Das Vorliegen körperlicher Gesundheit gilt als die wichtigste Voraussetzung für die Ausübung von Leistungssport. Zum Erlernen und Ausüben einiger Sportarten, wie beispielsweise beim Tauchen, wird darüber hinaus stets ein aktuelles Gesundheitszeugnis notwendig.
Die gezielte sportmedizinische Leistungsdiagnostik ermöglicht eine differenzierte Diagnose des aktuellen Leistungsstandes. In den vergangenen Jahren war eine Leistungsdiagnostik in erster Linie für leistungsorientierte Wettkampfsportler zur Trainingsoptimierung gedacht. Vor allem Sportler im Bereich des reinen Ausdauersports ließen sich regelmäßig untersuchen um Wettkampfleistungen zu maximieren. Durch die gezielte Analyse sportlicher Leistungsfähigkeit wurde die sportmedizinische Leistungsdiagnostik im Bereich der Spielsportarten angewandt. Kaum ein Sportverein höherer Leistungsklassen verzichtet heute auf die standardisierte Analyse der Leistungsfähigkeit einzelnen Sportler. In den letzten Jahren rückt die leistungsdiagnostische Untersuchung immer mehr in den Fokus des Freizeit und Breitensports. Vor allem Freizeitsportler mit wenig Trainingserfahrung profitieren von einer gezielten Untersuchung und anschließender Trainingsplanung. Falls Sie sich für eine Leistungsdiagnostik interessieren, gelangen Sie hier zu unseren Angeboten.
Zur Leistungsdiagnostik im Sport stehen mehrere Möglichkeiten zur Verfügung. In den Vergangenheit hat sich der standardisierte Laktatstufentest durchgesetzt. Der Sportler startet dabei bei einer festgelegten Geschwindigkeit auf dem Laufband, Fahrradergometer oder Rudergerät. Die Geschwindigkeit wird alle drei Minuten um einen gewissen Wert erhöht. Am Ende des Intervalls werden jeweils Laktatwert und Herzfrequenz notiert.
Die Werte werden in eine Tabelle eigentragen, um am Ende anhand einer Kurve, der sog. Laktatkurve ausgewertet.
Weitere Möglichkeiten der Leistungsdiagnostik sind mittels Spiroergometrie möglich. Eine rudimentäre Form der Leistungsdiagnostik ist der Cooper Test, der vor allem Im Schulsport angewandt wird. Unsere Abteilung Leistungsdiagnostik benutzt seit Jahren den Laktatstufetest als Testparameter für leistungsdiagnostische Untersuchung.
Die Leistungsdiagnostik ermöglicht die exakte Beurteilung der aktuellen Leistungsfähigkeit. Durch die Auswertung der Laktatkurve ist eine optimale Trainingsplanung in Ausdauersportarten und Spielsportarten möglich. Die häufigste Anwendung findet der Laktatstufentest jedoch in der Überprüfung der Trainingswirksamkeit. Mittels Testvergleiche zwischen Eingangstest und Ausgangstest kann die Wirksamkeit von Trainingsmethoden exakt bestimmt werden.
Im Freizeitbereich sind es besonders ambitionierte Wettkampfsportler, die zu Beginn des Trainings den optimalen Trainingspuls ermitteln lassen.
In den meisten Fällen basiert das sportliche Training und Trainingsplanung auf Herzfrequenztabellen. Diese Tabellen unterliegen jedoch einer sehr großen intraindividuellen und interindividuellen Schwankung. Eine Trainingsplanung anhand dieser Tabellen ist daher nicht, oder nur sehr bedingt möglich. Die Leistungsdiagnostik ermittelt die individuelle anaerobe Schwelle mittels Laktatwerten im Blut. Es wird davon ausgegangen, dass der menschliche Körper ab einer gewissen Trainingsintensität die sportliche Leistung nicht mehr alleine durch die oxidative (unter Verbrauch von Sauerstoff) Verbrennung von Kohlenhydraten (Zucker) synthetisieren kann. Ab einem gewissen Bereich wird die Energiebereitstellung vermehrt durch antioxidativen (anaeroben, ohne Sauerstoff) erzielt. Dabei fällt jedoch Laktat als Abfallprodukt im Muskel an, und kann im Blut gemessen werden. Die Messung erfolgt in der Regel im Kapillarblut und wird am Ohrläppchen entnommen.
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Um höchstmögliche Standardisierung gewährleisten zu können, sind einige Punkte bei einer Leistungsdiagnostik zu beachten.
Ziel einer Leistungsdiagnostik ist primär die Beurteilung des so genannten Ist – Zustandes eines jeden Sportlers, egal ob Hobby- oder Leistungssportler. Kennt man diesen Zustand, so lässt sich das Training im Bereich der jeweils ausgeübten Sportart individueller und somit wesentlich zielgerichteter planen. Andernfalls besteht die Gefahr, den Körper zu überfordern und letztlich damit auch zu schädigen.
Die Ziele der Leistungsdiagnostik lassen sich stichpunktartig wie folgt festhalten: