Geschlechtskrankheiten generell sind Krankheiten, die durch den Geschlechtsverkehr übertragen werden. Hier muss erwähnt werden, dass jene Erkrankungen auch über orale oder anale, sexuelle Kontakte übertragen werden können. Im Folgenden findet man einen Überblick über die wichtigsten und am weitesten verbreiteten Geschlechtskrankheiten.
Geschlechtskrankheiten generell sind Krankheiten, die durch den Geschlechtsverkehr übertragen werden. Hier muss erwähnt werden, dass jene Erkrankungen auch über orale und anale Kontakte übertragen werden können und sich nicht nur auf vaginale Kontakte konzentrieren. Alle Geschlechterkrankungen lassen sich durch mechanische Verhütung insbesondere durch Kondome vermeiden.
Im Folgenden finden Sie die häufigsten Geschlechtskrankheiten geordnet nach:
Auch diese Erkrankung zählt zu den Geschlechtskrankheiten und wird direkt über den Kontakt mit der infizierten Stelle übertragen.
Die Erreger sind die Herpes-Simplex-Viren (HSV). Da neben dem Geschlechtsverkehr auch der direkte Kontakt mit infizierter Haut die Krankheit überträgt, schützt ein Kondom nur bedingt.
Man sollte sich sofort gründlich die Hautstellen reinigen, wenn man mit einer erkrankten Person an jenen Stellen in Kontakt kommt. Hat man diese Krankheit, so steigt das Risiko, an anderen Geschlechtskrankheiten zu erkranken.
Bei vielen Menschen schlummert das Virus im Körper ohne dass etwas bemerkt wird. Deswegen wird es auch sehr oft unwissentlich übertragen. Direkt nach der Ansteckung sind an den Stellen, wo der Erreger in den Körper eingedrungen ist, rote Stellen und es bilden sich Bläschen die jucken, schmerzen oder brennen, welche später kleinen Geschwüren weichen. Begleitet werden diese Symptome durch typische Symptome für grippale Infekte wie Muskelschmerz und Fieber. Danach kann das Virus Monate bis Jahre ruhen, bis das Immunsystem schwach ist und die Krankheit wieder ausbrechen kann.
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Das Humane Papillomavirus (HPV) ist eine weltweit extrem weit verbreitete Geschlechtskrankheit. Diese Erkrankung wird vor allem durch den ungeschützten Geschlechtsverkehr aber auch über den Kontakt mit infizierten Hautstellen übertragen. Die Viren befallen die Epithelzellen in Haut und Schleimhaut.
Es gibt hoch-risiko Virustypen, die fast immer Gebärmutterhalskrebs und anderen Krebsarten im Genitalbereich verursachen. Gegen jene Typen gibt es die prophylaktische Gebärmutterhalskrebs-Impfung, die bei jungen Frauen gemacht werden sollte sowie die Vorsorgeuntersuchung beim Frauenarzt.
Typen mit niedrigem Risiko können zum einen Feigwarzen (Condylome) bilden, was gutartige Wucherungen im Genitalbereich sind, oder gar keine Symptome verursachen. Außerdem gibt es auch welche, die zum Beispiel durch Oralsex die Mundhöhle infizieren und auch dort zu Wucherungen führen. Auch für diese Erkrankung gibt es keine Medikation.
Wichtig ist noch, dass man vor allem bei Kindern, bei denen Feigwarzen auftreten, genauso wie bei allen anderen Geschlechtskrankheiten, wenn sie bei einem Kind auftreten, genau durchleuchtet, woher diese kommt, vor allem im Hinblick auf sexuellen Missbrauch.
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HIV ist leider nach wie vor eine sehr weit verbreitete Geschlechtskrankheit. AIDS (Acquired Immune Deficiency Syndrome) ist das spätere Stadium der Erkrankung bei dem bereits gehäuft Symptome auftreten und die Anzahl der T-Zellen als Teil des Immunsystems stark gesunken ist.
Vor allem in den Entwicklungsländern mangelt es oft an der Aufklärung und ausreichend Informationen zu Verhütung und AIDS sowie HIV. Meist werden gar keine Kondome verwendet, welche die Ansteckung der Krankheit verhindern könnten. Neben Geschlechtsverkehr kann der Erreger auch über infizierte Nadeln, Blut im allgemeinen und bei der Geburt übertragen werden. Vor allem Homosexuelle stellen eine Risikogruppe dar, da hier die Durchseuchungsrate höher ist und beim Analverkehr die Ansteckungsgefahr höher ist als beim vaginalen Geschlechtsverkehr.
Die ersten Anzeichen sind grippeähnlich und werden deswegen oft übersehen. Zum einen tritt eine Lymphknotenschwellung, Fieber sowie weiterere Infektzeichen wie Nachtschweiß oder Gewichtsverlust meist innerhalb der ersten Wochen nach Erstinfektion auf. Danach folgt eine symptomfreie Phase. Erst wenn es zu AIDS kommt treten weitere Symptome auf, da die Patienten nicht ausreichend gegen andere Krankheitserreger geschützt sind durch ihr geschwächtes Immunsystem. Häufig treten dann Lungenentzündungen oder Pilzinfektionen auf.
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Hepatitis B gehört zu jenen Erkrankungen, gegen die man sich impfen lassen kann. Normalerweise bekommt man im Säuglingsalter die erste Impfung. Die meisten Menschen sind danach ein Leben lang geschützt. Ist man nicht sicher, ob man noch ausreichend geschützt ist, empfiehlt sich immer eine Titerbestimmung.
Hepatitis B ist eine infektiöse Viruserkrankung, welche die Leber angreift. Das Virus nennt sich Hepatitis-B-Virus (HBV). Diese Erkrankung wird hauptsächlich über den Geschlechtsverkehr übertragen, aber auch der Blutweg ist eine mögliche Ansteckungsquelle. Bei den allermeisten Menschen ist die Erkrankung akut und bewirkt eine Entzündung der Leber und Muskelbeschwerden, Appetitlosigkeit sowie Übelkeit, welche wieder abklingt und meist nach einem Monat oder etwas länger vollständig verheilt.
Bei manchen Patienten allerdings wird die Erkrankung chronisch, was zu irreparablen und schwerwiegenden Leberschäden führen kann. Eine akute Hepatitis wird in der Regel nur symptomatisch behandelt. Bei einer chronischen Erkrankung werden jene Medikamente eingesetzt, welche verhindern, dass mehr Viren produziert werden.
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Diese Erkrankung wird durch Bakterien mit dem Namen Neisseria gonorrhoeae, welche man auch Gonokokken nennen kann, verursacht. Diese Bakterien sind ähnlich wie die Syphiliserreger fast ausschließlich über den sexuellen Kontakt übertragbar und lassen sich ebenso gut durch Kondome abwehren. Es gibt zwei verschiedene Formen der Erkrankung, die chronische und die akute Form.
Es werden vor allem die Schleimhäute im Genitalbereich, sowie jene der Harnwege, des Darms (Analverkehr) und die Augen infiziert.
Symptome sind vor allem ein gelblicher Ausfluss insbesondere morgens bei Männern sowie Frauen und Juckreiz. Bleibt Tripper unbehandelt kann es im schlimmsten Fall zu Sterilität bei Mann und Frau führen. Deswegen sollten gleichzeitig beide Geschlechtspartner behandelt werden.
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Eine Chlamydieninfektion wird durch Bakterien hervorgerufen, insbesondere Chlamydia trachomatis.
Sie werden hauptsächlich durch ungeschützten Geschlechtsverkehr übertragen und infizieren vor allem die Schleimhäute im Genitalbereich, in den Augen und der Harnwege.
Die typischen Symptome sind Brennen und Jucken im Genitalbereich und beim Wasserlassen und ein gelblicher oder eitriger Ausfluss. In manchen Fällen sind aber gar keine Symptome sichtbar. Bleibt die Erkrankung unbehandelt, kann es sowohl beim Mann als auch bei der Frau zu eitrigen Entzündungen kommen und in Folge auch zu Unfruchtbarkeit führen.
Die Infektion kann aber einen weiteren Krankheitsverlauf nehmen, den man Lymphogranuloma venerum nennt. Anfangs bilden sich bei dieser Krankheit in dem Bereich, wo die Erreger in den Körper eindringen kleine Geschwulste. Diese sind schmerzlos und klingen nach wenigen Wochen wieder ab.
Später kommt es zu Entzündungen der infizierten Bereiche und zu schmerzhaften Lymphknotenschwellungen und Lymphknotenentzündungen im Leistenbereich. Die bedeckende Haut färbt sich manchmal regelrecht blau. Außerdem bilden sich vermehrt Abszesse aus. Die Erkrankung kann durch Fieber und Gelenk- und Muskelschmerzen begleitet werden.
Unbehandelt kann es zu Zerstörung des Lymphabflusses kommen und in sehr schweren Fällen sogar zur Elephantiasis (Besonders dicke Körperteile durch Lympheinlagerungen) kommen. Außerdem bilden sich meist im Darm- und Genitalbereich schmerzhafte Geschwüre aus.
Eine der wohl am bekanntesten sexuell übertragbaren Erkrankungen ist die Syphilis (Lues, harter Schanker). Sie stellt eine Infektion mit dem Bakterium Treponema pallidum dar. Dieses wird beim Geschlechtsverkehr übertragen und dringt dabei über die Schleimhäute in den Körper ein. Auch während einer Schwangerschaft kann das Bakterium auf das ungeborene Kind übertragen werden und erhebliche Schäden auslösen. Aus diesem Grund wird nach Möglichkeit bei der ersten Schwangerschaftvorsorgeuntersuchung ein Suchtest für den Erreger der Syphilis durchgeführt.
Das charakteristische Merkmal der Syphilis ist die lange Latenzzeit. Das heißt, dass oft zwischen den Stadien mehrere Jahren liegen können, in denen der Patient symptomfrei bleibt und keine Beschwerden hat, aber der Erreger im Serum nachweisbar ist.
Die Erkrankung verläuft in vier Stadien, die ebenfalls jeweils Jahre andauern können. Im ersten Stadium bildet sich ein kleines Knötchen dort, wo der Erreger in den Körper eingetreten ist (also meist an den Genitalorganen), welches zu einem schmerzlosen Geschwür heranwächst und wieder abheilt. Zudem schwellen die Lymphknoten an. Im zweiten Stadium hat sich der Erreger über den ganzen Körper ausgebreitet und ein Hautausschlag beherrscht große Flächen der Haut. Dabei sind besonders die Innenflächen von Händen und Füßen betroffen. In den ersten beiden Stadien ist eine Heilung noch möglich, aber in dieser Zeit ist die Krankheit auch hoch ansteckend und aufgrund ihrer Schwere eine meldepflichtige Erkrankung.
Später, in den Stadien 3 und 4 entstehen immer mehr Geschwüre und die Erreger greifen das zentrale Nervensystem und das Herz-Kreislauf-System an mit schweren Folgen. Mittels eines Abstriches können die Erreger isoliert und untersucht werden. Die Diagnose wir über eine Abfolge spezieller labormedizinischer Methoden gestellt.
Stadienentsprechend lässt sich die Syphillis mit verschiedenen Antibiotika behandeln, wobei bei früher Erkennung und Therapieeinleitung die Prognose gut ist. Im letzten Stadium versterben die meisten Patienten allerdings aufgrund der Komplikationen am Nervensystem oder Herz-Kreislauf-System. Am sichersten kann man sich schützen, wenn man Kondome beim Geschlechtsverkehr verwendet.
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Dies ist eine sehr seltene Geschlechtskrankheit in Europa, die jedoch in Afrika und anderen tropischen Regionen häufiger auftreten. Die Krankheit ist fast ausschließlich über sexuelle Praktiken übertragbar und wird durch den Erreger Haemophilus ducreyi verursacht. Es stecken sich hauptsächlich Männer an. Frauen bleiben hingegen öfter symptomlos.
Nach ein paar Tagen bildet sich am Ort des Eintritts der Erreger, am Penis oder der Scheide, ein Geschwür (Ulcus), welches äußerst schmerzhaft ist. Zu dem schwellen die Lymphknoten im Leistenbereich stark an. Auch hier gilt, wer sich mit einem Kondom schützt verringert die Wahrscheinlichkeit sich anzustecken um ein Vielfaches.
Unter Mykosen versteht man im Allgemeinen Erkrankungen welche durch Pilze verursacht werden.
Zu den bekanntesten Pilzerkrankungen im Genitalbereich zählt bei der Frau der Scheidenpilz. Der Hauptverursacher von Pilzen im Genitalbereich bei Männern und Frauen ist Candida albicans.
Vor allem jucken und in manchen Fällen brennen sind Hinweise auf eine mögliche Pilzerkrankung. Auch ein bröckeliger oder gelblicher Ausfluss kann ein Hinweis sein.
Verursacht werden Pilzerkrankungen in den meisten Fällen bei den Frauen durch zu viel Hygiene. Wäscht man sich zu viel mit pH neutralen Seifen, kann die schützende Scheidenflora zerstört werden. Ebenso ist ein angeschlagenes Immunsystem oft der Auslöser.
Natürlich kann aber auch mangelnde Hygiene eine Pilzinfektion verursachen. Und wie auch bei den vorangegangenen Erkrankungen spielt auch hier ungeschützter Geschlechtsverkehr eine große Rolle.
Die Erreger der Trichomoniasis sind Einzeller, bei Frauen die Trichomonas vaginalis, welche fast ausschließlich über den sexuellen Kontakt übertragen werden.
Vor allem bei Männern verläuft die Erkrankung oft symptomlos. Bei manchen Frauen machen sich Brennen und Juckreiz bemerkbar, da neben den Einzellern oft auch noch Bakterien gefunden werden. Außerdem ist auch ein übelriechender, manchmal grünlich aussehender Ausfluss beschrieben worden. Oft entzünden sich die Harnwege und es kann sogar zu einer vorübergehenden Unfruchtbarkeit kommen.
Auch bei dieser Erkrankung hilft ein Antibiotikum sehr rasch und zuverlässig.
Erfahren Sie mehr über Dignostik, Symptome und Therapie der Trichomoniasis.
Um manche der oben genannten Krankheiten zu diagnostizieren gibt es die Möglichkeit im Internet eine Vielzahl an Schnelltests für zu Hause zu erwerben. Bei der Anwendung ist allerdings Vorsicht geboten. Diese Tests wurde vom Robert-Koch-Institut für Infektionskrankheiten als unzuverlässig bewertet und es wird von der Nutzung abgeraten. Bei Verdacht auf eine Geschlechtskrankheit sollte immer ein Arzt augesucht werden, da nur dieser eine sichere Diagnostik durchführen kann und gleichzeitig über die Erkrankung und Therapie beraten kann.
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