Erkrankungen der Hand

Erkrankungen der Hand

Rund um die Hand existieren eine Vielzahl von Krankheitsbildern, die vielfältige Ursachen haben können. Einschränkungen im Bereich der Hand können so beispielsweise verletzungsbedingt oder durch altersabhängigen Verschleiß auftreten. 
Hier finden Sie eine Übersicht der häufigsten Handerkrankungen und deren Ursachen.

Brüche an der Hand

Distale Radiusfraktur - Handgelenksbruch

Beim Handgelenksbruch handelt es sich um einen Bruch des handgelenksnahen Ende der Speiche (einer der Unterarmknochen).
Er ist der häufigste beim Menschen auftretende Knochenbruch. Usache ist meist ein Sturz, bei dem der Patient sich mit seinen Händen abfängt.

Lesen Sie hierzu mehr unter: Handgelenksbruch

Kahnbeinbruch

Der Kahnbeinbruch (Scaphoidfraktur) ist die häufigste Fraktur im Bereich der Handwurzel. Die häufigste Ursache für einen Bruch des Kahnbeins (Os scaphoideum) ist ein Sturz auf das augestreckte Handgelenk.

Die Kahnbeinfraktur kann initial schwierig zu diagnostizieren sein, weil die Symptome oft nur sehr schwach ausgeprägt sind. Bei fehlender Behandlung bleibt die Bruchheilung jedoch meist aus und es entwickelt sich eine sogenannte Kahnbeinpseudarthrose. Dabei handelt es sich um ein "Falschgelenk".

Lesen Sie mehr zu diesem Thema unter: Kahnbeinfraktur

Verschleißbedingte Erkrankungen der Hand

Fingerarthrose

Bei der Polyarthrose handelt es sich um einen Verschleiß der Fingermittelgelenke (Bouchard - Arthrose) oder der Fingerendgelenke (Heberden- Arthrose) durch Verbrauch der Knorpelschicht im Gelenk. Die Arthrose führt letztendlich zur Verschmälerung des Gelenkspalts. Dies kann zu Spannungsgefühlen, Problemen in der Beweglichkeit und starken Schmerzen führen.

Lesen Sie hierzu mehr unter: Fingerarthrose

Daumensattel- gelenksarthrose

Bei der Daumensattelgelenksarthrose (Rhizarthrose) handelt es sich um einen Verschleiß (Arthrose) im Daumensattelgelenk. Dabei kommt es zur Abnutzung der das Gelenk schützenden Knorpelschicht.
Das Daumensattelgelenk befindet sich zwischen dem Vieleckbein (Os trapezium) und dem ersten Mittelstrahlknochen.

Lesen Sie hierzu mehr unter: Daumensattelgelenksarthrose

Schnellender Finger

Beim schnellenden Finger kommt es im Rahmen der Beanspruchung der Hand zu einer Verdickung der Beugesehne. Die Sehnen der Hand sind durch so genannte Ringbänder mit dem Knochen verbunden. Ihre Aufgabe besteht darin, Sehnen beim Beugen am Knochen zu halten.
Während des Beugens und Streckens des Fingers geleitet die Sehne unter dem Ringband hindurch. Verdickt sich die Sehne vor dem Ringband, kann das Ringband erst mit erhöhtem Kraftaufwand, dann aber schnellend, überwunden werden.

Lesen Sie hierzu mehr unterschnellender Finger

Neurologische Erkrankungen der Hand

Das Karpaltunnelsyndrom

Das Karpaltunnelsyndrom ist eine durch Traumen, Entzündungen oder durch degenerative Veränderungen aufgetretene Schädigung des Medianusnerves, die auf lange Sicht zu einer Rückbildung oder zum Schwund der Daumenballenmuskulatur führt. 
Typischerweise treten nächtliche Gefühlstörungen der ersten drei Finger auf.

Lesen Sie hierzu mehr unter:

Angeborene Erkrankungen der Hand

Syndaktylie der Hand

Bei einer Syndaktylie der Hand handelt es sich um eine knöcherne oder bindegewebige Verbindung zweier Finger, bei der der Zwischenraum zwischen den Fingern fehlt.
Die Erkrankung gehört zu den angeborenen Fehlbildungen der Hand.

Lesen Sie hierzu mehr unter: Syndaktylie

Traumatisch ausgelöste Erkrankungen der Hand

Skapholunäre Dissoziation / SLD

Bei einer skapholunären Dissoziation / SLD kommt es durch äußere Gewalteinwirkung zu einer Verletzung der Bänder im Handwurzelbereich zwischen dem Kahnbein (Os scaphoideum, früher Os naviculare) und dem Mondbein (Os lunatum).
Typischerweise geht der Erkrankung ein Sturz auf das ausgestreckte Handgelenk vorraus.

Lesen Sie hierzu mehr unter: skapholunären Dissoziation

Morbus Dupuytren

Morbus Dupuytren zählt zu den sogenannten Fibromatosen. Genauer kommt es hierbei zur gutartigen, primär schmerzlosen, knotigen und strangförmigen Vermehrung von Bindegewebe der Hand. Dies führt zu einer Streckhemmung der Finger, oder auch zur Abstreckungskontraktur des Kleinfingers. 
Die häufigsten Lokalisationen befinden sich an: Hohlhand, Ringfinger, Kleinfinger, Mittelfinger, seltener Daumen und Zeigefinger.
Die Ursache der Erkrankung liegt wahrscheinlich in der genetischen Vorbelastung. Eine Verletzung oder Fraktur kann daraufhin die Symptome auslösen.

Lesen Sie hierzu mehr unter: Morbus Dupuytren

Morbus Sudeck

Der Morbus Sudeck wird auch CRPS (komplexes regionales Schmerzsyndrom) genannt. Hierbei kommt es zur schmerzhaften Dystrophie (Ernährungsstörung) und Atrophie (Schrumpfung) der Weichteile (Muskulatur, Haut) und Knochen an den Extremitäten mit typischem stadienhaften Verlauf.

Lesen Sie hierzu mehr unter: Morbus Sudeck

Abriss der Strecksehne des Fingers

Die Ursache für das Abreisen der Strecksehne des Endglieds des Fingers liegt oft in Sportunfällen. Die Strecksehne kann zusammen mit einem Stück Knochen aus dem Endglied ausreißen. Je nach Größe des herausgerissenen Knochenfragments kommt es zu Fehlstellungen.
Direkt nach der Verletzung fällt auf, dass das Endglied des Fingers schlaff nach unten hängt.

Lesen Sie hierzu mehr unter: Abriss der Strecksehne des Fingers

Entzündliche Erkrankungen der Hand

Tendovaginitis - Sehnenscheidentzündung

Sehnen stellen die Verbindung des Muskels zum Knochen dar. An Stellen großer Beanspruchung sind sie von den sogenannten Sehnenscheiden ummantelt. Kommt es zu einer Entzündung dieser Sehnenscheiden so spricht man von der Sehnenscheidenentzündung (Tendovaginitis).
Auslöser können eine Überbeanspruchung, zum Beispiel durch zu viel Computerarbeit, oder eine Infektion sein.
Bei der Sehnenscheidentzündung treten Schmerzen an der betroffenen Stelle auf. Diese können sich am Verlauf der Sehne ausbreiten und sogar bis in den Muskel ausstrahlen. Äußerlich ist eine Rötung und Schwellung zu erkennen.

Lesen Sie hierzu mehr unter: Tendovaginitis

Rheumatoide Arthritis

Bei der rheumatoiden Arthritis handelt es sich um eine chronische Entzündungserkrankung der Gelenke. Die Entzündung richtet sich gegen die Innenseite der Gelenke.
Die Erkrankung tritt nicht nur an den Händen, sonden an den Gelenken des gesamten Körpers auf. Sie äußert sich Anfangs zunächst schleichend durch Schwellung und Überwärmung der Gelenke, Schmerzen bei Druck oder Bewegung und die sogenannte Morgensteifigkeit.

Lesen Sie hierzu mehr unter: Rheumatoide Arthritis

Osteomyelitis

Die Osteomyelitis ist eine meist chronische Erkrankung, bei der eine Entzündung des Knochens auftritt. Die Entzündung kann sich bis ins Innere des Knochens zum Knochenmark ausbreiten und auch dieses befallen.
Ursache ist im häufigsten Fall eine durch einen Erreger ausgelöste Infektion. Diese kann vor allem nach Operationen oder offenen Brüchen auftreten.

Lesen Sie hierzu mehr unter: Osteomyelitis

Weitere Informationen

Weiterführende Informationen finden Sie auf folgenden Seiten

Autor: Dr. N. Gumpert Veröffentlicht: 11.04.2007 - Letzte Änderung: 30.03.2024