Aphten - Was hilft bei schmerzhaften Bläschen im Mund?

Wie werden Aphten behandelt?

Die Behandlung von Aphten kann von vielen Ansatzpunkten ausgehen. Im Allgemeinen kann eine rein symptomatische Therapie zur Stillung des Brennens und Linderung der Schmerzen durchgeführt werden.

Zu diesem Zweck kommen Schmerzmittel (Analgetika) wie Paracetamol oder Ibuprofen zum Einsatz. Darüber hinaus können lidocainhaltige Lösungen zum Gurgeln, Salben oder Sprays verwendet werden. Der Heilungsprozess der Schleimhautbläschen kann durch die Nutzung ätzender Mittel wie Rhabarberwurzelextrakt und/ oder Silbernitrat beschleunigt werden.

Diese Tatsache ist darin zu begründen, dass die ätzenden Mittel im Rahmen der Behandlung von Aphten die Abstoßung abgestorbener Gewebsfragmente beschleunigen und dadurch die Neubildung neuer Schleimhaut fördern.

Bei nicht infektiös bedingten Aphten kann außerdem das Auftragen von Triamcinolonacetonid- haltigen Salben wundheilungsfördernd und beruhigend wirken.

Zur direkten Behandlung einer Aphte von zu Hause aus können Hausmittel wie etwa

  • Teebaumöl
  • Kamille
  • Salbei in Form einer Spülung angewendet werden.

Außerdem soll die Verwendung von Natriumlaurylsulfat- armer Zahnpasta die Abheilungszeit von Aphten verkürzen und gleichzeitig ihre Neuentstehung verhindern.

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Neben üblichen Hausmitteln kommen auch häufig homöopathische Mittel zur Behandlung von Aphten zum Einsatz.

Lesen Sie mehr zu dem Thema: Homöopathie bei Aphten

Welche Medikamente helfen am besten?

Es gibt sehr viele rezeptfreie Medikamente auf dem Markt. Am wichtigsten ist, dass diese entzündungshemmend und schmerzlindernd wirken. Im besten Fall sollten sie außerdem den Heilungsprozess der betroffen Stelle auf der Schleimhaut beschleunigen. Häufig helfen Salben sehr gut, da sie direkt auf die Aphte aufgetragen werden und so lokal an der betroffenen Stelle wirken können. Des Weiteren können auch Hausmittel helfen, die durch Aphten entstandenen Beschwerden zu lindern.

Generell ist die Behandlung oftmals auch abhängig von der möglichen Ursache der Aphtenbildung. Da diese jedoch meist unbekannt ist, hilft es am meisten Medikamente mit den oben beschriebenen Wirkungen zu verwenden. Des Weiteren sollten präventive Maßnahmen bspw. in Bezug auf den Lebensstil oder die Ernährung vorgenommen werden, da auch hier die Ursache für die Aphtenbildung liegen könnte.

Behandlung mit Hausmitteln

Aphten heilen meist von selbst ab, jedoch sind sie sehr schmerzhaft. Um die Schmerzen zu lindern und den Heilungsprozess zu beschleunigen können neben Salben oder Schmerzmitteln auch Hausmittel verwendet werden. Zu diesen zählen vor allem Kamillenextrakt und grüner Tee. Des Weiteren können Backpulver oder Teebaumöl vorsichtig mittels eines Wattestäbchens auf die betroffenen Stellen aufgetragen werden. Sie wirken entzündungshemmend und schmerzstillend.

Da Aphten auch eine Erscheinung eines Vitaminmangels sind, kann es helfen Vitamin C Tabletten einzunehmen. In diesem Zuge können die Aphten auch Zeichen eines Zinkmangels sein. Dieser kann ebenfalls über Tabletten oder die Nahrung z.B. in Form von Nüssen, Haferflocken, Käse ausgeglichen werden.

Lesen Sie mehr zu dem Thema: Aphten - Welche Hausmittel können helfen?

Schüssler Salze

Die Lehre der Schüssler Salze besagt, dass die Ursache für die Entstehung von Erkrankungen in einer Störung des Mineralhaushaltes liegt und durch Gabe von Mineralsalzpräparaten behoben werden kann. Die meist in Tablettenform verabreichten Schüssler Salze sollen im Mund langsam auf der Zunge zergehen gelassen werden. Für die Behandlung von Aphten im Mund wird das Schüssler Salz Nr. 12 ’Calcium sulfuricum’ D6 empfohlen. Die Hauptaufgabe liegt in der Behandlung und Verbesserung von Gelenksproblemen und Arthrose. Weiterhin soll es auch eitrige Prozesse eindämmen.

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Behandlung mit Hilfe der Homöopathie

Viele Betroffene greifen gern zu den Mitteln der Homöopathie um die Symptom der Aphten zu mindern und den Heilungsprozess zu beschleunigen. Die Homöopathie beruht auf dem Konzept der Ähnlichkeit. Das bedeutet, Ähnliches mit Ähnlichem zu behandeln. Zur Behandlung der Aphten eigenen sich diverse homöopathische Mittel. Beispiele sind hier bspw. Borax 5CH oder 9CH. Hierzu sollte jedoch ein erfahrener Homöopath ausgiebig beraten, um das individuell richtige homöopathische Mittel zu finden. Jeder Mensch reagiert anders auf die verschiedenen Stoffe. Unterstützend zur homöopathischen Behandlung gibt es spezielle, in der Apotheke erhältliche Mundspülungen, die verwendet werden können. Diese wirken beruhigend und beschleunigen die Wundheilung.

Lesen Sie mehr zu dem Thema: Aphten mit Hilfe der Homöopathei richtig behandeln

Behandlung von Aphten im Genitalbereich

Neben dem Mund- und Rachenraum können Aphten auch selten im Genitalbereich auftreten. Der Grund dafür ist, dass sich Aphten vor allem im Bereich von Schleimhäuten bilden.
Auch im Gentalbereich verursachen die Aphten unangenehme Schmerzen. Die Schmerzen können mittels in Apotheken erhältlichen Salben, Tinkturen, Schmerzmitteln oder Sprays gelindert werden. In diesem Zuge wirken diese Behandlungen meist auch entzündungshemmend und beschleunigen den Heilungsprozess.

Oftmals greifen Patienten zu Hausmitteln, die auftretende Beschwerden lindern können. Zu diesen gehören u.a. Honig, Backpulver, Teebaumöl oder Kamillentinktur. Diese Hausmittel können vorsichtig mittels eines Wattestäbchens auf die betroffenen Stellen im Genitalbereich aufgetragen werden.
Wenn die Aphten vermehrt und wiederholend im Genitalbereich auftreten, wird es empfohlen sich auf Morbus Behçet​​​​​​​ testen zu lassen. Dies ist eine entzündliche Erkrankung der Blutgefäße, die sich u.a. in vermehrter Aphtenbildung äußert. Oftmals ist aber auch ein geschwächtes Immunsystem der Auslöser für die Bildung von Aphten. Aus diesem Grund können zur Behandlung der Aphten auch immunstimulierende Mittel eingenommen werden.

Behandlung von Aphten durch den Zahnarzt

Der behandelnde Zahnarzt verschreibt meist Salben, Schmerzmittel oder Sprays, die zur Schmerzlinderung und Entzündungshemmung eingesetzt werden können. Viele Medikamente sind aber auch rezeptfrei erhältlich. Zur Behandlung der schmerzhaften Aphten können Patienten sich diese optional beim Zahnarzt verätzen lassen. Normalerweise müssen Aphten nicht behandelt werden, sondern lediglich die durch sie verursachten Schmerzen gelindert werden.

Das Verätzen des betroffenen Gewebes durch den Zahnarzt kann den Heilungsprozess der Aphten beschleunigen. Der Zahnarzt verwendet Trichloressigsäure oder Silbernitratlösung um die Aphten zu verätzen. Die durch das Ätzen entstandene kleine Verbrennung an der betroffenen Stelle ist in den meisten Fällen nach wenigen Tagen abgeklungen. Eine weitere Möglichkeit besteht darin, die Aphten durch den behandelnden Zahnarzt lasern zu lassen.

Sonstige Behandlungsmöglichkeiten

Es gibt keine direkte Therapie gegen die Aphtenbildung. Sind Aphten aufgetreten, so können verschiedene Schmerzmittel, Salben, Cremes oder Sprays verwendet werden. Neben diesen konventionellen Behandlungsmöglichkeiten gibt es weitere Mittel, die blutstillend, entzündungshemmend, schmerzlindernd und austrocknend auf die Schleimhaut wirken. Zu diesen gehören Rhabarberextrakt, Myrrhentinktur oder Silbernitrat.

Neben diversen Hausmitteln gibt es weiterhin verschiedene Heilpflanzen, sowie ätherische Öle zur Behandlung der Aphten. Unterstützend zu jeder Therapie kann mehrmals täglich mit Salzwasser gegurgelt oder spezielle Mundspülungen verwendet werden. Generell ist es jedoch wichtig, dass man die Aphten aufgrund ihrer ungeklärten Ursache nicht direkt behandeln kann. Man kann jedoch versuchen die Entstehung durch Minimierung von Risikofaktoren zu reduzieren.

Autor: Dr. Nicolas Gumpert Veröffentlicht: 01.08.2013 - Letzte Änderung: 01.12.2022