Die kurzen Nackenmuskeln sind Teil der autochthonen Rückenmuskeln, welche rechts und links neben den Wirbelkörpern der Wirbelsäule liegen. Sie sind für die Haltung und Stabilisation der Wirbelkörper sowie die Bewegung der Wirbelsäule verantwortlich. Vor allem das Kippen des Kopfes nach vorne und das Legen des Kopfes in den Nacken (Reklination) wird durch kurzen Muskeln der Nackenmuskulatur durchgeführt. Zu den kurzen Nackenmuskeln gehören der Musculus rectus capitis posterior minor, der M. rectus capitis posterior major, der M. obliquus capitis superior und der M. obliquus capitis inferior.
Die kurzen Nackenmuskeln gehören zu den sogenannten autochthonen Rückenmuskeln und befinden sich rechts und links neben den Wirbelkörpern der Wirbelsäule. Ihre Aufgabe besteht in der Haltung der Wirbelkörper sowie in der Bewegung in der Wirbelsäule.
Die kurzen Muskeln im Bereich des Nackens sind ebenfalls stabilisierend, tragen aber auch maßgeblich zu den Bewegungen im Bereich des Halses und des Kopfes bei:
Zu den kurzen Nackenmuskeln gehören der Musculus rectus capitis posterior minor, der M. rectus capitis posterior major, der M. obliquus capitis superior und der M. obliquus capitis inferior.
Kurze Nackenmuskeln
Musculi subboccipitales
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Die kurzen Nackenmuskeln arbeiten in komplexer Weise bei der Drehbewegung und der Reklination des Kopfes zusammen.
Die Kopfbewegung resultiert also aus einem Zusammenspiel aller Muskeln. Die Muskeln rectus capitis posterior major und obliquus capitis superior sowie obliquus capitis inferior bilden zusammen ein anatomisches Dreieck (sogenanntes Trigonum a. vertebralis). In diesem Bereich verläuft die Arterie vertebralis, die maßgeblich an der Blutversorgung der Gehirnes beteiligt ist. Sie ist zwischen den Muskeln auf dem obersten Wirbelkörper liegend auffindbar.
Auch Nervenbahnen verlaufen im Bereich zwischen den kurzen Nackenmuskeln.
Die anatomische Lage der Muskeln ermöglicht ein Auffinden bestimmter Nervenbahnen:
Der erste Zervikalnerv liegt zwischen oben genannter Arterie (A. vertebralis) und dem Atlasbogen. Der Nerv gibt einen bestimmten Ast (Ramus dorsalis) ab. Dieser gelangt zu den Nackenmuskeln und versorgt diese.
Bei den meisten Menschen ist die genannte anatomische Situation gegeben.
Es gibt allerdings auch zahlreiche Abweichungen und Ausnahmen:
Erwähnte Variationen der anatomischen Gegebenheiten haben in der Regel keinen Einfluss auf die durchführbare Beweglichkeit des Kopfes. Kommt es zum Fehlen bestimmter Muskel ist es so, dass von Geburt an andere Muskeln oder Muskelpartien die entsprechenden Kopfbewegungen und Halteaufgaben kompensatorisch übernehmen.
In sehr seltenen Ausnahmen kommt es vor, dass Patienten durch Fehlen oder Zweiteilung eines oder mehrerer Muskeln Bewegungsprobleme im Alltag haben. Des Weiteren hat dies in der Regel auch selten einen Einfluss auf die Stabilität im Bereich des Nackens.
In einigen Fällen kann es vorkommen, dass ein Fehlen eines Muskels oder einer Muskelgruppe zu einer schnelleren Ermüdung und zu vermehrten Verspannungen führt.
Hier erhalten Sie Informationen zu weiteren Muskelgruppen: