Bei einem Schlaganfall handelt es sich um eine lebensbedrohliche Situation, bei der jede Minute zählt. Es ist wichtig die Symptome rechtzeitig erkennen zu können.
Beim Schlaganfall handelt es sich um eine akute lebensgefährliche Durchblutungsstörung des Gehirns, die auf einer verengten Arterie oder einer Hirnblutung basiert. Die Folge ist eine Minderversorgung der Nervenzellen mit Sauerstoff und Nährstoffen.
Bleibt dieser Zustand zu lange unbehandelt, kommt es zum Untergang von Nervenzellen. Die Folgen eines Schlaganfalls hängen hierbei maßgeblich von der Dauer bis zu Einleitung einer adäquaten Therapie ab. Somit es ist wichtig, die Symptome eines Schlaganfalls möglichst früh zu erkennen, um einen schnellen Transport in ein spezialisiertes Krankenhaus zu ermöglichen.
Um zu überprüfen, ob ein Schlaganfall vorliegt oder nicht, gibt es einige Tests, die es auch Laien ermöglicht, eine qualifizierte Entscheidung treffen zu können.
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Der sogenannte FAST-Test ist ein aus dem englischen Sprachraum stammender klinischer Schnelltest, der die häufigsten Symptome eines Schlaganfalls prüft. Da keine Hilfsmittel oder Anleitungen benötigt werden, kann er von jedem Menschen, auch von der betroffenen Person selbst, durchgeführt werden.
„FAST“ bedeutet zum einen „schnell“ und unterstreicht das möglichst schnelle Handeln bei Verdacht auf einen Schlaganfall. Zum anderen ist das Wort jedoch auch ein Akronym, sodass jeder Buchstabe für ein eigenes Wort steht.
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Die Durchführung des FAST-Tests ist sehr einfach und von jedem Menschen auch ohne medizinische Kenntnisse durchführbar.
Ist dies auf einer Seite nicht oder nur abgeschwächt möglich, spricht dies für eine halbseitige Gesichtslähmung.
Bei Vorliegen eines Schlaganfalls kann nun meist ein Absinken des Armes auf einer Seite beobachtet werden und/oder die Drehung der Handinnenfläche zur mittleren Körperseite.
Liegt ein Schlaganfall vor, kann das Nachsprechen nicht mehr möglich sein oder die Sprache verwaschen und zerfahren klingen.
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Dies ist nur möglich, wenn der Notdienst gerufen wird, sobald der Verdacht eines Schlaganfalls aufgrund der oberen Tests geäußert werden kann. Europaweit gilt für Notfälle die Notrufnummer 112, über die ein Notruf abgesetzt werden kann.
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Neben der FAST-Testung kann auch der Zungentest als ergänzender Test sinnvoll sein.
Liegt ein Schlaganfall mit Halbseitenlähmung vor, ist die Zunge hierbei in eine Richtung verbogen oder seitlich verdreht. Dieser Test sollte jedoch immer mit dem FAST-Test kombiniert werden.
Auch das Stehen auf einem Bein kann ein hilfreicher Test für die Entscheidung über das Vorliegen eines Schlaganfalls sein. Hierbei sind jedoch einige Dinge zu beachten.
Auch wenn die beschriebenen Tests keine absolute Sicherheit über das Vorliegen eines Schlaganfalls bieten, weisen Auffälligkeiten in jedem einzelnen Teilbereich bereits auf eine schweres neurologisches Symptom hin, dass einer unverzüglichen Abklärung bedarf.
Somit sollte bei jeder größeren Auffälligkeit eine Abklärung bei einem Arzt erfolgen. Weiterhin ist es wichtig, dass man sich bewusst ist, dass diese Tests nur die häufigsten Symptome eines Schlaganfalls prüfen.
Ein Schlaganfall kann sich jedoch noch durch eine Reihe weiterer Symptome, wie Bewusstseinstrübung, Schwindel, Übelkeit, Sehstörungen, Empfindungsstörungen und vielen weiteren präsentieren.
Das Ausschließen eines Schlaganfalls kann somit durch diese Tests ebenfalls nicht mit absoluter Sicherheit erfolgen.
Dennoch bietet der FAST-Test für Laien eine sehr gute Merkhilfe und Anleitung, um frühzeitig die meisten Schlaganfälle erkennen zu können.
Sofern die oben beschriebenen Tests deutliche Auffälligkeiten zeigen, sollte unverzüglich ein Notruf abgesetzt werden. Europaweit ist dies unter der Nummer 112 möglich.
Neben der Angabe über die betroffene Person und dem exakten Ort, sollte hierbei immer der Verdacht auf Vorliegen eines Schlaganfalls geäußert werden, damit der Rettungsdienst sich optimal auf die gegebene Situation vorbereiten und bereits eine spezialisierte Klinik kontaktieren kann.
Beim Absetzen eines Notrufs ist es weiterhin wichtig immer so lange am Telefon zu bleiben, bis die Leitstelle auflegt, damit keine Fragen unbeantwortet bleiben, die für den Einsatz entscheidend sein können.
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