Hautausschlag beim Baby

In der Medizin versteht man unter dem Begriff Hautausschlag (Exanthem)  das plötzliche Auftreten gereizter und/oder entzündeter Stellen die sich an der Hautoberfläche zeigen. Hautausschlag bei einem Baby kann grundsätzlich an jeder beliebigen Körperoberfläche auftreten, mit Juckreiz  oder der Bildung von Schuppen  einhergehen und/oder schmerzhaft sein.

Von den betroffenen Kindern wird ein starker, juckender Hautausschlag oftmals als sehr belastend empfunden und sie verhalten sich zunehmend unruhig.

Weitere Informationen finden Sie im Hauptartikel  Hautausschlag

Symptome & Diagose

Hautausschlag geht im Allgemeinen mit einer Rötung der Hautoberfläche einher die in Form von kleinen roten Flecken oder flächendeckend auftreten kann. In der medizinischen Fachsprache wird dieses Phänomen als Exanthem bezeichnet.
Ein Hautausschlag beim Baby kann an so ziemlich jedem Körperteil auftreten und manchmal sogar auf die Schleimhäute in Mund, Nase und dem Intimbereich übergreifen. In den meisten Fälle ist die Entstehung eines Hautausschlages beim Baby ein Zeichen für eine reine Hauterkrankung. Doch auch beim Baby können gereizte und/oder gerötete Hautpartien ein erstes Symptom einer allergischen Reaktion oder einer Organerkrankung sein.

Im Kindesalter lässt sich Hautausschlag recht häufig beobachten. In den seltensten Fällen steckt eine ernsthafte Erkrankung hinter dem Auftreten des Hautausschlages.

Diagnose

Wenn Hautausschlag beim Baby auftritt ist es sinnvoll zeitnah die Ursache der Hautreaktion in Erfahrung zu bringen und einen Kinderarzt aufzusuchen. Den wichtigsten Punkt in der Diagnose bildet ein ausführliches Gespräch zwischen den Eltern und dem behandelnden Kinderarzt.

In diesem Gespräche werden bestehende Vorerkrankungen, aktuelle Medikamenten-einnahmen, Risikofaktoren für verschiedene Infektionskrankheiten und weitere Punkte, die ursächlich für den Hautausschlag beim Baby sein können erfragt. Nach der anschließenden Begutachtung der betroffenen Hautpartien kann es in manchen Fällen notwendig sein, weitere Untersuchungen durchzuführen.
Der Kinderarzt muss unter Umständen Abstriche der betroffenen Hautstellen, Gewebeproben (Biopsie) oder Blutproben zur Labordiagnostik einschicken. Bei Verdacht auf einen allergisch bedingten Hautausschlag beim Baby empfiehlt sich außerdem die Durchführung eines Allergietests. Gerade in diesen Fällen spiegelt sich deutlich wieder wie wichtig eine umfangreiche Anamnese ist, denn ein Allergietest kann nur relativ spezifisch auf wenige mögliche Allergene durchgeführt werden.

Behandlung

Grundlage einer geeigneten Therapie bei Hautausschlag beim Baby ist die Aufklärung der genauen Ursache der Erkrankung und die dazu passende Hautpflege beim Baby. Sollte es sich um einen allergisch bedingten Hautausschlag handeln, so ist es unabdingbar das Allergen in Zukunft zu meiden und die Immunreaktion mit geeigneten Medikamenten zu unterbinden. Hautausschlag beim Baby, der von einer reinen Hauterkrankung her rührt, kann in der Regel mit Salben und Cremes behandelt werden.

Falls eine Infektion oder eine Organerkrankung ursächlich für das Auftreten des Ausschlages ist, so muss in erster Linie gezielt auf den Erreger oder die Grunderkrankung behandelt werden. Bei vielen der typischen Kinderkrankheiten handelt es sich jedoch um virale Infektionen. Dies hat zur Folge, dass meist einfach abgewartet werden muss und die Behandlungsmöglichkeiten relativ gering sind.
Zur Hautpflege und gegen einen möglichen Juckreiz helfen auch viele pflanzliche Mittel.

Weitere Informationen zum Thema finden Sie unter: Hausmittel bei einem Hautausschlag

Ursachen & Prophylaxe

Verschiedene Ursachen für Hautausschlag beim Baby

Für den Hautausschlag beim Baby kann es vielfältige Ursachen geben. Diese reichen von harmlosen Veränderungen, die nach einigen Tagen wieder verschwinden, bis zu schweren Infektionskrankheiten.

Gerade im Bereich des Gesäßes ist häufig eine Reizung durch den im Urin enthaltenen Harnstoff eine Ursache für die Entstehung von Hautausschlag. Durch das Tragen von Windeln wird die Haut dem reizenden Urin stark ausgesetzt und somit zunehmend angegriffen. Folge ist die Entstehung von leichten Rötungen, Ausschlägen bis hin zu wunden Stellen. Auch Reaktionen auf eine allergieauslösende Substanz (sogenanntes Allergen), das im Organismus zu einer weitreichenden Immunreaktion führt, können bereits im frühen Kindesalter auftreten. Bei einem durch Allergene- induzierten Hautausschlag können die roten Flecken von mäßigem bis starkem Juckreiz begleitet werden.

Hautausschläge beim Baby können jedoch auch auf verschiedene Infektionskrankheiten zurückzuführen sein. Sogenannte makulopapulöse Exantheme (knotig-fleckiger Hautausschlag) können ein Symptom einer akuten  Masern- oder Scharlachinfektion sein. Auch bei anderen typischen Kinderkrankheiten kann es zur Ausbildung von Hautausschlag beim Baby kommen.

Häufig werden auch Storchenbisse bei Babys für einen Hautausschlag gehalten. Dieses sind jedoch harmlose Gefäßerweiterungen, die meist im Laufe des Wachstums wieder von alleine verschwinden.

Lesen Sie mehr zum Thema unter:  Ursachen für einen Hautausschlag

Babyakne

Ein Baby kann unter Umständen bereits bei der Geburt einen Akne-artigen Hautausschlag im Gesicht aufweisen. Babyakne tritt jedoch bei der Mehrzahl der betroffenen Kinder erst innerhalb der ersten Lebenswochen auf.

Typischerweise weist der Hautausschlag bei Vorliegen von Babyakne eine zentrale gelbliche Erhebung (Eiter) mit rötlicher Umgebung auf. Diese Form des Hautausschlages tritt im Gesicht des Babys meist im Bereich der Wangen, der Stirn oder des Kinns auf. Einige der betroffenen Kinder entwickeln auch auf dem Rücken ähnliche Hautausschläge. Die Babyakne muss in den meisten Fällen nicht behandelt werden und verschwindet nach wenigen Monaten von selbst.

Lesen Sie mehr zum Thema unter: Dauer der Neugeborenenakne

Windpocken

Bei vielen Babys und Kleinkinder treten die ersten Anzeichen für das Vorliegen einer Windpocken-Infektion im Bereich des Gesichtes auf. Der Hautausschlag beginnt typischerweise mit der Entstehung kleiner roter Punkte, die häufig mit Insektenstichen verwechselt werden. Innerhalb weniger Stunden entwickeln sich diese roten Punkte zu kleinen mit Flüssigkeit gefüllten Bläschen. Der typische Hautausschlag der Windpocken-Infektion breitet sich ausgehend vom Gesicht des betroffenen Babys über den gesamten Körper aus. Der Hautausschlag bei Vorliegen von Windpocken ist in der Regel stark juckend. Darüber hinaus lassen sich bei einem unter Windpocken leidenden Baby häufig Allgemeinsymptome wie Fieber, Erbrechen, Kopfschmerzen und eine zunehmende Verweigerung der Nahrungsaufnahme beobachten.

Lesen Sie hier mehr zum Thema unter: Hautausschlag bei Windpocken​​​​​​​

Herpes

Bereits im Kleinkindalter und sogar bei einem Baby kann eine Herpes-Infektion durch einen auffälligen Hautausschlag im Gesicht in Erscheinung treten. Typischerweise bilden sich bei einem infizierten Baby winzige Bläschen oder Pusteln im Bereich der Lippen. Darüber hinaus kann es zu geschwollenen Zahnfleischabschnitten und offenen Stellen im Bereich der Mundhöhle kommen.

Die von dieser Form des Hautausschlages betroffenen Babys stellen häufig auf Grund von enormen Schmerzen die Nahrungsaufnahme ein.

Lesen Sie hier mehr zum Thema: Herpes beim Baby - Wie gefährlich ist das?

Milchschorf oder seborrhoisches Säuglingsekzem

Beim sogenannten Milchschorf handelt es sich um einen Hautausschlag des Babys, der sich in Form von schuppigen Auflagerungen bemerkbar macht. In den meisten Fällen tritt das seborrhoische Ekzem bereits im Säuglingsalter auf und manifestiert sich vor allem unmittelbar auf der Kopfhaut. Milchschorf kann jedoch bei einem Baby den gesamten Körper bedecken und sowohl im Gesicht, als auch am Hals, unter den Achseln und im Windelbereich auftreten. Die beste Behandlungsmethode gegen diese Form des Hautausschlages bei einem Baby ist das regelmäßige Waschen mit lauwarmen Wasser und einer weichen Bürste.

Lesen Sie mehr zum Thema unter: Seborrhoisches Ekzem

Neurodermitis

Erste Anzeichen für das Vorliegen einer Neurodermitis beim Baby zeigen sich oftmals durch trockenen, juckenden Hautausschlag. Die veränderten Hautpartien sind in der Regel rötlich verfärbt und wirken rissig. Typischerweise tritt diese Form des Hautausschlages beim Baby im Gesicht (vor allem im Bereich der Wagen), am Hals, an den Ellenbogen und an den Kniekehlen auf. Bei der Neurodermitis handelt es sich in den meisten Fällen um eine Kinderkrankheit (Hautausschlag) die bis zum Erreichen des Teenageralters auswachsen kann.

Hautausschlag mit Fieber und Infekt

Ein Hautausschlag bei Babys tritt häufig als Begleitsymptom einer Infektionskrankheit auf. Die Form des Hautausschlags, die von ihm betroffenen Körperstellen und der zeitliche Verlauf zeigen für einige Kinderkrankheiten sehr typische Merkmale.

  • Dreitagefieber: Das im Alter von 6 – 24 Monaten auftretende, durch Viren verursachte Dreitagefieber, beginnt mit einem schnellen Fieberanstieg auf 40°C über drei Tage und klingt danach rasch wieder ab. Mit dem Fieberabfall kommt es zu einem unregelmäßig rosigen Hautausschlag am Körperstamm des Babys. Tritt der Hautausschlag in Erscheinung, ist das Dreitagefieber nicht mehr ansteckend. Die Therapie richtet sich nach den Symptomen: Achten Sie darauf, dass ihr Baby ausreichend trinkt und wenden Sie fiebersenkende Maßnahmen (z.B. Wadenwickel) an.
    Lesen Sie mehr zum Thema unter: Ausschlag beim Drei-Tage-Fieber
  • Masern: Die in der ganzen Welt verbreiteten Masern werden durch Viren hervorgerufen, zeichnen sich durch ihren typischen Hautausschlag aus und sind hoch ansteckend. Masern beginnen mit grippeähnlichen Symptomen, wie Schnupfen, Husten, Bindehautentzündung des Auges und Fieber. Nach ca. zwei bis drei Tagen treten die charakteristischen weißen Flecken auf der Wangenschleimhaut in der Nähe der vorderen Backenzähne auf.
    Nach dem dritten bis fünften Tag erscheint der eigentliche Hautausschlag des Babys. Er beginnt hinter den Ohren, breitet sich von dort über das Gesicht und weiter über den Rumpf, die Arme und zuletzt über die Beine aus. Der Hautausschlag präsentiert sich durch anfangs hellrote und später dunkler werdende Flecken, die großflächig zusammenfließen können.
    Die Behandlung erfolgt symptomatisch über ausreichend Flüssigkeit, hustenstillende Medikamente und fiebersenkende Maßnahmen.
  • Hand-Mund-Fuß-Krankheit: Die vor allem häufig in Spielgruppen und Kindergarten auftretende Hand – Mund – Fuß - Krankheit wird ebenfalls durch Viren hervorgerufen und ist hoch ansteckend. Zu den typischen Krankheitssymptomen wie Fieber, zeigt sich der charakteristische Hautausschlag im und um den Mund, an den Handflächen und Fußsohlen. Die, für den Hautausschlag typischen Bläschen können sehr schmerzhaft sein, jucken aber nicht.
    Aufgrund der Schmerzen im Mund ist es möglich, dass das Baby nicht gestillt werden möchte oder das Essen verweigert. Auch hier steht die Behandlung der Symptome im Vordergrund.
  • Windpocken: Die etwas seltener bei Babys auftretenden Windpocken werden auch durch Viren hervorgerufen und zeichnen sich durch stark juckende Bläschen aus, die sich vom Gesicht ausgehend über den gesamten Körper ausbreiten können. Sogar ein Befall der Schleimhäute (Mund, Auge, Genitalien) ist möglich. Zusätzlich zum Hautausschlag treten Fieber und ein schlechter Allgemeinzustand auf.
    Das Kratzen muss möglichst vermieden werden, um keine bleibenden Narben hervorzurufen. Gegen Windpocken besteht eine Impfmöglichkeit.
  • RötelnDie leicht verlaufenden und mit einem Hautausschlag einhergehenden Röteln werden durch Viren verursacht. Die Krankheit beginnt mit Fieber und nach ein bis zwei Tagen beginnt der charakteristische hellrote linsengroße Hautausschlag hinter den Ohren. Von dort breitet er sich über das Gesicht und den ganzen Körper aus und hält ca. drei Tage an. Auch hier besteht eine Impfmöglichkeit ab dem 12. Lebensmonat.
  • ScharlachDer durch Bakterien hervorgerufene Scharlach tritt sehr selten im Babyalter auf und betrifft eher Kleinkinder im Alter von drei bis acht Jahren. Er ist hoch ansteckend und beginnt mit Halsschmerzen, Schluckbeschwerden und Fieber. Nach ein bis zwei Tagen tritt ein typischer Hautausschlag auf: Stecknadelkopfgroße dichte Flecken breiten sich von den Achseln, über die Leisten auf den gesamten Körper aus. Die Krankheit sollte schnell mit einem Antibiotikum behandelt werden.

Mehr zum Thema finden sie unter  Ist mein Hautausschlag ansteckend?

Hautausschlag beim Baby nach Lokalisation

Hautausschlag im Gesicht beim Baby

Bei Kleinkindern und Babys ist das Auftreten von Hautausschlägen keine Seltenheit. Auch im Gesicht ist ein Hautausschlag nicht unbedingt ein Grund zur Beunruhigung. In vielen Fällen wird auffälliger Hautausschlag im Gesicht bei einem Baby auf eine Infektion mit viralen Erregern zurückgeführt. Zum Beispielt kann es sich dabei um eine Infektion mit dem Rötelnvirus handeln. Diese geht mit einem charakteristischen Hautausschlag einher.

Lesen Sie mehr zum Thema unter: Hautausschlag bei Röteln 

Hautausschlag am Hals beim Baby

Hautausschlag im Bereich des Halses wird oft durch die bereits erwähnten Virusinfektionen hervorgerufen. Aber auch Stress und Hitze können Ursache einen Hautausschlags ihres Babys im Bereich des Halses sein. Allergische Reaktionen können sich ebenfalls mit einem Hautausschlag in Form von juckenden Quaddeln oder entzündlichen Veränderungen der Haut bemerkbar machen.

Kleine Pickelchen im Gesicht, an den Wangen, der Stirn und dem Kinn sind meist Symptom einer Babyakne. Diese verschwindet häufig wieder von selbst.
Im Gesichts- und Halsbereich zeigen viele Neugeborene den sog. Milchschorf. Der Hautausschlag tritt in Form einer roten Fläche in Erscheinung und fängt später an zu schuppen.

Der zwei bis fünf Tage nach Geburt auftretende Neugeborenenhautausschlag bildet rötliche Punkte mit gelblichen Pusteln in der Mitte. Prinzipiell kann dieser Hautausschlag am gesamten Körper auftreten.

Hautausschlag am Bauch beim Baby

Kommt es zu rötlichen Hautveränderungen am Bauch des Kindes, können sowohl allergische Reaktionen dahinter stecken als auch eine mechanische Reizung (z.B. Reiben des Hemdes am Rücken etc.).
Auch kann es zu einer Reaktion der Haut auf Schweiß kommen.

Arzneimittelunverträglichkeiten zeigen sich zwar meistens an einem Hautauschlag am Stamm, können aber auch einmal vereinzelt nur am Rücken aufteten.
Wichig ist hierbei auch auf die Form der rötlichen Flecken zu achten. So sind zusammenlaufende, rötliche Hautveränderungen fast immer ein Zeichen für eine Arzneimittelreaktion, einzeln stehende rötliche Flecken eher ein Hinweis für Allergien (z.B. Waschlotion oder Shampoo etc.) sein.
Pilzinfektionen, die ebenfalls zu rötlichen Hautveränderungen führen können, treten meistens an Körperstellen des Babys auf, bei denen Haut auf Haut liegt. Im Leisten-, oder Pobereich z.B. kommt es wesentlich häufiger zu einem Hautausschlag durch einen Pilz als am Rücken.
Hat das Kind zuvor etwas anderes gegessen oder ein neues Medikament eingenommen, deutet dies fast immer auf eine allergische Reaktion hin.

Lesen Sie mehr zum Thema unter: Windelsoor

Hautausschlag am Bauch und Rücken beim Baby

Hautausschlag im Bereich des Bauches und des Rückens kann unterschiedliche Ursachen haben. Er kann sich zum Beispiel in Form von roten Flecken am Rücken äußern.

Die Einnahme bestimmter Medikamente (z.B. Penicillin) kann beim Baby einen Hautausschlag auslösen. Dieser breitet sich meist über den gesamten Körperstamm aus. Der Hautausschlag kann direkt oder aber auch einige Tage später nach Medikamenteneinnahme auftreten. Zusätzlich kann es zu Erbrechen und Durchfall kommen. Treten diese Symptome auf, sollte das Medikament nach Rücksprache mit ihrem Arzt abgesetzt werden.

Die Gürtelrose tritt ebenfalls im Bereich des Bauches und des Rückens in Erscheinung und stellt eine Zweitinfektion mit dem Windpockenvirus dar. Sie beginnt meist mit leichtem Fieber, Abgeschlagenheit und Schmerzen in einem umschriebenen Hautbezirk am Körperstamm. Später tritt in dem schmerzenden Bereich der einseitig und bandförmig angeordnete Hautausschlag auf, der durch dicht stehende Bläschen gebildet wird.

Bei der, durch einen Hautpilz hervorgerufenen Ringelflechte, besteht der Hautausschlag aus ein oder mehreren Ringen, die stark jucken. Der Hautausschlag beginnt meist mit einer kleinen Fläche und verbreitert sich mit der Zeit.

Das Pockenvirus kann im Bereich des Bauches und der Brust einen Hautausschlag auslösen - die Dellwarzen.
Der Hautausschlag bei Dellwarzen zeigt sich in Form von runden weißen oder rosafarbenen in Gruppen angeordneten Erhebungen der Haut. Diese können mit einer Vertiefung in ihrer Mitte oder einem Eiterkopf versehen sein. Kratzen sollte vermieden werden, um keine Entzündung hervorzurufen.

Hautausschlag am Po beim Baby

Hautausschläge am Po kommen bei Babys sehr häufig vor. Man unterscheidet eine allergische von einer mechanischen Ursache. Auch infektiöse Ursachen können zu einem Hautausschlag des Po führen.
Allergien können auf verwendete Windeln oder verschiedene Stoffe, Lotionen oder Shampoos entstehen. Meistens bildet sich kurze Zeit nach dem Hautkontakt ein rötlicher und oftmals juckender Hautausschlag beim Baby aus. Das Kind beginnt zu schreien und ist unruhig.
Mechanisch bedingt kann es durch starkes Reiben der Windel etc. zu einem rötlichen Hautausschlag kommen. Als infektbedingter Hautausschlag kommt der Pilzbefall bei Babys sehr häufig vor. Meistens in den Leisten oder auch am Po führt eine Pilzinfektion zu sehr starkem Jucken und Brennen, die Haut im Pobereich ist stark gerötet, die Babys sind äußerst unruhig und schreien viel. Die Diagnose erfolgt meistens als Blickdiagnose oder durch einen Hautabstrich, der dann den entsprechenden Pilz nachweist. Die Behandlung erfolgt durch pilzabtötende Salben.

Lesen Sie mehr zum Thema unter: Windeldermatitis

Hautausschlag durch spezifische Auslöser

Hautausschlag nach Antibiotika

Ausschläge im Bereich des Bauches kommen beim Kleinkind und Baby relativ häufig vor und haben ganz unterschiedliche Ursachen. Eine mögliche Ursache ist eine Medikamentenunverträglichkeit.
Besonders häufig ist eine Antibiotikaallergie der Grund für einen Hautausschlag. Das, auch als Medikamentenexanthem bezeichnete, Krankheitsbild zeigt sich meistens wenige Minuten bis Stunden nach der Antibiotikaeinnahme. Gerade auf das unter dem Handelsnamen Amoxicillin vertriebene Antibiotikum (Penicillin) reagieren Kinder des Öfteren mit Hautausschlag.

Da Babys keine Tabletten schlucken können, wird das Antibiotikum immer als Saft verabreicht. Die ersten Beschwerden treten kurze Zeit nach Einnahme am Rücken und Bauch, manchmal auch an den Armen, Beinen oder Händen auf. Typisch für ein Arzneimittelexanthem ist die rosige bis tiefrote Haut und die fleckige in sich zusammenfließende Hautverfärbung. Manchmal kann es zu begleitendem Juckreiz kommen, was durch ein unruhiges und schreiendes Kind signalisiert wird.
Treten nach der Antibiotikaeinnahme die typischen Flecken im Hautbereich auf, sollte das Medikament sehr schnell abgesetzt und auf ein anderes Medikament umgestellt werden. Dies sollte jedoch immer in Absprache mit dem behandelnden Kinderarzt geschehen. Auch kann es unter einer Medikamentenunverträglichkeit zu weiteren Begleitsymptomen, wie Atemnot, starkes Schwitzen und Unwohlsein kommen. Bei Babys beschränkt sich aber eine Medikamentenunverträglichkeit in den allermeisten Fällen auf einen Hautausschlag.

Lesen Sie mehr zu diesem Thema unter:  Hautausschlag nach Antibiotikaeinnahme

Hautausschlag nach einer Impfung

Impfungen beim Baby gehören zu den wichtigsten Schritten in der Krankheitsvorbeugung und können das Auftreten von ernst zu nehmenden Erkrankungen verhindern. Aus diesem Grund sollten die empfohlenen Impfungen des Babys möglichst termingenau durchgeführt werden. Viele Eltern fürchten sich jedoch vor den, durch eine Impfung möglicherweise verursachten Nebenwirkungen. Im Allgemeinen lässt sich aber festhalten, dass das Risiko der Entstehung ernsthafter Nebenwirkungen wesentlich geringer ist als die durch eine Infektion verursachten Folgeerkrankungen. Aus diesem Grund sollte das Impfen aus Sorge vor Nebenwirkungen keinesfalls unterlassen werden. In den meisten Fällen treten nach einer Impfung beim Baby, wenn überhaupt, lediglich leichte Nebenwirkungen auf. Diese sind in der Regel problemlos behandelbar und stellen keine Gefahr für das Baby dar.

Lesen Sie mehr zu diesem Thema unter: Nebenwirkungen durch Impfungen beim Baby

Zu den häufigsten Nebenwirkungen, die nach dem Verabreichen einer Impfung beim Baby auftreten gehört der Hautausschlag. Veränderungen der Haut können in diesem Zusammenhang unmittelbar im Bereich der Einstichstelle oder über den gesamten Körper verteilt auftreten. Am häufigsten kommt es kurze Zeit nach der Impfung zu und örtlich begrenzten Hautrötungen und leichten Schwellungen. Diese sind zwar in den meisten Fällen schmerzlos, können jedoch auch mit mäßigen Schmerzen einhergehen. Zudem reagieren einige Babys und Kleinkinder nach der Verabreichung einer Impfdosis mit Fieber und Unruhe.

Vor allem bei der Kombinationsimpfung gegen Diphtherie, Tetanus und Keuchhusten kann ein lokaler Hautausschlag im Bereich der Einstichstelle auftreten. Bei dieser Impfung kommt es nur in den seltensten Fällen zu Unwohlsein und/oder zur Entstehung von Fieber. Auch die Impfung gegen Polio (Kinderlähmung) kann beim Baby einen lokal begrenzten Hautausschlag verursachen.

Bei der klassischen Impfung gegen Mumps, Masern und Röteln handelt es sich um ein sogenanntes „Kombinationspräparat“. Dies bedeutet, dass diesen drei Erkrankungen durch eine gemeinsame Impfdosis vorgebeugt werden kann. Im Allgemeinen wird die Mumps-Masern-Röteln-Impfung von einem Baby problemlos vertragen und Nebenwirkungen sind äußerst selten. Dennoch kann bei ungefähr 5% der geimpften Kinder ein harmloser Hautausschlag beobachtet werden. Dieser Hautausschlag kann unterschiedliche Körperregionen betreffen, klingt jedoch bereits nach wenigen Tagen ohne Einleitung einer Behandlung vollständig ab.

Lesen Sie mehr zu diesem Thema unter Hautausschlag nach einer Impfung

Hautausschlag nach dem Baden

Tritt ein Hautausschlag nach dem Baden auf, kann dies unterschiedliche Ursachen haben. Zum einen kann eine allergische Reaktion, z.B. auf Badezusätze zu einem Ausschlag der Haut führen oder aber eine Überhitzung des Körpers.
Bei der Überhitzung schafft der Körper es nicht die durch das Baden entstandene Wärme abzubauen, was er dann versucht durch eine Weitstellung der Gefäße zu gewährleisten. Durch die Weitstellung der Blutgefäße gelangt mehr Blut in die Haut, die sich daraufhin rot färbt. Sinn ist es, mehr Blut an die Hautoberfläche zu bringen, damit sich das Blut dort abkühlt.
Hautrötungen nach dem Baden sind ganz normal und deuten nur eine grenzwertige oder zu hohe Wassertemperatur sowie eine zu lange Badezeit hin. Sieht man beim Baby rote Hautstellen am Körper während des Badens, sollte der Badevorgang beendet werden. In aller Regel verschwinden die roten Stellen am Körper nach wenigen Minuten oder Stunden.

Beim wärmebedingten Hautausschlag kommt es fast nie zu einem begleitenden Jucken. Kommen die rötlichen Hautveränderungen aber durch eine allergische Reaktion auf die Badezusätze zustanden, weinen und schreien die Babys meistens aufgrund des begleitenden Juckreizes.

Die Behandlung des Hautausschlages aufgrund der Wärme geschieht durch Hautkühlung, bzw. durch antiallergische Gele, falls eine allergische Komponente hinter dem Hautausschlag steckt. In diesem Fall kann über eine Behandlung mit Fenistil Gel nachgedacht werden.

Hautausschlag beim Zahnen

Auch beim Zahnen kann es zu Hautausschlägen in Form von leicht geröteten Wangen und der Haut um den Mund kommen. Sind die Ausschläge allerdings größer, an anderer Stelle oder von anderen Symptomen wie Fieber oder Müdigkeit begleitet, liegt meist eine andere Ursache zu Grunde.
Es kommt jedoch während dem Zahnen unter Umständen vermehrt zu Infektionen und Ausschlägen oder einem Ausbrechen von Neurodermitis beim Baby. Dies liegt vor allem daran, dass das Immunsystem des Babys während des Zahnens abgeschwächt ist. Der Körper "konzentriert" sich auf das Wachstum der Zähne.

Lesen Sie mehr zum Thema unter: Hautausschlag beim Zahnen beim Baby

Hautausschlag bei trockener Haut

Kommt es bei dem Baby aufgrund einer zu trockenen Haut zu einem Hautausschlag, ist dies meistens nicht allergisch bedingt. Die Haut benötigt ein bestimmtes Feuchtigkeitslevel, das nicht unterschritten werden sollte. Die Feuchtigkeit der Haut macht sie geschmeidig, robuster und weniger infektanfällig.
Eine trockene Haut wird rissig, juckt, rötet sich und ist manchmal auch schmerzhaft. Besonders im Winter, wenn die Haut ständiger Heizungsluft ausgesetzt ist, kommt es oft zu einem Austrocknen der Haut. Die Haut wird daraufhin empfindlicher, beginnt zu jucken sich zu schuppen. Manchmal kann der Feuchtigkeitsspiegel der Haut so stark sinken, dass es zur Ausbildung eines Hautausschlages kommt.

Die Behandlung erfolgt glücklicherweise mit einfachen Mitteln, die die Ursache schnell beheben. Bei einem Hautausschlag, der durch trockene Haut verursacht wird, kommen feuchtigkeitsspendende Salben oder Cremes zum Einsatz, die die Haut geschmeidiger und schmerzunempfindlicher machen. Bekommt die Haut Feuchtigkeit zugeführt, sind auch die Hautirritationen und die Ausschläge rückläufig. Bei sehr häufiger trockener Haut ist es auch wichtig auf eine ausreichende Trinkmenge zu achten.

Weitere Informationen finden Sie hier: Trockene Haut beim Baby

Hautausschlag nach Hitze

Hautausschläge beim Baby, die vor allem nach großer Hitze auftreten, sind nicht allergisch, sondern überwärmungsbedingt.
Besonders wenn der gebildete Schweiß nicht mehr ausreicht, um die Körpertemperatur zu senken, versucht der Körper durch eine Weitstellung der Blutgefäße möglichst viel Blut in den überhitzten Bereich zu bringen. Dies wird deutlich an bestimmten, dann rötlich gefärbten Arealen des Körpers. Von weiter weg betrachtet kann sich dann das Bild einer fleckigen Hautveränderung darstellen.
Die erste Maßnahme sollte sein, das Kind so schnell wie möglich in den Schatten und an einen kühlen Ort zu bringen. Tut man dies nicht, besteht die Gefahr eines Sonnenstichs. Weiterhin können kühlende Tücher etc. auf die gerötete Stelle am Körper gelegt werden. Dies soll die gewohnte Temperatur des Körpers schnell wieder herstellen.

Lesen Sie mehr zum Thema unter: Hautausschlag durch Hitze

Hautausschlag nach Sonnenkontakt

Kommt es zu einem Hautausschlag direkt nach der Sonnenbestrahlung, kann auch immer eine Sonnenallergie dahinterstecken.
Typisch für eine Sonnenallergie sind rote Flecken, die nach kurzer Zeit der Sonnenbestrahlung entstehen und manchmal mit einem Juckreiz verbunden sein können. Prinzipiell kann jeder Hautbereich des Körpers betroffen sein. Meistens sind die Stellen betroffen, die direkt der Sonne ausgesetzt waren.
Als erstes sollte man das Baby aus der Sonne nehmen. Bereits nach wenigen Minuten werden sich die roten Hautveränderungen zurückbilden. Weiterhin können kühlende Auflagen auf den Hautausschlag gelegt werden.

Lesen Sie mehr zu diesem Thema unter: Hautausschlag durch Sonne

Hautausschlag durch UV-Strahlen

Die menschliche Haut reagiert sehr empfindlich auf eine zu hohe Dosis an UV-Strahlen. Erwachsene Personen, aber auch Babys, die sich über einen längeren Zeitraum ungeschützt in der Sonne aufhalten entwickeln häufig einen Sonnenbrand.

Lesen Sie mehr zum Thema unter: Sonnenbrand beim Baby

Für die Hautoberfläche eines Babys sind die Sonne und die von ihr ausgehenden UV-Strahlen jedoch um ein Vielfaches gefährlicher. Nach übermäßigem Aufenthalt in der Sonne kann bei einem Baby aus diesem Grund deutlicher Hautausschlag auftreten. Dieser Hautausschlag muss jedoch nicht zwangsläufig durch die UV-Strahlung ausgelöst werden. Wesentlich häufiger reagieren kleine Kinder und Babys auf die durch den Aufenthalt in der Sonne entstehende Überwärmung mit der Entwicklung von Hitzepickeln (Schweißbläschen). Bei dieser Form des Hautausschlages handelt es sich um kleine Hautirritationen, die vor allem im Bereich des Genicks, der Achseln und an den Rändern der Windel entstehen. Also vor allem an den natürlichen Hautfalten und an jenen Körperregionen, an denen es durch den Kontakt zwischen Kleidung und Hautoberfläche zur Reibung kommt. Die direkte Ursache für die Ausbildung eines solchen Hautausschlages beim Baby ist eine Kombination aus heißer Umgebung (Sonne) und hoher Luftfeuchtigkeit. Zudem kann das übermäßige Schwitzen die Entstehung von Hitzepickeln begünstigen. Hitzepickel an sich sind auch bei einem Baby nicht gefährlich. Dennoch sollte beachtet werden, dass diese Form des Hautausschlages ein Hinweis dafür ist, dass ein Baby zu lange in der Sonne war oder ihm schlichtweg zu warm ist.

Darüber hinaus kann ein Hautausschlag bei einem Baby, der nach dem Aufenthalt in der Sonne auftritt, ein Anhaltspunkt für das Vorliegen einer sogenannten „Sonnenallergie“ sein. Die Sonnenallergie ist jedoch mit einer klassischen Allergie nicht vergleichbar. In der Regel entsteht der durch die Sonne ausgelöste Hautausschlag bei einem Baby durch eine erhöhte Empfindlichkeit gegenüber UV-A-Strahlung. In seltenen Fällen können auch UV-B-Strahlen für die Entstehung eines Hautausschlages verantwortlich sein. Bei den meisten Babys und Kleinkindern äußert sich die Allergie gegen die Sonne durch geröteten Hautausschlag und das Auftreten von kleinen Quaddeln oder Bläschen. Der für die Sonnenallergie typische Hautausschlag ist in der Regel stark juckend und tritt bereits wenige Stunden nach dem Aufenthalt in der Sonne auf. Typische Lokalisationen für diese Art des Hautausschlages sind die Schultern, die Unterarme, der Nacken, die Handrücken und das Gesicht.

Die beste Vorbeugung gegen einen Sonnen-induzierten Hautausschlag bei einem Baby ist eine langsame Gewöhnung an UV-Strahlung. Gerade für kleine Kinder gilt der Grundsatz, dass die Mittagssonne gemieden und besonders lichtempfindliche Körperregionen bedeckt werden sollten. Darüber hinaus können vorbeugend Beta-Carotin-Tabletten eingenommen werden. Die Anwendung dieses Arzneimittels muss über einen Zeitraum von ungefähr 8 bis 12 Wochen erfolgen. Ein Baby, das nach dem Aufenthalt in der Sonne erstmals einen auffälligen Hautausschlag entwickelt, sollte zeitnah einem Facharzt für Kinderheilkunde vorgestellt werden.

Lesen Sie mehr zum Thema unter: Hautausschlag durch Sonne

Abbildung Hautausschlag

a - Gesunde Haut
b - Subkorneales Eiterbläschen
(Pustel - unter der Hornhaut)
c - Intraepitheliales Eiterbläschen
(Pustel - spaltet die Oberhaut auf)
d - Oberhautknötchen
(epidermale Papel)
e - Lederhautknötchen
(dermale Papel)

Oberhaut - Epidermis
(1. und 2.)

  1. Hornschicht -
    Stratum corneum
  2. Verhornende Schicht
    (helle Schicht + Körnerschicht)
    Stratum lucidum +
    Stratum granulosum

    Keimschicht (Stachelzellschicht
    + Grundschicht) -
    Stratum spinosum +
    Stratum basale
  3. Lederhaut -
    Dermis (Papillarschicht -
    Stratum papillare
    +
    Netzschicht -
    Stratum reticularre)

Eine Übersicht aller Abbildungen von Dr-Gumpert finden Sie unter: medizinische Abbildungen

Weitere Informationen

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Autor: Dr. Nicolas Gumpert Veröffentlicht: 25.04.2013 - Letzte Änderung: 29.03.2022