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Filzläuse - Definition

Filzläuse werden durch engen Körperkontakt, meist beim Geschlechtsverkehr übertragen. Sie siedeln sich vor allem im Schambereich an. Der Befall mit Filzläusen führen zu starkem Juckreiz und manchmal zu einer Blauverfärbung der Haut.

Filzläuse

Ursachen

Vorkommen und Übertragung

Filzläuse kommen weltweit vor. Sie werden meist durch engen Körperkontakt, wie beispielsweise beim Geschlechtsverkehr, von einem Menschen auf den anderen übertragen. Daher gehört der Filzlausbefall zu den sexuell übertragbaren Krankheiten. Auch eine Übertragung durch gemeinsam genutzte Handtücher oder Bettwäsche ist möglich.

Die Filzlaus ist stark auf den Menschen geprägt und benötigt diesen zum Überleben. Bevorzugt siedelt sie sich in der Schambehaarung, seltener auch an der Innenseite der Oberschenkel an, sofern dort ausreichend Behaarung vorhanden ist. Seltener befinden sich die Filzläuse in der Achsel- oder Bartbehaarung, noch seltener an der Augenbehaarung (Wimpern, Augenbrauen). In der Kopfbehaarung nistet sich die Filzlaus im Gegensatz zur Kopflaus nicht ein.

Nach Ansiedlung in der menschlichen Schambehaarung ernährt sich die Filzlaus vom menschlichen Blut. Sie sondert zudem ein klebriges Sekret ab, mit dem sie ihre Eier an den Wurzeln der Schambehaarung verankert. Wenn die Filzlaus vom menschlichen Körper entfernt wird, kann sie maximal 24 Stunden überleben.

Lebenszyklus

Die erwachsene weibliche Filzlaus legt etwa zwei bis drei Eier pro Tag. Diese werden auch als Nissen bezeichnet. Das Weibchen klebt diese mit Hilfe eines speziellen Sekrets an den Haarwurzeln des Menschen fest. Nach einer Woche schlüpfen die Larven, welche bereits nach weiteren zwei bis drei Wochen ausgewachsen sind. Im Laufe ihres gesamten Lebens kann eine weibliche Filzlaus bis zu 200 Eier legen.

Symptome

Filzläuse können stechen. Die Einstichstelle reagiert häufig mit starkem Juckreiz und einer Blauverfärbung (sogenannte „Taches bleues“; französisch für „blaue Flecken“), die dem Betroffenen auffällt. Zudem sind die Filzläuse meist schon mit bloßem Auge oder einer Lupe sichtbar. Die Ausscheidungen der Parasiten können als kleine rostfarbene Flecken in der Unterwäsche sichtbar werden. Weitere Symptome treten in der Regel nicht auf. Die Symptome setzen meist drei bis sechs Tage nach der Infektion ein. Als Krankheitsüberträger spielen Filzläuse keine Rolle.

Der Befall mit Filzläusen an sich birgt kein direktes gesundheitliches Risiko. Durch den Juckreiz kommt es allerdings mit der Zeit zu aufgekratzten Hautpartien, die wiederum Eintrittspforten für andere Krankheitserreger sein können. So ist bei einem Filzlausbefall indirekt das Risiko für die Ansteckung mit infektiösen Erkrankungen, insbesondere mit sexuell übertragbaren Erkrankungen, erhöht.

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Diagnose

Die Diagnose eines Filzlausbefalls kann von einem Arzt in der Regel sehr leicht bereits aufgrund der typischen Symptome gestellt werden. Spätestens bei der Begutachtung des Schambereichs mit einer Lupe fallen die kleinen Parasiten auf.

Behandlung

Die Filzläuse können meist problemlos durch verschiedene Maßnahmen wieder beseitigt werden. Dazu empfiehlt sich einerseits die komplette Rasur der betroffenen Körperpartie inklusive Entfernung von Eiern, Nissen und ausgewachsenen Filzläusen, sowie auch eine Behandlung mit chemischen Präparaten. Wirkstoffe, die gegen Filzläuse eingesetzt werden, sind beispielsweise Lindan und Malathion, sowie Pyrethrumpräparate, Fluorescein, Physostigmine, Petroleum Gelee, gelbe Quecksilberoxyd-Salbe und Pilogel. Im Anschluss an die Behandlung können Nissen mit einem speziellen Nissenkamm aus dem Haar ausgekämmt werden. Eine komplette Rasur ist nicht unbedingt erforderlich, wirkt jedoch prophylaktisch gegen einen erneuten Befall. Die gesamte Therapie sollte nach acht bis zehn Tagen wiederholt werden, um nachträglich ausgereifte Filzläuse ebenfalls zu entfernen.

Begleitend zu der Therapie ist es wichtig, bestimmte Regeln einzuhalten, um eine Neuansteckung mit Filzläusen zu verhindern. Unterwäsche und sonstige Kleidung, die mit dem befallenen Körperareal in Berührung kommt, ist täglich zu wechseln und heiß zu waschen (mindestens bei 60 Grad). Gleiches gilt für Bettwäsche und Handtücher. Diese sollten außerdem nicht mit anderen Personen geteilt werden, damit sich die Filzläuse nicht weiter verbreiten. Kleidung, die nicht bei 60 Grad gewaschen werden kann, sollte für etwa zwei Wochen dicht verschlossen in Plastiksäcken aufbewahrt werden, sodass die darin befindlichen Filzläuse und ihre Nachkommen absterben. Des Weiteren sollte während der Behandlungsphase auf sexuelle Kontakte mit anderen Personen verzichtet werden, da diese sich sonst anstecken können. Personen, die im direkten Umfeld des Betroffenen leben, sollten zudem mitbehandelt werden.

Prognose

Filzläuse sind sehr unproblematisch zu beseitigen. Mit den genannten Therapieoptionen ist der Befall innerhalb kurzer Zeit entfernbar. Insgesamt ist der Befall mit Filzläusen in den westlichen Ländern deutlich seltener geworden. Wissenschaftler führen dies auf die immer häufiger vorgenommene Intimrasur zurück, die es den Parasiten unmöglich macht, sich auf dem menschlichen Körper anzusiedeln.

Vorbeugung

Um einen Befall von Filzläusen vorzubeugen, sollte in erster Linie enger Hautkontakt zu Betroffenen vermieden werden. Dazu gehört auch, dass die im selben Haushalt lebenden Personen, getrennte Kleidung, Handtücher und Bettwäsche nutzen. Zudem sollten diese heiß gewaschen werden, möglichst bei 60 Grad. Nicht waschbare Gegenstände können bei Zimmertemperatur für 3 Tage luftdicht verpackt oder für 24 Stunden in die Tiefkühltruhe gelegt werden.

Außerdem hilft eine Intimrasur dabei das Einnisten der Filzläuse zu erschweren.

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Geschichtliches

Es wird vermutet, dass die Filzlaus vor etwa 3,3 Millionen Jahren erstmals vom Affen auf die menschlichen Vorfahren übertragen wurde. Dies geschah mutmaßlich durch das Jagen von Gorillas, den Kontakt mit ihrer Umgebung, sowie ihrem Fell. Studien zufolge besitzen die menschlichen Filzläuse und die Filzläuse von Gorillas den gleichen Vorfahren, bevor sie sich unabhängig voneinander weiterentwickelten. Dies führte zu obengenannter Annahme.

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