Fenchel

Lateinischer Name: Foeniculum vulgare
Gattung: Doldengewächse
Volksnamen: Brotanis, Brotsamen, Fenikel

Pflanzenbeschreibung Fenchel

Pflanzenbeschreibung: Große, gelbgrün blühende und typisch riechende Staude welche 1 bis 2 Meter hoch werden kann. Blätter haarfein zerteilt.
Blütezeit: Juli bis September
Herkunft: Mittelmeerraum, dort in Kulturen angebaut. Bei uns oft verwildert in Gärten.

Arzneilich verwendete Pflanzenteile

Die reife Frucht, sehr selten die Wurzel. Arzneilich verwendeter Fenchel stammt immer aus Kulturen. Die beste Qualität ist der so genannte „Kammfenchel“ bei dessen Gewinnung nur die reifen Dolden herausgeschnitten werden. Sonst wird oft die ganze Pflanze verwendet.

Inhaltsstoffe

Ätherisches Öl bis zu 6 %, Hauptbestandteile Anethol und Fenchon. Dem Anisöl sehr ähnlich. Fettes Öl, Eiweiß und Zucker als Begleitstoffe.

Heilwirkung und Anwendung von Fenchel

Sehr häufig gebrauchte Droge. Angewandt bei Blähungen, als auswurfförderndes Hustenmittel, Beruhigungsmittel für Kinder bei Verdauungsstörungen und Durchfall. Fenchelöl hat gute desinfizierende Wirkung. Entzündungen am äußeren Auge können gemildert werden.

Zubereitung von Fenchel

Fencheltee: 1 gehäufter Teelöffel Fenchelfrüchte wird mit ¼ l kochendem Wasser übergossen nach 10 Minuten abgeseiht.
Bei Husten trinkt man diesen Tee mit Honig gesüßt und möglichst warm.
Bei Verdauungsbeschwerden ist die Wirkung ungesüßt besser. Man kann 2 bis drei Mal täglich 1 Tasse trinken.
Dieser Tee kann auch bei Entzündungen am äußeren Auge als Umschlag verwendet werden.

Kombination mit anderen Heilpflanzen

Fenchel ist oft Bestandteil von Teemischungen gegen Husten, Magen- und Darmbeschwerden. Das ätherische Öl wird zur Herstellung von Hustensäften und Fenchelhonig verwendet.

Magen- und Verdaungstee:

Melissenblätter 20,0 g/ Angelikawurzel 20,0 g/ Thymiankraut 20,0 g / Pfefferminzblätter 10,0 g / Fenchelfrüchte 20,0 g, gemischt. 2 Teelöffel dieser Mischung mit ¼ l kochendem Wasser übergießen, 5 Minuten ziehen lassen und abseihen. Vor oder nach den Mahlzeiten ungesüßt trinken.

Anwendung in der Homöopathie

Foeniculum gilt als gutes Mittel bei Appetitlosigkeit, Husten und Asthma. Auch zur Förderung der Milchproduktion während der Stillzeit wird es verwendet. Die gebräuchlichsten Potenzen sind D1 oder D2.

Nebenwirkung

In gebräuchlicher Dosierung keine zu erwarten. Sehr selten allergische Reaktionen.

Weiterführende Informationen

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Autor: Dr. Nicolas Gumpert Veröffentlicht: 07.10.2013 - Letzte Änderung: 22.10.2021