Das ISG, auch Iliosacralgelenk genannt, befindet sich als Gelenk zwischen dem Becken und der Wirbelsäule.
Medizinisch:
Erkrankung:
Das ISG (medizinisch: Articulatio sacroiliaca) ist die gelenkige Verbindung zwischen dem Kreuzbein (Os sacrum) und dem Darmbein (Os Ilium).
Die Gelenkflächen (Facies auricularis) zwischen diesen beiden Knochen haben bumerang-bis c-förmige Gestalt und befinden sich zwischen dem 1. und 3. Sacralwirbel.
Sie bestehen aus einem oberen und unteren Pol, deren Umschlagstelle sich etwa in Höhe des 2. Sakralwirbels (Teil des Kreuzbeins) befindet. Zwischen oberen und unteren Pol befindet sich eine Knickstelle, deren Winkel 100-120° beträgt.
Eine Übersicht aller Abbildungen von Dr-Gumpert finden Sie unter: medizinische Abbildungen
Bei der Frau ist die Gelenkoberflläche von deutlich ebenerer Gestalt, so dass ein deutlich größerer Bewegungsspielraum als beim ISG des Mannes besteht.
Die Stabilisierenden Faktoren des Gelenkes bei der Frau sind einerseits die Lage des Kreuzbeines im Beckenring, andererseits der Muskel- und Bandapparat. Man spricht vom sogenannten Kraftschluss des Gelenkes.
Die Oberflächen der Gelenkflächen beim Mann sind durch zahlreiche Rinnen und Erhebungen gekennzeichnet, so dass sehr viel Kraft aufgewendet werden muß, um eine Verschiebung der Gelenkflächen gegeneinander zu erreichen. Folge ist eine große Stabilität aber nur geringe Beweglichkeit des Gelenkes. Man spricht vom sogenannten Formschluß des Gelenkes.
Neben der Oberflächenbeschaffenheit der Gelenkflächen und der Lage des Kreuzbeines im Beckenring zeichnen sich eine Reihe von Bändern für die Stabilität des ISG verantwortlich.
Die wichtigsten Bänder sollen im folgenden kurz beschrieben werden.
Die beschriebenen Bänder sind die wichtigsten Strukturen zur Stabilisierung des ISG und verhindern unphysiologische Bewegungen in diesem Gelenk.
Kommt es zu Funktionsstörungen im ISG mit Fehlhaltungen bzw. Fehlstellungen des Darm-oder des Kreuzbeins, werden die betroffenen Bänder vermeht belastet.Die Folge ist eine Spannungszunahme der Bänder, die zu einer Bewegungsstörung des ISG führen kann.
Getestet und provoziert werden die Bänder in Rückenlage. Dabei beugt man das Bein des Patienten und dehnt die Bänder in dem man in verschiedenen Stellungen des Hüftgelenkes einen Schub entlang der Oberschenkellängsachse ausübt.
Als Tipp für die Praxis hat es sich als günstig erwiesen,die Dehnstellung der Bänder eine zeitlang zu halten und diese dabei zu ertasten (palpieren).
Das Iliosacralgelenk wird haptsächlich aus der Nervenwurzel S1 (Nerv aus dem Kreuzbein) versorgt. Eine Ausnahme bilden die Ligg. sacrotuberale und sarospinale die aus den Segmenten S3-4 versorgt werden.
Im ISG finden Bewegungen um verschiedene Bewegungsachsen statt, deren Schnittpunkt sich in Höhe des zweiten Sacralwirbels befindet.
Das Ausmaß der Beweglichkeit ist sehr gering. Eine aktive Bewegung ist nicht möglich.
Während des Gehens erfolgen minimale, aber wechselnde Bewegungen in den SIGs. Die Bewegungen im ISG sollen am Schritt mit dem rechten Bein verdeutlicht werden.
Testung des Gelenkspiels (Jointplay) und der Muskulatur
Bei Funktionsstörungen im ISG ist es wichtig ob die Ursache in einer Störung des Gelenkspiels oder der Muskulatur liegt.
Meist sind beide Störungen aneinader gekoppelt. Um das Gelenkspiel zu untersuchen werden verschiedene Tests durchgeführt. Zum allgemeinen Verständnis wird dabei ein Gelenkpartner fixiert und der andere bewegt (mobilisiert). Liegt eine Seitendifferenz vor handelt es sich auf der schlechter gleitenden Seite um ein vermindertes Gelenkspiel. Zusätzlich muss die dazugehörige Muskulatur auf ihre Dehnfähigkeit überprüft werden.
Muskeltraining bei SIG-Instabilität
Bei einer Gelenkinstabilität sollte das ISG nicht mobilisiert oder manipuliert werden sondern die entsprechende Muskulatur zur Stabilisierung auftrainiert werden. Von besonderer Bedeutung sind dabei der M.erector spinae und der M. piriformis.
Da beim Muskelaufbau meist eine weiterlaufende Bewegung im ISG erfolgt, muss versucht werden dies zu verhindern. Deshalb ist es wichtig zunächst den Beckenring passiv zu stabilisieren und erst danach die Muskulatur aufzutrainieren.
Eine Iliosakralgelenk-Blockade bezeichnet eine verringerte Beweglichkeit des Iliosakralgelenks. Synonym verwendet werden ISG Blockade, ISG Blockierung (teilweise wird das Gelenk auch mit SIG abgekürzt) und Hypomobilität des Iliosakralgelenks. Das ISG hat auch physiologisch nur eine sehr geringe Beweglichkeit und kann nicht bewusst bewegt werden. Durch straffe Bänder wird dieses Gelenk in seiner Position gehalten.
Bei Veränderungen der Gelenkfläche (zum Beispiel durch Abnutzungsprozesse oder Erkrankungen, die mit einer Entzündung des ISG einhergehen), sowie der umgebenden Weichteile einschließlich der Bänder kann es zu einer Blockade des Gelenks kommen. Häufig kommt es dabei zu plötzlich einsetzenden Schmerzen im Bereich des unteren Rückens (unterer Lendenwirbelbereich) und des Gesäßes. Die Schmerzen sind bewegungsabhängig und können durch einige Bewegungen noch verstärkt werden. Einige Betroffene wachen nachts durch Schmerzen auf und müssen sich in eine andere Position legen, um die Schmerzen zu lindern. Der Schmerzcharakter kann von kurzzeitigen, stechenden Schmerzen bis hin zu dumpfen Dauerschmerzen reichen.
Ursachen für eine Blockierung des ISG können schweres Heben, Überbeanspruchung beim Sport, Überdehnung der Bänder oder ungewöhnliche Bewegungen wie ein ungewollter „Tritt ins Leere“ beim Stolpern auf der Treppe sein. Auch monotone Arbeiten oder ungünstige Körperhaltungen können zu einer ISG Blockade führen.
Einige Erkrankungen im Bereich der Wirbelsäule gehen mit einem höheren Risiko einer Blockierung des ISG einher. Dies können Erkrankungen sein, die zu einer Fehlbelastung der Hüfte führen oder solche, die das Iliosakralgelenk direkt betreffen, wie beispielsweise der Morbus Bechterew, der sehr häufig mit einer Entzündung des Iliosakralgelenks einhergeht. Auch bei chronisch entzündlichen Darmerkrankungen (Morbus Crohn, Colitis ulcerosa) kommen bei einigen Betroffenen Entzündungen im Iliosakralgelenk vor.
Diagnostisch müssen die sogenannten pseudoradikulären Beschwerden bei einer ISG Blockierung vom radikulären Muster bei Bandscheibenvorfällen der unteren LWS unterschieden werden. (Bei einem Bandscheibenvorfall werden die Nervenwurzeln bei ihrem Austritt aus dem Spinalkanal gequetscht.)
Bei einem Bandscheibenvorfall der LWS kommt es häufig zu einer Blockade des ISG´s. Daher stellt sich bei einem gleichzeitigen Vorliegen eines Bandscheibenvorfalls der LWS und einer ISG - Blockade die Frage nach der Henne und dem Ei!
Als Unterscheidungsmerkmale dient zunächst der genaue Verlauf der Schmerzen. Bei einem Bandscheibenvorfall verlaufen diese entlang eines Dermatoms, das heißt entlang der Versorgung der betroffenen Nervenwurzel. Die Schmerzen bei einer ISG Blockade halten sich nicht an diese Begrenzungen. Außerdem sind die Reflexe nicht abgeschwächt und es tritt keine Muskelschwäche auf der betroffenen Seite auf.
Therapeutisch sind zunächst Schmerzmedikamente zur Verringerung der Schmerzsymptomatik sinnvoll. Dazu dienen sogenannte Nichtsteroidale Antirheumatika wie Ibuprofen oder Diclofenac. Auch Muskelrelaxantien können helfen, um der schmerzbedingten Verspannung entgegenzuwirken. Lokale Wärme kann ebenfalls zur Muskelentspannung beitragen. Bewegungen sollten nicht generell gemieden werden. Es gibt einige Übungen, die dazu beitragen können, dass durch Bewegung im Iliosakralgelenk die Blockade gelöst wird. Dabei kann es passieren, dass man während der Bewegung ein „Knacksen“ hört und die Schmerzen etwas nachlassen. Die Übung sollte dann nicht unterbrochen werden, sondern noch einige Male wiederholt werden. Unterschiedliche Übungen können alleine durchgeführt werden (siehe Übungen). Es gibt zusätzlich einige Griffe, mit denen ein Therapeut (zum Beispiel Physiotherapeut) eine ISG Blockade lösen kann. In der Regel mindern sich die Schmerzen dadurch, jedoch können einige Tage vergehen, bis sie vollständig verschwinden.
Lesen Sie mehr zu diesen Themen unter:
ISG - Blockade -Leitsymptome
Eine Übersicht aller Abbildungen von Dr-Gumpert finden Sie unter: medizinische Abbildungen
Eine Entzündung im Iliosakralgelenk wird im medizinischen Sprachgebrauch als Sakroiliitis bezeichnet. Durch die Entzündung im Iliosakralgelenk (Sacroiliitis) kann es zu einer Zerstörung des Gelenks mit starken Schmerzen und der möglichen Folge von irreversiblen Haltungsschäden führen. Im letzten Stadium der Erkrankung findet sich eine vollständige knöcherne Versteifung des Gelenkes (sogenannte Ankylose). Nachweisen lässt sich eine Entzündung des ISG durch verschiedene bildgebende Verfahren. Eine Magnetresonanztomographie (MRT) ist dabei diejenige Methode, die schon in sehr frühen Stadien Veränderungen nachweist. Weiter fortgeschrittene Stadien zeigen sich auch im klassischen Röntgen und in Computertomographischen (CT) Untersuchungen.
Eine Entzündung des Iliosakralgelenkes (Sacroiliitis) findet sich in der Regel nicht als alleinstehende Krankheit, sondern als Symptom einer Grunderkrankung.
Typische Grunderkrankungen, die mit einer Sakroiliitis einhergehen, sind:
Beim Morbus Bechterew handelt es sich um eine Erkrankung aus dem rheumatischen Formenkreis. Betroffen sind mehr Männer. Neben einer Entzündung im Iliosakralgelenk (Sacroiliitis) treten häufig Veränderungen der Wirbelsäule mit zunehmender Einsteifung auf. Außerdem sind Entzündungen verschiedener Gelenke und der Ansatzsehnen von Muskeln typisch (zum Beispiel der Achillessehne).
Der Morbus Behcet kommt besonders häufig im Mittelmeerraum vor und hat neben der Entzündung des ISG (Sacroiliitis) häufig Aphten im Mund und Genitalbereich, verschiedene Hautausschläge, Entzündungen in Gelenken und Augenerkrankungen als Sypmtome.
Mehr zu dieser Erkrankung erfahren Sie unter: Morbus Behçet
Eine reaktive Arthritis ist eine Gelenkentzündung, die wenige Tage nach einer Entzündung der oberen Atemwege mit dem Bakterium Streptococcus auftritt.
Das Reiter Syndrom bezeichnet dabei das gleichzeitige Auftreten von einer Bindehautentzündung, einer Gelenkentzündung und einer Entzündung der Harnwege.
Die Psoriasisarthritis ist eine Sonderform der Schuppenflechte, die mit Gelenkentzündungen einhergeht.
Generell steht therapeutisch die Behandlung der Grunderkrankung im Vordergrund. Häufig werden dabei Kortison oder andere Immunsuppressiva (wie zum Beispiel Methotrexat (MTX)) verwendet.
Lesen Sie mehr zu diesem Thema unter: Sakroiliitis
Das ISG Syndrom ist nicht einheitlich definiert. Es umfasst verschiedene Erkrankungen, die mit Schmerzen im Iliosakralgelenk einhergehen. Es kann somit als Sammelbegriff gesehen werden, welches verschiedene Erkrankungen am Iliosakralgelenk umfasst. Teilweise sind mit dem Begriff des Iliosakralgelenk-Syndroms Erkrankungen gemeint, die zu chronischen Beschwerden führen. Typische Schmerzen sind dabei Rückenschmerzen, insbesondere im Bereich des Beckens (auch Kreuzschmerzen). Außerdem kommen Schmerzen im Bereich des Gesäßes und seitlichen Beckens und in der Leistengegend vor.
Typische Ursachen für ein ISG-Syndrom sind Arthrose als Verschleißerscheinung, Überbelastung und Überstrapazierung des Band-Apparates, Entzündungen bei anderen Grund-Erkrankungen (z.B. beim Morbus Bechterew) und durch eine Lockerung des Bandapparates bei Frauen in der Schwangerschaft und nach der Geburt.
In der Schwangerschaft ist eine Lockerung des Bandapparats ein gewünschter und notwendiger Vorgang, da er durch eine etwas größere Beweglichkeit innerhalb des Iliosakralgelenks den Geburtsvorgang erst möglich macht.
Als Diagnostik lassen sich beim Verdacht auf ein ISG Syndrom verschiedene klinische Tests durchführen. Typisch ist das Vorlauf-Phänomen, bei dem der Untersucher am stehenden Patienten beidseits einen Knochenvorsprung des Beckens tastet (so genannte Spinae iliacae posteriores superiores: diese kann man am Rücken tasten, wenn man die Darmbeinschaufeln von oben in Richtung Gesäß verfolgt). An diesen Punkten findet sich auch typisch ein Druckschmerz beim ISG-Syndrom. Beim langsamen Vornüberbeugen des Patienten wird beurteilt, ob sich diese Knochenvorsprünge beidseits gleichmäßig nach vorne bewegen. Ist dies nicht der Fall, spricht das für eine Blockierung innerhalb der Iliosakralgelenke. Es gibt einige weitere klinische Tests, bei denen Bewegungen innerhalb des Iliosakralgelenks ausgelöst werden und deren Schmerzhaftigkeit für ein ISG-Syndrom spricht. In Zusammenschau mit typischen Auslösern, wie einseitige Haltung beim Sitzen oder Sport, kann die Diagnose gestellt werden.
Bildgebende Verfahren wie beispielsweise Röntgen-, CT- oder MRT- Untersuchungen sind meist nicht notwendig. Bei komplizierten Verläufen oder dem Verdacht auf eine chronische Entzündung des ISG (Sakroiliitis) als Ursache der Beschwerden können sie im Einzelfall aber sinnvoll sein.
Therapeutisch kommen beim ISG-Syndrom zunächst konservative Maßnahmen in Betracht. Dazu gehört die Schmerzbekämpfung mit klassischen Schmerzmitteln (zum Beispiel Ibuprofen). Außerdem können physiotherapeutische Maßnahmen und ein Vermeiden von speziellen Belastungssituationen helfen. In schweren Fällen kann (unter Umständen auch CT-gesteuert) ein Anspritzen des schmerzenden Gelenks mit Lokalanästhetika und Kortison-ähnlichen Substanzen angeboten werden. Sehr selten wird auch eine operative Therapie mit Versteifung des ISG erwogen.
Lesen Sie mehr zum Thema: ISG-Syndrom
Eine Arthrose im Iliosakralgelenk entsteht durch die starke Belastung dieses Gelenks über Jahre. Das Iliosakralgelenk (auch Kreuzbein-Darmbein-Gelenk) verbindet die Wirbelsäule mit dem Becken und ist somit ein zentraler Übertragungspunkt der Kraft aus Rücken, Kopf und Armen auf das Becken und die Beine. Durch den aufrechten Gang werden hier sehr starke Kräfte übertragen. Um mit diesen Kräften umzugehen, ist das Gelenk durch sehr starke und straffe Bänder gesichert und erlaubt nur minimale Bewegungen.
Werden die Bänder jetzt durch starke Belastungen wie zum Beispiel durch schwere körperliche Arbeit über Jahre hinweg belastet und entsteht im Gelenk etwas mehr Beweglichkeit, kann das Reiben der Gelenkflächen zu einer Arthrose führen. Dabei nutzen sich die Gelenkflächen ab, der Knorpel wird dünner, die Oberfläche ist nicht mehr glatt sondern rau. Bei jeder Bewegung entstehen durch das Aufeinanderreiben dieser rauen Oberflächen Schmerzreize. Bei starken Belastungssituationen kann zusätzlich eine örtlich begrenzte Entzündung entstehen, was den Schmerz noch verstärkt (sogenannte aktivierte Arthrose).
Typische Beschwerden bei einer Iliosakralgelenksarthrose sind tiefe Rückenschmerzen, Schmerzen im Gesäß und teilweise Ausstrahlen des Schmerzes in das Bein. Auch Missempfindungen im betroffenen Hautareal sind möglich. Die Beschwerden sind denen einer Reizung des Ischias-Nervs ähnlich und können mit diesen verwechselt werden.
Diagnostiziert wird eine Iliosakralgelenksarthrose durch die typische Beschwerdesymptomatik und eine entsprechende Vorgeschichte. Auch viele Geburten können durch eine Lockerung des Bandapparates ein Risikofaktor für eine ISG-Arthrose sein. Zusätzlich erfolgt eine klinische Untersuchung durch einen erfahrenen Untersucher. Ergänzt werden kann die Diagnostik durch Röntgenbilder.
Therapeutisch kommen in frühen Stadien eine Schmerzbehandlung und dosierte Bewegungen unter physiotherapeutischer Anleitung zum Tragen. Auch weitere konservative Behandlungen wie Osteopathie, Reizstrom und Akupunktur können helfen. Bei starken Schmerzen kann eine sogenannte lokale Infiltration angewandt werden. Dabei wird (evtl. unter bildgebender Kontrolle mittels CT oder Röntgen-Durchleuchtung) an und in das Gelenk ein Lokalanästhetikum oft zusammen mit einem Kortison-ähnlichen Medikament gespritzt. Dadurch kann insbesondere in Phasen mit besonderen Schmerzspitzen eine Linderung erreicht werden.
Als letzte Möglichkeit wird eine Operation angesehen. Dabei wird das Gelenk mittels Schrauben versteift, was ein weiteres Reiben der beiden Gelenkflächen aufeinander verhindert, aber zu einem Funktionsverlust führt.
Lesen Sie mehr zum Thema: ISG-Arthrose
Es gibt eine Vielzahl an Übungen, die bei einer Iliosakralgelenksblockade helfen können. Diese sollten von einem Physiotherapeuten oder Orthopäden genau erklärt werden und nach einer gründlichen Untersuchung angewandt werden. Diese Übungen helfen, das Iliosakralgelenk zu bewegen und somit Blockaden zu lösen.
Eine einfache Übung, die gut zu Hause angewandt werden kann, ist eine Pendelbewegung im Becken. Dazu stellt man sich auf eine Erhöhung (z.B. ein dickes Buch) und schwingt mit dem anderen Bein leicht vor und zurück. Wenn man beim Rückschwingen mit einer Hand das Becken des Standbeins etwas nach vorne schiebt kann man die Bewegung im ISG noch verstärken. Diese Übung sollte man insbesondere bei Gleichgewichtsproblemen an einer Wand ausführen, an der man sich mit beiden Händen abstützten kann.
Eine andere Übung in Rückenlage ist zum Beispiel ein vorsichtiges Fahrradfahren. Dabei werden die Beine im Kniegelenk und Hüftgelenk im rechten Winkel gebeugt und man führt vorsichtige Kreisbewegungen mit den Beinen wie beim Fahrradfahren aus. Man kann sich in Rückenlage auch beide Hände unter das Kreuzbein legen und das Becken dann langsam in alle Richtungen kreisen.
Im 4-Füßler-Stand (auf Knien und Händen abgestützt knien) werden die Beine abwechselnd ausgestreckt, sodass sie eine Gerade mit dem Rücken bilden. Man kann die Übung auch immer mal wieder vorsorglich machen, dabei kann man gleichzeitig den anderen Arm (also diagonal linkes Bein, rechter Arm) nach vorne ausstrecken.
Prophylaktisch sollten ungünstige Sitzpositionen, schweres Heben und Tragen, sowie ruckartige Bewegungen im Hüftgelenk vermieden werden. Generell ist eine leichte sportliche Betätigung förderlich, um Muskeln und Sehnen zu kräftigen und einer ISG-Blockade vorzubeugen.
Weiter Informationen zum den Erkrankungen des Iliosakralgelenks finden Sie unter unseren Themen:
Informationen zur Anantomie der Wirbelsäule finden Sie unter:
Weitere Informationen zur Thema Anatomie finden Sie unter: <link html anatomie_a-z.html _top einen internen link im aktuellen>Anatomie A-Z.