Ideale Normen Trainingswissenschaft

Was sind ideale Normen?

Einleitung

Neben der Strukturierung sportlicher Leistungen und der Bereitstellung authentischer und aussagekräftiger Diagnoseverfahren ist die Bereitstellung von Vergleichsnormen ein wesentlicher Bestandteil der Trainingswissenschaft.
Anhand von Vergleichsnormen (SOLL- Werten) kann die individuelle sportliche Leistungsfähigkeit eingestuft werden.

Normen der Trainingswissenschaft

  1. Ideale Normen
  2. Statistische Normen
  3. Funktionale Normen

Ideale Normen - besser gehts nicht!

Ideale Normen sind sportliche Leistungswerte, die an weltbesten Sportlern einer Sportart gewonnen werden.
Eine andere Möglichkeit ist das Erstellen idealer Normen anhand physikalischer, rationaler, mechanischer Überlegungen.
Darüber hinaus können ideale Normen auch an Regeln gebunden sein.
Im Folgenden werden die idealen Normen anhand von Beispielen erläutert.

Ermittlung idealer Normen anhand physikalische Überlegungen

Beispiel Kugelstoßen:

Bei einer Abstoßgeschwindigkeit von 13,9m/s und einer Abstoßhöhe von 2,20m beträgt der ideale Abflugwinkel der Kugel von 7,26 kg 42°.
Mit diesem Winkel lässt sich physikalisch die maximale Weiter errechnen.

Ermittlung idealer Normen anhand des Regelwerks

Beispiel Reaktionszeit beim 100 Meter Start:

Die ideale Reaktionszeit beim Start beträgt 100ms. Reaktionszeiten unter diesem Wert werden als Fehlstart gewertet.

Ermittlung idealer Normen anhand von Spitzensportlern

Man geht davon aus, dass sportliche Leistungen, gemessen an Spitzensportler den Maßstabe für die höchste Leistungsfähigkeit beinhalten.

Am Beispiel Hürdenlaufen konnte an weltbesten Sportlern ein Technikindex von 1 Sek. ermittelt werden.
Das Problem stellt nur die Übertragbarkeit auf sportlich schwächere.

Beachte

Sportler können in allen Teilqualifikationen niemals die ideale Norm erreichen. (bsp. Schrittlänge und Schrittfrequenz beim Sprint ergebe einen unerreichbaren Fabelrekord).

Autor: Tobias Kasprak Veröffentlicht: 28.01.2014 - Letzte Änderung: 22.10.2021