Patellaspitzensyndrom

Synonyme im weiteren Sinne

Springerknie, Kniescheibenspitzensyndrom, Patellar apicitis, Tendinitis patellae, Tendinosis patellae, Enthesiopathie der Patellarsehne

Englisch: Jumpers knee

Definition

Es handelt sich um eine chronische, schmerzhafte, degenerative Überlastungserkrankung des Kniescheibenstreckapparates am Knochen- / Sehnenübergang der Kniescheibenspitze.

Klassifikation

Im klinischen Alltag wird gewöhnlich keine Einteilung des Kniescheibenspitzensyndroms vorgenommen.

Die am häufigsten erwähnte Einteilung ist die von Roels et al. 1978:

  1. Grad I: Schmerz nach Beendigung der Belastung
  2. Grad II: Schmerz bei Beginn der Belastung der nach der Aufwärmzeit wieder verschwindet und nach Beendigung wieder auftritt.
  3. Grad III: Permanenter Schmerz
  4. Grad IV: Patellasehnenruptur (Riß der Sehne)

Anatomie

Die Kniescheibe (Patella) ist als Sesambein zwischen dem Ober- und Unterschenkel auf der Vorderseite des Kniegelenkes gelegen. Sie ist Teil des Kniegelenkes. Sie hat eine dreieckige Form, wobei die Basis dieses Dreieckes zum Oberschenkel weist und die Spitze zum Unterschenkel. Die Streckmuskulatur des Oberschenkel (Musculus quadriceps, Quadrizepsmuskel) endet sehnig an der Basis der Kniescheibe. Von der Spitze der Kniescheibe aus läuft die Kniescheibensehne (Patellarsehne) zur Unterschenkelvorderseite (Tuberositas tibiae). Über diesen Weg (Quadrizepsmuskel - Quadrizepssehne - Kniescheibe - Kniescheibensehne - Schienbein), wird die Kraftentwicklung der Oberschenkelstreckmuskulatur auf den Unterschenkel übertragen.

Besonders hohen Belastungen ist die Kniescheibensehne beim Springen ausgesetzt, weil es hierbei zu einer starken und ruckartigen Zugbeanspruchung der Sehne kommt. Hierbei kann das Sehnengewebe überlastet werden.

Ursachen

Das Patellaspitzensyndrom / Springerknie / Jumpers knee stellt ein Krankheitsbild dar, welches durch Überlastung der Kniescheibensehne durch wiederholte, ungewohnte und / oder heftige Zugbeanspruchungen hervorgerufen wird.

Es gibt sowohl äußere Einflussfaktoren, die ein Patellaspitzensyndrom / Springerknie / Jumpers knee hervorrufen können, wie auch innere Einflußfaktoren.

Zu den äußeren Einflußfaktoren gehört die Beschwerde verursachende Tätigkeit. Da eine maximale Zugbeanspruchung der Kniescheibensehne insbesondere bei Sprungsportarten vorkommt, sind Sportarten wie Volleyball, Basketball, Weitsprung oder Hochsprung häufige Auslöser für ein Patellaspitzensyndrom / Springerknie / Jumpers knee. Deshalb auch die Krankheitsbezeichnung Springerknie bzw. engl. Jumpers knee. Die Frequenz der Belastung, die Heftigkeit der Belastung und die Ungewohntheit der Belastung (neue Sportart, Anfänger) spielen eine gewichtige Rolle in der Ausbildung eines Patellaspitzensyndroms.

Aber auch beim Fahrradsport, Gewichtheben, Joggen auf hartem Untergrund, Tennis wird ein Patellaspitzensyndrom / Springerknie / Jumpers knee häufiger einmal vorgefunden.

Zu den inneren Einflußfaktoren zählt:

  • das Alter (meist Patienten über 15 Jahre)
  • ein Kniescheibenhochstand (Patella alta),
  • ein Morbus Osgood-Schlatter in der Vorgeschichte
    Weitere Informationen zu diesem Thema finden Sie unter: Morbus Osgood-Schlatter
  • eine verminderte Dehnbarkeit der Beinmuskulatur
  • sowie eine angeborene Bandschwäche (Bandlaxität)

Pathologie

Der strukturelle Schaden bei einem Springerknie betrifft den Sehnen- / Knochenübergang der Kniescheibensehne (Patella) an der Kniescheibenspitze. Mikroskopische Untersuchungen konnten deutliche degenerative (verschleißbedingte) Veränderungen des Sehnengewebes feststellen, wohingegen Entzündungszellen fehlten. Es handelt es sich also um eine degenerative (verschleißbedingte), nicht um eine entzündliche Erkrankung.

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Symptome

Patienten mit einem Patellaspitzensyndrom berichten über einen belastungsabhängigen Schmerz im Bereich der Kniescheibenspitze. Je nach Erkrankungsstadium kann der Schmerz zum Belastungsbeginn vorliegen und nach der Aufwärmphase wieder verschwinden, während er in der Phase nach der Belastung erneut auftritt. Im fortgeschrittenen Stadium verbleibt der Schmerz während der gesamten Belastung. In sehr weit fortgeschrittenen Fällen schmerzt der Kniescheibenansatz nicht nur bei der sportlichen Betätigung sondern permanent auch im Alltag, zum Beispiel beim Treppensteigen. Einige Patienten beschreiben einen stichartigen Schmerz bei bestimmten Winkelzuständen des Kniegelenkes unter Belastung.

Lesen Sie mehr zum Thema Schmerzen hinter der Kniescheibe

Typisch ist der hartnäckige Charakter des Beschwerdebildes. Oft handelt es sich um ein chronisches, über viele Monate bis Jahre anhaltendes Krankheitsbild mit beschwerdearmen Phasen, aber immer wieder auftretenden Beschwerden nach Belastungsspitzen.

Zu 20-30 Prozent kommt ein Patellaspitzensyndrom / Springerknie / Jumpers knee beidseits vor.

Lesen Sie mehr zu: Patellaspitzensyndrom Symptome

Diagnose

Die Krankengeschichte (Anamnese) der Patienten mit Sprungsportarten als Hobbies ist richtungsweisend. Auch häufiges Joggen auf hartem Untergrund oder Boddybuilding kommen werden häufiger genannt.

Bei der körperlichen Untersuchung fällt meistens ein Druckschmerz über der Kniescheibenspitze auf. Typisch ist auch eine schmerzhafte Streckbewegung des Unterschenkels gegen Widerstand. Eine sichtbare Rötung oder Schwellung sind seltenere Anzeichen. Manchmal ist das Kniegelenk auch gänzlich unauffällig, dann kann nur über die Krankengeschichte eine Verdachtsdiagnose gestellt werden. Manche Patienten klagen auch über ein Gefühl der Steifigkeit und Schmerzen nach längerem Sitzen, z.B. nach längeren Autofahrten.

Bildgebende Verfahren

Die Sonographie (Ultraschall) ist ein leicht verfügbares und geeignetes Verfahren zur Diagnose eines Springerknie. Um eventuelle Veränderungen richtig einschätzen zu können, sollte immer die gesunde Gegenseite mit untersucht werden. Typische sonographische Veränderungen bei einem Jumpers knee sind eine Sehnenverdickung, ein unregelmäßig begrenztes Sehnengleitgewebe sowie eine uneinheitliche Sehnenstruktur.

Die MRT- Untersuchung vom Knie gehört nicht zur Routinediagnostik bei einem Patellaspitzensyndrom / Springerknie / Jumpers knee, auch wenn es sich um ein geeignetes Verfahren handelt.
Von Bedeutung ist die MRT zur Lokalisation des Degenerationsareals, wenn die operative Entfernung des veränderten Sehnengewebes ansteht. Weiterhin kann mit dem MRT vom Knie die Qualität der Patellasehne besser als in der Sonographie eingeschätzt werden.
Weitere Informationen zu diesem Thema erhalten Sie auch unter: MRT-Untersuchung vom Knie

Die Röntgenaufnahme hilft beim Patellaspitzensyndrom / Springerknie / Jumpers knee nicht weiter und dient der Ausschlussdiagnostik anderer Erkrankungen.

MRT bei einem Patellaspitzensyndrom

Die bildgebenden Verfahren spielen für eine sichere Diagnosestellung des Patellaspitzensyndroms eine wichtige Rolle.
Im Vordergrund stehen hierbei das Röntgenbild und die Sonografie, durch welche Veränderungen an Knochen und Patellasehne deutlich sichtbar werden.

Im Gegensatz zu ihnen gehört die Magnetresonanztomografie (MRT) nicht zu den Routineuntersuchungen beim Jumper’s knee und kommt bei diesem daher nur selten zum Einsatz.
Der größte Vorteil dieses bildgebenden Verfahrens besteht darin, dass eine sehr genaue Lokalisation des degenerierten Areals möglich ist, weshalb es insbesondere im Rahmen einer operativen Entfernung des betroffenen Gewebes eingesetzt wird. Zusätzlich ermöglicht das MRT den Ausschluss von Differentialdiagnosen, wie etwa degenerativer Veränderungen des Knorpels, beispielsweise einer Kniearthrose.

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Therapie bei einem Patellaspitzensyndrom

Tapen bei einem Patellaspitzensyndrom

Seit einigen Jahren findet das Tapen vermehrt Einzug in verschiedene Bereiche der Medizin. Vor allem in der Sportmedizin und im physiotherapeutischen Bereich erfreut sich die Technik zunehmender Beliebtheit und wird bei der Prophylaxe und Behandlung verschiedenster Erkrankungen eingesetzt.
Dabei soll das Tape, abhängig von der angewandten Technik und dem verwendetem Tape selbst (auch die Farbe des Tapes soll eine Rolle spielen) unterschiedliche Wirkungen am Zielorgan haben. Obwohl viele Ärzte und Physiotherapeuten auf das Taping schwören, ist jedoch zu betonen, dass seine Wirkung bis heute nicht wissenschaftlich erwiesen ist.

Auch bei der Therapie des Patellaspitzensyndroms findet kinesiologisches Tape breite Verwendung. Es wird dabei vor allem zur Prophylaxe der Erkrankung eingesetzt, sobald sich erste Anzeichen des Syndroms zeigen.
Mit den sogenannten Patella-Sehnen-Tapes und Patella-Bandagen (Jumper-Knee-Straps) sollen lange Ruhepausen im Sport vermieden werden können.
Bei ausgeprägten Beschwerden ist eine längere Sportkarenz jedoch auch mit Tape nicht vermeidbar. Weiterhin soll das Tapen einen schnelleren Wiedereinstieg in den Sport nach einer längeren Pause aufgrund des Patellaspitzensyndroms ermöglichen. In beiden Fällen hat es die Funktion, Zugkräfte auf die Sehne abzufangen und stattdessen auf die Haut, auf welcher es straff angebracht wurde, zu übertragen.

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Stoßwellentherapie

Das Patellaspitzensyndrom wird üblicherweise konservativ, also nicht-operativ behandelt. Hierbei kommen neben verschiedenen Medikamenten vor allem physiotherapeutische und physikalische Maßnahmen zum Einsatz. Diese umfassen beispielsweise Massagen, Kälte- und Wärmetherapie und die hochenergetische extrakorporale Stoßwellentherapie. Das Zielorgan, in diesem Fall das Knie, ruht dabei auf einem mit Wasser gefüllten Kunststoffkissen, in welches Schallwellen eingeleitet werden. Diese werden am Zielort, also dem betroffenen Gewebe der Patellasehne, gebündelt.

Die Stoßwellentherapie findet bei verschiedenen Erkrankungen Anwendung, wobei hauptsächlich Verkalkungen und Verknöcherungen im Vordergrund stehen.
Eine Therapiesitzung nimmt dabei etwa zwei bis fünf Minuten in Anspruch und kann ambulant durchgeführt werden. Je Sitzung betragen die Kosten der extrakorporalen Stoßwellentherapie dabei zwischen 50 bis knapp 400 Euro.

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Dehnübungen

Beim Patellaspitzensyndrom, ebenso wie bei anderen Überlastungsfolgeschäden auch, ist die beste Therapie eine gute Prophylaxe.

Hierfür spielen vor allem das Aufwärmen vor dem Sport, eine langsame Belastungssteigerung und ausreichend lange Pausen zwischen den Trainingseinheiten eine wichtige Rolle. Zusätzlich ist jedoch auch die Muskeldehnung von Bedeutung, um einem Patellaspitzensyndrom vorzubeugen. Besonderer Aufmerksamkeit sollte hierbei der vorderen Oberschenkelmuskulatur, speziell dem Musculus quadriceps femoris (dem größten Oberschenkelmuskel) geschenkt werden. Hierfür stehen eine Reihe einfacher Übungen zu Verfügung, welche vor allem nach dem Training durchgeführt werden sollten.

Zusätzlich zur Prophylaxe eignen sich Dehnübungen auch zur Unterstützung der Heilung eines bereits bestehenden Patellasehnensyndroms. Hierfür sollten die Übungen in schwacher Intensität mehrmals täglich für wenige Minuten durchgeführt werden. Wichtig ist dabei jedoch, die Sehne nicht zu überlasten.

Lesen Sie mehr zum Thema: Übungen bei einem Patellaspitzensyndrom

Operation

In einigen Fällen tritt trotz konsequenter Trainingspause und korrekter konservativer Therapie kein befriedigenes Ergebnis ein. In diesen Fällen bleibt die operative Therapie die einzige Möglichkeit zur Wiederherstellung der

  • Sportfähigkeit und
  • Beschwerdefreiheit.

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, das Patellaspitzensyndrom operativ zu therapieren. Zum einen kann das Sehnengleitgewebe entfernt werden, um somit das störende Gewebe zu entfernen.
Die Umgebung der Sehnen wird freigeräumt, sodass keine Störenden Knorpel- oder Entzündungszeichen an den Sehnen reiben. Außerdem kann die Sehne an der Kniescheibenspitze gelöst werden. Hierdurch verringert sich der Zug der Sehne auf die Kniescheibe und verbessert dadurch die Beschwerden. In einigen Fällen können die Sehnen mittels eines Lasers in Längsrichtung inzisiert werden. Auch dadurch verringert sich der Zug der Sehnen auf die Kniescheibe.

Alle diese Verfahren können minimalinvasiv, arthroskopisch durchgeführt werden. Zudem kann jedes Verfahren

  • einzeln, aber auch in
  • Kombination angewendet werden.

Weitere Informationen finden Sie unter: Patellaspitzensyndrom Operation

Welches Verfahren zum Einsatz kommt hängt vom Ausmaß der Sehnenveränderung ab.Um das Operationsverfahren bestimmen zu können, ist eine Kernspinuntersuchung (MRT) vor der Operation unerlässlich. Liegen die Veränderung lediglich am Sehnenansatz vor, so ist die minimalinvasive Therapie mittels Arthroskopie empfehlenswert. Hierbei kann die Sehne teilweise abgelöst und der veränderte Sehnenanteil entfernt werden.

Im Falle eines stärkeren oder längerstreckigen Sehnenschadens oder einer teilweisen Nekrose der Sehne ist häufig eine offene Operation notwendig.
Hierbei muss der Operateur individuell entscheiden, welches Operationsverfahren angewandt und wie viel Sehnengewebe entfernt werden muss.

Nach der Operation sollte sich immer eine Nachbehandlungsphase anschließen. Wie diese genau aussieht, muss individuell entschieden werden. Dies ist abhängig von dem Befund und der durchgeführten Operation.
Orientierend können folgende Phasen genannt werden:

  • Die ersten 3-5 Tage nach der Operation sollte das Knie mittels Unterarmgehstützen entlastet werden.
  • Danach schließt sich eine leichte Physiotherapie für ca. 2-6 Wochen an, welche langsam durch Kraft- und Koordinationsübungen intensiviert wird.
  • Ca. 2- 6 Wochen nach der Operation kann mit einer leichten Beübung auf dem Radergometer begonnen werden.
  • Die ersten leichten Laufübungen können nach 4- 8 Wochen begonnen und dann langsam individuell gesteigert werden.
  • Nach ca. 4- 8 Wochen können erste Kraftübungen durchgeführt werden,
  • Sprungtraining sollte erst nach 6 Wochen – 4 Monaten begonnen werden.

Im Durchschnitt ist die volle Sportfähigkeit in Abhängigkeit vom Befund nach 2 bis 6 Monaten zu erreichen.

Heilung eines Patellaspitzensyndroms

Da das Patellaspitzensyndrom eine Erkrankung ist, welche unter anderem aufgrund zu starker oder zu langer Belastung auftritt, hängt die Heilung von einer

  • konsequenten Therapie und oft auch einer anfänglichen
  • konsequenten Entlastung ab.

Ein einzige wirksame Therapie zur Heilung der Patellaspitzensyndroms existiert nicht. Die Therapie setzt sich aus verschiedenen Bausteinen zusammen, welche aus

Prognose

Eine konservative Therapie ist in den meisten Fällen erfolgversprechend, wenn eine ausreichende Sportkarenz eingehalten wird. Durch Tapeverbände und entlastende Orthesen sowie einer weichen Schuhsohle lassen sich Rezidive, beziehungsweise Erkrankungen, mitunter vermeiden.

Die Erfolgsrate nach operativer Therapie wird in der Literatur mit 70-90% guter und sehr guter Ergebnisse angegeben. Häufig findet aber die Sportart spezifische Rückkehr auf einem niedrigeren sportlichen Niveau statt.

Tritt das Patellaspitzensyndrom zum ersten Mal auf, sollte die Belastung deutlich reduziert, in einigen Fällen sogar vollständig für einige Tage ausbleiben. So kann die im Kniegelenk entstandene Entzündung ausheilen. In einigen Fällen reicht dies zunächst aus um wieder Beschwerdefrei zu werden.

Physiotherapeutisch wird in der Akutphase mit Wärme- und Kälteanwendungen und Ultraschall gearbeitet. Später werden spezielle Stabilisierungs- und Kräftigungsübungen eingesetzt, um die Sehnen des Knies zu stärken. Auch das Tragen einer speziellen Kniebandage kann deutlich helfen die Schmerzen zu reduzieren und die Heilung voranzutreiben.

In seltenen Fällen lässt sich das Patellaspitzensyndrom konservativ nicht heilen. Dann ist eine Operation indiziert, welche bei 70-90% der Patienten nach ca. 2 bis 6 Monaten wieder zur vollen Sportfähigkeit führt. Die beste Therapie ist jedoch die Prophylaxe.
Hierbei besonders wichtig sind gründliches

Des weiteren sollten sportliche Aktivitäten nicht zu schnell gesteigert werden, sodass keine Überlastung des Knies entsteht. Auch eine ausreichende Pause zwischen den sportlichen Aktivitäten ist wichtig, um dem Knie ausreichend Zeit zur Regeneration zu geben.

Im Falle von Fehlstellung des Beines, im Sinne von O- oder X- Beinen, können spezielle Schuheinlagen ein Patellaspitzensyndrom vermeiden. All diese prophylaktischen Maßnahmen gelten auch, wenn ein Patellaspitzensyndrom bestand und keine oder geringe Beschwerden bestehen. So lässt sich ein erneutes auftreten des Patellaspitzensyndroms vermeiden.

Zudem verbessern die einzelnen

  • Dehnungsübungen und die
  • Bandage die Heilungschancen und verkürzen die Heilungsdauer.

Ein genauer Zeitraum bei einem Patellaspitzensyndrom kann nicht genannt werden. Dieser ist abhängig vom Ausmaß der Sehnenveränderungen und der konsequenten Durchführung einer adäquaten Therapie und den richtigen Übungen.

Komplikationen

Zu den Komplikationen bei einem Patellaspitzensyndrom / Springerknie / Jumpers knee gehören der Riss der Kniescheibensehne bei fortgeschrittener Degeneration oder nach fehlerhafter Kortisoninfiltrationstherapie.

Für die operativer Therapie gelten die gleichen Komplikationsmöglichkeiten wie für die meisten operativen Eingriffe:

  • Infektion, Wundheilungsstörung
  • Nervenverletzungen
  • Thrombose / Lungenembolie
  • Rezidiv / Verbleibende Beschwerden
  • Sehnenverletzung (Rissgefahr)
Autor: Dr. Nicolas Gumpert Veröffentlicht: 17.05.2007 - Letzte Änderung: 21.07.2023