Überblick

Die Entwicklung eines Damenbartes wird von betroffenen Frauen oftmals als sehr unangenehm, störend oder sogar als entstellend empfunden. Meist kommt der Damenbart nur im Bereich über der Oberlippe vor, doch auch am Kinn oder an den Wangen kann er sich entwickeln. Zur Entfernung der lästigen Haare im Gesicht führen viele Frauen eine Rasur durch, was auf Dauer jedoch sehr aufwändig ist und nicht immer ein zufriedenstellendes Ergebnis liefert.

Eine neue effektive Methode ist den Damenbart Lasern zu lassen. Nach einigen Sitzungen ist bereits ein sichtbarer Erfolg zu verzeichnen und auch der Leidensdruck der Frauen ist vermindert.

Die IPL Technologie stellt eine preisgünstigere Variante zur Laserbehandlung dar und ermöglicht ebenso - Licht basiert - eine dauerhafte Haarentfernung. Lesen Sie mehr dazu unter: Dauerhafte Haarentfernung mit IPL - Darauf sollten Sie achten!

Für Allgemeine Informationen zur Laserbehandlung, lesen Sie auch: Dauerhafte Haarentfernung mit Laser

Symptome bei Damenbart

Ein Damenbart kann unterschiedlich stark ausgeprägt sein und an verschiedenen Stellen im Gesicht wachsen. Typisch ist die Partie über und seitlich der Oberlippe. Auch das Kinn, die Wangen und die Koteletten können betroffen sein. Die Farbe und die Haarstruktur des Damenbartes hängen vom Haut- und Haartyp ab. Auch die Dichte der Barthaare ist sehr unterschiedlich. In manchen Fällen geht die Entstehung des Damenbartes mit dem Anstieg von männlichen Geschlechtshormonen einher, sodass es im Rahmen dessen zu weiteren Symptomen kommen, wie zum Beispiel dem Tieferwerden der Stimme, dem Ausbleiben der Periode, Glatzenbildung des Haupthaars und weiterem Haarwuchs im Brustbereich. Ein Damenbart kann allerdings auch einfach je nach Ethnie gehäuft vorkommen. Bis auf den Haarwuchs im Gesicht gibt es keine weiteren Symptome, wie Schmerzen oder ähnliches. Man sollte jedoch beachten, dass betroffene Frauen teilweise unter einem hohen Leidensdruck stehen, da sie sich durch den Damenbart entstellt fühlen. Den Damenbart lasern zu lassen nimmt den Betroffenen meist den Leidensdruck.

Ursachen eines Damenbarts

Die Entstehung eines Damenbartes kann verschiedene Ursachen haben. Bei manchen Frauen entsteht die Behaarung durch Veranlagung. Auch je nach ethnischer Zugehörigkeit kommt die Behaarung im Gesicht gehäuft vor. Eine andere Ursache für einen Damenbart kann der sogenannte „Hirsutismus“ sein, der die Einwirkung von männlichen Hormonen bei der Frau beschreibt. Warum die Hormone bei manchen Frauen erhöht sind weiß man oft nicht. In einigen Fällen kann der Grund ein hormonproduzierender Tumor der Nebenniere oder des Eierstocks sein. Auch im Zuge weiterer Krankheitsbilder, wie zum Beispiel des Cushing-Syndrom oder des Hypogonadismus-Syndroms, kann es zu vermehrten Produktion von Androgenen kommen. Entsteht der Damenbart bei älteren Frauen, kann der Grund die verminderte Verfügbarkeit von Östrogenen sein, wodurch das Gleichgewicht zwischen weiblichen und männlichen Hormonen hin zum Testosteron verschoben sein kann.

Therapie des Damenbarts

Neben der zeitweisen Entfernung durch Rasur, Enthaarungscreme oder Wachsen der betroffenen Stelle gibt es mittlerweile eine vielversprechende Methode der Damenbartentfernung: die Laserepilation. Hierbei wird die Haarwurzel durch das zum Einsatz kommende Laserlicht so stark erhitzt, dass es im Idealfall zur irreversiblen Verödung kommt. Die weitere Haarproduktion wird dadurch verhindert. Der Laser, der hier verwendet wird, ist meist hochenergetisch und im Infrarotbereich, sodass er bis zu einem halben Zentimeter in die Haut einwirken kann. Unter Umständen empfindet die behandelte Frau beim Lasern ein kurzes Piksen, ansonsten gilt das Lasern als relativ schmerzlos.

Um ein gutes Ergebnis beim Damenbart Lasern zu erzielen ist es von Vorteil, wenn die Haarfarbe möglichst dunkel ist, da das Haar dann einen hohen Melanin-Anteil hat und vom Laser erwischt werden kann. Außerdem sind zum einen mehrere Lasersitzungen nötig, und zum anderen sollte idealerweise ein gewisser Zeitraum zwischen den Laseranwendungen liegen, damit aufgrund der unterschiedlichen Haarzyklen möglichst alle Haarwurzeln verödet werden können. Zu empfehlen sind mindestens sechs bis acht Sitzungen bei einem Abstand von jeweils vier bis sechs Wochen.

Außerdem wird geraten circa 24 Stunden vor dem Lasern die betreffende Stelle zu rasieren. In der Regel reicht die Anzahl von Laseranwendungen aus um den Damenbart merklich zu reduzieren. In Einzelfällen kann es jedoch sein, dass neue oder regenerierte Haarwurzeln wieder Haare produzieren, sodass nachträglich nochmal gelasert werden muss. Im Normalfall wird das Damenbart Lasern gut vertragen, nur in Ausnahmefällen kommt es zur Überempfindlichkeit oder allergischen Reaktion, welche jedoch wieder abklingt.

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Es gibt auch andere Möglichkeit, mit dem Problem des Damenbartes umzugehen und zwar Bleichen. Lesen Sie mehr zum Thema: Bleichen des Damenbartes.

Im Rahmen von Wundheilungsstörungen können Narben entstehen, die für die Betroffenen ein großes ästhetisches Problem darstellen. Eine Lasertherapie ist nicht-invasiv und eine beliebte Methode zur Behandlung solcher Narben. Lesen Sie mehr dazu unter: Narben lasern

Diagnose eines Damenbartes

Die Diagnose eines Damenbartes ist eine Blickdiagnose. Falls der Verdacht auf eine hormonelle Ursache aufkommt, kann diesem durch eine Blutuntersuchung mit Augenmerk auf die Hormonwerte nachgegangen werden. In dem speziellen Fall würde man anhand von oben genannten Symptomen den Verdacht ebenfalls bekräftigen können.

Prognose bei Damenbart

Da die Lasertherapie noch nicht so lange durchgeführt wird, hat man noch keine Langzeitwerte, welche die Prognose des Laserns beziffern könnten. Man kann jedoch in den meisten Fällen nach regelrecht durchgeführtem Lasern einen guten Erfolg verzeichnen, mit deutlicher Reduktion des Damenbartes. Es kann durchaus zur zusätzlichen Anwendung des Lasers im Nachhinein kommen, da sich neue Haare bilden können und sich die verödeten Haarwurzeln manchmal wieder erholen. Dennoch bietet das Lasern auf längere Zeit eine effektivere Alternative mit wenig Risiko für Nebenwirkungen zur die Rasur oder das Wachsen der Haare.

Prophylaxe eines Damenbartes

Vor der Laserbehandlung sollte man prophylaktisch zwei Wochen lang die Haare nicht entfernen. Außerdem sollte man vor allem im Sommer einen Sonnenbrand vermeiden. Außerdem sollte man auf einen ausreichenden Wasserhaushalt achten, damit die Haut bei Behandlung nicht zu trocken ist. Um den Damenbart auf Dauer loszuwerden, sollte man falls wieder Haare nachwachsen wieder eine Laserbehandlung in Erwägung ziehen. Ansonsten sollten bei Einhaltung der oben genannten Anzahlen der Laseranwendungen und der Abstände dazwischen keine Nachbehandlungen nötig sein.

Häufigkeit der Laserbehandlung

Es wird empfohlen mehrmals und in bestimmten Zeitabständen den Damenbart lasern zu lassen. Der Grund dafür ist, dass die Haare einen gewissen Wachstumszyklus haben und somit bei einer Sitzung nicht alle erwischt werden können. Wurde eine Haarwurzel erfolgreich durch das Lasern verödet, so bildet sich hier in der Regel kein neues Haar mehr. Folglich wird die Anzahl der Haare von Sitzung zu Sitzung weniger. Die neugewachsenen Haare, oder trotz Behandlung nochmal nachgewachsene Haare , können so erwischt werden. Empfohlen werden mindestens sechs bis acht Lasersitzungen. Der Abstand zwischen den Laserbehandlungen sollte bei einem Damenbart zunächst vier Wochen, später dann sechs Wochen betragen.

Hält man die Anzahl und die Abstände der Lasertherapien ein, so kann ein gutes Ergebnis erzielt werden. Man sollte dennoch beachten, dass jede Frau einen anderen Haartyp hat und dementsprechend auch das Behandlungsergebnis variieren kann. Bei manchen ist schon früher eine deutliche Besserung des Damenbartes zu erkennen. Auch nach einer abgeschlossenen Laserbehandlung kann es zu einer Art Rückfall kommen, das heißt, dass vereinzelt wieder Haare nachwachsen können. Das kann man entweder mit einer veränderten Hormonlage erklären, oder einfach damit, dass der Körper durch seinen Regenerationsmechanismus neue Haarwurzeln gebildet hat. Daraufhin kann man einen neuen Behandlungszyklus zum Lasern beginnen, der dann individuell angepasst werden kann. Da das Lasern keine besonderen Risiken birgt, kann nach gut vertragenem, das heißt ohne Unverträglichkeitsentwicklung, ersten Behandlungszyklus, bedenkenlos ein weiterer gestartet werden.

Autor: Dr. Nicolas Gumpert Veröffentlicht: 25.11.2015 - Letzte Änderung: 08.11.2023