Die Pleuraschwarte

Die Pleuraschwarte oder Pleuraschwiele ist eine gutartige Verdickung des Rippenfells (Pleura). Pleuraschwarten können mittels Ultraschall, Röntgenbild oder Computertomographie/ Kernspintomographie diagnostiziert werden. Sie gehen nicht immer mit Beschwerden einher, können jedoch in einigen Fällen die Atemkapazität einschränken.

Fällt in der Bildgebung eine Pleuraschwarte auf, so sollte diese in der Regel kontrolliert werden, da sie anhand der Bildgebung nicht sicher von einer bösartigen Krebserkrankung des Rippenfells (Pleuramesotheliom) unterschieden werden kann. Läge ein Pleuramesothelium vor, so würde sich dieses durch ein relativ rasches Wachstum von der Pleuraschwarte unterscheiden.

Wir empfehlen Ihnen auch unsere Seiten zu:

Symptome & Diagnose

Eine Pleuraschwarte kann – je nach Ausmaß – zu Verwachsungen der Lunge führen. Dadurch kann sie die Ausdehnung der Lunge beeinträchtigen. Dies kann vom Betroffenen durch Luftnot bemerkt werden. In einer Lungenfunktionsuntersuchung kann sich die mangelnde Ausdehnung zeigen. Oftmals verursachen Pleuraschwarten jedoch keinerlei Symptome und sind ein reiner Zufallsbefund.

Schmerzen

Schmerzen treten im Rahmen einer Pleuraschwarte eher selten auf. Häufiger kann es zu leichter Luftnot kommen. Bei ausgeprägten Befunden kann es jedoch auch zu Schmerzen im Bereich des Brustkorbes kommen, dort wo die Schwiele lokalisiert ist.

Diagnose einer Pleuraschwarte

Eine Pleuraschwiele kann von außen, also ohne bildgebende Verfahren, nicht diagnostiziert werden. Eine Bildgebung kann beispielsweise mittels Ultraschalluntersuchung, Röntgenbild des Burstkorbs oder Kernspintomographie der Lunge (MRT) beziehungsweise Computertomographie (CT) des Brustkorbs erfolgen. Aufgrund der Strahlenbelastung beziehungsweise der hohen Kosten kommen zur Diagnostik der Pleuraschwiele meist die beiden erstgenannten Methoden in Frage. Nicht selten ist eine Pleuraschwarte jedoch auch ein Zufallsbefund.

Behandlung

Wie wird eine Pleuraschwarte behandelt?

In vielen Fällen bedarf eine Pleuraschwarte keiner Behandlung. Gerade bei der Erstdiagnose sollten jedoch Kontrollen des Befundes erfolgen, beispielsweise mittels eines Röntgenbilds oder einer Ultraschalluntersuchung, um auszuschließen, dass es sich nicht um eine Pleuraschwarte, sondern um eine bösartige Krebserkrankung des Brustfells handelt.
Verursacht die Pleuraschwarte Beschwerden, beispielsweise in Form von Luftnot, so kann eine operative Entfernung in Frage kommen. Die operative Entfernung ist die einzige kausale Therapiemöglichkeit.

Ursachen & Prophylaxe

Ursachen für eine Pleuraschwarte

Ursachen für die Entstehung einer Verdickung des Rippenfells sind in den meisten Fällen entzündliche Prozesse, zum Beispiel eine Entzündung des Rippenfells oder ein entzündlicher Pleuraerguss (Wasseransammlung im Pleuraspalt also in einem kleinen Raum im Bereich zwischen den beiden Blättern des Rippenfells). Eine relativ häufige Ursache für eine Entzündung des Rippenfells ist eine Begleitentzündung im Rahmen einer Lungenentzündung (Pneumonie). Auch eine Tuberkulose (Schwindsucht) kann zur Entwicklung einer Pleuraschwiele führen. Die Pleuraschwarte ist eine Art narbige Veränderungen nach mehrfacher starker Reizung der betroffenen Stelle.

Wir empfehlen Ihnen auch unsere Hauptseite: Alles zum Thema Rippenfellentzündung!

Pleuraschwarte nach einer Operation

Dass eine Pleuraschwarte nach einer Operation entsteht ist zwar eher selten, kann jedoch der Fall sein wenn sich nach dem Eingriff entzündliche Prozesse im Bereich des Rippenfells abgespielt haben.

Verlauf & Prognose

Zwerchfellhochstand

Eine Pleuraschwarte kann in seltenen Fällen einen Zwerchfellhochstand verursachen. Bei einem Zwerchfellhochstand steht das Zwerchfell auf einer der beiden Brustkorbseiten höher als es normalerweise der Fall wäre. Ein Zwerchfellhochstand geht in vielen Fällen nicht mit Beschwerden einher und fällt oftmals nur zufällig im Röntgenbild auf.

Lesen Sie mehr zum Thema unter: Zwerchfellhochstand

Prognose bei einer Pleuraschwarte

Die Pleuraschwarte ist eine gutartige narbige Veränderung im Bereich des Rippenfells. Sie kann jedoch anhand eines Röntgenbildes nicht ganz sicher von einem Pleuramesotheliom, einem bösartigen Tumor, unterschieden werden. Daher sollten bei Erstdiagnose zunächst Kontrollen erfolgen um ein rasches Wachstum auszuschließen das einen Hinweis auf eine bösartige Erkrankung geben würde.

Autor: Dr. Nicolas Gumpert Veröffentlicht: 26.10.2017 - Letzte Änderung: 19.07.2023