Darmbein-Rippenmuskel

Synonyme

Lateinisch: Musculus iliocostalis
Englisch: iliocostal muscle

Synergisten: Musculus latissimus dorsi
Antagonisten: Musculus sternocleidomastoideus, Musculus longus colli, longus capitis

Definition

Der Musculus iliocostalis (Darmbein-Rippenmuskel) ist ein Muskel, der zur autochtonen Rückenmuskulatur gehört.
Er befindet sich oberhalb der Querfortsätze (epaxial) und seitlich des Musculus longissimus.
Er befindet sich im lateralen Trakt des M. erector spinae und gehört dort zum sakrospinalen System.

Man unterscheidet einen Lenden-, Brust- und Halsteil:

  • Lendenteil (Musculus iliocostalis lumborum) entspringt am Darm- und Kreuzbein (Sacrum) und reicht bis zu den Rippenfortsätzen (Processus costales) der oberen Lendenwirbel und der 6.–9. Rippe.
  • Brustteil (Musculus iliocostalis thoracis) entspringt an den unteren Rippen und endet an den oberen Rippen
  • Halsteil (Musculus iliocostalis cervicis) entspring von der 6.–3. Rippe und setzt an den Querfortsätzen der 6.–4. Halswirbel, bei Haustieren nur am 7. Halswirbel an.

Verlauf

Ansatz: Rippen und Halswirbel

Ursprung: Darmbein und Kreuzbein

Innervation: Spinalnerven (Rami dorsales)

Funktion

Der Musculus iliocostalis dient, wie die übrige epaxiale Muskulatur, als Stabilisator der Wirbelsäule. Außerdem richtet er die Wirbelsäule auf, daher wird er gemeinsam mit der epaxialen Muskulatur auch als ,,Musculus erector spinae" („Aufrichter der Wirbelsäule“) bezeichnet wird.

Bei einseitiger Kontraktion des paarig angelegten Muskels wird die Wirbelsäule zur Seite gebogen.

Weitere Informationen zum Thema Darmbein-Rippenmuskel

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Autor: Dr. Nicolas Gumpert Veröffentlicht: 20.04.2015 - Letzte Änderung: 25.07.2023