Diese Lasergeräte gibt es

Grundsätzlich gibt es zwei vorherrschende Methoden: Laser und IPL (Intense Pulsed Light). Dabei stellt IPL einen etwas neueren Ansatz dar, da diese Technologie mit verschiedenen Wellenlängen abgibt, wohingegen Laser gezielt Lichtimpulse erzeugen. Die richtigen Laser wie Diodenlaser, YAG-Laser oder Alexandritlaser sind jedoch nicht für den Gebrauch zu Hause geeignet und sind meist Ärzten vorbehalten. Kosmetiker können stattdessen mittels IPL und Radiofrequenztechnik (RFT). Für den Eigenbadarf zu Hause sind IPL-Geräte sehr weit verbreitet.

Lesen Sie hierzu auch: Dauerhafte Haarentfernung mit IPL - Darauf sollten Sie achten!

Anwendungsgebiete

  • Achseln
  • Gesicht (Haaransatz, Oberlippe, Koteletten, Bart,...)
  • Beine
  • Bikinizone
  • Arme
  • Rücken
  • Bauch
  • Brust 

Lesen Sie auch: Damenbart lasern

Ist das wirklich dauerhaft?

Nach nur einer Anwendung sind zwar Erfolge der Methode vorhanden, jedoch halten diese nicht bis in alle Ewigkeit an. Für deutlich sichtbare Ergebnisse benötigt man ein paar Sitzungen. Sind erstmal alle Haarfollikel behandelt worden, kann der nächste Termin zum Lasern jedoch einige Monate bis hin zu einem Jahr auf sich warten lassen. Benutzt man jedoch ein Lasergerät für zu Hause sollten die Sessions trotzdem häufiger als im Studio stattfinden, da die Laser nicht mit so viel Energie arbeiten wie beim Profi. Bei häufigerer Anwendung sollte das jedoch keinen großen Unterschied zum Ergebnis im Kosmetikstudio machen.

Kann man das auch selber machen?

Die Laserbehandlung ist auch zu Hause durchführbar. Jedoch sind die Anschaffungskosten für ein Lasergerät relativ hoch und Nebenwirkungen wie Verbrennungen, Rötungen, Pigmentstörungen oder Grießkörner treten deutlich häufiger auf. Wer eine Laserbehandlung zu Hause ausprobieren möchte, sollte sich vorher in jedem Fall genug Wissen aneignen und idealerweise durch professionelles Haarentfernungpersonal an die Methode gewöhnt werden.

Kosten

Egal ob zu Hause oder professionell, die Kosten sind im Vergleich zu den meisten anderen Methoden deutlich teurer. Ein Besuch im Studio kann je nach Anwendungsgebiet zwischen 10 - 100 Euro pro Sitzung kosten. Insbesondere am Anfang werden mehr Sitzungen fällig, da die Methode immer nur auf ca. 20-30 Haarfollikel in einer Region gleichzeitig wirkt. Eine regelmäßige Behandlung im Abstand von einigen Monaten ist aber in jedem Fall nötig, um die Ergebnisse beizubehalten. Die meisten Studio bieten daher Rabatte für mehrere Behandlungen an. 

Wer jedoch lieber ein Gerät für zu Hause möchte, zahlt einmalig zwischen 300- 600 Euro. Anschließend kostet die Behandlung nur noch Zeit, denn die Geräte für den Bedarf zu Hause müssen häufiger angewendet werden als beim Profi.

Wie oft kann ich das anwenden?

Diese Frage ist sehr schwer zu beantworten, da der limitierende Faktor in der Regel die Energie des Lasers ist. Beim Profi wird ein leistungsstärkerer Laser verwendet als bei den Heimgeräten. Daher können und müssen diese auch öfter verwendet werden, da sie sonst nicht die Ergebnisse der professionellen Entfernung erreichen können. 

In den allermeisten Regionen reichen 5-8 Sitzungen aus, um die Haare zuverlässig zu entfernen. An Stellen mit viel dichtem Haar können jedoch auch bis zu 30 Sitzungen notwendig werden, um das gezielte Ergebnis zu erreichen. Bei den Geräten, die für zu Hause geeignet sind, kann eine Anwendung alle 4-12 Wochen notwendig sein.

Was sollte ich vorher/ nachher beachten?

Sowohl vor als auch nach der Behandlung sollte man die Haare der betroffenen Hautregion für 2 - 4 Wochen nicht behandeln. Egal ob epilieren, zupfen, waxing, sugaring aber auch bleichen und blondieren sollten in jedem Fall vermieden werden.

Einen Tag vor der Laserbehandlung wird jedoch empfohlen die Haare zu rasieren, damit das Licht besser an die Wurzel gelangt. Bei Haaren im Gesicht ist dies nicht erforderlich, jedoch sollte die Behandlung ohne Make-up erfolgen.

Ist das schmerzhaft?

An sich ist die Laserbehandlung nicht schmerzhaft, was ein sehr großer Vorteil im Vergleich zu Epilation, Waxing oder Sugaring darstellt. Es kann jedoch durch den Wärmeimpuls zu einem kurzzeitigen pieksen auf der Haut kommen, was jedoch nicht allzu unangenehm ist. Grundsätzlich sind die Schmerzen also zu vernachlässigen.

Risiken und Nebenwirkungen

  • Rötung und Hautreizungen 
  • Blasen
  • Schmerzen
  • Brennen oder Zwicken
  • Grieskörner auf der Haut
  • Pigmentveränderung
  • Farbveränderung bei Tattoos
  • Narben und Keloide
  • Wundinfektion 
  • Verbrennung 

Verbrennungen

Verbrennungen zählen zu den schwerwiegenden Nebenwirkungen von Laserbehandlungen und können immer dann auftreten, wenn zu lange für die entsprechende Strahlungsenergie ein bestimmter Bereich belichtet wird. Es ist also auch bei niedrigen Dosierungen möglich sich zu verbrennen. Um dem Vorzubeugen, sollte man eher häufiger als länger mit dem Laser behandeln, damit sich die Haut zwischendurch erholen kann. Wie beim Sonnenbrand treten die Verbrennungen oftmals jedoch nicht direkt auf.

Wie schädlich kann das sein?

Grundsätzlich sind die Risiken bei richtiger Anwendung zum derzeitigen Kenntnisstand als eher gering einzuschätzen. Man sollte sich jedoch darüber im klaren sein, dass Sonnenbaden, Sauna, heiße Bäder und Schwitzen in den ersten Wochen nach einer Behandlung eher zu vermeiden sind, da dies Nebenwirkungen wie Hautirritationen bis hin zu temporären oder dauerhaften Pigmentierungsstörungen hervorrufen kann. In aller Regel wird es jedoch von der Haut relativ gut vertragen.

Unklar ist jedoch, ob die Behandlung das Hautkrebsrisiko auf lange Sicht erhöht, da die Datenlage bislang noch nicht ausreichend ist. Insbesondere bei der Anwendung auf Vorstufen wie Nävi oder verdächtigen Muttermalen sollte also Vorsicht gebote sein.

Verwandte Themen

Weitere Informationen zu diesem Thema finden Sie unter:

Autor: Dr. Nicolas Gumpert Veröffentlicht: 22.10.2020 - Letzte Änderung: 08.11.2023