Optikusatrophie Ursachen

Von circa einer Million Nervenfasern wird der Sehnerv gebildet. Diese Nervenfasern sind zu Bündeln gruppiert und treffen etwa 10 bis 15 Millimeter hinter dem Augapfel mit Zentralarterie der Netzhaut und der Vene zusammen. Gemeinsam ziehen die Gefäße dann im Nerveninneren vor zum Sehnervenkopf (Papille) und durch ein nahezu rundes Loch in der knöchernen Augenhöhle dann in das Schädelinnere.

Entwicklungsgeschichtlich ist der Sehnerv durch seine Entstehung ursprünglich ein Teil des Gehirns und deshalb, wie auch das Hirn selbst, von Hirnnerven und Hirnflüssigkeit (Liquor) umgeben.

  • Wenn durch Unfälle, wie beispielsweise ein Sturz auf Stirn und Schläfe, der Sehnerv und die versorgenden Gefäße gezerrt oder der knöcherne Sehnervkanal gebrochen wird, kommt es zu einer Rückbildung des Sehnerven (traumatischer Sehnervenschwund, traumatische Optikusatrophie).
  • Durch Krebsgeschwülste in der mittleren Schädelgrube wird oft eine Schädigung des Sehnervs verursacht, da der Tumor auf den Sehnerven drückt.
  • Die sogenannte sekundäre Optikusatrophie bezeichnet den Sehnervenschwund nach einer Sehnervenentzündung.
  • In seltenen Fällen ist die Erkrankung des Sehnervs angeboren (vererbte Optikusatrophie).
  • Die sogenannte glaukomatöse Optikusatrophie ist durch ein Glaukom (erhöhter Augeninnendruck, Grüner Star) verursacht.

Ursachen einer Optikusatrophie

Prophylaxe Optikusatrophie

Durch frühzeitige Diagnose von Tumoren und durch die Vermeidung von Unfällen kann dem Sehnervenschwund vorgebeugt werden. Wichtig ist zudem eine rechtzeitige Erkennung eines erhöhten Augeninnendrucks (Glaukoms) durch regelmäßige Augeninnendruckmessungen durch den Augenarzt.

Erblindung aufgrund eines Glaukoms kann so weitestgehend verhindert werden. Gegen erbliche Erkrankungen, die den Sehnerv schädigen, sind keine vorbeugende Maßnahmen bekannt.

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Autor: Dr. Nicolas Gumpert Veröffentlicht: 11.04.2013 - Letzte Änderung: 25.07.2023