Eine Sehnenentzündung ist ein Krankheitsbild, bei dem durch Überreizung oder starke Beanspruchung eine Sehne entzündet ist. Sehnen sind straffes Bindegewebe, die an den Enden eines Muskels die Muskulatur mit den Knochen verbinden. Oftmals wird in der Umgangssprache und teils auch in der Klinik die Sehnenentzündung synonym mit dem Begriff der Sehnenscheidenentzündung verwendet.
Eine Sehnenentzündung ist ein Krankheitsbild, bei dem durch Überreizung oder ungewohnte Beanspruchung eine Sehne entzündet ist.
Sehnen sind straffe Bindegewebszüge , die an den Enden eines Muskels die Muskulatur mit den Knochen verbinden. Sie sorgen für die Kraftübertragung des Muskels auf das Skelett.
Oftmals wird in der Umgangssprache und teils auch in der Klinik die Sehnenentzündung synonym mit dem Begriff der Sehnenscheidenentzündung verwendet.
Sehnen, die zum Beispiel über Knochen oder Knochenvorsprünge laufen, sind von einer gallertartigen Sehnenscheide umgeben. Sie schützt als Gleitschiene und Kissen die Sehen vor mechanischer Beanspruchung.
Eine Sehnenentzündung kann theoretisch überall auftreten. Häufige Lokalisationen sind Arme und Unterarme, aber auch Schulter, Knie, Hüfte bzw. Leiste und die Sehnen an Ferse und Fußsohle. Eine akute Sehnenentzündung dauert meist nur einige Tage und kann konservativ behandelt werden.
Länger andauernde Symptome sollten einem Arzt vorgestellt werden.
Allgemein lässt sich sagen, dass eine Sehnenentzündung durch übermäßige Belastung verursacht wird.
Diese kann durch zu viel Training, ungewohnte Bewegungen und auch zu große Belastungen in körperlich anstrengenden Berufen bedingt sein.
Auch Fehlstellungen von Gelenken oder falsche Sportkleidung, vor allem Schuhe, können zur Dauerreizung von Sehnen führen.
Durch die übermäßige Reizung kommt es zur Entzündung, die Sehne weist viele kleinste Mikrorisse auf Seltener ist eine Sehnenentzündung durch rheumatologische Erkrankungen bedingt.
Lesen Sie mehr zum Thema unter: Sehnenentzündung bei Rheuma
Bemerkbar macht sich eine Sehnenentzündung meist erst mit leichten Schmerzen, die dann im Verlauf und auf Druck schlimmer werden und als stechend oder brennend beschrieben werden. Nicht selten liegen zwischen einer auslösenden Tätigkeit wie zu hoher Belastung und den ersten wahrgenommenen Symptomen bis zu 24 Stunden.
Dazu kann eine Rötung des entsprechenden Körperteils auftreten, teilweise lässt sich eine Schwellung erkennen. Bei der Sehnenentzündung sind die Schmerzen vor allem bei Bewegung belastend. Die Schmerzintensität nimmt relativ rasch zu und führt schließlich zu eingeschränkter Beweglichkeit. Bei langwierigen oder kompliziertem Verlauf entwickelt sich die Sehnenentzündung weiter, sodass in einigen Fällen ein leichtes Knirschen bei Bewegung hörbar ist, was durch Kalkablagerungen zustande kommt.
Im schlimmsten, unbehandelten Fall kann eine Sehne durch die Sehnenentzündung so weit geschädigt sein, dass sie reißt.
Die Diagnose der Sehnenentzündung erfolgt durch ausführliche Anamnese, Bewegungsprüfungen und genauem Abtasten der betroffenen Stelle.
Ein Druckschmerz über der betroffenen Sehne ist typisch.
Daneben wird der Ultraschall eingesetzt, um größere Schäden und Schwellungen zu erkennen. Die Magnetresonanztomografie (MRT) kann in Zweifelsfällen genaue Auskunft über das Ausmaß der Verletzung geben.
Die Therapie der Sehnenentzündung sieht in erster Linie Ruhe und Schonung vor.
Akut, d.h. innerhalb von 24h helfen kühlende Umschläge, im weiteren Verlauf empfiehlt sich auch Wärme. Komprimierende Verbände stabilisieren die Sehne.
Um die Entzündung zu bekämpfen, können entzündungshemmende Medikamente (NSAIDs) wie Diclofenac oder Ibuprofen als Tablette oder Salbe eingesetzt werden.
Klingen die ersten Beschwerden ab, helfen leichte Dehnübungen, um die Sehnenentzündung zu bekämpfen und eine volle Belastbarkeit schneller wieder zu erreichen.
In chronischen Fällen müssen eventuell operative Eingriffe erfolgen. So können z.B. gerissene Sehnen geheilt werden.
Lesen Sie dazu auch: Hausmittel bei einer Sehnenentzündung
Die Dauer einer Sehnenentzündung hängt stark von ihrer Ursache und der Ausprägung der Entzündung ab. Leichte Entzündungen bei einmaliger geringfügiger Überlastung können durch Ruhigstellung und Kühlung nach einigen Tagen ausheilen. Schwerere Sehnenentzündung benötigen meist einige Wochen und bessern sich nur unter der Einnahme von schmerzstillenden und entzündungshemmenden Medikamenten.
In sehr seltenen Fällen kann die Sehnenentzündung in ein dauerhaftes Stadium übergehen und zu Umbau- und Verschleißprozessen im betroffenen Bereich führen. Dabei ist es wichtig zu beachten, dass die Dauer und der Zeitpunkt der Ausheilung stark vom individuellen Verhalten abhängen. Wird die betroffene Stelle sorgfältig entlastet, ruhiggestellt und gekühlt verkürzt dies die Heilungsdauer, während ein Weiterführen der Be- oder Überlastung zu einer Verschlimmerungen und zu dauerhaftem Bestehen der Entzündung führt.
In den meisten Fällen ist eine Sehnenentzündung eine schmerzhafte, aber banale Sportverletzung, die mit oben genannten konservativen Maßnahmen spontan ausheilt.
Unterschiede bestehen in der Dauer bis zur Beschwerdefreiheit. Am Arm dauert dies einige Tage, die Achillessehne benötigt nicht selten Wochen. Ist die Sehnenentzündung z.B. an der Schulter durch anatomische Fehlstellungen bedingt, kann die Erkrankung hartnäckiger sein und sollte von Experten behandelt werden.
Wichtig ist, bei bestehender Sehnenentzündung eine Pause einzulegen, um einen chronischen Verlauf zu verhindern. Hier kann es sein, dass die Sehne auf Dauer so geschädigt wird, dass sie operativ saniert werden muss.
Die Prophylaxe der Sehnenentzündung besteht immer darin, ein richtiges Maß an Belastung zu wählen.
Sportler sollten sich immer langsam an eine höhere Beanspruchung heranwagen, um die Sehnen daran zu gewöhnen. Dies gilt insbesondere für Neueinsteiger.
Vor dem Training ist ein ausreichendes Aufwärmprogramm mit Dehnübungen obligat. Auch die passende Ausrüstung kann einer Sehnenentzündung effektiv vorbeugen.
Bei Belastungen im Rahmen der Arbeit sollte man darauf achten, sich nicht zu einseitig zu bewegen und z.B. mehrere, kleine Pausen im Büro einzulegen. Ergonomisch geformte Tastaturen und Mäuse sowie die richtige Körperhaltung spielen ebenfalls eine wichtige Rolle bei der Vermeidung einer Sehnenentzündung.
Im Folgenden wird auf die Besonderheiten der möglichen Lokalisationen einer Sehnenentzündung eingegangen
An der Schulter kommt es vergleichsweise häufig zur Sehnenentzündung, da es sich um ein stark beanspruchtes, kompliziertes Gelenk mit vielen Freiheitsgraden handelt.
In Frage kommen eine Reihe von Sehnen, besonders oft ist die Sehne des Musculus supraspinatus oder eine Sehne des Bizeps betroffen.
Symptome
Bemerkbar macht sich die Sehnenentzündung an der Schulter durch Schmerzen, Schwellung und einer teils stark eingeschränkten Beweglichkeit. Die Schmerzen sind bei Bewegung stärker.
Das Abspreizen des Armes macht besonders Probleme.
Ursache
Ursächlich für eine Sehnenentzündung an der Schulter ist meist eine zu hohe Beanspruchung beim Sport oder bei körperlicher Arbeit. Besonders häufiges Arbeiten über Kopf kann eine Sehnenentzündung begünstigen, aber auch Tennisspieler oder Handballer, die die Belastung über die Maßen steigern, leiden darunter.
Zusätzlich dazu kommt in der Schulter eine anatomische Besonderheit als Ursache in Frage, die als sogenanntes Impingement-Syndrom imponiert. Die Sehne des M. supraspinatus durchläuft in der Schulter eine Engstelle zwischen den Knochen. Unter Umständen wird die Sehne hier eingeklemmt, wodurch die Sehne stark gereizt wird. Es kommt zur Sehnenentzündung.
Auch die Bizepssehne läuft in der Schulter in einer Art Kanal, der teilweise zu eng ist. So entwickelt sich auch hier bevorzugt eine Entzündung der Bizepssehne.
Diagnose
Die größte Bedeutung bei der Diagnose einer Sehnenentzündung der Schulter kommt der Befragung nach Charakter der Schmerzen, sportlichen Aktivitäten oder Umstellungen bei der Arbeit zu. Der typische schleichende Beginn mit bewegungsabhängigem Schmerz, eventuell mit einem passenden Auslöser, kann viel Aufschluss bringen. Die Anamnese wird ergänzt durch eine Testung der Bewegungsfähigkeit im Schultergelenk.
Erfahrene Untersucher können mit dem Ultraschall genauere Aussagen treffen. Bei Unsicherheiten stellt ein MRT der Schulter die Sehnen am besten dar.
Therapie
Die effektivste Maßnahme bei einer Sehnenentzündung in der Schulter ist, das Gelenk für einige Tage ruhig zu stellen.
Akut hilft Kälte, im Verlauf wärmende Umschläge. Falls die Sehnenentzündung hartnäckig bestehen bleibt, können Entzündungshemmer wie Diclofenac gegeben werden.
Ist das Impingementsyndrom die Ursache, hilft es, die Muskulatur um das Gelenk herum durch Krankengymnastik/Physiotherapie zu stärken, um so die betroffene Sehne zu entlasten.
In Ausnahmefällen muss die Sehnenentzündung an der Schulter durch einen minimal invasiven Eingriff behandelt werden.
Lesen Sie mehr zum Thema unter: Sehnenentzündung in der Schulter
Eine Sehnenentzündung ist auch an Arm oder Unterarm keine Seltenheit. Hier sind meist die Sehnenscheiden mit betroffen.
Symptome
Die Sehnenentzündung zeigt sich durch Schmerzen und eventuell leichte Schwellung. Allein eine Fingerbewegung kann schon starke Schmerzen am Unterarm verursachen, eine entzündete Bizepssehne schmerzt bei Beugung im Arm.
Besondere Bedeutung kommt der Sehnenentzündung am Unterarm zu, da hier die die Hand steuernden Sehnen betroffen sind und so zu starker Einschränkung führen.
Ursachen
Die Überreizung der Sehnen ist an Arm oder Unterarm die Hauptursache für eine Sehnenentzündung. Am Unterarm sind viele Beschwerden neben dem Sport auch durch die Arbeit bedingt.
Die Sehnen am Unterarm bewegen Hand und Finger, sodass eine Sehnenentzündung am Unterarm häufig bei im Büro tätigen Menschen eine Rolle spielt. Durch das viele Tippen auf der Tastatur in Verbindung mit einer falschen Haltung am Schreibtisch können die Sehnen und umgebende Hüllen am Unterarm so stark gereizt werden, dass sie sich entzünden. Ein ähnliches Phänomen sieht man bei Gitarrenspielern. Auch hier ist eine Sehnenentzündung vor allem mit Beteiligung der Sehnenscheiden keine Seltenheit.
Neben diesen Lokalisationen ist die Bizepssehne am Arm oft Ort von Beschwerden. Bestimmte Übungen im Fitnessbereich wie Bizeps-Curls oder Klimmzüge beanspruchen diese Muskulatur stark, sodass es nach einem ausgiebigen Training keine Seltenheit ist, eine Sehnenentzündung am Arm zu entwickeln.
Diagnose
Am Anfang steht eine Befragung nach Art und Dauer der Beschwerden sowie zuletzt ausgeübten Tätigkeiten. Daraufhin wird der Arm oder Unterarm an den angegebenen Stellen auf Druck- und Dehnungsschmerz geprüft, woraufhin sich eine Testung der Beweglichkeit anschließt. Diese Diagnostik reicht bei einer Sehnenentzündung meist aus, um eine Therapie einzuleiten. In Zweifelsfällen kann mittels MRT das genaue Ausmaß der Entzündung am Arm bzw. Unterarm bestimmt werden.
Therapie
Neben Schonung der betroffenen Stellen können kühle, später wärmende Kompressen Schmerz und Entzündung lindern. Entzündungshemmende Tabletten oder Salben unterstützen diesen Prozess. Hartnäckige Beschwerden können die Anwendung von Cortison als Salbe oder direkte Injektion erfordern, operative Eingriffe sind selten erforderlich.
Lesen Sie hierzu auch unseren Artikel Sehnenentzündung im Arm
Der Ellenbogen ist durch seine Bewegungen auch einer großen mechanischen Kraft ausgesetzt. Am Ellenbogen und darum herum verlaufen die Sehnen der Ober- und der Unterarmmuskeln. Fehlbelastungen oder Überlastungen können dazu führen, dass es zu Reizungen im Bereich der Sehnen des Ellenbogens kommt. Wird trotz einer Reizung keine konsequente Schonung eingehalten, kann daraus eine Sehnenentzündung im Ellenbogen resultieren.
Symptome
Beschwerden sind ziehende und brennende Schmerzen sowie manchmal auch Bewegungsbeeinträchtigungen im Bereich des Ellenbogengelenks.
Therapie
Erste und wichtigste Behandlungsmaßnahme ist die Kühlung und die Ruhigstellung des Ellenbogens. Auch ein Tapen oder eine entzündungs- und schmerzlindernde medikamentöse Behandlung kann den Genesungsprozess beschleunigen.
Lesen Sie mehr dazu auf unserer Seite Sehnenentzündung am Ellenbogen.
Der Daumen ist durch kräftige Muskeln stabilisiert, die neben der stützenden und haltenden Funktion auch für die Bewegung sorgen. Jeder Muskel ist mit einer Sehne an bestimmten Mittelhandknochen oder an einem Knochen des Handgelenks fixiert. Die Sehne steht bei jeder Bewegung unter einer erhöhten Reibung und kann sich dadurch entzünden. Risikofaktoren für eine Sehnenentzündung des Daumens sind übermäßig schwere Belastungen im Gelenk oder sehr ungewohnte Bewegungen.
Werden bestimmte Bewegungen im Daumen besonders häufig durchgeführt, kann es zu einer übermäßigen Reizung der Daumensehne kommen. Im schlechtesten Fall entzündet sich die Sehne.
Symptome
Die ersten Anzeichen einer Sehnenentzündung des Daumens sind ziehende und brennende Schmerzen. Die Schmerzen sind im Bereich des Sehnenansatzes lokalisiert und können vor allem bei der Bewegung des Daumens ausgelöst werden. Bei schweren Entzündungen des Daumens kann es bereits schon in Ruhe zu Schmerzen im Daumengelenk kommen.
Diagnose
Die Diagnose wird klinisch gestellt, d.h. der Untersucher wird den Patienten fragen, seit wann die Schmerzen bestehen und wo sie lokalisiert sind und ob im Vorfeld ungewohnte Bewegungen durchgeführt worden sind. Eine Untersuchung mittels Ultraschall wird seltener durchgeführt.
Therapie
Die Behandlung geschieht durch eine zeitnahe Ruhigstellung des Daumens und eine Kühlung mit Eis. Weiterhin können auch entzündungshemmende Medikamente eingesetzt werden. Manchmal kann es notwendig werden, dass der Daumen zusätzlich fixiert wird. Dafür eignen sich entweder fixierende Binden oder aber kleine Schienen. Die Dauer einer Sehnenentzündung des Daumens variiert von der Stärke der Entzündung und der Konsequenz der Behandlungsdurchführung.
Weitere Informationen finden Sie unter: Sehnenentzündung im Daumen
Im Handgelenk verlaufen Sehnen, die die Muskeln des Unterarms mit der Hand verbinden und so besonders für das Beugen der Hand und der Finger mitverantwortlich sind. Eine Entzündung dieser Sehen ist nicht so häufig, kann jedoch in manchen Fällen auftreten. Dabei sind die Ursachen meist eine Überlastung oder Fehlhaltung des Handgelenks. Auch eine einseitige Tätigkeit, wie das lange Tippen auf einer Tastatur oder ungewohnte Bewegungen und Reize, können zu einer Sehnenentzündung im Handgelenk führen.
Die Beschwerden beginnen einige Stunden bis einen Tag nach der Beanspruchung. Sie äußern sich meist in einer Schwellung, Rötung und Erwärmung des Handgelenks. Außerdem geht eine Sehnenentzündung mit Schmerzen und einer durch die Schwellung eingeschränkten Bewegung des Handgelenks einher. Treten diese Symptome auf sollte die Hand zunächst ruhiggestellt und gekühlt werden. Die Ruhigstellung kann auch mittels eines Verbandes oder einer Schiene erfolgen.
Bleibt eine Besserung aus, können entzündungshemmende und schmerzstillende Medikamente, wie Ibuprofen eingenommen werden. Bei länger andauernden Einschränkungen der Bewegung im Handgelenk kann eine Physiotherapie sinnvoll sein. Nimmt die Krankheit einen sehr schweren und komplizierten Verlauf, bei dem sich Kalkablagerungen bilden, kann in seltenen Fällen auch eine Operation nötig werden.
Ausführliche Informationen zu diesem Thema lesen Sie unter:
Auch im Bereich der Hüfte verlaufen Sehnen, die sich in einigen Fällen entzünden können, wobei hier oft noch andere Strukturen wie Schleimbeutel, eine Art Dämpfungskissen, mit betroffen sind.
Symptome
Besonders beim Gehen fällt die Sehnenentzündung der Hüfte auf. Es kommt zu Schmerzen, die auch in Ruhe auftreten können. Teilweise kann man eine Art Schnappen einer Sehne über einem Knochenvorsprung fühlen.
Ursachen
Die häufigste Form der Sehnenentzündung an der Hüfte ist die sogenannte Trochantertendinose. Am seitlichen Oberschenkel gibt es eine Art Sehnenbündel, welches an der Hüfte über einen Knochenvorsprung des Oberschenkels (Trochanter major) läuft. An dieser Stelle kommt es oft zu starker mechanischer Belastung, wenn dieses Bündel über den Knochen reibt. Meist führen dann Überbelastung im Sport zur Sehnenentzündung, doch auch Fehlstellungen im Hüftgelenk fördern eine Entzündung an dieser Stelle.
Diagnose
Die Erfragung der Beschwerden steht bei der Sehnenentzündung der Hüfte im Vordergrund, meist tritt zusätzlich ein Druckschmerz über der Sehne auf.
Im Ultraschall kann der Arzt Verdickungen und eventuell Verkalkungen sehen, die Zeichen einer Entzündung sind. Weitere apparative Maßnahmen wie ein MRT sind im Zweifel angebracht.
Therapie
Das wichtigste ist, die Beanspruchung der Hüfte so weit wie möglich zu minimieren und die Sehnen zu schonen. Treten die Schmerzen akut nach einer Belastung auf, helfen kühlende Maßnahmen. Bei länger andauernden Beschwerden empfiehlt sich der Einsatz entzündungshemmender Mittel wie Diclofenac. Fehlstellungen sollten mit Krankengymnastik behandelt werden.
Lesen Sie mehr zu diesem Thema unter: Sehnenentzündung an der Hüfte
Die Sehnenentzündung am Knie ist mit Ausnahme von einigen wenigen Fällen ein Beschwerdebild, von dem vor allem Sportler, aber auch körperlich hart arbeitende Menschen, betroffen sein können.
Symptome
Die Sehnenentzündung macht sich auch am Knie durch Schmerzen bemerkbar, die zunächst bei Bewegung und später auch in Ruhe bemerkbar sind. Der Ort der Schmerzen ist abhängig von der Ursache frontal oder seitlich.
Ursachen
Die Ursache der Sehnenentzündung im Knie ist eine Belastung, die über das normale Maß hinaus geht. Eine zu hohe Belastung reizt die Sehnen dabei so, dass der Körper mit einer entzündlichen Reaktion reagiert. Es gibt je nach ausgeübter Sportart verschiedene Beschwerdebilder am Knie:
Diagnose
Unabhängig von der betroffenen Sehne wird die Sehnenentzündung am Knie in erster Linie durch die Anamnese erhoben. Druckschmerz an der betroffenen Stelle und eingeschränkte Funktion erhärten die Diagnose. Auch am Knie kann in zweifelhaften Fällen ein Röntgenbild oder ein MRT vom Knie sinnvoll sein, um die Beteiligung anderer Strukturen auszuschließen.
Therapie
Man sollte ein von einer Sehnenentzündung betroffenes Knie zunächst schonen. Kühlende Maßnahmen unterstützen die Heilung. Bei längeren Beschwerden kommt z.B. Diclofenac zum Einsatz, das schmerzlindernd wirkt und die Entzündung hemmt. Diese Maßnahmen reichen in den meisten Fällen aus, um die Sehnenentzündung am Knie ausreichend zu therapieren. Ist die Sehne stark in Mitleidenschaft gezogen, steht die Möglichkeit einer kleinen OP zur Verfügung.
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Am Oberschenkel gibt es viele Muskelgruppen und Sehen, sodass eine Sehnenentzündung hier keine Seltenheit ist. Häufig sind die Adduktoren, die sich an der Innenseite vom Oberschenkel befinden, beteiligt.
Symptome
Viele Sportler klagen über Schmerzen am Oberschenkel und in der Leiste, vor allem Fußballer sind betroffen. Dazu kommt je nach betroffenem Gebiet eine eingeschränkte Bewegung.
Sind die Adduktoren betroffen, verursacht das Heranziehen des Beines Beschwerden.
Ursachen
Ursächlich für die Sehnenentzündung am Oberschenkel ist fast immer eine übermäßige oder neu aufgetretene, ungewohnte Belastung, die zur Reizung und Entzündung einer oder mehrerer Sehnen führt. Fußballer oder auch Tennisspieler sind oft von Adduktorenproblemen betroffen, da hier öfter plötzliche und schnelle Ausfallschritte zur Seite gemacht werden, die die Sehnen dort sehr reizen.
Diagnose
Die Art der Beschwerden, die vielleicht mit einem auslösenden Ereignis im Zusammenhang stehen, und einige klinische Tests lassen schnell an eine Sehnenentzündung im Oberschenkel denken. Das Heranziehen des Beines ist erschwert, außerdem findet sich ein Druckschmerz über dem Sehnenansatz.
Der Ultraschall bestätigt die Diagnose. Untersuchungen wie ein MRT sind in Zweifelsfällen indiziert.
Therapie
Allem voran steht die Schonung der entsprechenden Muskelgruppen. Die Heilung wird durch Kälte und im Verlauf Wärme oder entzündungshemmende Medikamente wie Diclofenac oder Ibuprofen unterstützt. Operative Eingriffe werden in Ausnahmefällen durchgeführt, sind aber selten von Erfolg gekrönt.
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Am Fuß gibt es zwei Stellen, an denen eine Sehnenentzündung häufig vorkommt.
Die Fußsohle oder die Achillessehne an der Rückseite über der Hacke.
Symptome
Eine Sehnenentzündung an der Ferse oder an der Fußsohle ist besonders belastend, da teilweise das Gehen stark eingeschränkt wird. Daneben klagen die Patienten über Schmerzen, die in Ruhe auftreten und bewegungsabhängig sind. Das Auftreten schmerzt, so auch das Anheben des Fußes.
Ursachen
Für Beschwerden am Fuß kommen vor allem zwei Krankheitsbilder in Betracht:
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Diagnose
Ausschlaggebend sind die typische Anamnese mit klassischem Beschwerdebild und dazu gehöriger, vorangegangener Belastung. Bewegungstests und genaues Abtasten lassen auf die entsprechende Sehne schließen, die druckschmerzhaft ist. Im Ultraschall und ggf. MRT werden Schäden der Sehnen erkannt. Eventuell müssen Fehlstellungen weiter untersucht werden.
Therapie
Akut helfen sofortige Schonung und Kühlkompressen, im weiteren Verlauf ist Wärme heilungsfördernd. Die Sportpause kann mehrere Wochen in Anspruch nehmen. Entzündungshemmende Mittel unterstützen die Heilung. Polsternde Einlagen im Schuh und krankengymnastische Übungen können ebenfalls nützlich sein. Eine chronische Sehnenentzündung bedarf teilweise einer operativen Therapie.
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