Citromax®

Einleitung

Citromax® (auch Zithromax) ist der Handelsname eines Medikaments. Der darin enthaltene Wirkstoff ist das Antibiotikum Azithromycin. Dieses wirkt gegen verschiedene bakterielle Infektionen.
Citromax®ist rezeptpflichtig und kann nur von einem Arzt verordnet werden. Im Handel sind Citromax®-Filmtabletten mit verschiedenen Dosierungen (250mg, 500mg und 600mg Azithromycin). Daneben wird der Wirkstoff Azithromycin noch als Augentropfen und als Infusionslösung angeboten.

Wirkstoff

Der in Citromax® enthaltene Wirkstoff, Azithromycin, ist antibakterielle wirksam.

Neben Azithromycin zählen auch die Wirkstoffe Erythromycin, Clarithromycin, Roxithromycin u.v.m. zur Gruppe der Makrolidantibiotika. Diese hemmen die Vermehrung von Bakterien, indem sie die Proteinsynthese in den Bakterien hemmen. Die menschliche Proteinsynthese wird dabei nicht angegriffen, da diese in menschlichen Zellen durch andere Enzyme gemacht wird als in Bakterienzellen. Da Makrolide, wie z.B. Citromax® nur das bakterielle Wachstum hemmen, jedoch keine Tötung der Bakterien verursachen, spricht man von einer bakteriostatischen Wirkung. Dabei wirken Makrolide nur gegen sich teilende Bakterien, während sie bei ruhenden Bakterien unwirksam sind.

Neben dieser direkten bakteriostatischen Wirkung gibt es Hinweise auf eine Beeinflussung des Immunsystems durch Makrolide. Dieser Effekt tritt schon in niedriger Dosierung auf und wirkt sich v.a. bei chronischen Entzündungen positiv aus.

Anwendungsgebiete

Citromax® wirkt gegen eine Vielzahl von Bakterien und zählt somit zu den Breitspektrumantibiotika. D.h. es wird meist inital angewandt, solange der genaue Krankheitserreger noch nicht gefunden wurde (kalkulierte Antibiotikatherapie). Ist dieser bekannt, sollte eine Umstellung auf eine spezifisch gegen diesen Erreger wirksames Antibiotikum gerichtetes Medikament erfolgen. Somit können Resistenzen von Bakterien gegenüber bestimmten Antibiotika verhindert werden (spezifische Antibiotikatherapie).

Insbesondere werden Makrolide angewandt bei Penicillinallergie und Infektionen mit Staphylokokken, Streptokokken und Pneumokokken. Daneben wirken Makrolide zusätzlich gegen Erreger, die die Atemwege angreifen (Hämophilus influenza) und auch gegen Bakterien, die sich innerhalb der Zellen vermehren (Legionellen, Chlamydien, Mykoplasmen).

Insbesondere Citromax®, bzw. das Antibiotikum Azithromycin in Form von Tabletten oder als Infusionslösung im stationären Bereich, gilt als Medikament der ersten Wahl bei einer Lungenentzündung im häuslichen Umfeld.

Auch bei bestimmten Geschlechtserkrankungen (Gonnorrhoe, Infektion mit Chlamydia trachomatis) wird Azithromycin verordnet. Auch gegen bestimmte atypische Mykobakterien (z.B. Mykobakterium avium) wirkt Citromax®.

Häufige Erkrankungen, die mit Citromax® therapiert werden können sind

Einnahme von Citromax®

Die Tabletten sollten unzerkaut eingenommen werden. Dies kann zusammen mit der Mahlzeit erfolgen. Lediglich die gleichzeitige Einnahme von Medikamenten zur Senkung der Magensäureproduktion (Antazida) sollte vermieden werden. Hier empfiehlt sich eine Pause von 60-120 Minuten zwischen der Medikamenteneinnahme.

Die Dauer der Einnahme beträgt im Mittel drei bis fünf Tage, wobei die einmal tägliche Einnahme genügt. Bei Kindern richtet sich die Einnahmedosis nach dem Körpergewicht.

Nebenwirkungen

Insgesamt werden die Makrolidantibiotika, wie auch Citromax®, gut vertragen.

  • Allgemeine Nebenwirkungen: allergische Hautreaktionen, Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Kopfschmerzen

  • QT-Zeit-Verlängerung durch Citromax®: Citromax® kann zu einer Verzögerung der elektrischen Herzleitung führen. Dadurch kann es zu einem verlängerten QT-Intervall kommen, was wiederum andere z.T. auch lebensbedrohliche Herzrhythmusstörungen auslösen kann. Deshalb sollte vor der Einnahme eine EKG vom Herzen geschrieben werden und die gleichzeitige Einnahme anderer Medikament mit dieser Nebenwirkung sollte vermieden werden.

  • Unverträglichkeit bei der gleichzeitigen Einnahme von folgenden Medikamenten: u.a. Statine, Terfenadin, Theophyllin, Carbamazepin. Hier kann es aufgrund von Interaktionen beim Medikamentenabbau zu Schwankungen im Wirkstoffspiegel kommen.

Lesen Sie hierzu auch unseren Artikel Antibiotika Nebenwirkungen

Schwangerschaft und Stillzeit

Anwendung von Citromax® in der Schwangerschaft:

Es ist nicht abschließend geklärt, ob Citromax® zu Schäden des ungeborenen Kindes führt. Jedoch besteht aktuell keine Kontraindikation für die Anwendung dieses Arzneimittels in der Schwangerschaft.

Lesen Sie hierzu auch: Medikamente während der Schwangerschaft

Anwendung von Citromax® in der Stillzeit:

Auch während der Stillzeit können Frauen Citromax® einnehmen. Manchmal kommt es darunter zu Durchfällen beim Säugling. Es wird empfohlen, die Milch für die Zeit der Antibiotikaeinnahme abzupumpen und ab dem dritten Tag nach Beendigung der Medikamenteneinnahme wieder zu stillen.

Lesen Sie hierzu auch: Medikamente während der Stillzeit

Autor: Dr. Nicolas Gumpert Veröffentlicht: 29.01.2014 - Letzte Änderung: 22.10.2021