Bärentraube

Lateinischer Name: Arctostaphylos Uva-Ursi
Gattung: Heidekrautgewächse
Volksnamen: Bärentee, Harnkraut, Sandbeere, Wilder Buchs

Pflanzenbeschreibung Bärentraube

Pflanzenbeschreibung: Immergrüner, dem Boden anliegender kleiner Strauch mit ledrigen Blättern, roten Beeren und Früchten. Blütezeit April bis Juni, die Blüten sind klein, weißlich-rosa mit gezähntem Saum und glockiger Form. Die Bärentraube ist mit der Preiselbeere verwandt, diese hat als Erkennungszeichen auf der Unterseite der Blätter braune Punkte.
Herkunft: Die Pflanze ist verbreitet in Skandinavien, Norddeutschland, in den Alpen, in Italien.
Anbau: Sie braucht zum gedeihen humusreichen Moorboden und Heideland.

Arzneilich verwendete Pflanzenteile

die Blätter

Inhaltsstoffe

Die Glykoside Arbutin und Methylarbutin, Hydrochinon, Flavonoide, viel Gerbstoff und nur wenig ätherisches Öl.

Heilwirkung und Anwendung von Bärentraube

Entgiftungsmittel für die Niere und die ableitenden Harnwege. Wirkt leicht desinfizierend, ob es harntreibend wirkt ist umstritten. Angewendet bei leichten Nieren- und Blasenentzündungen die vorwiegend durch Erkältung hervorgerufen wurden. Werden die Beschwerden nicht besser müssen andere Arzneien vom Arzt verschrieben werden. Am besten wirken Bärentraubenblätter bei alkalischem Harn. Deshalb empfiehlt es sich während der Kur mit Bärentraubenblättern alles zu vermeiden was den Harn sauer werden lässt und eine pflanzliche Kost zu bevorzugen ( Obst, Fruchtsäfte, Gemüse, Kartoffeln usw.).

Zubereitung von Bärentraube

Bärentraubenblätter-Tee als Kaltauszug: 1 bis 2 Teelöffel Bärentraubenblätter werden mit ¼ l kaltem Wasser übergossen, 12 bis 24 Stunden stehen lassen, ab und zu umrühren dann abgeseiht. Von diesem Auszug kann, leicht angewärmt zwei- bis dreimal täglich eine Tasse getrunken werden.

Durch den Kaltansatz verhindert man, dass zu viele Gerbstoffe herausgelöst werden, was beim Aufkochen der Fall wäre.

Um eine alkalischen Urin zu erreichen kann man jeder Tasse Tee ¼ Teelöffel Natron zufügen.

Kombination mit anderen Heilpflanzen

Teemischung aus: Orthosiphonblättern (Indischer Blasen- und Nierentee) 25,0 g und Bärentraubenblätter 25,0 g gemischt.

Diese Mischung mit ¼ l kaltem Wasser übergießen, 10 Stunden stehen lassen, gelegentlich umrühren, abseihen, 2 bis drei Tassen täglich angewärmt trinken. Dieser Tee wirkt bei beginnender Blasenentzündung desinfizierend, harntreibend und leicht krampflösend. Der indische Blasen- und Nierentee ergänzt in idealer Weise die Wirkung der Bärentraubenblätter. Diese sind außerdem kombinierbar mit Birkenblättern, Goldrute, Kürbis, Kapuzinerkresse, Ackerschachtelhalm und Hauhechel.

Nebenwirkung

Überdosierung und falsche Zubereitung (heiß ausgezogen) können wegen der hohen Gerbstoffmenge zu Magenunverträglichkeiten führen wie Übelkeit und Erbrechen. Gerbstoffe wirken stopfend. Langfristige Anwendung von Bärentraubenblättern bedarf einer Absprache mit dem Arzt.

Weiterführende Informationen

Weitere Informationen zu diesem Thema finden Sie unter:

Disclaimer / Haftungsausschluss

Bitte beachten Sie, dass wir in allen unseren Texten keinen Anspruch auf Vollständigkeit oder Richtigkeit erheben. Durch aktuelle Entwicklungen können die Angaben ggf. veraltet sein.
Alle Angaben stellen nur Auszüge dar, daher können wichtige Informationen nicht genannt sein.
Wir weisen ausdrücklich darauf hin, dass alle Medikamente nie selbständig und ohne Absprache mit Ihrem behandelnden Arzt abgesetzt, angesetzt oder verändert werden dürfen.

Autor: Dr. Nicolas Gumpert Veröffentlicht: 14.11.2012 - Letzte Änderung: 22.10.2021