Die Hämatologie/ Onkologie befasst sich mit allen Erkrankungen des menschlichen Blutsystems und Bluterkrankungen. Die Erkrankungen vom Blut und Blutgefäßen sind vielseitig. Ebenso sind die Therapiemöglichkeiten der Bluterkrankungen sehr umfangreich. Die Therapie der Bluterkrankungen kann durch Bestrahlung oder Chemotherapie erfolgen.
Die Hämatologie ist ein Fachbereich der Inneren Medizin, die sich insbesondere mit der Lehre der gesunden Funktion des Blutsystems und wiederum der Erkrankungen im Blut auseinandersetzt. Die Hämatologie zählt zu den komplexeren Bereichen der Inneren Medizin, da sich hier das Wissen über die Fehlfunktionen des Blutsystems in den therapeutischen Anfangsstadien befindet, und es sich in der Regel um feinste Zellprozesse handelt, die noch nicht ganz verstanden sind.
Im Folgenden finden Sie eine Übersicht der wichtigsten Erkrankungen in der Hämatologie.
In manchen Kliniken wird der bereich Hämatologie und Onkologie (Lehre der Tumorentstehung) zu dem Übergeordneten Fachbereich der Hämatoonkologie zusammengefasst, da sich die Hämatologie insbesondere mit den verschiedenen Formen der Leukämie (Blutkrebs) und Lymphomen (Lymphdrüsenkrebs) auseinandersetzt.
Zu den wichtigsten hämatoonkologischen Erkrankungen gehören:
Insgesamt sind Erkrankunges des hämatologischen Formenkreises/ Erkrankungen im Blut relativ selten. Eine Ausnahme bilden die Anämien. Diese kommen relativ gesehen häufig vor, insbesondere die Eisenmangelanämie die bis zu 80% der Anämien ausmacht. Die Leukämie und Lymphome machen einen relativ geringen Anteil der Gesamterkrankungen aus. Ihr Häufigkeitsgipfel liegt bei ungefähr 1-2 pro 100 000 Fälle pro Jahr. Die meisten Leukämien kommen im mittleren bis höheren Alter vor. Eine Ausnahme bildet hier die akute lymphatische Leukämie, die die häufigste Leukämie bei Kindern ist.
Thrombozyten sind neben den Erythrozyten und Leukozyten Bestandteile des Blutes.
Hier finden Sie detaillierte Informationen zu Erkrankungen der Thrombozyten :
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Als Faktor 5 Leiden, auch APC-Resistenz genannt, wird eine Erkrankung bezeichnet, die das sogenannte Gerinnungssystem des Körpers betrifft. Das Gerinnungssystem sorgt dafür, dass bei einer Verletzung das Blut schnell gerinnt, die Blutung gestoppt wird und die Wunde heilen kann.
Der sogenannte Faktor 5 ist ein bestimmtes Protein, das maßgeblich für den Ablauf der Blutgerinnung verantwortlich ist. Bei dem Erkrankungsbild des Faktor 5 Leidens liegt eine Mutation in einem Gen vor, welches für die Ausprägung dieses Faktors zuständig ist. Durch diese Mutation ist der Faktor zwar noch vorhanden, lässt sich jedoch nicht mehr durch das sogenannte „aktivierte Protein C“ spalten. Das aktivierte Protein C, kurz: APC, sorgt normalerweise dafür, dass die Blutgerinnung nicht zu schnellund stark verläuft, indem es den Faktor 5 spaltet und damit wirkungslos macht.
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Die Thalassämie ist eine erbliche bedingte Erkrankung der roten Blutkörperchen. Dabei ist das Hämoglobin, ein eisenhaltiger Proteinkomplex, der für die Sauerstoffbindungsfähigkeit der roten Blutkörperchen verantwortlich ist, defekt. Es wird nicht in ausreichender Menge gebildet, beziehungsweise vermehrt abgebaut, sodass ein Hämoglobinmangel resultiert.
Je nach Ausprägung der Thalassämie handelt es sich um ein schwerwiegendes Krankheitsbild, das unbehandelt bereits im frühen Kindesalter tödlich enden kann. Verbreitet ist die Thalassämie vor allem im Mittelmeerraum. Daher kommt auch ihr Name, denn Thalassämie bedeutet übersetzt so viel wie „Mittelmeeranämie“. Dabei sind vor allem Menschen in ehemaligen Malariagebieten betroffen, beispielsweise auf Malta, Zypern, in Griechenland und Sardinien. Dies liegt daran, dass die leichte Form der Thalassämie einen evolutionären Vorteil bei Malariaerkrankungen birgt. Durch die Gendefekte in den roten Blutkörperchen werden die Malariaerreger an ihrer Vermehrung in den roten Blutkörperchen gehindert. Dadurch hatten die Menschen einen Überlebensvorteil und die Thalassämie konnte sich im Laufe der Evolution weiter etablieren.
Lesen Sie hier weitere Informationen zum Thema: Thalassämie
Eine Blutarmut ist ein häufig auftretendes Symptom. Man kann die Blutarmut in verschiedenen Formen einteilen:
Im jeweiligen Thema erfahren Sie mehr über Diagnose, Ursache und spezifischer Therapie.
Die Symptome hämatologischer Erkrankungen/ Erkrankungen im Blut sind oft sehr unspezifisch und äußern sich vorwiegend als:
Die Prognose Hämatoonkologischer Erkrankungen/ Erkrankungen im Blut sind wie die verschiedenen Krankheitsbilder sehr unterschiedlich. Ob eine Prognose günstig oder ungünstig ist hängt immer mehr davon ab, welche genauen Veränderungen auf der Ebene des Erbgutes vorliegen und welche Vorerkrankungen bestehen. Anhand dieser Informationen kann der Hämatologe/Onkologe die Warscheinlichkeit einer Heilung der Bluterkranklung einschätzen. Besondere chromosomale Veränderungen begünstigen sogar die Heilung z.B einer Leukämie, da gezielt Medikamente hergestellt werden können, die diese krebsfördernden Prozesse unterbinden
Eine Prophylaxe gegen hämatologische Erkrankungen gibt es in dem Sinne nicht wirklich. Im Rahmen von Eisen und Vitaminmangelzuständen kann man natürlich Eisen und/oder Vitaminpräparate nehmen um dem Mangelzustand vorzubeugen. Prophylaktische Maßnahmen gegen die Entstehung einer Leukämie gibt es nicht, da die Entstehung der Leukämie auf einer Veränderung des Erbgutes beruht, und dieser (noch nicht) von uns beeinflussbar ist. Manche Lymphomformen entstehen in Assoziation mit viralen Erkrankungen. Als Beispiel wäre das sog. Burkitt-Lymphom zu nennen, welches aus ener HI Virus Infektion entstehen kann. Neuste Forschungsergebnisse zeigen, dass immer mehr Krebsformen als Folge viraler Infektionen entstehen. Diese Ergebnisse stehen aber noch in der Anfangsphase der Forschung. Wichtig, ist das während der Chemotherapie eine engmaschige Kontrolle des Infektstatus des Patienten erhoben wird, und diese, falls eine Infektion vorliegt, breit therapiert wird. Eine untherapierte Infektion kann bei einem Immunsupprimierten Patienten innerhalb weniger Tage zum Tode führen. Das wesentliche der propylaktischen Behandlung beinhaltet die Therapie der Chemotherapie. Das heisst, das die Begleiterscheinungen der Chemotherapie behandelt werden müssen. Dazu gehören die oben genannten Begleiterkankungen wie Nieren und Leberschädigung. Somit gestaltet sich die Gesamttherapie nicht nur nach den hämatoonkologischen Behandlungsprinzipien, sondern richtet sich nach einem Interdisziplinären Behandlungsprinzip bei dem eine vielzahl verschiedener Fachrichtungen mitwirken.
Die Hämatologie/ Lehre der Erkrankungen im Blut befasst sich mit der gesunden und fehlerhaften Funktions unseres Blutsystems. Hämatologische Erkrankungen sind sehr vielseitig und komplex. Zu den wichtigsten Erkrankungen gehören die Leukämie, Lymphome, Anämien, Hämoglobinbildungsstörungen und die Speicherkrankheiten. Die Therapie dieser Erkrankungen kann einerseits sehr unkompliziert verlaufen, andererseits auch sehr komplex. Insbesondere wenn es um die Therapie der hämatoonkologischen Erkrankungen, wie der Leukämien und der Lymphome, handelt. Die Chemo und Radiochemotherapie bilden wichtige Pfeiler hämatoonkologischer Therapiekonzepte und sind heutzutage unerlässlich wenn es darum geht einen kurativen Erfolg zu erzielen. Die Prognose hämatologischer Erkrakungen ist sehr variabel und ist von vielen genetischen Faktoren abhängig. Diese können nicht im einzelnen beeinflusst werden. Lediglich die Information über welche Veränderungen es sich handelt, ist wichtig für das Therapievorgehen. Letztendlich ist die Hämatologie ein Fachbereich indem das Forschungsspektrum noch lange nicht ausgeschöpft ist. Es wird sicherlich in der Zukunft viele Veränderungen auf diesem Feld geben, die nicht nur die Hämatologie/Onkologie sondern auch die gesamte Medizin verändern werden.