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Rote Flecken am Körper - Ursachen und Behandlung - Definition

Ein roter Fleck auf der Haut wird in der Fachsprache der Hautärzte als „Macula“ bezeichnet, mehrere rote Flecken als „Maculae“. Maculae sind nicht über dem Hautniveau zu tasten. Rote Flecken am Körper können einzeln (singulär) an einer bestimmten Stelle, oder zu mehreren verstreut über die ganze Haut oder einen Bereich auftreten, was dann als disseminiert (verstreut, verteilt) bezeichnet wird. Haben die einzelnen roten Flecken Verbindungen untereinander, nennt man das konfluierend.
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Rote Flecken am Körper

Diagnose von rote Flecken am Körper

Rote Flecken haben zwei Hauptursachen. Zum einen ist das eine Weitstellung der Blutgefäße, die die Haut versorgen, zum anderen kleine Einblutungen aus den Gefäßen in die Haut hinein. Diese beiden Ursachen weisen auf völlig unterschiedliche Krankheitsbilder hin und können vom Arzt sehr leicht mittels Glasspatel-Test unterschieden werden. Dabei drückt der Arzt mit einem durchsichtigen Glasspatel auf den roten Fleck. Verschwindet der rote Fleck und die Haut wird weiß, liegt eine Weitstellung der Gefäße aus noch unbekannten Gründen vor. Ist der rote Fleck nicht wegdrückbar, spricht man von einer Purpura, also Einblutungen in die Haut aufgrund einer erhöhten Durchlässigkeit der Gefäße.

Weitere Hinweise auf die Ursache der roten Flecken liefert die Verteilung: Eine Verteilung über beide Körperhälften spricht für eine Ursache im Organismus, eine Verteilung nur an einer bestimmten Stelle eher für eine äußere Ursache.

Mehr zum Thema Ansteckungsgefahr erfahren sie unter: Ist mein Hautausschlag ansteckend?

Ursachen für rote Flecken am Körper

Rote Flecken am Körper mit Juckreiz

Juckreiz ist eine noch nicht vollkommen verstandene unspezifische Antwort des Körpers auf einen inneren oder äußeren Einfluss, der subjektiv empfunden wird. Vermittelt wird Juckreiz durch verschiedene chemische Botenstoffe, die das Gefühl „Juckreiz“ über freie Nervenenden in der Haut an das Nervensystem weiterleiten. Erkrankungen mit roten Flecken am Körper und Juckreiz sind beispielsweise die Windpocken, die Krätze, Hauterkrankungen wie Neurodermitis oder Psoriasis (Schuppenflechte), Nesselsucht, Knötchenflechte, Hautpilz, und die Gürtelrose.

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1) Windpocken

Die Windpocken sind eine Erkrankung, die hauptsächlich bei Kindern unter 10 Jahren vorkommt und vom Varizella-Zoster-Virus ausgelöst wird. Das Virus wird durch eine Tröpfchen- oder Schmierinfektion übertragen.

Nach etwa zwei Wochen Inkubationszeit beginnt die Windpocken-Erkrankung mit einem allgemeinen Unwohlsein, kurz darauf bekommt der Patient Fieber und einen juckenden Hautausschlag. Der Hautausschlag befällt vor allem den Kopfbereich und den Körperstamm (Rücken, Brust, Bauch). Auch die Schleimhäute im Mund sind befallen, Hände und Füße dagegen sind fast nie von dem Ausschlag betroffen.

Der Ausschlag besteht zu Beginn aus kleinen roten Flecken, die sich schnell in kleine Knötchen (Papeln) und Bläschen weiterentwickeln. Die Bläschen trocknen schließlich ein, es kommt zur Ausbildung von Krusten, die nach zwei bis drei Wochen einfach abfallen, ohne eine Narbe zu hinterlassen.

Während einer Windpocken-Infektion treten alle Stadien des Hautausschlages (Flecken, Knötchen, Bläschen, Krusten) zeitgleich auf. Die Erkrankung verläuft bei Erwachsenen meist schwerer als bei Kindern. Die wichtigste Therapiemaßnahme bei Kindern ist es, ein Aufkratzen der Bläschen zu verhindern, da ein Aufkratzen zur Infektion der Bläschen mit Bakterien führen kann. Eltern sollten die Fingernägel ihrer Kinder kürzen, der Kinderarzt kann fiebersenkende Medikamente und Medikamente zum Auftragen auf die Haut verschreiben, um den Juckreiz zu minimieren oder eine bakterielle Infektion zu behandeln. Eine Therapie mit Aciclovir, das direkt gegen die Varizellen wirkt, ist nur bei immungeschwächten Kindern und bei Erwachsenen nötig. Bei starkem Juckreiz ist die orale Gabe von Antihistaminika möglich.

Lesen Sie mehr zu diesem Thema unter: Windpocken

2) Gürtelrose

Nach einer Windpocken-Infektion verbleiben die Viren in den Ganglien des peripheren Nervensystems. Im Alter oder bei Immunschwäche können die Viren reaktiviert werden und eine Entzündung entlang des betroffenen Nervengebietes (Dermatom) verursachen. Dabei entsteht ein stark juckender, am Körperstamm meist einseitig auftretender, gürtelförmiger Hautausschlag mit roten Flecken, Knötchen, Bläschen und Krusten. Zusätzlich zu den Hautveränderungen fühlen sich die Patienten allgemein schwach und haben eventuell Kopfschmerzen und leichtes Fieber.

Die Gürtelrose birgt die Gefahr einer Zoster-Neuralgie, eine äußerst schmerzhafte Nervenentzündung auch nach Verheilen des Hautausschlages. Um dem Entstehen einer Zoster-Neuralgie vorzubeugen, muss der Schmerz schon während der Episode des Hautausschlages gut behandelt werden. Die Infektion selbst wird durch die Gabe des antiviralen Medikamentes Aciclovir bekämpft. Gefährlich sind Gürtelrosen, die sich im Kopfbereich manifestieren, da die Entzündung vom Sehnerv auf die restlichen Bestandteile des Auges übergreifen und die Sehfähigkeit dauerhaft schädigen kann.

Lesen Sie mehr zu diesem Thema unter: Gürtelrose

3) Die Krätze

Die Krätze ist eine von Milben (Sarcoptes scabiei hominis) übertragene Erkrankung, die sich durch kleine rote Flecken auf der Haut und starken Juckreiz, vor allem nachts, bemerkbar macht. Die roten Flecken bei einer Infektion mit Krätzmilben befinden sich vor allem zwischen den Fingern (Hautausschlag am Finger), in der Ellenbeuge ( siehe: Hautausschlag am Ellenbogen), in der Achselfalte, in der Kniekehle, in der Analfalte und in der Genitalregion.

Die Übertragung von Krätzmilben erfolgt durch engen Körperkontakt, beispielsweise beim Geschlechtsverkehr oder von der Mutter auf ihr gestilltes Kind. Nur in einzelnen Fällen ist die Übertragung auch indirekt über gemeinsam genutzte Wäsche möglich. Die Behandlung erfolgt mit dem Wirkstoff Permethrin in einer Creme, z.B. InfectoScab. Der ganze Körper muss vom Hals abwärts damit nach dem Duschen eingeschmiert werden, anschließend muss der Wirkstoff 12 Stunden einwirken, weshalb die Behandlung am besten abends durchgeführt wird. Zeitgleich müssen alle Textilien (Bettwäsche, getragene Klamotten) für mindestens drei Tage in einen Plastiksack verpackt werden, denn nach zwei bis drei Tagen ohne menschlichen Wirt sterben die Milben ab. Zusätzlich müssen alle engen Kontaktpersonen des Patienten ebenfalls behandelt werden, um eine neue Infektion zu vermeiden. Gegebenenfalls muss man die Behandlung nach 14 Tagen wiederholen.

Lesen Sie mehr zu diesem Thema unter: Krätze oder Welche Symptome macht die Krätze?

4) Neurodermitis

Die Neurodermitis wird häufig auch als Atopische Dermatitis bezeichnet, „Atopie“ bezeichnet eine genetische Veranlagung zu einer überempfindlich reagierenden Haut. Die Neurodermitis ist eine chronische Erkrankung, die chronisch progredient (immer schlechter werdend) oder chronisch rezidivierend (schubweise) auftreten kann.

Der Juckreiz bei der Neurodermitis kann sehr stark ausgeprägt sein, aber auch fast fehlen. Die Erkrankung tritt häufig schon im Säuglings- oder Kindesalter auf und macht sich durch Ekzeme bemerkbar, die ganz unterschiedlich aussehen können: Möglich sind sowohl rote, nässende Hautveränderungen als auch eher helle und trockene Bereiche. Die Ellenbeugen (siehe: Hautausschlag am Ellenbogen) und die Kniekehlen sind Stellen, an denen die Neurodermitis besonders häufig auftritt, man bezeichnet die Verteilung auch als Beugeseiten-betont. Gerade bei Erwachsenen sind auch andere Stellen wie der Handrücken häufig betroffen.

Hinweise auf das Vorliegen einer Atopischen Dermatitis können eine Wollunverträglichkeit, eine doppelte Unterlidfalte, schmale seitliche Augenbrauen und weitere Besonderheiten sein. Die Behandlungsansätze bei Neurodermitis sind vielfältig und für jeden Patienten individuell verschieden und sollte unter Aufsicht eines erfahrenen Arztes durchgeführt werden.

Die Psoriasis ist auch unter dem Namen „Schuppenflechte“ bekannt. Sie gehört neben der Neurodermitis zu den häufigsten chronischen Hauterkrankungen und kann in jedem Lebensalter auftreten.

Die Hautveränderungen bei der Psoriasis sind rot und meist an den Streckseiten der Extremitäten, zum Beispiel an der Kniescheibe, zu finden. Das Auftreten kann sich auf eine einzige Stelle am Körper beschränken oder sich auf viele verschiedene betroffene Stellen verteilen. Die roten Flecken bei der Psoriasis sind substanzvermehrt und deshalb deutlich tastbar, allerdings ist es möglich, dass die Hautveränderungen von weißen Schuppen überdeckt werden, was der Krankheit den Namen Schuppenflechte einbrachte. Bei bis zu 30% der Erkrankten sind die Gelenke ebenfalls von der Psoriasis betroffen und entzündet, man spricht dann von einer Psoriasis-Arthritis.

6) Nesselsucht

Die Nesselsucht wird in der Fachsprache Urtikaria genannt und beschreibt einen roten, juckenden Hautausschlag mit Quaddeln. Die Nesselsucht ist eine Überempfindlichkeitsreaktion des Körpers auf verschiedene mögliche Auslöser. Medikamente, Nahrungsmittel, Allergien oder auch ein Virusinfekt können die Nesselsucht auslösen. Auch eine sogenannte Pseudoallergie, wie zum Beispiel die Schweißallergie kann ursächlich sein. 

Die Quaddeln können wenige Minuten bis Stunden nach dem Kontakt mit dem Auslöser auftreten. Durch die Überempfindlichkeitsreaktion des Körpers wird der Botenstoff Histamin ausgeschüttet, der eine Weitstellung der Blutgefäße in der Haut verursacht, wodurch es zu kleinen Wassereinlagerungen, den Quaddeln, kommt. Typisch für die Quaddeln ist, dass sie an einer Stelle verschwinden und dann an einer anderen Stelle neu auftreten.

Die Nesselsucht ist für den Patienten aufgrund des starken Juckreizes sehr unangenehm, aber meistens ungefährlich. Eine bedrohliche Komplikation ist eine Schwellung des Rachenbereiches, sodass der Patient zu wenig Luft bekommt. Aus diesem Grund sollten Betroffene immer ein vom Arzt zusammengestelltes Allergie-Notfallset bei sich haben.

Die Nesselsucht kann mehrere Tage und Wochen anhalten. Tritt eine Nesselsucht erstmals auf, sollte nach der Ursache gesucht werden. Ist ein Auslöser gefunden, gilt es, diesen fortan zu vermeiden. Allerdings kann bei einer Nesselsucht nicht immer ein Auslöser gefunden werden. Bis die Ursache gefunden ist und die Symptome abklingen, wird eine Nesselsucht mit hohen Dosen eines Antihistaminikums behandelt, diese Medikamente hemmen die Histaminausschüttung, was die Quaddelbildung und den Juckreiz reduziert.

Lesen Sie mehr zum Thema: Quaddeln

7) Knötchenflechte

Die Knötchenflechte wird in der Fachsprache Lichen ruber genannt und bezeichnet eine Hauterkrankung, die in jedem Alter vorkommen kann. Bei der Knötchenflechte bilden sich kleine rötlich bis bräunliche Knötchen, die von einem weißen Netz überzogen sind. Die Knötchen können am ganzen Körper auftreten, besonders häufig ist aber ein Vorkommen an den Handgelenken, den Unterarmen und dem Hals.

Die Knötchen verursachen einen sehr starken Juckreiz, die Ursache der Erkrankung ist nicht bekannt. In den meisten Fällen heilt die Erkrankung innerhalb von ein bis zwei Jahren ab, eine Behandlung ist wegen der starken Beeinträchtigung trotzdem sinnvoll. Zur Therapie steht eine äußere Behandlung mit Kortisonpräparaten oder anderen immunsupprimierenden Substanzen zur Verfügung, auch eine Bestrahlung mit UV-Licht ist neben vielen weiteren Therapieoptionen möglich.

8) Hautpilz

Der Befall mit Hautpilz wird auch als Hautmykose oder Tinea corporis bezeichnet. Kennzeichen für eine Pilzinfektion der Haut sind rundliche, gerötete Herde die im Außenbereich weißlich erscheinen und sich schuppen. Die roten Flecken bei Hautpilz können stark jucken, ein Kratzen sollte aber unbedingt vermieden werden, da es den Pilz weiter verbreiten kann.

Hautpilze entstehen in den meisten Fällen auf durch kleinere Verletzungen vorgeschädigter Haut oder an Körperstellen, an denen es feucht und warm ist: Unter den Achseln, in der Leiste, in der Genitalregion, unter den Brüsten bei Frauen oder zwischen den Speckfalten beim Baby. Hautpilze finden hier nämlich optimale Wachstumsbedingungen.

Hautpilze können in den meisten Fällen unkompliziert durch das Auftragen eines Antipilzmittels behandelt werden. Kleidungsstücke, die direkt auf der entzündeten Haut getragen werden, sollten bei 60° Celsius gewaschen werden.

Lesen Sie mehr zu diesem Thema unter: Hautpilz

Abbildung Hautausschlag

a - Gesunde Haut
b - Subkorneales Eiterbläschen
(Pustel - unter der Hornhaut)
c - Intraepitheliales Eiterbläschen
(Pustel - spaltet die Oberhaut auf)
d - Oberhautknötchen
(epidermale Papel)
e - Lederhautknötchen
(dermale Papel)

Oberhaut - Epidermis
(1. und 2.)

  1. Hornschicht -
    Stratum corneum
  2. Verhornende Schicht
    (helle Schicht + Körnerschicht)
    Stratum lucidum +
    Stratum granulosum

    Keimschicht (Stachelzellschicht
    + Grundschicht) -
    Stratum spinosum +
    Stratum basale
  3. Lederhaut -
    Dermis (Papillarschicht -
    Stratum papillare
    +
    Netzschicht -
    Stratum reticularre)

Eine Übersicht aller Abbildungen von Dr-Gumpert finden Sie unter: medizinische Abbildungen

Rote Flecken am Körper ohne Juckreiz

Rote Flecken am Körper, die keinen Juckreiz machen, können vielfältige Ursachen haben. Hier sollen nur einige Ursachen vorgestellt werden.

1) Masern

Die Masern sind eine durch das Masernvirus ausgelöste hochansteckende Infektionskrankheit, die eigentlich zu den Kinderkrankheiten zählt, aber auch zunehmend Jugendliche und Erwachsene befällt, die nicht geimpft worden sind.

Das Masernvirus wird durch Tröpfcheninfektion übertragen und löst nach acht bis zehn Tagen Inkubationszeit erste Symptome (Fieber, Schnupfen, Husten, Bindehautentzündung, weißliche Flecken an der Mundschleimhaut) aus. Drei bis sieben Tage nach Beginn der ersten Symptome tritt der typische Hautausschlag auf: Er beginnt im Gesicht und hinter den Ohren und breitet sich dann über den gesamten Körperstamm aus, er bleibt etwa eine Woche bestehen. Ansteckend sind die Patienten schon drei bis fünf Tage bevor der Hautausschlag auftritt bis vier Tage nach Auftreten des Hautausschlages.

Im Zuge der Maserninfektion kommt es zu einer Schwäche des Immunsystems, die mehrere Wochen anhält und bakterielle Infektionen in dieser Zeit begünstigt. Die Masern haben eine gefürchtete Spätkomplikation, die bei etwa 20 von 100.000 Masernerkrankungen mehrere Jahre nach der Infektion auftritt: Die subakute sklerosierende Panenzephalitis, eine stets tödliche Entzündung des Gehirns. Die Masern können nur symptomatisch behandelt werden, eine Impfung stellt den besten und sichersten Schutz dar.

Lesen Sie mehr zu diesem Thema unter: Masern und Hautausschlag Masern

2) Syphilis

Die Syphilis wird durch das Bakterium Treponema pallidum ausgelöst, das beim Geschlechtsverkehr übertragen wird.

Der Krankheitsverlauf kann in drei Stadien eingeteilt werden, die nicht alle auftreten müssen. Zu Beginn kommt es zu einem schmerzlosen Ulkus (Geschwür) an der Eintrittspforte des Erregers und zu einer Schwellung der lokalen Lymphknoten.

Im Stadium II verteilt sich der Erreger über den ganzen Körper und kann einen nicht juckenden Hautausschlag mit Fieber und geschwollenen Lymphknoten am ganzen Körper auslösen. Die roten Flecken bei einer Syphilis-Infektion können verschiedene Formen annehmen und sind deshalb nicht immer einfach von anderen Erkrankungen zu unterscheiden. Typisch ist aber, dass bei der Syphilis häufig ebenfalls die Hand- und Fußsohlen von roten Flecken betroffen sind.

Lesen Sie mehr zu den Themen Hautausschlag am Fuß und Hautausschlag an der Hand

Etwa ein Drittel aller Syphilis-Infektionen die nicht erkannt oder nicht behandelt werden, endet nach mehreren Jahren im Stadium III. Die Patienten entwickeln neurologische Ausfälle, Schäden an den Gefäßen und Schädigungen des Weichteilgewebes, sogenannte Gummata. Wird die Syphilis erkannt, kann durch verschiedene Labortests bestätigt werden und mit Penicillin behandelt werden.

Lesen Sie mehr zu diesem Thema unter: Syphilis

3) Purpura Schönlein-Henoch

Die Purpura Schönlein-Henoch betrifft meist Kinder im Vorschulalter, tritt aber definitionsgemäß nur bis zum 21. Lebensjahr auf. Die Purpura Schönlein-Henoch (auch IgA-Vaskulitis genannt) ist eine Entzündung kleiner Blutgefäße, die als allergische Reaktion auf einen vorangegangen Infekt der oberen Atemwege auftritt. Durch die Ablagerung von IgA-Immunkomplexen in den kleinen Gefäßen kommt es zu einer Entzündung, die die Gefäßwände angreift und durchlässiger macht.

Dadurch entstehen rote, meist tastbare Flecken (Petechien), die vor allem an den Schienbeinen und am Gesäß auftreten. Die Kinder haben Fieber und fühlen sich krank, zusätzlich können die Gelenke schmerzhaft geschwollen sein. Bauchschmerzen, Erbrechen, Kopfschmerzen und Blut im Urin sind weitere, etwas weniger häufig auftretende Symptome.

Die Heilungschance durch die Gabe von Steroiden ist gut, im Langzeitverlauf muss aber die Nierenfunktion regelmäßig überprüft werden, um einen Folgeschaden auszuschließen.

Lesen Sie mehr zum Thema: Purpura Schönlein Henoch

4) Arzneimittelexanthem

Das Arzneimittelexanthem bezeichnet einen Hautausschlag der im Rahmen einer Allergie auf ein Medikament aufgetreten ist. Der Hautausschlag kann, muss aber nicht jucken.

In der Regel tritt eine Allergie gegen ein bestimmtes Medikament erst bei einer wiederholten Gabe, das heißt nicht bei der ersten Dosis, auf. Praktisch jedes Medikament kann eine Arzneimittelallergie auslösen, besonders häufig sind aber Reaktionen auf Antibiotika, Schmerzmittel, Sulfonylharnstoffe und verschiedene andere Medikamente wie Allopurinol.

Eine allergische Reaktion auf ein Medikament kann jedes Organ betreffen, am häufigsten aber zeigt sich ein roter fleckiger Hautausschlag, der am ganzen Körper oder nur auf einzelne Stellen begrenzt auftreten kann.

Wichtigste Therapiemaßnahme ist das Absetzen des auslösenden Medikamentes. Kommt es zu einer stärkeren allergischen Reaktion wird diese je nach Schweregrad medikamentös behandelt.

Lesen Sie mehr zu diesem Thema unter: Arzneimittelexanthem

5) Röschenflechte

Die Röschenflechte (Ptyriasis rosea) ist eine nicht ansteckende Hauterkrankung. Die Ursache für diese Erkrankung ist noch unbekannt. Sie zeigt einen akuten Verlauf und heilt meist nach ca. 8 Wochen von alleine aus. In den meisten Fällen ist die Röschenflechte nicht behandlungsbedürftig.
Typischerweise zeigt sich der Hautausschlag vor allem am Oberkörper. Sollten sich auch im Gesicht oder an den Händen befallene Stellen zeigen, könnte eine andere Krankheit die Ursache sein.

Mehr zu diesem Thema finden sie unter: Röschenflechte

Rote Flecken beim Kind

Ein Kind mit roten Flecken am Körper kann ebenfalls die unter dem oberen Punkten aufgeführten Krankheiten haben, die einen Hautausschlag mit roten Flecken auslösen. Ansonsten sollte man bei einem Kind mit roten Flecken an die typischen Kinderkrankheiten denken. Masern und Windpocken wurden weiter oben bereits beschrieben.

1) Hand-Fuß-Mundkrankheit

Die Hand-Fuß-Mundkrankheit wird durch Coxsackie-Viren ausgelöst und verursacht hohes Fieber und ein allgemeines Krankheitsgefühl. Typisch sind rötliche Blasen an den Händen und Füßen und kleine Geschwüre an der Mundschleimhaut (s. auch Hautausschlag an den Händen). Die Krankheit klingt nach ein bis zwei Wochen von selbst ab und löst nur sehr selten schwere Komplikationen aus. Meistens sind Kinder im Vor- und Grundschulalter betroffen.

2) Dreitagefieber

Das Dreitagefieber ist eine häufige Erkrankung bei Kindern bis zu zwei Jahren und wird durch das Humane Herpesvirus 6 ausgelöst. Die Kinder haben etwa drei bis fünf Tage hohes Fieber, wenn das Fieber dann sinkt, zeigen sich nur für kurze Zeit rote Flecken im Nacken, am Rücken, am Bauch und auf der Brust. Behandelt wird das hohe Fieber, um dem Fieberkrampf als einziger Komplikation vorzubeugen.

Lesen Sie mehr zu diesem Thema unter: Dreitagefieber

3) Röteln

Die Röteln sind eine sehr ansteckende Viruserkrankung, die durch Tröpfcheninfektion übertragen wird. Die Patienten sind schon eine Woche vor Beginn des Hautausschlages ansteckend, die Krankheit beginnt mit leichtem Fieber, geschwollenen Lymphknoten im Nacken und der Entzündung von Nasen- und Augenschleimhaut. Die hellroten, kleinen Flecken treten zuerst im Gesicht auf und breiten sich dann über den Körper und die Extremitäten aus. Die Patienten sind nach Beginn des Hautausschlages noch eine Woche lang ansteckend. Im Allgemeinen sind die Röteln für den Patienten ungefährlich, eine Gefahr besteht aber für nicht geimpfte Schwangere und das ungeborene Kind.

Lesen Sie mehr zu diesem Thema unter: Röteln

4) Ringelröteln

Die Ringelröteln sind eine Viruserkrankung, die hauptsächlich bei Schulkindern vorkommt. Die Kinder sind nur in der Zeit vor dem Auftreten des Hautausschlages ansteckend. Kinder mit Ringelröteln haben gerötete Wangen und sind um den Mund herum blass. Zusätzlich kommt es zu roten Flecken am Körperstamm sowie an Armen und Beinen. Die roten, girlandenförmigen Flecken jucken und sind in der Mitte heller als außen.

Erfahren Sie hier mehr dazu: An diesen Symptomen erkennt man die Ringelröteln

Die Ringelröteln sind quasi nur für Schwangere, die noch nie an den Ringelröteln erkrankt waren, gefährlich, weil eine Erstinfektion in der Schwangerschaft Fehlbildungen des Kindes auslösen kann.

Lesen Sie mehr zu diesem Thema unter: Ringelröteln

5) Scharlach

Scharlach wird durch Streptokokken der Gruppe A ausgelöst und verursacht eine Entzündung der Gaumenmandeln und einen typischen Hautausschlag. Die stecknadelkopfgroßen roten Flecken sind rau zu tasten und treten zu allererst am Brustkorb auf (siehe auch Hautausschlag auf der Brust) und breiten sich dann über den ganzen Körper aus. Nach bestätigter Diagnose durch einen Rachenabstrich wird Scharlach durch die Gabe von Antibiotika behandelt.

Lesen Sie mehr zu diesem Thema unter: Scharlach, Ausschlag bei Scharlach

Rote Flecken nach dem Baden

Rote Flecken nach dem Baden oder Duschen können durch eine allergische Reaktion auf das verwendete Shampoo oder Duschgel verursacht sein. Hat man den Verdacht, dass die roten Flecken nach dem Baden damit zusammenhängen, sollte man die verwendeten Körperpflegeprodukte durch andere, am besten mit hautneutralem pH-Wert, ersetzen.

Seltener sind rote Flecken nach dem Baden die durch eine Reaktion der Haut auf die Temperaturveränderung ausgelöst wird: Eine physikalische Allergie, die sich mit leicht juckenden roten Flecken äußert, die nach einiger Zeit wieder verschwinden. Eine solche Pseudoallergie ist in der Regel harmlos.

Rote Flecken nach dem Duschen

Rote Flecken, die sich über den gesamten Körper verteilen und vor allem nach dem Duschen auftreten, kommen relativ häufig vor. Die auslösenden Ursachen sind in der Regel harmlos. Meistens sorgt das warme Duschwasser dafür, dass sich die Gefäße im Bereich der Haut weitstellen und so mehr Blut in die Haut einströmen kann. Dieser erhöhte Bluteinstrom führt zu einer Rötung der Haut an unterschiedlichen Bereichen.

Meistens sind nur bestimmte Bereiche des Körpers betroffen (meistens solche Bereiche, die direkt mit heißem Wasser bestrahlt werden). In einigen Fällen kann es aber auch vorkommen, dass sich die Haut des gesamten Körpers rötet.
Manchmal können aber auch allergische Ursachen hinter einer Hautrötung nach dem Duschen stecken. Meistens reagiert in diesem Fall die Haut des Körpers auf ein bestimmtes Shampoo oder eine bestimmte Lotion. Neben der daraufhin auftretenden Rötung kommt es aber dann auch meistens zu einem mäßigen bis starken Jucken der Haut.
Oftmals wird die Rötung nach Meiden des warmen Wassers besser. Kommt es zu keiner Besserung kann mit der Kühlung z.B. mit einem kühlen Tuch nachgeholfen werden.

Rote Flecken am Körper durch Stress

Stress ist ein verursachender Faktor der roten Haut. Durch die Ausschüttung von Stresshormonen, wie Adrenalin oder Cortison kommt es zu einer Weitstellung der Blutgefäße des Körpers. Dies soll den Sinn haben, dass möglichst viel Blut durch die Gefäße an seinen Bestimmungsort fließen kann. Da in Stresssituationen der Körper mehr Energie und dadurch auch mehr Blut benötigt, macht er sich diese Weitstellung der Blutgefäße zu nutze. Die Weitstellung der Blutgefäße sorgt dafür, dass mehr Blut in die Haut einströmen kann, was dann zu einer Hautrötung führt.

Stellen, die durch stressbedingte Hautrötung meistens betroffen sind, sind vornehmlich Gesicht und Hals. Die Haut verändert sich schlagartig oder schleichend. Meistens hat sie einen fleckigen Charakter an der entsprechenden Stelle.

Ist der Stress vorüber, fluten immer weniger Stresshormone an, was dazu führt, dass sich die Kapillaren der Haut wieder zusammenziehen. Jetzt strömt wieder weniger Blut in die Haut, die Hautrötung ist rückläufig.

Diese Hautreaktion tritt nicht bei allen Menschen, die unter Stress stehen, auf. Die Gründe, warum einige Menschen diese Reaktion aufzeigt und andere wiederum nicht, ist nicht bekannt. Es wird vermutet, dass ein Grund darin zu suchen ist, dass die Hautkapillaren bei dem einen dichter unter der Hautobefläche liegen und bei dem anderen eher in der Tiefe.
Weiterhin ist ein Unterschied, dass bei dem Einen eine Stressreaktion zu einem stärkeren Auswurf der Stresshormone führt und bei dem anderen nicht. Stressgeplagte Menschen, bei denen es zu einer Hautrötung unter Stress kommt, fühlen sich durch diese Tatsache wiederum gestresst, was den Stresspegel erhöht und dadurch die Hautrötung verstärkt.

Lesen Sie mehr zu diesem Thema unter: Hautausschlag durch Stress

Hautrötung am Körper nach Sport

Während und nach Sport kommt es meistens gehäuft zu Hautrötungen im Bereich des Körpers. Der Blutdruck steigt bei Sport an und führt zu einer Erweiterung der Blutgefäße u.a. auch der Haut. Dabei kommt es zu einem Mehreinstrom von Blut in die Haut, was dann zu einer Hautrötung führt.

Weiterhin kommt es auch durch die Ausschüttung von Adrenalin und Noradrenalin zu einer Weitstellung der Gefäße und einer Hautrötung. Hautrötungen der Haut, die durch Sport entstehen, sind immer rückläufig, sobald der Sport beendet und der Körper die Erholungsphase eingeleitet hat.

Rote Flecken am ganzen Körper durch Alkohol

Alkohol führt ebenfalls vereinzelt immer wieder zu Hautrötungen, zum Teil am gesamten Körper. Der Grund liegt zum einen in einer Weitstellung der Blutgefäße der Haut, die durch Alkohol eintritt, zum anderen auch in einer möglichen Blutdruckerhöhung durch Alkohol. Beide Faktoren führen dazu, dass der Bluteinstrom in die Haut zunimmt und es dadurch zu einer Hautrötung an Teilen des Körpers führt.

Die Hautrötung lässt in der Regel nach, sobald der Alkohol vom Körper entgiftet wurde.
Weiterhin ist die Stärke der Hautrötung auch von der Menge des getrunkenen Alkohols abhängig. Hochprozentiges führt eher zu einer Hautrötung als niedrigprozentiges.

Rote Flecken durch Lebererkrankung

Die Leber ist ein Verstoffwechselung- und Entgiftungsorgan. Sie sorgt dafür, dass Giftstoffe, die in den Körper gelangen, schnell unschädlich gemacht und ausgeschieden werden können. Um dies zu gewährleisten werden viele Blutgefäße durch die Leber geleitet. Kommt es z.B. durch einen übermäßigen Alkoholkonsum zu einer Leberzirrhose, kann das Blut in der Leber nicht mehr wie gewohnt gefiltert werden, was dazu führt, dass es zu einem Rückstau kommt. Dieser Rückstau des Blutes sorgt für eine pathologische Erweiterung der vorangehenden Blutgefäße. Diese können in der Tiefe des Körpers liegen aber auch an seiner Hautoberfläche. Weiten sich durch den Rückstau Hautvenen, kommt es zu einer höheren Blutmenge, die in den Gefäßen verbleibt. Dies führt zu einer Rötung der Haut.

Durch Lebererkrankungen ausgelöste Hautrötungen treten in der Regel an typischen Hautstellen auf. Kleine Äderchen, die hervortreten und die Haut erröten lassen, treten vor allem im Bereich des Gesichtes sowie im Bereich des Bauches auf.

In aller Regel sind die Hautrötungen, die durch eine Lebererkrankung ausgelöst werden, nicht rückläufig, es sei denn, die Ursache der Lebererkrankung wird behoben. Oftmals haben starke Alkoholiker oder auch Patienten mit einer schweren Hepatitis Rückstauprobleme des Blutes mit daraus resultierender Hautrötung an Gesicht und Bauch.

Rote Flecken am Körper mit Fieber

Praktisch alle fieberhaften Viruserkrankungen können als Begleitsymptom einen Hautausschlag mit roten Flecken verursachen. Klassische Krankheiten mit Fieber und roten Flecken sind die Purpura Schönlein-Henoch, die Windpocken, die Masern, die Hand-Fuß-Mund-Krankheit, das Dreitagefieber und die Röteln. Diese kommen vor allem bei Kindern vor, können teilweise aber auch bei Erwachsenen auftreten.

Rote Flecken in der Schwangerschaft

In der Schwangerschaft können alle Hautkrankheiten auftreten, die auch bei nicht schwangeren Frauen auftreten. Zusätzlich können bei Schwangeren Hautveränderungen auftreten, die es nur in der Schwangerschaft gibt.

Zu den Hautveränderungen mit roten Flecken während der Schwangerschaft zählt eine neu aufgetretene Überempfindlichkeit der Haut, die durch den veränderten Hormonspiegel und das Immunsystem während der Schwangerschaft verursacht wird. So können bisher gut vertragene Kosmetika, Cremes oder Duschgele plötzlich rote Flecken verursachen.

Eine Hautkrankheit, die nur in der Schwangerschaft auftritt, ist die PUPP (Pruritic urticarial papules and plaques of pregnancy), bei der juckende quaddelartige Papeln und Plaques auftreten. Der Ausschlag beginnt am Bauch und breitet sich dann über den Körper aus. Behandelt wird er mit niedrigen Dosen eines Steroidpräparates, nach der Entbindung heilt der Ausschlag von selbst wieder ab.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen: PUPP-Syndrom und Scharlach in der Schwangerschaft

Weitere Ursachen

Rote Flecken am Körper können noch viele weitere Ursachen haben. Ist man sich unsicher, woher die roten Flecken kommen oder fühlt sich der Patient krank, sollte ein Arzt aufgesucht werden, um der Ursache der roten Flecken auf die Spur zu kommen.

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