Operative Möglichkeiten bei einem Meniskusriss

Synonyme im weiteren Sinne

Meniskusläsion, Meniskusriss, Meniskusruptur, Meniskusschaden, Arthroskopie, Schlüssellochchirurgie, Schaden am Meniskus

Definition

Zur Therapie einer Meniskusläsion, bzw. eines Meniskusrisses, können verschiedene Optionen in Erwägung gezogen werden. Dabei sind neben der Art des Schadens und der Lokalisation des Risses immer auch die individuellen Begebenheiten, wie Alter sowie berufliche und/oder sportliche Ambitionen Ausschlag gebend.

Die Operation

Da man dem Meniskus als solches früher nur wenig an Bedeutung zukommen ließ, war es weit verbreitet den Meniskus im Falle eines Risses total zu entfernen. Man bezeichnet dies in der Medizin als Meniskektomie.

Da der Meniskus allerdings wichtige Funktionen, wie beispielsweise Stabilisierung, Knorpelernährung und Knorpelschutz für das Kniegelenk übernimmt, weiß man heute, dass eine Meniskektomie nicht in jedem Fall angebracht ist und die Möglichkeit der Entstehung einer Kniegelenkarthrose um ein Vielfaches erhöht.

Unter anderem aufgrund dieser für das Kniegelenk wichtigen Funktionen versucht man mittlerweile, den Meniskus möglichst in seiner ursprünglichen Form zu erhalten. Der Meniskus wird daher entweder mit einer so genannten Meniskusnaht genäht oder durch ein Ersatzprodukt, welches auf Kollagen basiert, neu heran gebildet.

Nachfolgend sind verschiedene Therapieformen aufgelistet. Welche Therapieform für Sie in Frage kommt, ist – wie bereits oben erwähnt – von den individuellen Begebenheiten abhängig. Der behandelnde Arzt kennt diese individuellen Begebenheiten und kann – unter Ihrer Mithilfe – die für sie beste Therapieform einleiten.

  • Die Konservative Therapie
    Eine konservative Therapie in Form einer Ruhigstellung ist nur in Ausnahmefällen möglich. Dafür muss gewährleistet sein, dass die Länge des Längsrisses nicht länger ist als 1 cm. Eine Ruhigstellung erfolgt in der Regel über einen Zeitraum von drei bis vier Wochen und ist häufig ohne eine operative Therapie nur wenig Erfolg versprechend. (siehe: Dauer eines Meniskusrisses)
    Nur bei einem frischen Riss in der gut mit Gefäßen versorgten Außenzone ist eine konservative Therapie möglich. Am besten eignen sich die Schienenlagerung sowie abschwellenden Maßnahmen für einen Zeitraum für wenigen Tagen.
  • Die Operative Therapie

Mit Hilfe einer Arthroskopie lassen sich Schädigungen am Meniskus nachweisen.

  • Der Vorteil einer Arthroskopie besteht darin, dass bei einem sichtbaren Schaden sofort operativ eingegriffen werden kann. Die arthroskopische Operation wird häufig auch als Schlüsselloch – Operation bezeichnet, da große Einschnitte (Wunden) vermieden werden und im Prinzip auf kleinstem Raum eingegriffen wird.
  • Teilweise Entfernung des Meniskus (Teilresektion)

Handelt es sich beim Meniskusriss um einen so genannten basisnahen Riss (siehe Rissformen des Meniskus) und / oder handelt es sich um einen jungen Patienten, so sollte zunächst entschieden werden, ob eine Naht des Meniskus möglich erscheint oder ob Meniskusteile operativ entfernt werden müssen.
Wie bereits oben erwähnt, ist die Durchblutung des Meniskus in einigen Teilbereichen recht schlecht, so dass eine Heilung ohne jeglichen Eingriff in der Regel unmöglich erscheint. Die Abbildung links zeigt das Durchblutungsverhältnis des Meniskus. Man erkennt, dass nur die kapselnahen Anteile gut durchblutet sind und somit eine gute Heilungspotenz und –chance (rote Zone im rechten Abbild) besitzen. Man kann somit sagen, dass eine Heilung in der Regel nur in der der roten, begrenzt auch in der rot-weißen Zone möglich erscheint und Risse in der weißen Zone fast immer im Rahmen einer Teilentfernung behoben werden müssen. Der hintere Anteil des Innenmeniskus ist verhältnismäßig häufig von Rissbildungen betroffen, Teilmeniskektomien werden hier in der Regel sehr gut vertragen.
Darüber hinaus sollte man wissen, dass der Außenmeniskus für die Verteilung des Druckes sehr entscheidend ist und eine Erhaltung stets im Vordergrund stehen sollte.
Im Falle einer Meniskusnaht stehen zwei verschieden Möglichkeiten zur Verfügung.
Diese sind:
1. Die Meniskusnaht, entweder mit so genannten resorbierbaren (= sich selbst auflösenden) oder nicht resorbierbaren Fäden.
2. Die Meniskusnagelung mit resorbierbaren (= sich selbst auflösenden) Pfeilen, den so genannten Arrows.

Basisferne Teile des Meniskusses werden nicht über Blutgefäße, sondern durch die Gelenkflüssigkeit versorgt. Treten in diesen basisfernen Bereichen nun Risse, wie beispielsweise der Korbhenkelriss auf, so können diese Teile nicht mehr anwachsen. Die Gelenkfunktion und die –stabilität sollen allerdings möglichst erhalten bleiben, so dass man hier eine so genannte Teilresektion vornimmt.
Auch bei Rissen, die in Folge des Alterungsprozesses und somit des Verschleißes auftreten (= Meniskusdegeneration) wird in der Regel eine solche Teilresektion (= Teilmeniskektomie) durchgeführt. Im Rahmen dieses Eingriffes werden die abgestorbenen Teile des Meniskusses entfernt. Ziel eines solchen Eingriffes ist stets die Erhaltung des Meniskusrestes und die Vermeidung der Entstehung neuer Risse. Dies bedeutet, dass so viel Meniskus wie nötig entfernt wird, so dass keine schadhaften, abgestorbenen Teile im Meniskus enthalten bleiben. Es bedeutet aber auch, dass so wenig wie möglich vom Meniskus entfernt wird. Schließlich werden dem Meniskus – wie bereits oben erwähnt – wichtige Funktionen zugeschrieben.
Im Falle einer Meniskusteilentfernung kann nach der Operation in der Regel sofort belastet werden. Nach dem Eingriff wird meistl eine physiotherapeutische Nachbehandlung verordnet. Auch ein Übungsprogramm für ein eigenständiges Training soll die Beweglichkeit und die Heilung fördern. Gehstützen sind nach dem Eingriff in der Regel nicht notwendig. Dies ist allerdings vom Patienten und seiner individuellen Sicherheit beim Gehen abhängig.

  • Die Naht des Meniskus

Bei beiden Eingriffen werden zunächst die Wundränder „aufgefrischt“. Dieses bedeutet, dass man die Ränder vom Meniskusriss aufraut, um Gefäße zu öffnen und somit die Nährstoffversorgung zu verbessern und Wachstumsfaktoren in diese Bereiche gelangen zu lassen.
Eine gezielte Blutung ist somit eine Grundvoraussetzung für eine gute Heilung!

Im Rahmen der Meniskusnaht wird dann ein Faden u-förmig durch Meniskus und Gelenkkapsel (von innen nach außen) geführt. In Fällen, in denen der Riss relativ weit hinten angesiedelt ist, lässt sich aufgrund der vielen Nerven und Gefäße eine Verletzung nicht ausschließen. Unter Umständen könnte sogar der Faden der Meniskusnaht auch aus der Kniekehle heraus reichen. In diesen Fällen bevorzugt man die oben geschilderte 2. Methode, die so genannte Meniskusnagelung. Hierbei werden abgerissene Meniskusteile mit resorbierbaren Pfeilen (Arrows, Biofix, etc.) fixiert.
Die Nachbehandlung nach einer Meniskusnaht oder -nagelung gestaltet sich aber um einiges langwieriger als bei der Teilresektion: Es muss mit einer 6-wöchigen Nachbehandlung gerechnet werden.
Je nach individuellen Begebenheiten und besonders auch je nach Art des Berufes muss von einer etwa 2 bis 8-wöchigen Arbeitsunfähigkeit ausgegangen werden. Dabei wirkt sich die mögliche Beanspruchung im Rahmen des Berufes auf die Arbeitsunfähigkeit verlängernd aus.

Möglichkeiten der Operation

Totale Entfernung des Meniskus (Meniskektomie)

Heutzutage wird nur noch bei sehr ausgedehnten Meniskusschäden eine totale Entfernung veranlasst. Man will vermeiden, dass der „Puffer“ zwischen den beiden knöchernen Gelenkanteilen entfernt wird, da man durch Untersuchungen herausgefunden hat, dass dadurch die Entstehung einer frühzeitigen Arthrose (= Abnutzungserscheinungen im Gelenk) mitbedingt wird.

Needling (Vaskularisierung durch Anbringen von Gefäßkanülen)

Dieses Verfahren verwendet man hauptsächlich bei so genannten Grad-II Läsionen,vor allem aber auch bei Teileinrissen im Bereich der Meniskusbasis. Erkrankte Meniskusteile werden operativ mit einer Hohlnadel „gestichelt“. Hierdurch soll das Einsprossen neuer Blutgefäße erreicht und somit die Heilung gezielt gefördert werden.

Meniskustrimming (Anfrischen der Meniskusoberfläche)

Wie bereits im Rahmen der Meniskusnaht geschildert, werden die Wundränder „aufgefrischt“. Dies geschieht in der Regel durch motorgetriebene Fräsen. Ziel ist die Regeneration des Meniskusgewebes oder das Erreichen einer narbigen Ausheilung. Diese Technik findet auch häufig in Kombination mit einer Resektion statt.

Nachbehandlung

Die Art und Weise der Nachbehandlung kann unterschiedlich gestaltet werden, es gibt diesbezüglich unterschiedliche Expertenmeinungen.
1. Ruhigstellung durch Gips mit Ent- oder Teilbelastung
2. Frühfunktionelle Nachbehandlung
Während man früher die Ruhigstellung durch Gips bevorzugte, entscheidet man sich heute in der Regel eher für die so genannte „frühfunktionelle Nachbehandlung“.
Diese impliziert:

  • Eine Teilbelastung durch eine Schiene über einen Zeitraum von etwa 14 Tagen.
  • Kräftigung der Muskulatur durch Anspannungsübungen und Krankengymnastik.
  • In der Regel kann dann ab der 9. Woche eine Beugung bis zu 120° bei freier Streckung erreicht werden.
  • Sport kann nach circa 6 Monaten angedacht werden.

Dauer der Meniskusoperation

Auch die Dauer einer Meniskusoperation hängt von verschiedenen Faktoren ab.
Sowohl die Art und der Umfang der Verletzung, als auch das durchgeführte Operationsverfahren spielen in diesem Zusammenhang eine entscheidende Rolle.

Darüber hinaus werden der angesetzten Dauer der Meniskusoperation auch die Vorbereitung des Patienten und die Narkoseeinleitung zugerechnet. Die tatsächliche Meniskusoperation nimmt bei der geschätzten Dauer nur einen gewissen Anteil der Zeit ein.
Darüber hinaus kann die Dauer einer Meniskusoperation von Patient zu Patient stark schwanken. Selbst bei gleichem Erkrankungsbild und –ausmaß und gleichem Operationsverfahren spielen die anatomischen Gegebenheiten des einzelnen Patienten eine wichtige Rolle.

Vor der Narkoseeinleitung muss der Patient über einen Zeitraum von sechs bis acht Stunden nüchtern sein. Das bedeutet, dass er keine Nahrung und Flüssigkeit zu sich nehmen darf.
Für die Einleitung der Vollnarkose und die Vorbereitung des Patienten kann mit einer Dauer von 15 bis 20 Minuten gerechnet werden. Diese Zeit kann sich jedoch auf Grund von Problemen bei der Intubation oder dem Legen der venösen Zugänge deutlich verlängern.
Die eigentliche Meniskusoperation umfasst anschließend eine Dauer von ungefähr 30 bis 60 Minuten. Doch auch die Operationszeit kann durch erschwerte anatomische Bedingungen oder intraoperativen Komplikationen schnell überschritten werden.

Nachbehandlung

Sowohl nach einer Meniskusteilentfernung, als auch nach dem Einbringen von Fäden sollte zügig eine gewissenhafte Nachbehandlung in die Wege geleitet werden.
Unmittelbar nach der Meniskusoperation empfiehlt sich eine Teilbelastung des betroffenen Knies an Unterarmgehstützen. Dabei sollte die Belastung des Kniegelenks jedoch für einen Zeitraum von vier bis sieben Tagen bei maximal 15 bis 20 Kilogramm liegen. Im Anschluss daran kann die Nachbehandlung mit einem dosierten Belastungsaufbau fortgesetzt werden.
In diesem Zusammenhang muss dringend beachtet werden, dass Schmerzen, die während der Belastungsphase auftreten, zu einer Reduktion der Belastung führen sollten. Dies gilt auch, wenn sich nach der Meniskusoperation ausgeprägte Schwellungen im Bereich des betroffenen Knies ausbilden. Da das Venensystem durch die temporäre Ruhigstellung stark beansprucht wird und es deshalb zur Entstehung von Blutgerinnseln kommen kann, gehört eine regelmäßige Thromboseprophylaxe zur normalen Nachbehandlung nach einer Meniskusoperation.

Darüber hinaus sollten unmittelbar nach der Meniskusoperation abschwellende Maßnahmen erfolgen. Vor allem die Kühlung des betroffenen Knies (vier bis fünf mal täglich über 10 Minuten), die Einnahme von abschwellenden Arzneimitteln und gezielte Lymphdrainage kann die Nachbehandlung optimal ergänzen.
Nach einer Meniskusoperation mit Meniskusrefixation erfolgt die Nachbehandlung grundsätzlich durch eine Schienentherapie (Orthese).
Über einen Zeitraum von ungefähr einer Woche muss das operierte Kniegelenk mit einer sogenannten Lagerungsschiene ruhiggestellt werden.

Im Anschluss daran wird die Nachbehandlung mit einer funktionellen Schiene, die den Bewegungsumfang des Kniegelenks limitiert, fortgesetzt. Bei diesem Verfahren der Meniskusoperation sollte die maximale Belastung 15 bis 20 Kilogramm über mindestens 3 Wochen nicht überschreiten.
Die Tragezeit der funktionellen Schiene beträgt in der Regel insgesamt 6 Wochen.

Darüber hinaus muss die Nachbehandlung durch eine spezielle Krankengymnastik ohne Belastung ergänzt werden. Ab der 7. Woche nach der eigentlichen Meniskusoperation kann mit einem Trainingsaufbau begonnen werden. Auch bei diesem Operationsverfahren muss die Belastung jedoch beim Auftreten von starken Schmerzen oder Schwellungen wieder reduziert werden.

Prognose

Bei reinen Meniskusteilentfernungen erreicht der Patient in der Regel rasch (nach 3 - 6 Wochen) wieder seine ehemalige Arbeits- und Sportfähigkeit. Nach Meniskusnähten beginnt die Sportfähigkeit nicht vor 12 - 16 Wochen postoperativ, besser 6 Monate. Die Arbeitsfähigkeit richtet sich nach den Beanspruchungen im Beruf.

Heilung

Auch die Heilung nach einer Meniskusoperation hängt von vielen Faktoren ab.
In diesem Zusammenhang spielen vor allem das Verletzungsausmaß und das gewählte Operationsverfahren eine entscheidende Rolle.

Im Allgemeinen kann jedoch davon ausgegangen werden, dass die Heilung nach einer erfolgreichen Meniskusoperation problemlos abläuft. Betroffene Patienten sollten damit rechnen, über einen Zeitraum von mehreren Wochen stark eingeschränkt zu sein.
Bei einer reinen Meniskusteilentfernung ist die Heilung zumeist bereits nach drei bis sechs Wochen vollständig abgeschlossen. Nach ungefähr drei Wochen kann das betroffene Knie wieder mäßig belastet werden.
Sechs Wochen nach der Meniskusoperation mit Meniskusteilentfernung sollte der Patient wieder vollständig arbeits- und sportfähig sein.

Falls bei der Meniskusoperation sogenannte Meniskusnähte gelegt werden müssen, bedarf die Heilung eines deutlich längeren Zeitraumes. In diesen Fällen kann davon ausgegangen werden, dass die Belastungsfähigkeit des Kniegelenks frühestens nach 12 Wochen wiederhergestellt ist. Die Heilung kann nach dem Setzen von Meniskusfäden jedoch auch bis zu 16 Wochen andauern.
Im Allgemeinen gilt, dass die Heilung nach einer Meniskusoperation zumeist problemlos verläuft und nicht mit Folgeschäden zu rechnen ist.

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Wie lange ist man nach einer Meniskus - OP krank geschrieben?

Knieverletzungen, die eine Meniskusoperation notwendig werden lassen, können eine sehr langwierige Heilungsphase in Anspruch nehmen.
Aus diesem Grund fragen sich viele der betroffenen Patienten, wie lange man nach einer Meniskusoperation krank geschrieben ist und nach welchem Zeitraum man der beruflichen Tätigkeit wieder uneingeschränkt nachgehen kann.
Wie langen Personen, die einen Beruf mit hoher Kniebelastung ausüben, krank geschrieben werden, muss der behandelnde Arzt im Einzelfall entscheiden.

Wie lange ein Betroffener nach Meniskusoperation krank geschrieben ist, hängt dabei von verschiedenen Faktoren ab:
Sowohl die Art und Ausprägung der Knieverletzung, als auch der Beruf des Betroffenen spielen in diesem Zusammenhang eine entscheidende Rolle.
Falls während der Meniskusoperation nur ein kleiner Teil des Meniskus entfernt wurde, kann beispielsweise ein Büroarbeiter bereits ein bis zwei Wochen nach dem operativen Eingriff wieder zur Arbeit gehen.

Im Allgemeinen kann jedoch davon ausgegangen werden, dass derartige Berufsgruppen mindestens zwei bis drei Wochen krank geschrieben werden.
Wurden bei der Meniskusoperation Teile des Meniskus refixiert, muss das betroffene Knie über einen längeren Zeitraum geschont werden. In diesem Fall sollte davon ausgegangen werden, dass ein Büroarbeiter (oder Angehörige anderer Berufsgruppen mit geringer Kniebelastung) mindestens zwei bis drei Wochen krank geschrieben wird.
Patienten, die ihr Knie berufsbedingt stärker belasten, sollten mindestens sechs bis acht Wochen warten, bis die Arbeit wieder aufgenommen werden kann.

Die Heilungsphase umfasst zwar einen langen Zeitraum, dennoch sollte das Knie nicht zu früh übermäßig belastet werden. Andernfalls kann es zu schwerwiegenden Komplikationen kommen, die dazu führen können, dass der Betroffene noch länger krank geschrieben werden muss.

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Kosten einer Meniskusoperation

Die Kosten einer Meniskusoperation hängen sowohl vom Ausmaß der Verletzung, als auch vom Umfang des operativen Eingriffs ab. Darüber hinaus müssen weitere Kosten für die Diagnostik, die Vollnarkose, die Miete des Operationssaals und die Nachbehandlung abgedeckt werden.
Je nach Erkrankung des Meniskus entstehen auch nach erfolgreicher Meniskusoperation weitere Kosten für Reha-Maßnahmen und Hilfsmittel.

Da es sich jedoch bei einer Meniskusoperation nicht um einen kosmetischen Eingriff ohne medizinische Indikation handelt, müssen diese Kosten nicht vom Patienten selbst getragen werden. Sowohl die gesetzlichen, als auch die privaten Krankenversicherungen müssen die gesamten Kosten der Meniskusoperation inklusive Diagnostik, Operationssaal, Vollnarkose und Nachbehandlung vollständig tragen.
Auch die Kosten einer anschließenden Reha-Behandlung fallen zumeist nicht zu Lasten des Versicherten.

Risiken der Meniskusoperation

Bei einer Meniskusoperation bestehen genau wie bei jedem anderen operativen Eingriff gewisse Risiken. (siehe: Komplikationen einer Operation)
Die für eine Operation typischen Gefahren werden im Allgemeinen in zwei Klassen unterteilt: allgemeine und spezielle Risiken.

Allgemeine Risiken

Auch für eine Meniskusoperation gelten die gewöhnlichen allgemeinen Risiken. Während eines operativen Eingriffs unter Vollnarkose kann es zu Komplikationen im Bereich des Herz-Kreislaufsystems kommen. Darüber hinaus kann die Atmung im Zuge der Meniskusoperation eingeschränkt werden. Das statistisch größte Risiko einer Operation stellt die Entstehung einer sogenannten Thrombose dar. Dem Verschluss einer Vene durch ein Blutgerinnsel wird jedoch im Normalfall durch verschiedene Maßnahmen vorgebeugt werden. Gerade nach einer Meniskusoperation mit anschließender Ruhigstellung des Kniegelenks müssen über einige Tage Spritzen mit einem blutverdünnenden Arzneimittel verabreicht werden. Dennoch kann es auch unter allen möglichen Vorsichtsmaßnahmen zur Entstehung einer Thrombose kommen. Personen, die im Anschluss an eine Meniskusoperation Schwellungen oder Schmerzen im Bereich des Unterschenkels oder in der Wade

bemerken, sollten aus diesem Grund umgehend den behandelnden Facharzt aufsuchen. Darüber hinaus kann es nach einem operativen Eingriff zu Infektionen kommen. Im Falle der Meniskusoperation zählen Entzündungen des Kniegelenks zu den gefürchtetsten Risiken. Kleine Schnitte während der Operation können das Risiko der Entstehung einer Infektion zwar verringern aber nicht gänzlich eliminieren. Zudem zählen Nachblutungen und Nervenschäden zu den häufigsten Risiken einer Operation am Kniegelenk.

Spezielle Risiken

Wundinfektionen zählen bei der Meniskusoperation sowohl zu den allgemeinen, als auch zu den speziellen Risiken. Besonders bei der offenen Operationsmethode kann es während der Meniskusoperation zum Eindringen von Keimen in die Wunde kommen. Diese Erreger können anschließend zu ausgeprägten entzündlichen Prozessen im Bereich des Kniegelenks führen. Eine Infektion des Kniegelenks nach Meniskusoperation gilt als besonders ungünstige Komplikation, da der Kniegelenksknorpel durch die entzündlichen Prozesse schwer geschädigt werden kann. Da die Meniskusoperation jedoch unabhängig vom gewählten Operationsverfahren unter strengen sterilen Bedingungen durchgeführt wird, sind Wundinfektionen eher selten. Darüber hinaus gehören auch nach der Meniskusoperation anhaltende Schmerzen zu den relevanten Risiken. Sollte der verletzte Meniskus im Zuge des operativen Eingriffs durch einen Meniskusersatz ausgetauscht werden, besteht zusätzlich die Gefahr, dass das Implantat unter Belastung reißt. Des Weiteren kann es auch nach einer erfolgreichen Meniskusoperation auf Grund des Gewebstraumas zur Entstehung eines Gelenksergusses kommen. Diese Komplikation macht dann die Punktion des frisch operierten Kniegelenks notwendig. Auch bei der Punktion kann es zu Wundinfektionen und Blutungen kommen. Weitere spezielle Risiken einer Meniskusoperation umfassen Verletzungen der knorpeligen Gelenkflächen und langfristige Beeinträchtigungen der Gelenksfunktion. Darüber hinaus kann es nach einer operativen Refixation eines gerissenen Meniskus zu einem erneuten Einreißen kommen. In Folge dessen wird beim betroffenen Patienten einer erneute Operation notwendig.

Sport nach einer Menisukus OP

Die Frage wie lange nach einer Meniskusoperation kein Sport betrieben werden darf kann nicht pauschal beantwortet werden.
Die Dauer der Sportkarenz hängt sowohl von der behandelten Erkrankung, als auch vom Heilungsverlauf ab. In seltenen Fällen kann es sogar vorkommen, dass selbst nach einer erfolgreichen Meniskusoperation lebenslang kein Sport, der das Kniegelenk beansprucht, betrieben werden darf.

Wurde die Verletzung am Kniegelenk jedoch frühzeitig erkannt, stehen die Chancen sehr gut, dass nach der vollständigen Heilung wieder normal Sport getrieben werden kann. Dies ist vor allem dann der Fall, wenn durch die Verletzung im Bereich des Meniskus keine Schäden an den Knorpelflächen entstanden sind.
Können hingegen im Bereich der Knorpelflächen Abnutzungserscheinungen, die im Zusammenhang mit der Meniskusverletzung stehen, nachgewiesen werden, so darf über einen längeren Zeitraum kein Sport getrieben werden.
Die Dauer der Sportkarenz hängt dann weniger vom Erfolg der Meniskusoperation oder der Genesung der Menisken ab. Vielmehr sollte sich die angegriffene Knorpelfläche vollständig regeneriert haben, bevor wieder mit dem Sport begonnen werden kann.

Die Regenerierung kann, in Abhängigkeit vom Zustand des Knorpelgewebes, einen Zeitraum von mehreren Monaten in Anspruch nehmen. Bei kleinen Verletzungen am Meniskus kann in der Regel schon zwei bis drei Wochen nach der Meniskusoperation wieder Sport getrieben werden. Das betroffene Knie sollte dabei jedoch vorerst nur mäßig belastet werden.
Sollten während des Sports Schmerzen oder andere Beschwerden auftreten, muss das Training umgehend abgebrochen werden.

Patienten, die ohne ärztliche Rücksprache wieder mit dem Sport beginnen, riskieren schwerwiegende Schäden im Bereich des Kniegelenks. Wird das verletzte Knie vor der vollständigen Abheilung der Menisken und des Knorpels übermäßig belastet, so kann dies mit hoher Wahrscheinlichkeit zu lebenslangen Problemen führen.
Starke Knieschmerzen, deutliche Bewegungseinschränkungen und eine geringe Belastbarkeit des betroffenen Knies sind häufig Folge einer zu kurzen Sportkarenz. Wurde das Kniegelenk vor der Meniskusoperation bereits sehr stark in Mitleidenschaft gezogen, kann eine Wiederaufnahme des Sports in vollem Belastungsumfang unter Umständen nicht mehr möglich sein. Aus diesem Grund sollte jede Verletzung im Bereich der Menisken so schnell wie möglich von einem Facharzt diagnostiziert und behandelt werden.

Falls auf Grund des Verletzungsausmaßes eine Meniskusoperation notwendig wird, so sollte der operative Eingriff schnellstmöglich durchgeführt werden. Darüber hinaus gibt es einige Hilfsmittel, welche die Dauer der Sportkarenz nach einer Meniskusoperation unter Umständen reduzieren können.
Betroffene Personen sollten unmittelbar nach Ende der vollständigen Ruhigstellung des Kniegelenks an einem speziellen Reha-Programm teilnehmen. In einem solchem Programm werden krankengymnastische Übungen durchgeführt, die dabei helfen, das Knie nach der Meniskusoperation wieder zu stabilisieren und auf normale Belastungen vorzubereiten.

Weitere Informationen

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Autor: Dr. Nicolas Gumpert Veröffentlicht: 17.05.2007 - Letzte Änderung: 30.03.2024