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Hautausschlag durch Milben - Definition

Erkrankungen durch Milben werden Acariose genannt, wobei bestimmte Milbenarten charakteristische Hautausschläge verursachen können. Die Hausstauballergie ist eine häufig anzutreffende Erkrankung, die durch bestimmte Ausscheidungsprodukte von Hausstaubmilben verursacht wird. Ein stark juckender Hautausschlag durch sogenannte Grabmilben, die Eier in Gängen unter der Haut ablegen, ist eher seltener anzutreffen.
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Hautausschlag durch Milben

Ursachen für Hautausschlag durch Milben

Der Hautausschlag durch Milben wird in der Regel durch sogenannte weibliche Grabmilben bzw. Krätzmilben (Sarcoptes scabiei) verursacht. Sie sind in der Lage sich durch die oberste Hautschicht zu bohren und dort in kleinsten Kanälen Eier und Kot abzulegen.

Die Ausscheidungsprodukte verursachen dabei die charakteristischen Symptome (Juckreiz, Quaddeln, Bläschen, Papeln etc.). Das Ablegen von Eiern dient hingegen der Vermehrung. Bei intaktem Abwehrsystem und adäquaten hygienischen Umständen tritt diese Erkrankung nur sehr selten auf bzw. wird auf niedrigem Ausprägungsniveau gehalten.

Diagnose von Hautausschlag durch Milben

Die Diagnose, dass man unter einem Hautausschlag, der durch Milben verursacht wurde, leidet, kann oftmals allein schon anhand der Anamnese und des klinischen Erscheinungsbild gestellt werden.
Klassisch ist dabei, dass der Juckreiz des Hautausschlags am stärksten in der Nacht auftritt und das oft gleichzeitig mehrere Familienmitglieder oder mehrere Menschen in der unmittelbaren Umgebung (z. B: Gemeinschaftseinrichtungen) betroffen sind.
Zur Sicherung der Diagnose kann der behandelnde Haus- oder Hautarzt auch mittels eines sogenannten Dermatoskops die Haut untersuchen, um direkt die kleinen Milben zu detektieren oder aber eine kleine Hautprobe einer betroffenen Hautstelle entnehmen, um sie anschließend unter dem Mikroskop zu untersuchen.

Symptome bei Hautausschlag durch Milben

Charakteristische Symptome des Hautausschlages durch Milben (Krätze) sind ähnlich denen einer allergischen Reaktion. Als erstes Merkmal können (müssen aber nicht zwingend) rötliche, oft kommaförmige, bis zu 1cm lange Gänge in der Haut erkennbar sein (bevorzugte Stelle in den Finger- und Zehenzwischenräumen), an dessen Ende die Milben als winzig kleine, schwarze Punkte auffallen können.
Ca. 3-4 Wochen nach Befall durch die Milben entsteht dann der starke Juckreiz mit dem Hautausschlag, der durch Quaddeln, Bläschen, Papeln und Krusten charakterisiert ist. Er ist nachts und in Bettwärme am stärksten und wird durch Kratzen verschlimmert wird.

Lesen Sie auch: Welche Symptome macht die Krätze?

Dauer

Bei korrekter Behandlung heilt der Hautausschlag durch Milben im Regelfall innerhalb von ein bis zwei Wochen folgenlos ab, der quälende Juckreiz kann jedoch auch noch über den sichtbaren Ausschlag hinaus anhalten und erst einige Zeit nach der erfolgreichen Behandlung aufhören.

Wird der Hautausschlag nur unzureichend, falsch oder gar nicht behandelt, kann er unter Umständen sogar chronisch werden, was durch eine dauerhafte Besiedlung der Haut mit Milben bedingt ist. Ist die Erkrankung bereits chronisch geworden, kann es in einigen Fällen jedoch auch noch nach Jahren zu einer spontanen Heilung kommen.

Behandlung von Hautausschlag durch Milben

Der Hautausschlag durch Milben beiziehungsweise die Krätze wird im Normalfall mit milbenspezifischen Medikamenten behandelt, die entweder direkt auf die Haut aufgetragen oder als Tablette eingenommen werden können.
Diese Medikamente töten zum einen bereits vorhandene Milben und deren Eier ab, zum anderen verhindern sie eine erneute Infektion, falls im näheren Umfeld ebenfalls befallene Personen vorhanden sind.

Äußerlich als Creme angewendet werden kann Permethrin, ein künstliches Insektizid, das ein- bis mehrmalig auf die Haut aufgetragen und nach 8-12 stündiger Einwirkzeit wieder abgewaschen wird. Alternativ können andere Cremes mit den Wirkstoffen Allethrin oder Benzylbenzoat versucht werden. In Tablettenform einzunehmen ist der Wirkstoff Ivermectin in zwei Anwendung mit einem 8-14tägigen Abstand.
Begleitend zu dieser spezifisch-medikamentösen Therapie ist es ebenfalls ratsam, das nahe Umfeld mit zu therapieren, hygienische Missstände zu beseitigen sowie Kleidung und Bettwäsche gründlich zu reinigen. Tritt Krätze in Gemeinschaftseinrichtungen auf, müssen die betroffenen Personen von den anderen isoliert und strenge hygienische Sicherheitsvorkehrungen eingehalten werden.

Hausmittel

Zu den nicht-medikamentösen Behandlungsmaßnahmen für den Hautausschlag durch Milben gilt in erster Linie: nicht kratzen! Kratzen verschlimmert den Juckreiz und kann durch Verletzungen der Haut neue Eintrittspforten für zusätzliche Erreger bieten.

Weitere Maßnahmen sind der tägliche Wechsel und die tägliche Reinigung von getragener Kleidung und benutzter Bettwäsche, um eventuell darin enthaltene Milben zu beseitigen. Die betroffenen Hautareale können mit Teebaum- oder Lavendelöl eingerieben werden, dies nimmt in erster Linie den Juckreiz und wirkt zudem antibakteriell und antiparasitär. Auch tägliches Baden (Vollbad) kann die Milbenzahl verringern, hier muss aber auch auf ein direktes Reinigen der benutzten Handtücher geachtet werden. Sind Kinder von Milben betroffen, muss auch an das Reinigen von benutzten Kuscheltieren oder Spielzeugen gedacht werden. Ebenso kann Essig auf die befallene Haut aufgetragen werden, was die Parasiten abtötet, kalte, feuchte Umschlänge lindern darüber hinaus ebenfalls den Juckreiz.

Lesen Sie mehr dazu unter  Hausmittel bei einem Hautausschlag

Homöopathie

Ein möglicher homöopathischer Ansatz zur Behandlung eines durch Milben verursachten Hautausschlages ist die Anwendung eines heißen Vollbades mit nachfolgender Einreibung mit einer Salbe aus Perubalsam und Fett oder Lysol und Olivenöl.
Dies wird an drei aufeinanderfolgenden Abenden wiederholt und mit einem zweiten heißen Vollbad abgeschlossen.

Der Juckreiz kann mit einer Einreibung mit Sulfur VI gelindert werden sowie mit Essigwasser oder Lanolin.

Ansteckender Hautausschlag durch Milben

Milben werden in erster Linie von Mensch zu Mensch übertragen, in der Regel bedarf es hierzu allerdings einen wiederholten (längeren) und/oder engeren Kontakt zwischen der infizierten und der nicht-infizierten Person (z.B. Geschlechtsverkehr, Stillen, Pflege in Altersheimen, näherer Kontakt zwischen Familienmitgliedern).
Kürzere Kontakte, wie dies beispielsweise durch einen flüchtigen Händedruck der Fall ist, reichen im Normalfall nicht gleich für eine Übertragung aus.
Auch die Infektion durch „leblose Gegenstände“ wie z.B. Bettzeug, Kleidung, Möbelstücke etc. ist eher selten, da die kleinen Milben außerhalb des Körpermilieus nur sehr kurze Zeit überlebensfähig sind (24-36 Stunden).

Lesen Sie mehr zum Thema: Wie ansteckend ist Krätze?

In der Regel schafft es der Köper bei einem intakten Abwehrsystem die Milbenzahl im Zaum zu behalten und einen milden Verlauf des Ausschlages zu ermöglichen, infizieren sich jedoch Menschen mit einem herabgesetzten Immunsystem, so kann es zu einer massenhaften Vermehrung kommen (Scabies norvegica), was unter anderem dazu führt, dass diese Patienten hochansteckend sind und leichter eine Ansteckung in Gruppen verursachen können.

Krätze

Kommt es im Rahmen eines Befalls durch Milben zu eine wirklich richtig klassisch ausgeprägtem Hautausschlag, handelt es sich meist um die sogenannte Krätze (Scabies), die durch eine bestimmte Unterart von Milben (Grabmilben), den Sarcoptes scabiei, ausgelöst.
Zwar können die weiter verbreiteten Hautstaubmilben, die vorwiegend die bekannte Hausstauballergie auslösen, ebenfalls im Rahmen der allergischen Reaktion leichte allergische Hautreaktionen als Begleitreaktion zeigen, typischer ist ein stark juckender Hautausschlag jedoch für die etwas seltener auftretende Krätze.

Es sind vor allem die weiblichen Krätzmilben, die in die Haut der betroffenen Personen eindringen und unter der obersten Hautschicht kleine Gänge bilden, in denen sie sich fortbewegen sowie Kot und Eier zur Fortpflanzung ablegen.

Übertragen werden die Milben von Mensch zu Mensch, aber auch Tiere können von Krätzmilben befallen sein, wobei es sich hier jedoch oftmals um andere Milbenarten handelt (Krätze bei Tieren = Räude; eine Infektion von Tier zu Mensch ist jedoch auch möglich!)

Lesen Sie mehr zum Thema Krätze

Hautausschlag durch Milben im Gesicht

Von einem Hautausschlag durch Milben sind bevorzugt solche Hautpartien befallen, die ein warmes oder wärmeres Milieu aufweisen – so tritt er zum Beispiel oftmals zwischen den Fingern oder Zehen, im Bereich der Knöcheln oder Handgelenke, im Gesäß- oder Genitalbereich, im Bereich der Achselhöhle, der Ellenbeugen, im Brustbereich oder der Bauchnabelgegend auf.

Der Kopf ist in der Regel – beim Erwachsenen – nicht befallen und bleibt ausgespart, bei Säuglingen und Kleinkindern kann es jedoch auch durchaus hier zu einem Auftreten von Hautausschlag kommen.

Auch eine Unterform der Krätze, die Scabies crustosa, bei der es zu verstärkter Krustenbildung kommt und die stark ansteckend ist, kann es typischerweise auch zu einem sonst eher seltenen Befall von Nacken, Gesicht, Rücken und Kopfhaut kommen.

Lesen Sie mehr zum Thema: Hautausschlag im Gesicht

Hautausschlag durch Milben bei Kindern

Auch Kinder können an einem Hautausschlag durch Milben bzw. an der Krätze erkranken, wobei dies nicht zwangsläufig – entgegen vieler früherer Meinungen – an mangelhaften hygienischen Verhältnissen in deren Umfeld liegt.

Der Hauptübertragungsweg ist der direkte Hautkontakt zu infizierten anderen Personen, sodass sich Kinder insbesondere bei infizierten Familienmitgliedern oder aber in Kindertagesstätten- oder Kindergartengruppen anstecken können.
Der Verlauf, die Symptome und auch die Behandlung der Krätze bei Kinder unterscheidet sich dabei nicht von Erwachsenen.

Hautausschlag durch Grasmilben

Auch Grasmilben (oder Herbstmilben) können durch ihre Bisse Hautausschläge verursachen. Die häufigsten Orte hierfür sind bedeckte Körperstellen.

3-4 Stunden nach dem Biss kommt es zu intensiv juckenden roten Pünktchen, die meist gruppiert auftreten. Nach maximal 14 Tagen klingen alle Beschwerden von alleine wieder ab.

Lesen Sie hierzu mehr unter: Grasmilben

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