Das Kniegelenk ist das Bindeglied zwischen dem Ober- und dem Unterschenkel. Es ist darüber hinaus das größte Gelenk des Menschen. Das Gerüst des Kniegelenkes besteht aus drei Knochen und einem komplexen Kapsel- und Bandapparat (Seiten- und Kreuzbänder). Da das Kniegelenk in ständigem Einsatz ist und auch im Sport starken Beanspruchungen ausgesetzt ist, können Schmerzen im Knie vielfältiger Ursache sein.
Knieschmerz, Schmerzen Kniegelenk, Meniskuschaden, Kreuzbandriss, Kniearthrose
Kniegelenkschmerzen können ganz unterschiedlicher Ursache sein. Von Bedeutung bei der Suche nach der richtigen Diagnose sind:
Die Schmerzen im Knie können durch Probleme mit dem Gelenk selbst oder durch Krankheitsbilder die Gewebe wie Bänder, Sehnen oder Schleimbeutel, welche das Gelenk umgeben, schädigen, verursacht werden. In jedem Fall sind Knieschmerzen ein sehr belastendes Symptom für den Betroffenen, welches möglichst adäquat behandelt werden sollte. Die Behandlung für Schmerzen im Knie richtet sich hierbei immer nach der jeweiligen Diagnose.
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Allgemein gilt zu unterscheiden, ob das Kniegelenk selbst einen Schaden hat, und deshalb Schmerzen verursacht, oder ob die Schmerzen im Knie eine andere Ursache haben, zum Beispiel aufgrund einer vorausgehenden Infektion. Schmerzen im Kniegelenk können sehr unterschiedliche Ursachen haben, wobei einige häufiger sind als andere. Ein paar sollen hier vorgestellt werden. Die individuelle Diagnose muss jedoch immer der behandelnde Arzt nach einer ausführlichen Untersuchung stellen.
Eine der häufigsten Ursachen für Schmerzen im Bereich des Knies sind Verletzungen und einhergehende Schäden der Strukturen. Häufig ist der Meniskus betroffen, der Knorpel des Kniegelenks. Es können jedoch auch die Bänder in Form von Zerrungen oder Bänderrissen betroffen sein. Eine häufige Sportverletzung ist der Kreuzbandriss (meist das vordere Kreuzband), oder der Riss von einem der Seitenbänder.
Eine weitere wichtige Ursache für Schmerzen des Knies sind Entzündungen. Hierbei gilt es zu unterscheiden, ob es sich um eine bakterielle oder nicht bakterielle Erkrankung handelt.
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In Abhängigkeit von der zugrunde liegenden Erkrankung zeigen sich die vom Patienten verspürten Schmerzen am Knie entweder an der Außen- oder an der Innenseite. Darüber hinaus können Schmerzen am Knie auch im Bereich der Kniescheibe oder in der Kniekehle auftreten.
Schmerzen am Knie, die vor allem an der Innenseite lokalisiert sind, können auf einen Schaden am Innenmeniskus hinweisen. Unter dem Begriff Meniskus versteht man eine knorplige Struktur, die innerhalb des Kniegelenks zur Stabilisierung und Druckentlastung dient.
Im Kniegelenk unterscheidet man zwischen einem Innen- und einem Außenmeniskus. Im Vergleich zwischen den beiden Menisken des Kniegelenks treten Schäden vorzugsweise im Bereich des Innenmeniskus auf. Eine Beeinträchtigung des Innenmeniskus äußert sich vor allem durch das plötzliche Auftreten von Schmerzen an der Innenseite des Knies. Darüber hinaus lässt die das betroffene Knie nur noch eingeschränkt bewegen.
Zu den häufigsten Erkrankungen die zu Schmerzen an der Innenseite des Knies führen gehören traumatische Veränderungen des Meniskus (beispielsweise der Meniskusriss) und degenerative Erkrankungen. Die traumatischen Beeinträchtigungen des Kniegelenks entstehen typischerweise durch eine Verdrehung des Knies in Verbindung mit einer Druckbelastung auf die Gelenkmitte sowie Rotationskräften. Eine traumatische Veränderung des Kniegelenks, die zu Schmerzen an der Innenseite des Knies führt, tritt oft in Verbindung mit einem Riss des vorderen Kreuzbandes auf.
Im Gegensatz zu den traumatischen Veränderungen im Bereich des Meniskus, treten die Schmerzen an der Innenseite des Knies bei Vorliegen einer degenerativen Erkrankung eher schleichend auf. Die vom betroffenen Patienten verspürten Schmerzen auf der Innenseite des Knies entstehen vor allem dadurch, dass es wegen des kaputten Meniskus zu einer andauernden Reibung zwischen den Gelenkstrukturen kommt. Diese Reibung führt in den meisten Fällen sehr schnell zu komplexen Knorpelschäden. Neben den Schmerzen an der Innenseite des Knies bemerken die betroffenen Patienten in der Regel deutliche Schwellungen und Einklemmungserscheinungen an den Knorpelflächen. Die für eine Schädigung des Innenmeniskus typischen Schmerzen zeigen sich in der Regel vor allem in Belastungssituationen (Belastungsschmerz). Bei fortschreiten der zugrunde liegenden Erkrankung kann jedoch auch ein deutlicher Belastungsschmerz auftreten.
Im längeren Verlauf kann die Schädigung des Innenmeniskus sogar die Bildung einer Arthrose begünstigen. Darüber hinaus können die pathologischen Veränderungen der Druckverteilung innerhalb des Knies die Entstehung einer Zyste an der Meniskusbasis provozieren. Die Diagnostik bei Schmerzen an der Innenseite des Knies umfasst mehrere Schritte. Neben der Durchführung eines umfangreichen Arzt-Patienten-Gesprächs, bei dem die vorliegenden Beschwerden so genau wie möglich beschrieben werden sollten, spielt auch die Untersuchung des Kniegelenks im Seitenvergleich eine entscheidende Rolle. Bei Vorliegen eines Meniskusrisses können verschiedene Tests dabei helfen die Verdachtsdiagnose zu sichern. Darüber hinaus werden häufig bildgebende Verfahren (vor allem Röntgenaufnahmen und Magnetresonanztomographie) angeordnet. Je nach zugrunde liegender Erkrankung sollte unmittelbar nach Abschluss der Diagnostik eine geeignete Behandlung eingeleitet werden. Zu den Hauptzielen dieser Behandlung zählen sowohl die Linderung der Schmerzen an der Innenseite des Knies, als auch die Korrektur des beeinträchtigten Meniskus.
Lesen Sie mehr zu dieem Thema unter: Schmerzen an der Innenseite vom Knie
A - Rechtes Kniegelenk von vorn
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Schmerzen am Knie, die sich hauptsächlich außen zeigen, können verschiedene Ursachen haben. Bei einer derartigen Schmerzsymptomatik können sowohl das Kniegelenk und dessen Bänder, als auch der Knorpel oder die Sehnen in Mitleidenschaft gezogen sein. Schmerzen am Knie, die vor allem außen wahrgenommen werden, entstehen häufig durch eine Überbelastung. Vor allem das sogenannte „Läuferknie“ (Tractussyndrom) spielt in diesem Zusammenhang eine entscheidende Rolle. Bei den betroffenen Patienten kommt es im Bereich des Faszienstreifens, der an der Außenseite des Oberschenkels vom Darmbein nach unten zieht, zu einer deutlichen Überbelastung. Begünstigt wird die Entstehung des Läuferknies, das zu Schmerzen am Knie außen führt, durch eine Fehlstellung der Beinachse (O-Beine). Darüber hinaus kann eine Schwäche der Beckenstabilisatoren das Auftreten des Läuferknies begünstigen. Bei den betroffenen Patienten kommt es typischerweise zu stechenden Schmerzen, die vor allem am Knie außen wahrgenommen werden. Die durch das Läuferknie hervorgerufenen Beschwerden sind oftmals derart ausgeprägt, dass das Laufen nahezu unmöglich wird. In vielen Fällen treten diese Schmerzen vornehmlich in Belastungssituationen auf. Da die bei dieser Erkrankung in Mitleidenschaft gezogene Faszienplatte bis zur Außenseite des Schienbeinkopfes zieht, strahlen die Schmerzen am Knie außen in der Regel bis zum Schienbeinkopf aus.
Die Behandlung des Läuferknies erfolgt durch die sogenannte „Kryotherapie“ (Kühlen) und entzündungshemmende Salben. Darüber hinaus sollten die betroffenen Patienten bis zum vollständigen Abklingen der Beschwerden jedwede sportliche Aktivität einstellen. Des Weiteren können Schäden im Bereich der Sehnen oder eine Arthrose zu Schmerzen am Knie außen führen. Der Fachbegriff für eine Arthrose im Knie lautet „Gonarthrose“. Unter diesem Begriff versteht man eine langsam fortschreitende, nicht-entzündliche Veränderung des Kniegelenks, die zu einer zunehmenden Zerstörung der Knorpelstrukturen führt. Die Kniegelenksarthose gehört zu den häufigsten Ursachen für das Auftreten von Schmerzen am Knie außen und betrifft ungefähr 30 bis 60 Prozent der über 60jährigen. Grund für die Entstehung einer Kniegelenksarthrose ist in den meisten Fällen eine über Jahre persistierende Über- oder Fehlbelastung. Zudem gehören entzündliche Prozesse im Bereich des Kniegelenks und Übergewicht (Adipositas) zu den wichtigsten Risikofaktoren.
Betroffene Patienten verspüren schon bei wenig ausgeprägten Formen der Kniegelenksarthrose Schmerzen am Knie, die vor allem außen auftreten. Darüber hinaus zeigt sich die Kniegelenksarthrose in vielen Fällen durch eine deutliche Einschränkung des Bewegungsumfangs des betroffenen Knies. Die Schmerzen treten dabei vor allem beim Abwärtsgehen oder Absteigen aus Treppen auf. Zudem kommt es durch die strukturellen Veränderungen innerhalb des Kniegelenks zu einer ausgeprägten Instabilität. Im weiteren Krankheitsverlauf führen die Belastungen der einzelnen Gelenksanteile oftmals zur Entstehung von Kniegelenksergüssen.
Die Diagnostik bei Schmerzen außen am Knie erfolgt in mehreren Schritten. Bereits während des Arzt-Patienten-Gesprächs (Anamnese) sollte der Patient die von ihm verspürten Beschwerden so genau wie möglich beschreiben. Im Anschluss an dieses Arzt-Patienten-Gespräch erfolgt eine Untersuchung des Kniegelenks im Seitenvergleich. Währen dieser Untersuchung kann in der Regel bereits ein Hinweis auf die zugrunde liegende Erkrankung gewonnen werden. Die weitere Diagnostik bei Schmerzen außen am Knie erfolgt durch verschiedene bildgebende Verfahren. Sowohl die Anfertigung von Röntgenbildern, als auch de Durchführung einer Magnetresonanztomographie kann dabei helfen die Verdachtsdiagnose zu sichern. Die Behandlung eines Patienten mit Schmerzen außen am Knie richtet sich vor allem nach der ursächlichen Erkrankung.
In diesem Zusammenhang gilt es vor allem mögliche Risikofaktoren (beispielsweise Übergewicht) auszuräumen.
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Schmerzen am Knie die sich hauptsächlich vorne zeigen können sowohl durch einen direkten Schaden der vorderen Knieanteile, als auch durch eine Fortleitung bei Beeinträchtigung anderer Strukturen hervorgerufen werden. Mögliche Ursachen für die Entstehung von Schmerzen vorne am Knie können dabei im Bereich der Kniescheibe zu finden sein.
Ein typisches Erkrankungsbild, dass bei den betroffenen Patienten zu Schmerzen vorne am Knie führt ist die sogenannte Kniescheibenarthrose (Retropatellararthrose). Bei dieser Erkrankung werden die Beschwerden unmittelbar als Schmerzen hinter der Kniescheibe wahrgenommen.
Auslöser der Beschwerden ist in diesem Fall ein Schaden im Bereich des Knorpels, der zu Reibungen der einzelnen Gelenksanteile untereinander führt. Die Kniescheibenarthrose ist keine Seltenheit. Bei Personen im Alter von ungefähr 50 Jahren tritt sie häufig im Zusammenhang mit einer allgemeinen Kniearthrose auf. Jüngere Patienten entwickeln einen derartigen Knorpelschaden hingegen häufig durch Verletzungen oder eine anlagbedingte Knorpelschwäche. Bei dieser Erkrankung werden die Schmerzen vorne am Knie als stechend und hell wahrgenommen und nehmen nach Belastung an Intensität zu. Vor allem das Treppenabsteigen oder Bergabgehen wird von den betroffenen Patienten als besonders schmerzhaft empfunden.
Eine weitere Ursache für die Entstehung von Schmerzen vorne am Knie ist das sogenannte Springerknie (Patellaspitzensyndrom). Bei dieser Erkrankung liegt der Ort des größten Schmerzes unmittelbar am unteren Ende der Kniescheibe. Grund für das Auftreten des Patellaspitzensyndroms sind entzündliche Prozesse und/oder Überbelastungen der Kniescheibensehne. Die Schmerzen vorne am Knie treten bei Patienten die am Patellaspitzensyndrom leiden nicht plötzlich sondern eher schleichend auf. Darüber hinaus kann die sogenannte Pes anserinus Ansatztendinose, eine entzündliche Erkrankung der Sehnenansätze verschiedener Oberschenkelmuskeln, zu Schmerzen vorne am Knie führen.
Bei vielen Patienten die an Schmerzen vorne am Knie leiden kann zudem eine Schleimbeutelentzündung (Bursitis praepatellaris, Bursitis infrapatellaris) festgestellt werden. In diesen Fällen werden die größten Schmerzen unmittelbar über der Kniescheibe oder im Verlauf der Kniescheibe wahrgenommen. Zudem zeigen die durch die entzündlichen Prozesse hervorgerufenen Beschwerden einen spitzen, stechenden Schmerzcharakter und gehen mit Schwellungen und/oder einer Überwärmung des betroffenen Knies einher. In der Regel wird die Schleimbeutelentzündung nicht durch bakterielle Erreger, sondern durch dauerhafte Reizungen hervorgerufen.
Die Diagnostik bei Schmerzen vorne am Knie erfolgt vor allem anhand der vom betroffenen Patienten geschilderten Beschwerden. Bereits während eines umfangreichen Arzt-Patienten-Gesprächs (Anamnese) sollten diese Beschwerden so genau wie möglich beschreiben werden. Zudem kann die Untersuchung des Kniegelenks im Seitenvergleich wichtige Hinweise auf die zugrunde liegende Erkrankung liefern. Die weitere Diagnostik bei Schmerzen vorne am Knie erfolgt durch verschiedene bildgebende Verfahren (beispielsweise Röntgen oder Magnetresonanztomographie vom Knie). Die am besten geeignete Behandlungsmethode kann erst nach erfolgreicher Diagnostik ermittelt werden. Betroffene Patienten sollten jedoch darauf achten, dass das schmerzende Knie möglichst ruhig gestellt wird.
Zu den möglichen Ursachen für die Entstehung von Schmerzen hinten am Knie können sowohl altersbedingt, als auch sportbedingte Überbelastungen gehören. Gerade bei jungen Patienten lassen Schmerzen hinten am Knie (Schmerzen in der Kniekehle) vor allem auf eine sportliche Überbelastung schließen. Bei älteren Patienten kann hingegen davon ausgegangen werden, dass wahrscheinlich eine Verschleißerkrankung vorliegt.
Die sogenannte „Bakerzyste“ gehört in diesem Zusammenhang zu den häufigsten Verschleißerscheinungen. Die Hauptursache für die Entstehung einer solchen Bakerzyste ist die vermehrte Produktion von Gelenkflüssigkeit (Synovialflüssigkeit) im Kniegelenk. Dieses Phänomen kann vor allem bei Menschen die an Arthrose oder einer entzündlichen Grunderkrankung (beispielsweise einer rheumatoiden Arthritis) leiden beobachtet werden. Darüber hinaus kommt es besonders häufig bei Personen die einen länger bestehenden Meniskusschaden aufweisen zur Ausbildung einer Bakerzyste mit Schmerzen hinten am Knie. Patienten die an einer Bakerzyste leiden verspüren in der Regel immer wiederkehrende Schmerzen hinten am Knie (Schmerzen in der Kniekehle), die bis in die Wade ausstrahlen können. In einigen Fällen treten jedoch keine Schmerzen, sondern lediglich ein Spannungsgefühl hinten am Knie auf. Die vom betroffenen Patienten wahrgenommen Schmerzen hinten am Knie können unter Umständen bereits in Ruhe vorhanden sein. Typisch für das Vorliegen einer Bakerzyste ist jedoch die Zunahme der Beschwerden unter Belastung des Kniegelenks. Grund dafür ist die Tatsache, dass die Bakerzyste während des Gehens und Laufens stark anschwillt und somit zu steigenden Beschwerden führt.
Die Diagnose „Bakerzyste“ bei Schmerzen hinten am Knie kann in der Regel bereits durch Betrachtung der Krankengeschichte, der Beschwerden und einer kurzen körperlichen Untersuchung gestellt werden. Zudem kann eine Ultraschalluntersuchung der Kniekehle dabei helfen die Verdachtsdiagnose zu bestätigen. Die Behandlung der Bakerzyste kann sowohl nicht-operativ (konservativ), als auch chirurgisch erfolgen. Bei Patienten, die eine operative Versorgung der Bakerzyste verweigern, kann eine vollständige Heilung jedoch fast ausgeschlossen werden. Die operative Entfernung der Bakerzyste stellt die einzige Maßnahme dar, welche die Schmerzen hinten am Knie langfristig lindert.
Eine weitere Ursache für das Auftreten von Schmerzen hinten am Knie ist ein Schaden am Innen- oder Außenmeniskus. Typischerweise treten die Beschwerden bei Vorliegen eines Meniskusschadens entweder rechts oder links hinten am Knie auf. Die durch einen Meniskusschaden verursachten Schmerzen hintan am Knie nehmen dabei einen ziehenden oder stechenden Charakter an und nehmen vor allem bei Drehbewegungen an Intensität zu. Des Weiteren können Schmerzen hinten am Knie mit der sogenannten „Bizepssehnentendinose“ im Zusammenhang stehen. Bei der Bizepssehnentendinose handelt es sich um eine entzündliche Erkrankung der Bizepssehne. Die von den betroffenen Patienten wahrgenommenen Schmerzen hinten am Knie sind in diesem Fall typischerweise belastungsabhängig und nehmen einen ziehenden Charakter an. Zudem kann eine Thrombose im Bereich der Beckengefäße oder der Beine zu Schmerzen führen, die bis in die Kniekehle ausstrahlen. Die Behandlung von Schmerzen hinten am Knie hängt vor allem von der zugrunde liegenden Erkrankung ab.
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Gonarthose bezeichnet den Verschleiß der knorpeligen Teile des Kniegelenkes und ist auch unter dem Begriff ‚Kniegelenkarthrose‘ bekannt.
Häufigste Ursache liegt in der begrenzten ‚Haltbarkeit‘ von Gelenkknorpel: Im Alter nimmt die Elastizität des Knorpels ab und die Gelenkflächen schwinden. Mit der Zeit können Knochenveränderungen hinzukommen, so dass die ursprüngliche Gelenkstruktur nicht mehr vorhanden ist. Schätzungen zufolge sind etwa 6% aller Rentner betroffen!
Daneben können Achsenfehlstellungen der Beine (O/X-Beine), vorangegangene Gelenkschäden, z.B. im Rahmen von Meniskus- oder Kreuzbandverletzungen oder massives Übergewicht zu den Gründe für eine Gonarthrose im jüngeren Alter zählen.
Anfänglich klagen Patienten über bewegungsabhängige Schmerzen im Kniegelenk, welche im Tagesverlauf schlimmer werden. Weiterhin existiert morgens oder nach längeren Sitzpausen ein sogenannter Anlaufschmerz.
Im Laufe der Erkrankung nehmen die Beschwerden schleichend zu, so dass in fortgeschrittenen Fällen schon in Ruhe Knieschmerzen auftreten.
Sehr häufig erkennt man eine deutliche Knieschwellung. Betroffene berichten zudem von einem ‚Knacken‘ oder Knirschen im Gelenk, insbesondere bei bestimmten Bewegungsabläufen (z.B. beim in-die-Hocke-gehen).
Ursache und Schweregrad bestimmen die individuelle Therapie der Gonarthrose. Die Möglichkeiten sind vielfältig:
Um die Beweglichkeit zu erhalten bzw. zu verbessern kann Krankengymnastik in Anspruch genommen werden. Gehilfen zu Entlastung, sowie schmerz-und entzündungshemmende Medikamente oder Salben verschaffen zusätzliche Erleichterung. In schweren Fällen kann eine Gelenkprothese (‚künstliches Kniegelenk‘) angezeigt sein.
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Die chronische Polyarthritis gehört zu den rheumatischen Gelenkerkrankungen. Aufgrund verschiedener Ursachen (z.B. genetische Veranlagung, Bakterien, Viren) entzündet sich die Gelenkschleimhaut (Synovialitis) und schwillt an. Zudem findet man wiederholt Gelenkergüsse, d.h. Flüssigkeit sammelt sich im Inneren des Gelenkes.
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In diesem Stadium ist das Kniegelenk schmerzhaft geschwollen und überwärmt. Für einen Gelenkerguss spricht das Vorliegen einer ‚tanzenden Kniescheibe‘: Wenn von vorne auf die Kniescheibe (Patella) gedrückt wird, spürt man deutlich eine Art ‚zurückfedern‘, auch Rebound genannt. Charakteristisch ist das schubförmige Auftreten von Beschwerden, u.a. Morgensteifigkeit.
Im Verlauf der fortgeschrittenen Polyarthritis kommt es zur Zerstörung des Gelenkknorpels. Letztendlich werden auch Gelenkkapsel, sowie die Bänder angegriffen. Erhebliche Schmerzen können die Beweglichkeit des Kniegelenkes bis zur totalen Gehunfähigkeit einschränken!
Es gibt zahlreiche Therapieoptionen, je nach Erreger und Stadium der chronischen Polyarthritis. Dazu zählen Medikamente gegen die rheumatische Grunderkrankung, Physiotherapie (z.B. Moorpackungen, Thermalbäder), Schonung, Kühlung und Bandagen. Wenn die schmerzhafte Schwellung trotz genannter Maßnahmen nicht abklingt, kann in einer Operation die entzündliche Gelenkschleimhaut entfernt werden (Synovialektomie). Bei fortgeschrittenen Knorpelschäden, besteht die Möglichkeit einer Kniegelenksendoprothese.
Als Baker-Zyste bezeichnet man einen prallen, flüssigkeitsgefüllten Tumor im Bereich der Kniekehle, häufig begleitet von einem chronischen Gelenkerguss (z.B. bei chronischer Polyarthritis oder einer aktivierten Kniearthrose).
Betroffene klagen über Schmerzen und Druckgefühl in der Kniekehle, insbesondere bei Beugung des Knies. Wenn die Zyste eine gewisse Größe erreicht hat, besteht zudem die Gefahr, dass Gefäße und Nerven abgeklemmt werden. Gefährlich kann es werden, sobald eine Vene unter Druck gerät: Im schlimmsten Fall entsteht ein Blutgerinnsel (Thrombose)!
Nach einem Ultraschall, kann die Diagnose meistens sicher gestellt werden. Leichte Beschwerden lassen sich mit einer Druckbandage beseitigen, wohingegen große Zysten durch eine Operation entfernt werden müssen.
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Bei der Osteochondrosis dissecans kommt es zur Abstoßung von Teilen der Gelenkflächen. Dadurch entstehen kleine Fragmente, auch Gelenkmaus oder Dissekant genannt. Zurück bleibt ein Gelenkdefekt, auch Gelenkbett genannt.
Es wird vermutet, dass Durchblutungsstörungen oder zahlreiche kleine Knorpelschäden zum Absterben des Knochens führen (aseptische Nekrose). Außerdem scheint ein Zusammenhang zwischen andauernden Belastungen des Kniegelenkes, z.B. im Rahmen von Leistungssport zu bestehen.
Im Frühstadium verläuft die Erkrankung häufig weitgehend symptomlos. Erst im Verlauf treten bewegungs- und druckabhängige Schmerzen auf. Löst sich nun ein Fragment, kann das Gelenk blockieren und es tritt eine ‚Gelenksperre‘ auf.
Die Behandlung richtet sich nach Alter, genauer Lokalisation und Fortschreiten der Osteochondrosis. Bei betroffenen Kindern kann eine Ruhigstellung des Knies in Beugestellung mittels Schiene (‚Brace‘) ausreichen, vorausgesetzt dass sich kein Fragment gelöst hat. Im Gegensatz dazu muss bei erwachsenen Patienten meistens eine Operation erfolgen, um dauerhafte Schmerzfreiheit zu gewährleisten.
Vermehrt bei Kindern zu finden sind außerdem der Morbus Sinding-Larsen und der Morbus Osgood-Schlattter.
Die bakterielle Gonitis oder Kniegelenksentzündung kann ohne Behandlung zu einer kompletten Zerstörung des Kniegelenks führen. Häufig werden die Keime durch unsteriles Arbeiten bei Kniegelenkspunktionen eingeschleppt! Besonders betroffen sind Patienten, deren Immunsystem geschwächt ist, z.B. im Rahmen einer Chemotherapie.
Die Entzündung führt, neben Schwellungen und Schmerzen im Knie, zu einem allgemeinen Krankheitsgefühl mit Fieber, Müdigkeit und einem Anstieg der weißen Blutkörperchen.
Therapeutisch empfiehlt sich eine Reinigung des entzündeten Knies mit anschließender Entfernung der Gelenkschleimhaut. Steht der Erreger fest, sollte zudem mit einer Antiobiotikabehandlung begonnen werden.
Der Meniskusriss ist eine häufige Folge von Sportunfällen. Durch Scherkräfte (Drehung im Kniegelenk, bei feststehendem Unterschenkel) wird der Meniskus überdehnt und reißt. Besonders betroffen sind z.B. Skifahrer, da ihr Fuß durch den Skischuh starr fixiert ist.
Meistens reißt der Innere von den beiden Menisken, da er fest mit dem Innenband verwachsen ist und somit keine Ausweichmöglichkeiten bei Drehbewegungen hat. Typisch für einen Meniskusriss sind unmittelbar einschießende Schmerzen am betroffenen Gelenkspalt. Weiterhin ist die Belastbarkeit stark reduziert, sodass die sportliche Betätigung abgebrochen werden muss. Patienten berichten von einer Art ‚Schnappen‘ über dem Gelenk, im schlimmsten Fall kann die Beweglichkeit blockiert sein.
Röntgenaufnahmen sind bei frischen Verletzungen unauffällig, ein MRT bei einem V.a. auf einen Meniskusriss oder eine Kniespiegelung können jedoch Klarheit schaffen.
Zudem führt der Arzt gezielte Untersuchungen zur Schmerzprovokation durch den Meniskuriss im Knie durch.
Diese Meniskustests werden auch Böhler-Test, Payr-Test oder Steinmann-I und II-Test genannt.
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Je nach Verletzungsschwere erfolgt ein operativer Eingriff. Sofern machbar, werden die beiden Enden durch eine Meniskusnaht wieder zusammen genäht. Therapiestandard ist jedoch eine teilweise Entfernung des verletzten Meniskus. Nur bei einer großflächigen Verletzung muss der gesamte Meniskus entfernt werden. Allerdings ist diese totale Meniskektomie kritisch zu bewerten, da sie bereits im jungen Alter Arthrose im Kniegelenk verursachen kann.
Nach etwa siebentägiger Ruhigstellung kann bereits mit Physiotherapie begonnen werden.
Ähnlich dem Meniskusriss, geht einer Verletzung des vorderen Kreuzbandes häufig ein Sportunfall voraus: Das Kreuzband reißt durch eine heftige Drehbewegung des Unterschenkels bei feststehendem Fuß.
Kurz nach dem Unfall verspüren Betroffene einen unterschiedlich stark ausgeprägten Schmerz im Knie. Die Bewegungsfähigkeit ist nicht sofort herabgesetzt, verletzte Fußballspieler können u.U. noch einige Zeit auf dem Spielfeld bleiben! Durch die gute Durchblutung entsteht jedoch schnell eine beachtliche Schwellung und die Belastbarkeit sinkt erheblich.
Manchmal wird eine Verletzung des vorderen Kreuzbandes nicht sofort erkannt und therapiert. In solchen Fällen ist nach einigen Wochen eine Instabilität (häufiges Umknicken) im Kniegelenk deutlich zu beobachten.
Bei der Untersuchung des geschädigten Knies findet der Arzt typische Anzeichen für einen vorderen Kreuzbandriss. Dazu zählen z.B. das vordere Schubladenphänomen und ein positives vorderes Lachmann-Zeichen. Ein erfahrener Untersucher kann so unterschiedliche Verletzungen der Kreuzbänder feststellen. Zusätzlich besteht die Möglichkeit, den Defekt durch eine Kernspinuntersuchung (MRT) oder eine Kniespiegelung darzustellen.
Generell gilt: Desto höher die Instabilität und der Anspruch an die Funktionsfähigkeit des Knies, desto eher fällt die Wahl auf eine Wiederherstellung des vorderen Kreuzbandes. Bei solchen Rekonstruktionen wird mittels unterschiedlicher Techniken das zerstörte Kreuzband durch eine körpereigene Sehne ersetzt. Als Ersatz dienen z.B. das mittlere Patellarsehnendrittel, die Sehne des M. gracilis oder des M. semitendinosus.
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Das hintere Kreuzband reißt eher selten und meistens in Kombination mit anderen Strukturen des Kniegelenkes. Direkte Krafteinwirkung, z.B. im Rahmen eines Verkehrsunfalles, zählt zu den häufigsten Ursachen.
Die Beschwerden gleichen einem Riss des vorderen Kreuzbandes. Allerdings findet man bei der Untersuchung ein hinteres Schubladenphänomen und Lachmannzeichen.
Hintere Kreuzbandrekonstruktionen werden eher selten angewandt. Stattdessen kann die Kniestabilität durch gezieltes Krafttraining der Oberschenkelmuskulatur (v.a. M. quadriceps femoris) wiederhergestellt werden. Nur bei anhaltenden Beschwerden sollte eine Operation in Betracht gezogen werden.
Eine Zerrung (Distorsion) des Innenbandes (siehe auch: Innenbanddehnung im Knie) gehört zu den häufigsten Knieverletzungen und entsteht, wenn Belastungen das Kniegelenk seitlich abknicken (Valgustrauma) lassen.
Typischerweise treten Schmerzen im Knie unmittelbar nach dem Unfall auf, während die Belastbarkeit nicht eingeschränkt ist. In der Regel heilt eine Distorsion komplikationslos aus. Kältepackungen und Entlastung des Kniegelenkes unterstützen den Heilungsprozess.
Bei vollständigem Riss des Innenbandes, beschreiben Betroffene nicht selten einen spitz-stechenden Schmerz. Therapeutisch kann eine Ruhigstellung mittels Schiene genügen, in schweren Fällen muss eine Operation erfolgen.
Liegt ein Varustrauma vor, knickt also durch übermäßige Krafteinwirkung das Kniegelenk nach innen, kann das Außenband reißen.
Unhappy Triad bezeichnet eine schwere Verletzung des Kniegelenkes. Innenmeniskus, Innenband und vorderes Kreuzband sind gleichzeitig betroffen. Durch den erheblichen Stabilitätsverlust kann das Knie nicht mehr belastet werden. Es ist eine deutliche, schmerzhafte Schwellung zu erkennen.
Meistens besteht die Therapie in einer operativen Wiederherstellung der Kniedefekte.
Unter einer Patellafraktur versteht man eine knöcherne Verletzung der Kniescheibe. Meistens entsteht sie durch direkte Gewalteinwirkung, z.B. bei einem heftigen Sturz auf die Knie.
Charakteristisch sind ein starker Bewegungs- und Druckschmerz im Bereich der Kniescheibe, sowie Schwellungen und Hämatome. Durch die massiven Schmerzen können viele Patienten nicht mehr selbstständig gehen.
Nach der Aufnahme von Röntgenbildern kann die Patellafraktur in unterschiedliche Formen (z.B. Längsfraktur,Typ A) eingeteilt werden. Wenn sich die Bruchstücke nicht verschoben haben (undisloziert), genügt ein Gipsverband für 4-6 Wochen. Kompliziertere Brüche müssen hingegen operiert werden und anschließend z.B. durch Drahtsysteme fixiert werden.
Schmerzen am Knie, die in Ruhe nicht bestehen und lediglich beim Joggen auftreten, stellen keine Seltenheit dar. Dieses Phänomen wird in der medizinischen Fachsprache als „Runner’s Knee“ (Läuferknie) bezeichnet. Für die Entstehung von Schmerzen am Knie, die vor allem beim Joggen auftreten, kann es eine Vielzahl von Ursachen geben. In den meisten Fällen lässt sich das Auftreten derartiger Kniebeschwerden auf eine dauerhafte Überbelastung der unteren Anteile des Bewegungsapparates zurückführen. Diese Überbelastung kann durch eine ungünstig veränderte Beinachse (beispielsweise bei Vorliegen von O-Beinen) begünstigt werden. Darüber hinaus kann eine ausgeprägte Schwäche der Beckenstabilisatoren das Risiko für die Entstehung des Läuferknies steigern. Bei den betroffenen Patienten sinkt die nicht belastete Hüfte ab. In Folge dessen kommt es zu einem übermäßigen Zug an der Sehnenplatte des Oberschenkels und zu Schmerzen am Knie, die vor allem beim Joggen wahrgenommen werden. Des Weiteren können auch Fehlstellungen der normalen Fußachse (beispielsweise die sogenannte Übersupination), Beinlängendifferenzen oder eine verkürzte Muskulatur im Bereich der Außenseite des Oberschenkels das Auftreten von Schmerzen am Knie begünstigen.
Vor allem Personen die gerade mit dem Joggen begonnen haben neigen dazu ein Läuferknie auszubilden. Grund dafür ist die Tatsache, dass diese Personen zu Beginn dazu neigen ihren Körper übermäßig zu belasten. Zudem kann eine falsche Lauftechnik und/oder ungeeignetes Schuhwerk dazu führen, dass es beim Joggen zur Entstehung von Schmerzen am Knie kommt. Patienten, die am sogenannten Läuferknie leiden, verspüren häufig beim Joggen plötzlich einsetzende, stechende Schmerzen am Knie. Diese Schmerzen können so stark sein, dass sie das Weiterlaufen unmöglich machen. Selbst das normale Gehen ist für die Betroffenen während einer Schmerzattacke nahezu unmöglich. Die beim Läuferknie auftretenden Schmerzen projizieren sich typischerweise auf das Kniegelenk und die Außenseite des Schienbeinkopfes.
Das Krankheitsbild des Läuferknies kann jedoch von einem Facharzt relativ einfach diagnostiziert werden. Bereits durch die Beschreibung der wahrgenommenen Symptomatik durch den betroffenen Patienten, kann dabei helfen eine erste Verdachtsdiagnose zu stellen. Zudem kommen bei Personen, die beim Joggen unter Schmerzen am Knie leiden, bildgebende Verfahren wie Röntgen oder Computertomographie (CT) zum Einsatz.
Um den Grund für die Schmerzen am Knie richtig beurteilen zu können, muss das Knie von einem Arzt untersucht werden. Die Spezialisten dieses Themas sind in den meisten Fällen die Fachärzte für Orthopädie oder Allgemeinmedizin.
Zuerst wird die Anamnese erhoben, wobei vor allem wichtig zu erwähnen ist, ob eine bestimmte Bewegung oder ein Unfall den Schmerzen vorausging. Danach folgt die körperliche Inspektion und die Untersuchung. Hierbei wird auf Schwellungen, Rötungen, Schmerzen, und Erwärmung der betroffenen Stelle geachtet. Durch bestimmte Tests kann außerdem die Bewegungseinschränkung, falls vorhanden, untersucht werden. Hierbei ist es wichtig herauszufinden, bei welchen Bewegungen die Knieschmerzen auftreten. Aus diesen Informationen kann der behandelnde Arzt unter Umständen schon feststellen, oder eine Vermutung äußern, was der Grund für die Schmerzen im Knie ist. Zur Sicherung der Diagnosestellung werden meist noch weiterführende Untersuchungen angeordnet. Diese Untersuchungen bestehen aus bildgebenden Verfahren (Röntgen, CT, MRT, Sonographie), die Aufschluss über den genauen Grund und Lokalisation der Schmerzursache liefern können. Falls all diese Untersuchungen erfolglos waren, kann es unter Umständen nötig sein, dass eine Kniearthroskopie (Kniespiegelung) durchgeführt werden muss, um die Diagnose zu sichern.
Die Diagnose für die individuellen Knieschmerzen ist abhängig von vielen Faktoren und kann sehr unterschiedlich sein. Durch den demografischen Wandel, der mit einer proportional großen älteren Bevölkerungsgruppe eingeht, ist das Symptom Knieschmerzen zu einer Volkskrankheit geworden. Bei älteren Patienten spielen degenerative Erkrankungen eine große Rolle. Darunter versteht man, dass wegen der Belastung der Gelenke, der Verschleiss gleichermaßen zunimmt, und sich in dieser Altersgruppe durch Schmerzen besonders bemerkbar macht. Die Folgen sind Gelenkerkrankungen wie die Kniegelenkarthrose. Risikofaktoren sind das erhöhte Alter, aber auch viele andere Dinge, die mit einem erhöhten Verschleiss der Gelenke einhergehen. Hierzu zählen das Vorhandensein von unterschiedlich langen Beinen, „X“- oder „O“-Beinen und exzessiv betriebener Leistungssport. Auch andere Erkrankungen, wie Rheuma oder Krampfadern, sind bei Kniegelenkbeschwerden von älteren Patienten in Erwägung zu ziehen.
Erkrankungen, die altersunabhängig sind, werden oft durch eine Verletzung hervorgerufen, oder sind ein Zeichen einer Infektion. Hierzu zählen zum einen Muskel- und Bänderrisse, die oft beim Sport passieren, sowie die Schleimbeutelentzündung, die sich ebenfalls durch Knieschmerzen bemerkbar macht.
Es kommt immer wieder vor, dass zwar Schmerzen im Kniegelenk bestehen, jedoch keine definitive Ursache hierfür gefunden werden kann. Oft ist hierbei das Problem, dass die Beschwerden zwar im Knie auftreten, die Ursachen möglicherweise ganz woanders zu finden ist. So können Schmerzen im Knie auftreten, wenn eine Hüftgelenksarthrose, ein Pseudoradikuläres Schmerzsyndrom (Facettensyndrom), oder schlicht falsches Schuhwerk beim Sport eingesetzt wurde.
Meist ist eine allgemeine Schmerztherapie angezeigt. Hier wird, je nach Schmerzstärke auf Acetylsalicylsäure, Ibuprofen und Diclofenac zurückgegriffen. Einige Kniegelenkserkrankungen, und besonders Verletzungen werden operativ behandelt. Hierzu gehören zum Beispiel Meniskus- und Bänderrisse, häufige Diagnosen nach einer Verletzung. Die Operation wird meist mittels Arthroskopie (Spiegelung, Schlüssellochoperation) durchgeführt.
Zur Behandlung der Arthrose, welcher ein Verschleiß der Gelenke zugrunde liegt, wird in letzter Zeit häufig Hyaluronsäure als Therapie angewendet. Hyaluronsäure kommt auch natürlich im Gelenk vor und dient als Schmiermittel zwischen den Gelenkknorpeln. In der Therapie wird es mittels Spritzen in den Gelenkzwischenraum gespritzt und verschafft so eine Schmerzlinderung. Eine Regeneration des Knorpelgewebes bewirkt das Medikament nicht, es verhindert jedoch Entzündungen und erleichtert die Beweglichkeit des Gelenks.
Knieschmerzen, die sich langsam bemerkbar machen oder die nach einer harten körperlichen Anstrengung auftreten, können zu Beginn meist zuhause behandelt werden. Schmerzen, die aufgrund einer kleinen Verletzung auftreten sollten beobachtet werden und können unter Umständen auch selbst therapiert werden. Bei leichten Knieschmerzen gibt es einige Dinge die man tun kann, bevor ein Arzt eingeschaltet wird:
Ein Arzt sollte aufgesucht werden, wenn die Beschwerden aufgrund eines größeren Unfalls entstanden sind oder von großen Schwellungen, Rötungen, Erwärmung um das Gelenk, großen Schmerzen und Fieber begleitet werden. Generell gilt, dass bei Schmerzen, die für längere Zeit bestehen oder Einfluss auf alltägliche Bewegungsabläufe haben, in jedem Fall ein Arzt informiert werden sollte. Unmittelbare medizinische Aufmerksamkeit sollte außerdem bei sehr großen Schmerzen, einem deformiertem Gelenk, Unbeweglichkeit des Gelenks oder falls der Unfall am Knie durch ein lautes Geräusch im Gelenk begleitet wurde erfolgen. Falls Bedenken bestehen, ob ein Arzt aufgesucht werden sollte oder nicht, ist es grundsätzlich zu empfehlen, dass ein Arzt sich den Beschwerden annimmt und im bestmöglichen Fall Sicherheit schafft, sich keine Sorgen machen zu müssen. Falls es womöglich doch etwas Ernstes ist, ist es bei jeder Erkrankung besser, eine frühe Behandlung einzuleiten, damit die Heilungschancen optimiert werden können.
Langfristig gesehen kann es bei einigen Erkrankungen des Kniegelenks, und besonders bei einer Arthrose sinnvoll sein, das individuelle Körpergewicht zu reduzieren, um dem Verschleiß des Gelenks vorzubeugen. Übergewicht kann den mechanischen Stress, selbst bei normalen, alltäglichen Dingen wie Treppensteigen, auf die Gelenke erhöhen. Dies führt wiederum zu Verschleiß von Knorpel im Kniegelenk, und resultiert auf lange Sicht in einer Arthrose. Angeborene Probleme, wie X- oder O-Beine, oder eine ungleiche Beinlänge, kann die Belastung eines Gelenks enorm erhöhen und so nach einiger Zeit Verschleiß im Gelenk verursachen und Schmerzen hervorrufen. Unterschiedliche Sportarten sind prädestiniert für eine Verletzung des Kniegelenks. Hierzu zählen Skifahren, Fußball und Joggen. Eine vorausgehende Knieverletzung erhöht außerdem das Auftreten einer erneuten Verletzung.
Generell kann man sagen, dass je ausgeprägter die Beschwerden sind, desto negativer sich auch die Prognose gestaltet. Wichtig ist, dass wenn erhebliche Beschwerden vorliegen, ein Arzt aufgesucht und das Knie untersucht wird. Die meisten Erkrankungen sollten medikamentös oder operativ behandelt werden, damit eine Heilung eintritt. Falls rechtzeitig gehandelt wurde, ist die Prognose meist positiv. Die Nachsorge eines operierten Gelenks sollte nach ärztlicher Vorschrift ausgeführt werden, da sonst Schmerzen über lange Zeit bestehen bleiben können.
Wir werden versuchen bei den folgenden Krankheitsbeschreibungen auf möglichst viele Charakteristika einzugehen, die ein bestimmtes Krankheitsbild ausmachen.
Leider gibt es sehr viele Abweichungen von der Norm, so dass die vermutete Selbstdiagnose keinesfalls richtig sein muss. Wir hoffen aber durch unser Selbstdiagnostikum gerade den Patienten weiterhelfen zu können, die im Internet organ- oder symptombezogen nach einer Erkrankung suchen.
Letztendlich kann aber nur eine fachärztliche Untersuchung und zusätzlich ggf. Bild gebende Verfahren (Röntgenbild, MRT etc.) zur richtigen Diagnose führen.
Auf keinen Fall ersetzt das “Selbst” - Diagnostikum den Besuch bei ihrem Arzt des Vertrauens! Auch besteht unsererseits kein Anspruch auf Vollständigkeit der dargestellten Differentialdiagnosen (alternativen Ursachen). Für die Richtigkeit der von ihnen erstellten Selbstdiagnose übernehmen wir keine Haftung! Jede Form der Eigentherapie ohne Rücksprache mit ihrem Arzt lehnen wir strikt ab!
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Die Benutzung unseres “Selbst” - Diagnostikums ist einfach. Folgen Sie dem jeweilig angeboten Link, bei dem Ort und Beschreibung der Symptome am besten auf Ihre Beschwerden passt. Achten Sie dabei darauf, an welcher Stelle vom Kniegelenk der Schmerz am größten ist.
Zur exakten anatomischen Zuordnung verweisen wir auf das Anatomie Lexikon unserer Seite.
Hier einige wichtige Begriffe im Zusammenhang mit Schmerzen im Kniebereich:
Vordere Kniegelenksschmerzen beziehen sich in erster Linie auf den Bereich des vorderen Kniegelenks. Sie umfassen Schmerzen im Bereich des vorderen Oberschenkels, des vorderen Unterschenkels, der Quadriceps- und Patellarsehne der Kniescheibe, sowie des vorderen Kniegelenkspaltes.
Neben direkten anatomischen Strukturschäden des Kniegelenkes, können auch Probleme in anderen kniegelenksfernen Bereichen für Schmerzen im vorderen Kniegelenk verantwortlich gemacht werden.
Äußere Kniegelenksschmerzen beziehen sich in erster Linie auf Schmerzen im Bereich des äußeren Kniegelenksanteils und umfassen somit Schmerzen im Bereich des äußeren Ober- und Unterschenkels, des Außenbandes, der umgebenden Weichteile, des äußeren Kniegelenkspaltes sowie des Wadenbeinköpfchens (Caput fibulae).
Neben direkten anatomischen Strukturschäden des Kniegelenkes, können auch Probleme in anderen kniegelenksfernen Bereichen für Schmerzen im äußerem Kniegelenk verantwortlich gemacht werden.
Neben Schmerzen im Bereich des inneren Ober- und Unterschenkels, gehören hierzu auch Schmerzen im Bereich des Innenbandes, der umgebenden Weichteile sowie des inneren Kniegelenkspaltes.
Es ist nicht auszuschließen, dass auch Probleme in anderen kniegelenksfernen Bereichen für Schmerzen im Bereich des inneren Kniegelenks verantwortlich gemacht werden können.
Kniekehlenschmerzen beziehen sich in erster Linie auf Schmerzen im Bereich des hinteren Kniegelenkanteils.
Neben den Schmerzen im Bereich des hinteren Ober- und Unterschenkels gehören hierzu auch Schmerzen im Bereich der Gelenkkapsel und der umgebenden Weichteile.
Neben direkten anatomischen Strukturschäden des Kniegelenkes, können auch Probleme in anderen kniegelenksfernen Bereichen für Schmerzen im Bereich der Kniekehle verantwortlich gemacht werden.
Lesen Sie mehr zum Thema auf folgender Seite: Schmerzen, die das ganze Knie betreffen