. Es muss sich also mit den Armen und Beinen abstützen und den Bauch vom Boden hochheben können. Die Schwierigkeit beim Krabbeln ist vor allem die, die Balance auf Füßen und Händen zu halten. Dazu braucht das Baby zum einen Muskelkraft und zum anderen ein ordentliches Maß an Koordinationsfähigkeit (siehe auch: Koordination). Beim richtigen Krabbeln arbeitet das Baby dann überkreuz. Wenn der rechte Fuß vorgeht, geht also der linke Arm vor. Auch das ist koordinativ relativ anspruchsvoll. Motorisch notwendig ist also eine Kombination aus Muskelkraft und Koordination. Die erlernt das Baby Stück für Stück dadurch, dass es aus der Bauchlage erst den Kopf hebt, sich dann vom Bauch auf den Rücken und zurück rollt und anschließend beginnt zu robben. Hat das Kind genug Kraft, beginnt es in den Vierfüßlerstand zu gehen. Nun braucht es noch eine ordentliche Portion Motivation und Bewegungsdrang und es kann losgehen mit dem Krabbeln.

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Autor: Dr. Nicolas Gumpert Veröffentlicht: 29.08.2017 - Letzte Änderung: 18.09.2024