Neben der Strukturierung sportlicher Leistungen und der Bereitstellung authentischer und aussagekräftiger Diagnoseverfahren ist die Bereitstellung von Vergleichsnormen ein wesentlicher Bestandteil der Trainingswissenschaft.
Anhand von Vergleichsnormen (SOLL- Werten) kann die individuelle sportliche Leistungsfähigkeit eingestuft werden.
Ideale Normen sind sportliche Leistungswerte, die an weltbesten Sportlern einer Sportart gewonnen werden.
Eine andere Möglichkeit ist das Erstellen idealer Normen anhand physikalischer, rationaler, mechanischer Überlegungen.
Darüber hinaus können ideale Normen auch an Regeln gebunden sein.
Im Folgenden werden die idealen Normen anhand von Beispielen erläutert.
Beispiel Kugelstoßen:
Bei einer Abstoßgeschwindigkeit von 13,9m/s und einer Abstoßhöhe von 2,20m beträgt der ideale Abflugwinkel der Kugel von 7,26 kg 42°.
Mit diesem Winkel lässt sich physikalisch die maximale Weiter errechnen.
Beispiel Reaktionszeit beim 100 Meter Start:
Die ideale Reaktionszeit beim Start beträgt 100ms. Reaktionszeiten unter diesem Wert werden als Fehlstart gewertet.
Man geht davon aus, dass sportliche Leistungen, gemessen an Spitzensportler den Maßstabe für die höchste Leistungsfähigkeit beinhalten.
Am Beispiel Hürdenlaufen konnte an weltbesten Sportlern ein Technikindex von 1 Sek. ermittelt werden.
Das Problem stellt nur die Übertragbarkeit auf sportlich schwächere.
Sportler können in allen Teilqualifikationen niemals die ideale Norm erreichen. (bsp. Schrittlänge und Schrittfrequenz beim Sprint ergebe einen unerreichbaren Fabelrekord).