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Grasmilben - Definition

Grasmilben sind kleine Spinnentiere, deren Larven in den Herbstmonaten den Menschen befallen können. Durch die Bisse kommt es zu unterschiedlich starken Hautrötungen und Juckreiz. Die Beschwerden klingen nach maximal zwei Wochen von alleine wieder ab.
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Hautausschlag durch Milben

Wie sehen Grasmilbenbisse aus?

Die Bisse der Grasmilben werden meist nicht direkt bemerkt. Sie sind schmerzlos und fallen oft erst Stunden später auf, wenn das Immunsystem auf sie reagiert. Diese Reaktion sieht bei jedem Menschen etwas anders aus. Bei manchen Menschen sind kaum Hautveränderungen zu erkennen, andere hingegen zeigen heftige Reaktionen.

Im Allgemeinen entstehen einige Stunden nach den Bissen kleine Rötungen an den Bissstellen. Sie sind meist nur 1-3 mm groß im Durchmesser und punktförmig. In manchen Fällen bilden sich über dem Hautniveau erhabene Hautveränderungen, die man als Quaddeln bezeichnet.
Sie können bis zu 1 cm im Durchmesser einnehmen und stark jucken. Die Quaddeln dehnen sich bei sehr empfindlichen Menschen auf Bereiche aus, in denen keine Bisse vorhanden sind. Grasmilbenbisse als solche lassen sich nur schwer von anderen Insektenstichen oder Bissen unterscheiden.

Letztlich kann man sie nur der Grasmilbe zuordnen, wenn man ihr Aussehen in Kombination mit dem Hergang der Entstehung betrachtet. Ist den Hauterscheinungen ein ausgedehnter Spaziergang im Feld oder ein mühevoller Tag der Gartenarbeit vorausgegangen, so sind Grasmilben als Ursache sehr wahrscheinlich.

Auch die Lokalisation der Bisse ist ein Indiz für die Grasmilbe. Die gruppierten Bisse finden sich vor allem an warmen und feuchten Körperstellen, wie dem Intimbereich, den Achseln, aber auch an den Beinen, Armen und den Schultern. Weiterhin sollten die Bereiche unter enganliegender Kleidung wie den Sockenrändern, dem Hosenbund, oder der Unterwäsche kontrolliert werden.

Ursachen für Grasmilbenbisse

Grasmilben zeigen in den letzten Jahren wieder ein gehäuftes Vorkommen in Europa.
Die genauen Ursachen dafür sind nicht ganz klar.

Einige Stimmen machen den Klimawandel für den Vormarsch der Grasmilben verantwortlich. Andere hingegen behaupten, dass das veränderte Freizeitverhalten der Menschen attraktiv für die Grasmilben geworden sei.

Die vermehrte Gartenarbeit und ausgedehnte Spaziergänge auf Wiesen und Feldern liefern den Larven Nahrung. Letztendlich finden Grasmilben in unseren Breiten vermehrt günstigen Lebensraum wie flache Wiesen und Gärten, der zusätzlich Nahrung garantiert. Dort leben sie in Kolonien auf Grashalmen und warten auf eiweißreiche Nahrung in Form von menschlicher Lymphflüssigkeit. Optimal sind Wirte mit einer Temperatur von 30 bis 40 °C. Somit fällt der Mensch in das Beuteschema der jungen Larven.

Sandalen und kurze Hosen sind geradezu einladend für die hungrigen Larven, die von dort aus auf die Haut gelangen. Sie setzen sich besonders gerne in warmen Hautfalten oder Sockenrändern fest und saugen dort Lymphe und Zellsäfte.

Diagnose von Erntekrätze

Die Diagnose einer Erntekrätze – so wird die Hautreaktion genannt, die durch die Stiche der Grasmilben verursacht wird – ist relativ einfach zu stellen. Wenige Stunden nach dem Spaziergang oder der Gartenarbeit, spätestens einen Tag danach, treten juckende punktförmige Rötungen auf.

Anders als bei Mückenstichen handelt es sich hier aber um zahlreiche, bis zu hunderte, Stiche, die nebeneinander oder gruppiert verteilt sind. Vor allem bevorzugte Stellen wie die Sockenränder, der Intimbereich, der Hosenbund oder die Achselhöhlen sind sehr verdächtig. Dort halten sich die Grasmilbenlarven aufgrund der Wärme und Körperfeuchtigkeit gerne auf. Prinzipiell könnten die Hautveränderungen, rein ihrem Aussehen zufolge, auch andere Ursachen haben, der zeitliche Zusammenhang mit Gartenarbeit oder Spaziergängen im Feld ist jedoch – in Kombination mit der Symptomatik – der ausschlaggebende Hinweis. Weitere Untersuchungen, wie Laboruntersuchungen, sind nicht notwendig.

Lesen Sie mehr dazu unter Haut juckt - das sind die Ursachen

Sind Grasmilben ansteckend?

Grasmilben sind nicht ansteckend für andere Menschen. Nachdem die Larven sich am Menschen vollgesaugt haben, fallen sie in der Regel wieder von der Haut ab.

Selbstverständlich ist es möglich, dass die Milbenlarven in der Kleidung liegen bleiben. Erneute Bisse beim Tragen der Kleidung sind dann möglich. Auch ein anderer Mensch der diese Kleidung anzieht, kann so gebissen werden.

Meistens befinden sich die Larven dann jedoch in der Unterwäsche oder den Socken – das sind nicht unbedingt Kleidungsstücke, die mit Mitmenschen geteilt werden. Über Hautkontakt werden die Larven nicht übertragen. Das Überleben der Larven in den eigenen vier Wänden ist ebenfalls sehr unwahrscheinlich, da sie ihren natürlichen Lebensraum auf Wiesen und in Gärten finden.

Nach der Nahrungsaufnahme entwickeln sich Milbenlarven übrigens zu erwachsenen Milben weiter. Diese ernähren sich dann nicht mehr vom Menschen und leben nicht als Parasiten.

Begleitende Symptome

Die Bisse der Grasmilbenlarve lösen unterschiedliche Reaktionen bei Menschen aus.
Meistens werden sie nicht unmittelbar bemerkt, da sie anfangs weder schmerzen noch sonstige Symptome zeigen.

Nach einigen Stunden jedoch entwickelt sich häufig ein mitunter sehr quälender Juckreiz an den betroffenen Stellen und es bilden sich kleine rote Punkte, die kleinen Pickeln ähneln können. Bei einigen Menschen bilden sich um diese herum sogenannte Quaddeln, also erhöhte, gerötete Hautregionen.
In seltenen Fällen fehlt jedoch sogar der typische Juckreiz. Das ist der Fall, wenn nur eine abgeschwächte Reaktion auf die Bisse erfolgt. Bei manchen Menschen ist dies der Fall.

In sehr seltenen Fällen hingegen sind ausgeprägte, teils allergische, Reaktionen möglich, bei denen es zu einem starken Juckreiz der gesamten Haut kommt. Außerdem können in solchen Fällen begleitend Quaddeln am gesamten Körper auftreten.
Diese Hautveränderungen resultieren aus einer Reaktion des Immunsystems auf die Bisse der Larven und betreffen nicht nur die Hautstellen, an denen die Bisse vorhanden sind. Sie jucken stark und zeigen sich am ganzen Körper. Bettwärme verstärkt in den ersten Stunden die Schadwirkung.

Nach circa 14 Tagen klingen die Beschwerden ab von alleine ab.

Weitere Begleitsymptome wie Fieber, Schmerzen oder ähnliches sind untypisch und deuten eher auf andere Ursachen hin.

Ausschlag bei Erntekrätze

Die Bisse der Grasmilben verursachen Hautveränderungen. Bei den meisten Menschen beschränken sich diese auf die unmittelbare Umgebung der Bisse.

Hier kommt es zu:

  • Rötungen
  • Pünktchenbildung
  • Quaddelbildung

Diese Hautveränderungen sind meistens nicht größer als 0,1 - 0,3 cm und bestehen für durchschnittlich 2 Wochen.

Die Ausprägung dieser Hautveränderungen ist jedoch von Mensch zu Mensch unterschiedlich.

Auch leichte Verfärbungen der Haut, die auch nach Abklingen der Symptome bestehen bleiben, sind möglich.
Durch das Kratzen der juckenden Bissstellen entstehen im schlimmsten Fall Entzündungen. Diese können unterschiedlich aussehen. Häufig sind rötende, nässende Kratzspuren. Bei einer bakteriellen Infektion der entzündlichen Kratzspuren sind gelbe eitrige Auflagerungen eine mögliche Folge.

In sehr seltenen Fällen sind sehr ausgeprägte Reaktionen zu sehen, die einem Hautausschlag gleichen. Es handelt sich dann meistens um eine sogenannte Nesselsucht (Urtikaria).
Durch eine Reaktion des Immunsystems auf die Bisse der Larven entstehen am gesamten Körper rötliche, erhabene Hauveränderungen, die man als Quaddeln bezeichnet. Sie sind unterschiedlich groß und fließen an manchen Stellen zu flächigen Hautrötungen zusammen.
Quaddeln sind von Juckreiz begleitet.

Bei weniger ausgeprägten Reaktionen sind lediglich an den Bissstellen die bereits beschriebenen wenige Millimeter große, punktförmige Rötungen vorhanden, die meistens nebeneinander oder gruppiert vorliegen.

Lesen Sie hierzu auch: Hautausschlag durch Milben

Behandlung bei Grasmilbenbissen

Bisse der Milbenlarven müssen nicht medizinisch behandelt werden, sofern sie sich nicht entzünden.

Lediglich eine symptomatische Behandlung kommt infrage, um die Beschwerden zu lindern.
Bei starkem Juckreiz kann der Arzt ein sogenanntes Antihistaminikum verschreiben. Auch leichte Cortisonsalben, die auf die betroffenen Stellen aufgetragen werden, helfen gegen die Beschwerden.

Kühlende Umschläge helfen ebenfalls, den Juckreiz und die Schwellung zu lindern.

Auf Hausmittel wie Zitronensaft oder Essig sollten Sie jedoch lieber verzichten. Sie können zu weiteren Hautreizungen führen und haben keinen erwiesenen Nutzen. Es empfiehlt sich, sich gründlich abzuduschen und die getragene Kleidung heiß zu waschen.
Weiterhin sollte das getragene Schuhwerk gewaschen werden.

Zur Sicherheit sollte der Boden gesaugt werden, so können abgefallene Larven aus der Wohnung oder dem Haus entfernt werden. Bei einer Entzündung der Bissstellen oder einem bakteriellen Befall kann die Behandlung mit einem Antibiotikum notwendig sein. Das ist jedoch nur sehr selten der Fall.

Hausmittel

Von Hausmitteln sollte man bei Larvenbissen der Grasmilbe eher absehen.

Obwohl einige Ratgeber empfehlen, beispielsweise Zitronensaft oder Essig auf die Larvenbisse zu träufeln, sollte man diesen Tipps lieber nicht folgen.

Sie können weitere Hautreizungen hervorrufen und helfen nicht, die Beschwerden zu lindern.

Kühlende Umschläge hingegen und kalter Joghurt auf der Haut helfen die Schwellung und den Juckreiz zu lindern. Meiden Sie ebenfalls die Bettwärme. Diese setzt die Juckreizschwelle herab und verstärkt die Beschwerden.

Grasmilben im Bett

Glücklicherweise muss man sich um einen Grasmilbenbefall im Haus oder der Wohnung keine Sorgen machen.
Es handelt sich ganz einfach nicht um den natürlichen Lebensraum der Milbe oder gar der Milbenlarven.

Grasmilben überleben im heimischen Bett nicht und siedeln sich dort, anders als Textilmilben oder Bettwanzen, nicht an. Wer dennoch auf Nummer sicher gehen möchte, sollte nachdem er Larvenbisse bei sich bemerkt hat, seinen Boden saugen und die getragene Kleidung heiß waschen.

Dann ist praktisch ausgeschlossen, dass sich noch Larven im Haus verstecken. Fürchten Sie sich daher nicht vor Grasmilben in Ihrem Bett.

Sollten dennoch weiterhin Bisse auftreten, die insbesondere nach der Bettruhe auffallen, ist es wahrscheinlicher, dass sich Bettwanzen dahinter verbergen.

Lesen Sie hierzu auch: Milben im Bett - Das hilft am besten

Dauer

Glücklicherweise ist die Dauer der Beschwerden bei Larvenbissen auf circa 10 bis 14 Tage beschränkt.

In den ersten drei Tagen sind die Beschwerden am stärksten.
Da die Larven nach der Nahrungsaufnahme von der Haut abfallen, sind erneute Bisse ebenfalls unwahrscheinlich.

In seltenen Fällen ist es jedoch möglich, dass die Larven nach einigen Wochen oder Tagen erneut beißen und somit Beschwerden verursachen. Das ist dann der Fall, wenn getragene Kleidung nicht richtig gewaschen wurde und an dieser noch Larven befindlich sind.

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